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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

209 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Corona, Krise, Persönlichkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

19.05.2021 um 14:11
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich denke, für jeden Menschen gibt es Maßnahmen, die ihm persönlich leicht fallen würden, weil sie zufälligerweise mit eigenen Bedürfnissen zusammenpassen (so wie es sich eben für manche Menschen recht einfach gestaltet, die Kontaktbeschränkungen und Ausgangssperren einzuhalten, da man sowieso kein Bedürfnis danach hat). Unpassend finde ich es halt, wenn man dieses eher zufällige Zusammentreffen als eigene Leistung präsentiert bzw. diejenigen Leute abwerten möchte, bei denen es eben nicht so gut passt, und für die Maßnahmen eine größere Herausforderung darstellen.

Ich versuche halt, mich auch in andere Menschen reinzudenken, denen es anders ergeht als mir. Menschen, die andere Bedürfnisse, Notwendigkeiten, Empfindungen, Ängste etc. haben als ich. Und deswegen mag ich es nicht, Menschen deswegen kritisieren zu wollen, weil sie mit bestimmten Maßnahmen und deren Umsetzung Schwierigkeiten haben, auch wenn es mir selbst leicht fällt.
Das finde ich sehr gut beschrieben und auf den Punkt gebracht.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

19.05.2021 um 14:25
Eine andere Reaktion, die ich schon gelegentlich festgestellt habe: einige Menschen projezieren ihre eigene Lebens- und Erfahrungswelt mehr oder weniger auf alle Menschen, und können dann nicht so richtig verstehen, warum andere Leute es schwierig finden könnten, mit den Maßnahmen klarzukommen, weil sie zur eigenen Lebensrealität gut passen, bzw. weil die eigene Lebensrealität die Einhaltung der Maßnahmen leicht macht.

Beispiel:
zu Beginn der ersten Welle im Frühling letzten Jahres hatte ich Kontakt zu einer Person aus Österreich. Ich schrieb damals, dass mich die starken Einschränkungen, Ausgangsbeschränkungen etc. stark beeinträchtigen und auch psychisch belasten würden.
Zurück kam eine relativ verständnislose Antwort, die sinngemäß ungefähr so lautete: wieso machen dir die Maßnahmen Schwierigkeiten? Ich habe gar keine Probleme damit. Ich kann jederzeit hinter unserem Haus in den Wald und dort stundenlang spazieren gehen. Und bei schönem Wetter gehe ich im Pool in unserem Garten schwimmen. Das ist doch alles kein großes Problem. Warum stresst dich das so?

Die Person, mit der ich damals in Kontakt war, schien sehr stark von der eigenen Lebensrealität auszugehen (Leben im eigenen Haus am Waldrand mit Swimmingpool), und schien unbewusst diese Lebenswelt auf andere Menschen zu projezieren, ohne zu bedenken, dass nicht jeder Mensch so lebt, nicht jeder am Waldrand wohnt, nicht jeder einen Garten mit Pool hat.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

19.05.2021 um 14:37
Zitat von martenotmartenot schrieb:und können dann nicht so richtig verstehen, warum andere Leute es schwierig finden könnten, mit den Maßnahmen klarzukommen, weil sie zur eigenen Lebensrealität gut passen, bzw. weil die eigene Lebensrealität die Einhaltung der Maßnahmen leicht macht.
Das stimmt doch so gar nicht. Natürlich kann ich es verstehen, wenn jemand die Maßnahmen als problematisch empfindet ... und jetzt kommts: so lange er oder sie sich dennoch dran hält. NOCHMAL: so lange er oder sie sich dran hält!

Versteht ihr das? Ich habe doch nichts gegen die Bedürfnisse von anderen Menschen, ich will sie auch in keiner Weise bewerten und schon gar nicht kritisieren. Auch als "Eigenbrödler" bin ich nicht frei von Bedürfnissen, und ich stelle meine auch nicht über die der anderen! Wenn das jemand anders sieht, bitte die Textstelle zitieren!

Was ich jedoch tue, ich stelle jegliche Bedürfnisse von allen und jeden in Relation zu Menschenleben. Und das ist absolut legitim. Und wer im Gegenzug seine Bedürfnisse über das Leben seiner Mitmenschen stellt, ist ein gottverdammtes Arschloch! Nicht mehr und nicht weniger habe ich gesagt. Keine Ahnung, warum das immer falsch ausgelegt wird.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

19.05.2021 um 14:41
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:NOCHMAL: so lange er oder sie sich dran hält!
Das tun aber doch die meisten Menschen ohnehin. NOCHMAL: das tun doch die meisten Menschen ohnehin. Aber ging es nicht auch darum, wie man selbst damit klarkommt, und welche Gedanken man über sich selbst in der Krise entwickelt?

