Peter0167
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
anwesend
dabei seit 2014
dabei seit 2014
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit
18.05.2021 um 10:55So, jetzt wo sich Corona dem scheinbar vorläufigen Ende nähert, ist eine gute Zeit gekommen, um eine erste Bilanz zu ziehen. Mir geht es hier aber nicht um Zahlen, und ob Strategien nun richtig oder falsch waren, oder wer die Schuld an was auch immer hat ... nein, hier will ich einen Ort schaffen, an dem es persönlich wird.
Persönlichkeiten ändern sich ja bekanntlich selten, aber Krisenzeiten bringen es nun mal mit sich, dass gewisse Verhaltensmuster verstärkt werden können, oder auch gänzlich neue zum Vorschein kommen, die ihr bei euch oder anderen nie erwartet hättet. Wie war das bei euch? Gibt es (neue) Dinge, die ihr bei euch entdeckt habt, die euch überrascht haben? Und wie geht ihr damit um?
Ich denke, als TE sollte ich auch gleich mal den Anfang machen.
Schaue ich auf mein bisheriges Erwachsenenleben zurück, stelle ich fest, dass es vorwiegend von meiner Arbeit geprägt war. Das hört sich im ersten Moment schlimm an, isses aber nicht. Ich bin selbstständig, und ich liebe meine Arbeit. Sie füllt mich quasi vollständig aus. Vermeintlicher Nachteil, meine sozialen Kontakte sind ... sehr übersichtlich :)
Ich empfinde das jedoch keineswegs als störend, im Gegenteil, ich habe dadurch genügend Zeit, mich mit Dingen zu beschäftigen, die ich höher priorisiere, als die "Zwänge", die sich aus sozialen Kontakten ergeben. Andere mögen da anders priorisieren, was auch vollkommen okay ist, jeder kann sein Leben so gestalten, wie es ihm gefällt.
Nun ist es auch so, dass man in "normalen" Zeiten über solche Dinge auch nicht ständig nachdenkt, man lebt sein Leben und ist (zumindest in meinem Fall) auch glücklich damit. Aber nun gibt es auch Zeiten, die eben nicht "normal" sind, wie z.B. die Corona-Krise. Üblicherweise betreffen Krisen immer nur andere, man selbst spürt in der Regel selten etwas davon. Und so verhielt es sich bei mir auch im Fall von Corona.
Mein Privatleben blieb davon bisher komplett unberührt (soziale Kontakte gab es so gut wie keine), beruflich gab es geringfügige Umstellungen, die aber nicht der Rede wert waren. Corona, so schrecklich es auch war/ist, hatte quasi nix mit mir zu tun, ich kannte es im Grunde nur aus den Nachrichten.
Aber je länger die Krise andauerte, desto deutlicher wurden gewisse Verhaltensmuster, die ich in meinem Umfeld, aber in erster Linie über die Medien wahrnahm. Viele Leute klagten über Einschränkungen, die mich persönlich überhaupt nicht betrafen, die mir im Grunde sogar "pupsegal" waren. Um hier nur einige zu benennen, die immer wieder genannt wurden: Biergärten, Kneipen, Clubs, Gaststätten, Hotels, Flugreisen bzw. Urlaub generell, Theater, Kinos, ... etc.
Das sind alles Dinge, die mich persönlich niemals interessierten, ich war in meinem gesamten Leben noch niemals im Urlaub, ich meide Clubs, Theater, Biergärten, Kneipen und co. wie der Teufel das Weihwasser. Keine Sau würde mich jemals in ein Flugzeug bekommen, und ich übernachte auch niemals in einem Hotel.
Also fragte ich mich, was haben all die Leute für ein Problem? Sind die alle verrückt geworden? Treibt man es auf die Spitze, könnte man sagen, dass es Leute gibt, die für ein Glas Bier im Biergarten bereit sind, Menschen zu töten. Und angesichts solcher Ungeheuerlichkeiten, fing ich an, über mich selbst nachzudenken. Stimmt womöglich mit mir irgendwas nicht? Habe ich so eine abartige assoziale Lebensweise, dass ich unfähig geworden bin, lebenswichtige Verhaltensweisen wie das Sitzen in einem Cafe oder einem Biergarten objektiv zu bewerten?
