Brücke in Genua eingestürzt - Ursachen?
19.08.2018 um 22:12Ganz aktuell:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/brueckenbetreiber-will-500-millionen-euro-zahlen-15745868.html
Ob das klug war, die avisierten Kündigung der Verträge mit der Autostrade per l'Italia tatsächlich auszusprechen?
Könnte richtig teuer werden, aber was sind schon 20 Milliarden.
Was wohl die Opfer dazu sagen, dass die Regierung die Gelder zurückweist?
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/brueckenbetreiber-will-500-millionen-euro-zahlen-15745868.html
Ob das klug war, die avisierten Kündigung der Verträge mit der Autostrade per l'Italia tatsächlich auszusprechen?
Könnte richtig teuer werden, aber was sind schon 20 Milliarden.
Was wohl die Opfer dazu sagen, dass die Regierung die Gelder zurückweist?
Unglück in Genua : „Der Staat akzeptiert keine Almosen von Autostrade“
Von Tobias Piller , Rom
-Aktualisiert am 19.08.2018-17:40
Der Autostrade-Chef Castellucci reicht den Hinterbliebenen und der Stadt Genua die Hand – ein Schuldeingeständnis legt er aber nicht ab. Gut eine halbe Milliarde Euro stellt das Unternehmen in Aussicht. Die Regierung weist das Angebot scharf zurück.
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...Den rund 600 Bewohnern der Häuser unter der eingestürzten Brücke, die nun umgesiedelt werden müssen, und den Familien der Opfer bot Castellucci jenseits gerichtlicher Verpflichtungen zu Schadenersatz zwei Fonds mit „zig Millionen Euro“ für Soforthilfe an.
Italiens Vizepremier von der Fünf-Sterne-Bewegung, Luigi Di Maio, wies das Angebot des Autobahnbetreibers mit scharfen Worten zurück: „Der Staat akzeptiert keine Almosen von Autostrade. Wir verlangen glaubwürdige Entschädigungen und machen keinen Tauschhandel.“ Angehörigen der Opfer antwortete Di Maio: „Die (Autostrade) werden nie mehr Brücken und Autobahnen verwalten.“ Die Regierung hat nun offiziell die Kündigung der Konzession für 3000 Kilometer Autobahn an Autostrade geschickt.
Nun gibt es Streit um die Frage, ob der Autobahnbetreiber grundsätzlich eine Entschädigung für das Ende der bis 2038 und 2042 laufenden Konzessionen bekommen muss, die 20 Milliarden Euro betragen könnte, abzüglich etwaiger Strafen. Nachdem wochenlang die Lega mit ihrer Einwanderungspolitik die Bühne beherrscht hat, ist das Unglück nun für die Fünf-Sterne-Bewegung eine Gelegenheit, in der Öffentlichkeit zu punkten, mit Entrüstung nicht nur über das Unglück selbst, sondern auch über die Gewinne der Betreibergesellschaft, an der die Familie Benetton eine relative Mehrheit hält. An der börsennotierten Holding Atlantia sowie am Betreiber Autostrade per l’Italia sind seit 2017 mit 7 Prozent auch Allianz Capital Partners und mit 5 Prozent der chinesische Silk Road Fund beteiligt.
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