Die von der erwähnten "gottverdammten A-löcher" nehme ich deutlich seltener wahr als du. Die allermeisten Leute halten sich doch sowieso akribisch daran. NOCHMAL: Die allermeisten Leute halten sich doch sowieso akribisch daran.

Aber wahrscheinlich habe ich doch die Intention dieses Threads irgendwie falsch verstanden, scheint mir, wenn ich thematisch immer wieder so krass daneben liege, bzw. meine Gedanken so rein gar nicht dazu passen.


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19.05.2021 um 14:57
@martenot

Die meisten Menschen sind ja auch keine Arschlöcher(innen), und das ist auch gut so. Und ja, du hast recht, es geht hier auch darum, wie man persönlich damit klarkommt, und wie es einen verändert.

Worum es aber nicht geht, und wo ich mich auch gegen wehre, sind Vorwürfe gegen mich, dass ich die Bedürfnisse anderer nicht respektiere, und auch keine Empathie für deren Probleme aufbringe. Das stimmt einfach nicht! Die Situation ist voll scheiße, und ich wünsche mir von ganzem Herzen es wäre anders. Isses aber nicht. Die Kacke ist/war voll am dampfen, und dagegen sind all unsere Wohlstandsproblemchen Pillepalle. Hingegen sind all unsere Wohlstandsproblemchen ohne Pandemie das Wichtigste was es gibt.

Klarer kann ich mich einfach nicht ausdrücken, wenn das niemand versteht, sollte ich es wohl sein lassen.


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19.05.2021 um 15:00
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:und dagegen sind all unsere Wohlstandsproblemchen Pillepalle.
Andererseits halte ich nichts davon, die Probleme anderer Menschen recht pauschal als Wohlstandsproblemchen abzutun. Woher wissen wir denn, in wieweit es sich wirklich um Wohlstandsproblemchen handelt, oder ob nicht doch andere, existenziellere (psychische) Schwierigkeiten dahinter stecken könnten? Es geht mir nicht darum, mal schnell ein Bier im Wirtshaus trinken zu wollen, sondern beispielsweise um Themen, die sich um die Einhaltung von Ausgangs- und Kontaktsperren drehen. Das muss nicht immmer ein Problemchen sein, wenn jemand damit psychisch nicht klarkommt.

Das meinte ich eben: nicht alle Probleme anderer Leute sind Problemchen, nur weil man sie selbst nicht wahrnehmen bzw. nachvollziehen kann.


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19.05.2021 um 15:13
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Und wer im Gegenzug seine Bedürfnisse über das Leben seiner Mitmenschen stellt, ist ein gottverdammtes Arschloch!
Und was hilft das jetzt, eine größere Gruppe von Menschen erst einmal entspannt zu beleidigen?

Was bewirkt das in dieser Diskussion?

Genau dieser "Stil" ist Teil des Problems, den ich und viele andere (die sich hier leider nicht rumtreiben, gewaltiger Bias hier) tagtäglich erleben und mit umgehen müssen.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das meinte ich eben: nicht alle Probleme anderer Leute sind Problemchen, nur weil man sie selbst nicht wahrnehmen bzw. nachvollziehen kann.
Es ist leider einfacher, in Wort und Schrift respektlos zu agieren und das was man selber nicht sieht als "unwichtig" oder "Luxusproblemchen" zu bezeichnen. Wer glaubt, dass sich die anderen "nur anstellen" und "gefälligst Menschenleben retten" (ok, das ist mal ein sehr schwammiger Lösungsansatz) sollen - ohne Rücksicht auf irgendwas wie es öfters scheint - sollte vielleicht einen Gang zurückschalten.


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19.05.2021 um 15:27
Zitat von martenotmartenot schrieb:Andererseits halte ich nichts davon, die Probleme anderer Menschen recht pauschal als Wohlstandsproblemchen abzutun.
Du raffst es immer noch nicht! Ist dir das Wörtchen "dagegen" aufgefallen? Damit habe ich ausdrücken wollen, dass die Aussage auf eine gewisse Relation bezogen ist, und zwar auf Menschenleben.

Ich habe nicht (NICHT!) geschrieben, dass Wohlstandsprobleme Pillepalle wären, nein, sie sind es nur bezogen auf Menschenleben.

Ich habe auch folgendes geschrieben:
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Hingegen sind all unsere Wohlstandsproblemchen ohne Pandemie das Wichtigste was es gibt.
Hast du vermutlich gar nicht wahrgenommen. Mir scheint es, als sprächen wir gänzlich unterschiedliche Sprachen, hoffe ich zumindest, denn sonst müsste ich annehmen, es liegt an der fehlenden Fähigkeit des "verstehenden Lesens".

