@lateral Wie wahr !
Das merkt man aber oft erst nach vielen Jahren, wenn man den richtigen Überblick hat.
Ab 1990 (da wurd ich 21) bin ich in wirklich jeden scheiß Haufen getreten, der sich mir dar bot, egal wie groß ..., keinem bin ich ausgewichen. Erst ´97/98 habe ich gelernt daneben zu treten und nicht wenig später einen großen Bogen drum zu machen.
Viele Jahre hielt ich mich aufgrunddessen mit wenigen Ausnahmen (Verschnaufspausen) für einen der unglücklichsten Menschen überhaupt. Und ich war mir nicht immer sicher diese harte und sehr schwere Zeit (an der ich selbst nicht völlig unschuldig war) überleben zu können.
Ich kannte das Sprichwort: "Auf 7 dürre Jahre, folgen 7 fette Jahre". Daran hab ich mich geklammert, um nicht unterzugehen.
Und so kam es dann auch
:)Die folgenden 10 Jahre (in denen es mir deutlich besser ging, zuweilen war ich richtig glücklich, meißtens immerhin zufrieden) nutzte ich um mich selber zu reflektieren und die hinter mir unglücklich liegende Zeit genaustens zu analysieren. Dies war ein regelrechter Prozess, offen, schonungslos und ziemlich langwierig. Zwar lass ich mich wie die meißten, nicht allzu gerne kritisieren, aber an konstruktiver Selbstkritik hat es mir ab Ende der 90er wahrlich nicht gemangelt.Ich bin sehr streng mit mir selbst ins Gericht gegangen. Oft hab ich mich sicher strenger verurteilt, als nötig gewesen wär.Aber das musste so sein, um meine eigenen schweren Charakterfehler- u. schwächen (die mir im Laufe meines Selbstfindungsprozesses erstmalig selbst bewusst und dadurch von mir erkannt wurden) auszubügeln, ggf. abzulegen oder im besten Fall den Rest sinnbildlich von Blei in Gold zu verwandeln.
Mit der Zeit entwickelte und erweiterte sich parallel und zwangsläufig dazu natürlich auch mein Bewusstsein weiter und gebar mir eine Art neuen Charakter.
Dieser ist sehr viel ehrlicher mit sich und seiner Umwelt und immer öfter auch verantwortungsvoller.
Ich bin da soweit ganz zufrieden mit, wenn ich auch hier und da immer wieder etwas zum nachschleifen finde.
:)In meinen frühen hart und ungerecht empfundenen Schicksalsjahren war für mich rückblickend einer der größten und wichtigsten Lektionen, die ich zu lernen und zu erkennen hatte, dass ich größtenteils an den meisten meiner Miseren leider SELBST! schuld war und eben nicht! die ANDEREN wie ich immer dachte und felsenfest glaubte.
Dies zu erkennnen und auch anzuerkennen, war nicht schön, aber unabdinglich, wenn ich mich positiv weiterentwickeln wollte ....
Heute weiß ich:
An Krisen wächst man, wenn man dazu bereit ist, diese auch meistern zu wollen.
Sie stellen sich im Nachhinein oft gar als Gewinn da.
Vorallem lernt man sich dabei sehr gut selber kennen, wenn man bereit dazu ist.
Und man ist später für vieles gewappnet, dank der oft harten Lehrjahre zuvor.
"Nur die Harten, komm´ in´n Garten" ....
:D :D :D