Welchen Nutzen hat das Homo Sapiens Männchen noch?
04.05.2015 um 19:59Sehr geehrte Damen und Herren und davon abweichende Varietäten,
vor einiger Zeit bin ich über das nachfolgende Interview einer Radikalfeministin gestoßen, die sich selbst "die Femitheistin" nennt. (siehe Foto)
Sie stellt darin die Forderung, den weltweiten Bestand an Sapiens Männchen langfristig auf ca. 10% des heutigen Bestandes zu reduzieren.
Die 10% der verbleibenden Männer sollen dann nur noch die gesündesten und intelligentesten sein, die den Frauen zum Paarungsakt zur Verfügung stehen.
Diese Reduzierung soll gewaltlos über zukünftige Geburtenkontrollen und Gen-Manipulationen im Bereich Geschlecht stattfinden.
Als Gründe für den Wunsch nach Reduzierung des Männchenbestandes führt die junge Dame an, dass Männer die Hauptursache für Kriege und Gewaltverbrechen sind, welche mit einem geringen Männchenbestand eingeschränkt werden kann.
Interview mit der Femitheistin:
http://www.vice.com/de/read/diese-feministin-will-90-prozent-der-maennlichen-bevoelkerung-eliminieren-628
Wenn eine junge, moderne Frau die Abschaffung von 90% der Sapiens Männchen fordert, sollte uns das Grund genug sein, darüber nachzudenken, welchen Sinn und Nutzen Männer heute noch haben und ob ihre Forderungen vielleicht sogar berechtigt sind.
Schauen wir von daher auf die Geschichte der Homo Sapiens Männchen, um uns einen Überblick zu verschaffen:
1.) Erstaunlicherweise scheint das nahezu ausgeglichene Geburtenverhältnis von Männern zu Frauen (105 : 100) erst mit dem Beginn des Ackerbaus zusammenzufallen, davor überwog die Anzahl an Sapiens Weibchen deutlich (Jäger-und-Sammler-Gesellschaft).
Der Sinn des Sapiens Männchen in steinzeitlichen Gruppen, die ca. 30 Personen umfassten, ist relativ klar. Als Jäger und Sammler versorgten die Männchen die Gruppe, während sich die Weibchen um den Nachwuchs kümmerten.
Es wird zwar heute kontrovers diskutiert, ob auch Weibchen an der Jagd beteiligt waren, aber schon die Logik dürfte dies ausschließen, denn eine schwangere Frau oder eine Frau, die sich um Babys und Kleinkinder kümmert und diese stillt, jagt sicherlich keine Mammuts.
Allenfalls könnten nicht schwangere oder kinderlose Sapiens Weibchen (noch nicht geschlechtsreife Weibchen) an der Jagd beteiligt gewesen sein.
Das Sapiens Männchen hingegen kann nicht schwanger sein und ist in der Regel 33% stärker als das Weibchen, es bringt die optimalen Voraussetzungen zur Versorgung der Gruppe durch Jagd mit.
Da wir heute nicht mehr in einer Jäger-und-Sammler-Gesellschaft leben,spielt der Aspekt der Gruppenversorgung und Jagd folglich keine Rolle mehr. Das Männchen wird also seiner grundlegenden Funktion beraubt.
2.) Neueste Forschungen haben ergeben, dass soziale Monogamie bedingt ist mit Infantizid (Kindstötungen).
http://www.spektrum.de/news/was-primaten-treu-macht/1202728
Bei Primaten, wo der Anteil an Kindstötungen durch konkurrierende Männchen der gleichen Gattung sehr hoch ist, zeigt sich der Trend zur sozialen Monogamie, um dem eigenen Nachwuchs höhere Überlebenschancen zu verschaffen.
Eine wichtige Aufgabe des Sapiens Männchens besteht also darin, den eigenen Nachwuchs und das Weibchen vor gewaltsamem Zugriff durch andere Sapiens Männchen zu schützen.
Durch eine Reduzierung des Männchenbestandes fiele auch diese Funktion weg, wenn sie nicht bereits heute als obsolet betrachtet werden kann (siehe Zitat).
3.) Sapiens ist der einzige Vertreter der höheren Affenarten, wo sich das Männchen direkt an der Aufzucht der Jungen beteiligt. Weder bei Schimpansen, Orang Utans oder Gorillas konnte ein solches Verhalten beobachtet werden.
Das lässt zwei Schlüsse zu. Entweder geschieht das Helfen bei der Aufzucht durch Konvention, was ein widernatürliches Verhalten des Sapiens Männchens bedingen würde oder es ist darauf zurückzuführen, dass das Sapiens Junge eine extrem lange Zeit der Gehirn- und Körperentwicklung benötigt, was vom Weibchen alleine bei der Aufzucht nicht zu stemmen wäre.
Egal, welcher Punkt zutrifft, die Überlebenschancen des Nachwuchses haben sich durch die Hilfe des Männchens zwar historisch gesehen erhöht, spielen aber heute keine Rolle mehr.
Wir fassen zusammen:
Wie es im Moment aussieht, hat die Femitheistin Recht. Das Sapiens Männchen ist ein Auslaufmodell, dessen Bestand in der jetzigen Größenordnung keinen Sinn mehr ergibt.
Wie seht Ihr das? Wie ist Eure Meinung? Haben Sapiens Männchen noch einen Sinn oder nicht?
vor einiger Zeit bin ich über das nachfolgende Interview einer Radikalfeministin gestoßen, die sich selbst "die Femitheistin" nennt. (siehe Foto)
Sie stellt darin die Forderung, den weltweiten Bestand an Sapiens Männchen langfristig auf ca. 10% des heutigen Bestandes zu reduzieren.
