Multiple Persönlichkeiten - oder wer sind wir wirklich?

LOLSKI

Genau aus diesem Grund wie in der TE geschildert kann ich mir keine Multiple Persöhnlichkeit ALS KRANKHEIT vorstellen. Denn es kann nur ein Bewusstsein pro Körper geben und dieses Bewusstsein müsste sich beiden persöhnlichkeiten bewusst sein.

Die Persöhnlichkeit an sich ist unendlch flexibel. Demnach gibt meiner Meinung auch keine "zwei" oder "drei" Persöhnlichkeiten. Mehrere Persöhnlichkeiten auszuleben ist eine karakteristische Eigenschaft EINER Persöhnlichkeit.

@Primpfmümpf
Du leugnest das Vorhandensein einer multiplen Persönlichkeitsstörung komplett? Oder kannst du dir das einfach nur nicht vorstellen?

Weil prinzipiell ist es eine anerkannte und erforschte Diagnose. Natürlich nicht zu 100% komplett erforscht, aber die Fachwelt streitet sich nicht drüber, ob es sie überhaupt gibt. Oder irre ich da jetzt total :)?

Ich hab in der Psychiatrie Menschen mit dieser Diagnose kennen gelernt, klar kann man schauspielern, keine Frage. Aber die hätten dann definitiv den Oskar verdient!

Nein, mit Persönlichkeit "en" hat es nichts zu tun. Es geht um die zwischenmenschliche Kommunikation, die durch eine bestimmte Umgebung sich anders darstellt. Vor einem Arbeitskollegen sich zu öffnen würde gegen unseren Egoismus wenden. Denn bei der Arbeit bzw. eine Tätigkeit, die man fürs Geld macht wird man zur eine Puppe, die sich anders verhält als im "wahren" Leben. Im Leben ist man der Mensch, der man eigentlich ist. Man beschäftigt sich mit Sachen, die man mag. Man denkt wie man will und redet wie man will. Die Arbeit ist eine Tätigkeit, die der Mensch nicht gerne tut. Okay, es gibt Ausnahmen und genau die Verhalten sich bei der Arbeit so wie sie sind. Diese Menschen sind glücklich, weil die in ihren Job sich ausleben können. Und wenn ich provozierend die Arbeitsmenschen unter zwei Gefühlsebenen untetteile, dann wird es Menschen geben, die den Job machen, weil es ihr Ausleben ist, der das Privat leben mit sich bringt und die andere Gruppe sind die, die es nur wegen finanzielle Prinzipien machen. Die 2en sind lebendige Maschinen der Gesellschaft.

Naja, soviel zur Arbeit... :D

Es sind unterschiedliche Rollen, und nicht unterschiedliche Persönlichkeiten. Es kommt auf die Persönlichkeit an, ob diese Rollen als beherrschbar erlebt werden. Ob sie im Alltag nebeneinander funktionieren, oder sich bestimmte Rollen störend auf die anderen Lebensumgebungen auswirken. Eine ausgeprägte,entwickelte Persönlichkeit schafft den "Spagat", und kann die unterschiedlichen auferlegten Funktionen und Herausforderungen annehmen, ohne sich zu verleugnen. Das bedeutet, nicht das man immer gleich ist, eher aber bestimmte Wesenszüge betont oder vermindert.

@so.what

so.what schrieb:Weil prinzipiell ist es eine anerkannte und erforschte Diagnose. Natürlich nicht zu 100% komplett erforscht, aber die Fachwelt streitet sich nicht drüber, ob es sie überhaupt gibt. Oder irre ich da jetzt total :) ?

Ja, da irrst du. Die dissoziative Störung / multiple PS ist eine der umstrittensten Diagnosen überhaupt. Prominenter Kritiker war z.B. Dr. Martin Orne (Professor für Psychiatrie und international anerkannter Hypnoseexperte, verstorben 2000).
Und damit steht er nicht allein. Etwa Dr. Paul R. McHugh (Ex-Direktor vom FB Psychiatrie an der John Hopkins University) sieht in der massiven Zunahme dieser Diagnose primär das Resultat einer kollektiven Hysterie und kann das auch verdammt gut begründen.
Ich trau mir da kein Urteil zu ob an der Diagnose was dran ist, aber unumstritten ist sie definitiv nicht.

Ist aber sowieso offtopic. Das was im Eingangsposting beschrieben wird sind soziale Rollen und hat mit der MPS nichts zu tun.

@Primpfmümpf
Doch, vorstellbar ist das.
Je nach Studie gibts in der Biographie, genauer in der Kindheit, von bis zu 97% der Menschen mit dieser Diagnose massiven wiederholten sexuellen Missbrauch. Bei den restlichen paar Prozent finden sich häufig so Sachen wie sich in der Gewalt eines Entführers befunden zu haben oder andere Extremsituationen.
Denkbar ist das durchaus, dass man in derartigen Situationen einen Teil seiner Persönlichkeit sozusagen abspaltet und der dann die Scheiße durchstehen muss.
Problem: Diese Diagnose stellt vor allem die Familie der betroffenen Person unter den Verdacht massiver Greueltaten. 97% sprechen ja für sich und sexuelle Gewalt findet überwiegend in der Familie statt..

@DCWS
Ah ok, dankeschön für die Info :). Hab nur selber "solche" Menschen (mit dieser Diagnose) kennen gelernt, mich aber nie auf der Fachebene damit beschäftigt.

@so.what

Gerne. :)
Ich hab das gerade so präsent weil ich vor ein paar Tagen genau zu der Frage recherchiert hab. *g*

@blutfeder
Ja, wir haben tatsächlich alle multiple Persönlichkeiten. Ich denke mal, man tuned sich sozusagen immer auf die Frequenz des anderen ein. Oft merkt man, dass man auf keinen wirklichen Nenner kommt. Das Gehirn ist ein Profi darin, sich auf Frequenzen einzustellen. Aber jeder hat sage ich mal so eine individuelle Grundfrequenz und man hat dann die Leute, mit denen man meist zu tun hat, bei denen man sich wohlfühlt, weil man auf derselben Wellenlänge mit denen ist. Man sieht es doch überall.