Und nochmal: Wenn es jemand scheiße findet, nicht ins Kino gehen zu können, ist das vollkommen normal, ich fände es auch scheiße, wenn ich denn da hin wollte. Ich spiele für mein Leben gern Skat oder auch Schach, bin sogar in einem Verein. Ja, das ist echt scheiße, und ich hoffe, es wird auch bald wieder möglich sein.

Aber wenn ich weiß, dass ich mit meinem Verzicht im Extremfall Menschenleben rette, dann steht mein legitimes Bedürfnis in einer Relation, die es nahezu unbedeutend macht.

Ein notorischer Raser fährt auch gerne mal schnell, keine Frage. Wie stehst du denn zu so einem Bedürfnis? Ist es okay für dich, wenn er wenigstens ein mal in der Woche mit 250 durch die Innenstadt rast? Mag sein, das dieser Vergleich hinkt, aber wieviel Menschenleben ist denn ein Kinobesuch nun wert? Alles ist relativ... :)


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19.05.2021 um 15:30
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Du raffst es immer noch nicht!
Wahrscheinlich bin ich tatsächlich ein notorischer Nichtraffer.... dann wünsche ich dir möglichst viele Raffer, die Deinen Thread konstruktiver bereichern können, als es mir gelingen würde.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

19.05.2021 um 15:45
Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Intention dieses Threads auch nicht ganz verstehe. Für mich klingt es zusammengefasst nach "Seht her. Ich habe kein Problem mit den Einschränkungen die die Corona-Krise so mit sich bringen, also habe du verdammt noch mal auch kein Problem damit."
Die Aussage kann man so treffen. Richtig finde ich sie nicht, aber das ist Ansichtssache.
Die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland hält sich an die Corona Regeln und Einschränkungen. Eine Minderheit macht es nicht. Dafür sind dann Polizei und Ordnungsämter zuständig.


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19.05.2021 um 15:51
Zitat von DwarfDwarf schrieb:Ich muss ehrlich sagen, dass ich die Intention dieses Threads auch nicht ganz verstehe.
Ist ja auch nicht ganz einfach, hinzu kommt, dass ich mich auch nicht immer glasklar ausdrücke und viel drumherum schreibe.

Ich würds mal kurz und bündig auf folgenden Nenner bringen: Was macht die Pandemie mit uns?

Etwas weiter gefasst: Welche Veränderungen im Verhalten und in der Persönlichkeit stellt ihr bei euch und anderen fest, die sich auf die Pandemie zurückführen lassen?

Wenn weiterhin was unverständlich ist, einfach Bescheid sagen :)


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19.05.2021 um 15:53
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Was macht die Pandemie mit uns?
Ist auch wieder unverständlich. Zum einen tötet sie, ist klar, aber ich dachte eher an psychische Folgeerscheinungen.


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19.05.2021 um 15:53
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Wenn weiterhin was unverständlich ist, einfach Bescheid sagen :)
Wenn ich dann nicht mehr angeblafft werde nach dem Motto "du raffst es nicht", sehr gern. Wenn die Kommunikation wertschätzend und respektvoll verläuft, können wir uns gut austauschen und unsere Ansichten und Gedanken niederschreiben.


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19.05.2021 um 15:55
Zitat von martenotmartenot schrieb:Wenn die Kommunikation wertschätzend und respektvoll verläuft, können wir uns gut austauschen und unsere Ansichten und Gedanken niederschreiben.
Nichts lieber als das. Ich will nur nicht, dass mir was völlig Haltloses unterstellt wird, dagegen wehre ich mich auch weiterhin.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

19.05.2021 um 16:04
Gut finde ich unter anderem folgenden Beitrag:
Beitrag von capslock (Seite 5)
Ähnlich habe ich auch schon öfter gedacht.
Ich habe zwar wenig reale Sozialkontakte, daher fehlt mir da nicht viel und mit den Leuten aus der Nachbarschaft kann ich nach wie vor sprechen.
Es wäre jetzt aber falsch, von mir auf alle Menschen zu schließen.
Der Spieß mal umgedreht, wie es im verlinkten Beitrag geschrieben wurde:
Wenn mir jetzt einer plötzlich jede Menge Sozialkontakte im wahren Leben (also nicht nur Telefon und Internet, sondern der unmittelbare Kontakt) aufzwingen würde, dann wäre ich extremst gestresst. Über einen langen Zeitraum würde das sicher bei mir zu größeren Problemen führen.
Und andersherum muss ich jetzt in der Pandemie auch Verständnis für die Leute aufbringen, denen Sozialkontakte fehlen.
Gleiches gilt natürlich auch für andere Dinge, die den Leuten fehlen, oder die sie stören, oder was sie belastet.
Das kann auch z.B. das Tragen von Masken sein aber natürlich auch der nicht mögliche Besuch von Freizeitparks.
Nur weil ich das Eine für mich gut und richtig finde, muss ich andere nicht verachten, weil sie das anders sehen.
Besser ist es dann immer zu versuchen, für alle eine erträgliche Lösung herbeizuführen.
Aber genau das scheint die Politik aktuell nicht sonderlich zu interessieren und manche User im Thread auch nicht so viel.