Die 10% der verbleibenden Männer sollen dann nur noch die gesündesten und intelligentesten sein, die den Frauen zum Paarungsakt zur Verfügung stehen.
Diese Reduzierung soll gewaltlos über zukünftige Geburtenkontrollen und Gen-Manipulationen im Bereich Geschlecht stattfinden.
Als Gründe für den Wunsch nach Reduzierung des Männchenbestandes führt die junge Dame an, dass Männer die Hauptursache für Kriege und Gewaltverbrechen sind, welche mit einem geringen Männchenbestand eingeschränkt werden kann.
Interview mit der Femitheistin:
Wenn eine junge, moderne Frau die Abschaffung von 90% der Sapiens Männchen fordert, sollte uns das Grund genug sein, darüber nachzudenken, welchen Sinn und Nutzen Männer heute noch haben und ob ihre Forderungen vielleicht sogar berechtigt sind.
Schauen wir von daher auf die Geschichte der Homo Sapiens Männchen, um uns einen Überblick zu verschaffen:
1.) Erstaunlicherweise scheint das nahezu ausgeglichene Geburtenverhältnis von Männern zu Frauen (105 : 100) erst mit dem Beginn des Ackerbaus zusammenzufallen, davor überwog die Anzahl an Sapiens Weibchen deutlich (Jäger-und-Sammler-Gesellschaft).
Für die Zeit der menschlichen Expansion von Afrika vor 80.000 bis 100.000 Jahren, zeigen Untersuchungen der mitochondrialen DNA eine Zunahme der weiblichen, aber keine wesentliche Zunahme der männlichen Population der Frühmenschen. Die Abstammung heutiger Menschen von wenigen Männern wird u. a. als Ergebnis sexueller Selektion gedeutet.[93] Erst vor 18.000 Jahren nahm auch die männliche Population der Menschen zu, was mit dem Aufkommen des Ackerbaus zusammenfälltWikipedia: Monogamie#Monogamie beim Menschen
Der Sinn des Sapiens Männchen in steinzeitlichen Gruppen, die ca. 30 Personen umfassten, ist relativ klar. Als Jäger und Sammler versorgten die Männchen die Gruppe, während sich die Weibchen um den Nachwuchs kümmerten.
Es wird zwar heute kontrovers diskutiert, ob auch Weibchen an der Jagd beteiligt waren, aber schon die Logik dürfte dies ausschließen, denn eine schwangere Frau oder eine Frau, die sich um Babys und Kleinkinder kümmert und diese stillt, jagt sicherlich keine Mammuts.
Allenfalls könnten nicht schwangere oder kinderlose Sapiens Weibchen (noch nicht geschlechtsreife Weibchen) an der Jagd beteiligt gewesen sein.
Das Sapiens Männchen hingegen kann nicht schwanger sein und ist in der Regel 33% stärker als das Weibchen, es bringt die optimalen Voraussetzungen zur Versorgung der Gruppe durch Jagd mit.
Da wir heute nicht mehr in einer Jäger-und-Sammler-Gesellschaft leben,spielt der Aspekt der Gruppenversorgung und Jagd folglich keine Rolle mehr. Das Männchen wird also seiner grundlegenden Funktion beraubt.
2.) Neueste Forschungen haben ergeben, dass soziale Monogamie bedingt ist mit Infantizid (Kindstötungen).
http://www.spektrum.de/news/was-primaten-treu-macht/1202728
Bei Primaten, wo der Anteil an Kindstötungen durch konkurrierende Männchen der gleichen Gattung sehr hoch ist, zeigt sich der Trend zur sozialen Monogamie, um dem eigenen Nachwuchs höhere Überlebenschancen zu verschaffen.
Für alleinversorgende Mütter hat die empirische Sozialforschung eine erheblich angestiegene Kindersterblichkeit in Jäger-Sammler-[99], Ackerbau-Kulturen und in gewissem Umfang auch in modernen Gesellschaften nachgewiesen, aber nicht in den höchstentwickelten Industrie- und Sozialstaaten.[100]Wikipedia: Sexuelle Selektion#Sexuelle Selektion beim Menschen
Eine wichtige Aufgabe des Sapiens Männchens besteht also darin, den eigenen Nachwuchs und das Weibchen vor gewaltsamem Zugriff durch andere Sapiens Männchen zu schützen.
Durch eine Reduzierung des Männchenbestandes fiele auch diese Funktion weg, wenn sie nicht bereits heute als obsolet betrachtet werden kann (siehe Zitat).
3.) Sapiens ist der einzige Vertreter der höheren Affenarten, wo sich das Männchen direkt an der Aufzucht der Jungen beteiligt. Weder bei Schimpansen, Orang Utans oder Gorillas konnte ein solches Verhalten beobachtet werden.
Das lässt zwei Schlüsse zu. Entweder geschieht das Helfen bei der Aufzucht durch Konvention, was ein widernatürliches Verhalten des Sapiens Männchens bedingen würde oder es ist darauf zurückzuführen, dass das Sapiens Junge eine extrem lange Zeit der Gehirn- und Körperentwicklung benötigt, was vom Weibchen alleine bei der Aufzucht nicht zu stemmen wäre.
Egal, welcher Punkt zutrifft, die Überlebenschancen des Nachwuchses haben sich durch die Hilfe des Männchens zwar historisch gesehen erhöht, spielen aber heute keine Rolle mehr.
Wir fassen zusammen:
Wie es im Moment aussieht, hat die Femitheistin Recht. Das Sapiens Männchen ist ein Auslaufmodell, dessen Bestand in der jetzigen Größenordnung keinen Sinn mehr ergibt.
Wie seht Ihr das? Wie ist Eure Meinung? Haben Sapiens Männchen noch einen Sinn oder nicht?