Naja, zumindest habe ich in dieser Krise einiges über mich und andere erfahren. Wie ich das Ganze verarbeiten werde, wird sich noch zeigen. Vielleicht helfen mir dabei ja eure Erfahrungen und Sichtweisen, die hier hoffentlich gleich zahlreich erscheinen. :)
Persönlichkeiten ändern sich ja bekanntlich selten, aber Krisenzeiten bringen es nun mal mit sich, dass gewisse Verhaltensmuster verstärkt werden können, oder auch gänzlich neue zum Vorschein kommen, die ihr bei euch oder anderen nie erwartet hättet. Wie war das bei euch? Gibt es (neue) Dinge, die ihr bei euch entdeckt habt, die euch überrascht haben? Und wie geht ihr damit um?
Ich denke, als TE sollte ich auch gleich mal den Anfang machen.
Schaue ich auf mein bisheriges Erwachsenenleben zurück, stelle ich fest, dass es vorwiegend von meiner Arbeit geprägt war. Das hört sich im ersten Moment schlimm an, isses aber nicht. Ich bin selbstständig, und ich liebe meine Arbeit. Sie füllt mich quasi vollständig aus. Vermeintlicher Nachteil, meine sozialen Kontakte sind ... sehr übersichtlich :)
Ich empfinde das jedoch keineswegs als störend, im Gegenteil, ich habe dadurch genügend Zeit, mich mit Dingen zu beschäftigen, die ich höher priorisiere, als die "Zwänge", die sich aus sozialen Kontakten ergeben. Andere mögen da anders priorisieren, was auch vollkommen okay ist, jeder kann sein Leben so gestalten, wie es ihm gefällt.
Nun ist es auch so, dass man in "normalen" Zeiten über solche Dinge auch nicht ständig nachdenkt, man lebt sein Leben und ist (zumindest in meinem Fall) auch glücklich damit. Aber nun gibt es auch Zeiten, die eben nicht "normal" sind, wie z.B. die Corona-Krise. Üblicherweise betreffen Krisen immer nur andere, man selbst spürt in der Regel selten etwas davon. Und so verhielt es sich bei mir auch im Fall von Corona.
Mein Privatleben blieb davon bisher komplett unberührt (soziale Kontakte gab es so gut wie keine), beruflich gab es geringfügige Umstellungen, die aber nicht der Rede wert waren. Corona, so schrecklich es auch war/ist, hatte quasi nix mit mir zu tun, ich kannte es im Grunde nur aus den Nachrichten.
Aber je länger die Krise andauerte, desto deutlicher wurden gewisse Verhaltensmuster, die ich in meinem Umfeld, aber in erster Linie über die Medien wahrnahm. Viele Leute klagten über Einschränkungen, die mich persönlich überhaupt nicht betrafen, die mir im Grunde sogar "pupsegal" waren. Um hier nur einige zu benennen, die immer wieder genannt wurden: Biergärten, Kneipen, Clubs, Gaststätten, Hotels, Flugreisen bzw. Urlaub generell, Theater, Kinos, ... etc.
Das sind alles Dinge, die mich persönlich niemals interessierten, ich war in meinem gesamten Leben noch niemals im Urlaub, ich meide Clubs, Theater, Biergärten, Kneipen und co. wie der Teufel das Weihwasser. Keine Sau würde mich jemals in ein Flugzeug bekommen, und ich übernachte auch niemals in einem Hotel.
Also fragte ich mich, was haben all die Leute für ein Problem? Sind die alle verrückt geworden? Treibt man es auf die Spitze, könnte man sagen, dass es Leute gibt, die für ein Glas Bier im Biergarten bereit sind, Menschen zu töten. Und angesichts solcher Ungeheuerlichkeiten, fing ich an, über mich selbst nachzudenken. Stimmt womöglich mit mir irgendwas nicht? Habe ich so eine abartige assoziale Lebensweise, dass ich unfähig geworden bin, lebenswichtige Verhaltensweisen wie das Sitzen in einem Cafe oder einem Biergarten objektiv zu bewerten?
Naja, zumindest habe ich in dieser Krise einiges über mich und andere erfahren. Wie ich das Ganze verarbeiten werde, wird sich noch zeigen. Vielleicht helfen mir dabei ja eure Erfahrungen und Sichtweisen, die hier hoffentlich gleich zahlreich erscheinen. :)