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Selbstreflexion in der Krise - Corona als Spiegel der Persönlichkeit

19.05.2021 um 16:05
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Meine Aufzählung (Kino, Club, Cafe...etc.) habe ich nicht gebracht um zu zeigen, dass diese Bedürfnisse nicht legitim sind, ich wollte damit ausdrücken, dass sie nichts im Vergleich zu einem Menschenleben sind. Wenn ein Honk wie ich darauf gänzlich verzichten kann, dann muss es doch verdammt noch mal auch möglich sein, dass es auch andere können, zumindest temporär für ein paar Jahre
Ich sehe das alles wie du, obwohl ich zumindest ein leidenschaftlicher Kinogänger bin. Aber das ist alles bedeutungslos, da hast du absolut recht, wenn wir Menschenleben und körperliche Beeinträchtigungen für einen längeren Zeitraum oder gar irreparable gesundheitliche Schäden durch einen überlebten schweren Verlauf gegenüberstellen.

Persönlich kann ich alles und immer dem Leib und Leben unterordnen. Ich kann mich aber auch grundsätzlich schnell neuen Situationen anpassen und umdenken. Zudem komme auch ich auch allein klar und kann mich alleine beschäftigen.
Andere Menschen können (oder wollen) das aus verschiedenen Gründen nicht.

Unsere politischen Entscheidungsträger und unsere Rechtsprechungen können es sich allerdings nicht so leicht machen und ständig nur das Recht auf Leben sowie die körperliche Unversehrtheit über alle anderen Grundrechte stellen, denn sie wissen darum, dass sowohl Leib und Leben als auch sämtliche Grundrechte der Freiheit betreffend gleich viel Wert, gleich schützenswert sind und nur in absoluten Ausnahmesituationen Grundrechte gegeneinander abgewogen werden dürfen, bei der bestimmte Grundrechte den Vorrang vor anderen bekommen.










Ps.

Ich bin da auch schon mal auf die Zukunft Stichwort Klimarettung gespannt, denn ich bezweifle ehrlich gesagt weiterhin, dass sich jedes Gebot oder Verbot am Ende auch tatsächlich mit dem Schutze des Artikels 20a GG in Verbindung mit Art 2 Abs 2 GG rechtfertigen lassen würde und Freiheitsrechte sowie auch das Eigentumsrecht sich dem 20a und Art 2 Abs 2 unterzuordnen haben.


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19.05.2021 um 16:21
Zitat von cux2020cux2020 schrieb:Es wäre jetzt aber falsch, von mir auf alle Menschen zu schließen.
Bei mir war es im Grunde genau andersherum, ich habe angefangen von anderen auf mich zu schließen. :)

Mein Leben war vor Corona komplett sorgenfrei, ich war zufrieden, so wie es war und ich habe mich quasi nie hinterfragt. Erst als in den Medien verstärkt über Menschen berichtet wurde, die für ihre Gewohnheiten bereit waren, Regeln zu brechen und sogar Menschenleben gefährdeten, wurde ich nachdenklich.

Und natürlich stellt man dann Vergleiche an und fragt sich "warum geht es mir nicht ebenso?". Lief in meinem bisherigen Leben irgend etwas falsch? Das war neu für mich, und so kam es dann zu diesem Thread, um Erfahrungen auszutauschen. Mir liegt nichts ferner, als leidende Menschen, die sich an die Regeln halten zu beleidigen, oder ihre Bedürfnisse herunterzuspielen.

Dennoch müssen Menschen, welche sich eben nicht an die Regeln halten, es aushalten, dass man ihr Verhalten kritisiert, und ihre Handlungen in einen Bezug zu den anderen Menschen stellt, die sie damit töten könnten.

