@Eutervogel Da kann ich weder richtig zustimmen, noch es richtig ablehnen.
Gesetzgebung und Demokratie in seiner Uridee ist an sich etwas sinnvolles und teilweise notwendiges.
Ich fand den Auspruch von Hagen Rether ganz treffend, der es herunterbrach und meinte, dass die Menschen vernünftige Dinge selten freiwillig machen, wie etwa nur 130 zu fahren, weil es weniger Bezin verschleudert als wenn man mit 200 auf der linken Spur herumbrettert.
Oder sich eben anzuschnallen, damit man sich vor allem selbst schützt. Wie oft las man schon von Leuten, die das Risiko in Kauf nahmen und dann mit über 100 Sachen Eigengeschwindigkeit einen Baum umarmten.
Oder auch die gesetzliche Schulpflicht oder gewisse Drogen erst ab 18.
Ich weis es ist bei weitem nicht immer optimal, aber die grundsätzliche Idee dahinter ist schon ganz vernünftig, da Demokratie ja an sich dazu gedacht ist, dass sich eine Gruppe von Menschen darüber austauschen darf, was sie für sich als Gruppe haben möchte.
Dass wir uns davon momentan in Deutschland schrittweise entfernen kann ich aber auch nicht ignorieren, weswegen ich dir teilweise auch zustimmen muss.
Und möglicherweise sollte ich das auch nicht so auffassen, aber mit meinen Aussagen wollte ich gar nicht auf politische Kontrolle bzw. Kontrolle an sich hinaus.
Es kann sein, dass mancher Autor nicht nur Geld scheffeln, sondern die Menschen auch in eine gewisse Richtung bewegen will, aber das steht gar nicht in meinem Fokus.
Ich sehe die Problematik darin, dass wir mittlerweile so offenkundig und fahrlässig widersprüchlich sind, dass der Tilt im Schädel immer öfter schon fast zum zwangsläufigen Resultat geworden ist.
Angefangen damit, dass wir beispielsweise einerseits unser Werteverständnis bewusst verschieben wollen damit Frauen gesellschaftlich einen anderen Status haben, aber gleichzeitig scheinbar gar kein klares Ziel formuliert wird, wohin man damit letztlich überhaupt will.
Es schwirren mittlerweile so viele, teils völlig gegensätzliche und unvereinbare Vorstellungen herum, wie Mann und Frau zu sein hat und gleichzeitig wie man doch nicht mehr zwischen Mann und Frau unterscheiden soll, dass man als Mensch ja gar nicht mehr weis, was man daraus machen soll.
Will man als Mann auch als solcher wahrgenommen werden und sich auch selbst so wahrnehmen? Aber wie ja schon eingangs gefragt wurde: Mann zu sein, was hieße das denn überhaupt?
Genauso werden Frauen von allen Seiten vollgequatscht.
Will sie Karriere machen, so wirft man ihr eiskalt vor, dass sie Teil der neuzeitlichen Rebellion ist.
Will sie stattdessen lieber zeitnah Kinder, so wird sie instantan zu einer Art Streikbrecherin.
Ist sie geschmickt, erzählt man ihr, dass sie ja nur ihre Unsicherheiten verstecken wöllte.
Ist sie dann ungeschminkt, wirft man ihr Fahrlässigkeit oder Faulheit vor oder sie wird wieder zur Anhängerin irgendeiner wundersamen Rebellion.
Das ist Irrsinn und langsam auch ein sehr ernstes Problem.
Wer und wie entwickelt man in so einer Welt schon noch eine Art von Identität und ein Gefühl dafür sich selbst als Mensch und Person zu erfahren und wahrzunehmen?
Dass wir die, die kopflos durch die Gegend rennen und die, die sich anmaßen einen eigenen Charakter zu formen, alle gleichermaßen steinigen ist langsam weder tolerabel, noch zweckmäßig.