Man hört ja oft, wenn man wissen will, wie jemand tickt, dann verleihe ihm unbegrenzte Macht. Da ist womöglich was dran, und ebenso könnte es sich auch verhalten, wenn jemand machtlos ist, z.B. wie in einer Pandemie. Verändert Machtlosigkeit, oder verstärkt sie nur das, was vorher eh schon da war?

Ich finde solche Fragen jedenfalls spannend, schade nur, dass Diskussionen so schwierig werden, wenn nur oberflächlich gelesen wird, und sich daraus Missverständnisse ergeben.


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19.05.2021 um 16:31
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Dennoch müssen Menschen, welche sich eben nicht an die Regeln halten, es aushalten, dass man ihr Verhalten kritisiert, und ihre Handlungen in einen Bezug zu den anderen Menschen stellt, die sie damit töten könnten.
Aus meinem Wohnzimmerfenster blicke ich auf eine Studenten-WG, die häufig zünftige Parties feiert. Der Anblick macht mir Mut. In dem Alter hätte ich es nicht anders gemacht und es freut mich, dass es noch normale Menschen gibt, die sich von diesem kollektiven Wahn nicht haben anstecken lassen.


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19.05.2021 um 16:44
Zitat von Peter0167Peter0167 schrieb:Und natürlich stellt man dann Vergleiche an und fragt sich "warum geht es mir nicht ebenso?". Lief in meinem bisherigen Leben irgend etwas falsch? Das war neu für mich, und so kam es dann zu diesem Thread, um Erfahrungen auszutauschen. Mir liegt nichts ferner, als leidende Menschen, die sich an die Regeln halten zu beleidigen, oder ihre Bedürfnisse herunterzuspielen
Du bist halt keine egoistische Persönlichkeit, sondern grundsätzlich solidarisch eingestellt. Zudem nimmst du die körperlichen Folgen (Tod oder schwerer Verlauf) durch Covid-19 ernst und musst dafür nicht erst selbst betroffen sein oder Menschen persönlich kennen, die betroffen sind.
Sei stolz auf deine Persönlichkeit. Solche Persönlichkeiten bereichern die Welt.

Wer grundsätzlich eher ein Egoist ist und Individualismus um einen jeden Preis lebt, leben will und dazu auch die körperlichen Folgen von Covid-19 nur belächelt und sich auch körperlich für unbesiegbar, sicher hält, der wird viel eher dazu neigen sich gegen die Maßnahmen zu stellen. Nicht nur sie zu kritisieren, sondern auch gegen sie zu verstoßen.

Ps.
Die meisten Querdenker halte ich persönlich für Egoisten und Individualisten und das um jeden Preis, wenn man ihn nicht selber zahlen muss und zumindest für Verharmloser in Bezug auf die körperlichen Folgen von Covid-19.
Zudem dürften so einige sich auch nur aus Prinzip aufgelehnt haben und nicht, weil sie auch tatsächlich so viel machen würden, das aber wegen den ganzen Schutzmaßnahmen nicht konnten können.


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Peter0167 Diskussionsleiter
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19.05.2021 um 16:45
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:und nur in absoluten Ausnahmesituationen Grundrechte gegeneinander abgewogen werden dürfen, bei der bestimmte Grundrechte den Vorrang vor anderen bekommen.
Ich denke, es gibt da noch etwas, was viel größer ist als die Auslegung nationaler Grundrechte. Ich gehe z.B. durchs Leben, und denke kaum über Gesetze und sog. Grundrechte nach. Aber ich folge strikt einer imaginären ethischen Richtschnur, von der ich denke, dass sie über allem steht. Diese Richtschnur orientiert sich an den grundlegendsten Prinzipien menschlichen Zusammenlebens, und ich denke jeder kennt diese "Richtschnur", auch wenn sie nirgendswo niedergeschrieben wurde.

Ich brauche auch kein Grundgesetz, um zu wissen das ich das Richtige tue. Grundgesetze sind gut, wenn man in Spezialfällen Fragen hat, aber wenn ich wissen will, was ich zu tun und zu lassen habe, schlage ich nirgendswo nach, ich weiß es einfach. Und dieses kleinliche pochen dieser Querolanten ... äh Querdenker auf irgendwelche Artikel, ist in meinen Augen so was von dumm und kleinlich.

Auch die wissen ganz genau wo der Hase langläuft, aber wegen ihres kleinlichen und dummen Querolantentums tun sie dennoch das Falsche, und berufen sich dann auch noch auf das, was sie im Grunde bekämpfen wollen. Einfach nur erbärmlich.

Und bevor jetzt wieder gejammert wird, ich weiß genau was ich hier schreibe, aber diese gottverdammten Querscheißer zähle ich nicht zu der Gruppe, die ich niemals beleidigen würde.


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