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Der Untergang des Abendlandes

86 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Film, Kunst, Fernsehen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Untergang des Abendlandes

24.04.2012 um 03:20
Hier kam ja tatsächlich noch was:-)
Zitat von alamerrotalamerrot schrieb am 07.04.2012:Heute aber ist fast die ganze Menschheit von allen guten Geistern verlassen. Aber sie merkt es nicht.
Da ist es ja gut, dass wir die "Merker" haben, die alles durchblicken und denen die "guten Geister" immer treu beiseite stehen.:-)
Zitat von alamerrotalamerrot schrieb am 07.04.2012:Und dazu gehört eben Geschichtskenntnis.
Sich an der Geschichte zu orientieren ist kein verkehrter Ansatz. Gerade der (geschichtliche) Blick über den Tellerrand müsste eigentlich doch bei einer objektiveren Einordnung der Gegebenheiten hilfreich sein.

Leute beispielsweise, die mit "Untergangsanzeichen" a la "Sprachverhunzung" kommen, haben sich offenbar nicht sehr eingehend mit (Sprach-)Geschichte beschäftigt.
Zitat von alamerrotalamerrot schrieb am 07.04.2012:Alle Formen des künstlerischen Ausdrucks gleich, ob Musik, Architektur, Malerei, Dichtung und Schriftstellerei , Bildhauerei pervertieren und befinden sich in voller Dekadenz.
Kannst Du das näher ausführen, bitte? Das sind bisher alles nur Behauptungen.

Man trifft zu diesem Thema vor allem im Bereich Kunst / Musik / Architektur meistens auf Menschen, die einen unerklärlich starken Hang zur Vergangenheit haben (Romantisierung & Idealisierung) und ihre persönliche Ästhetikvorstellung zum Maß aller Dinge machen. Das ist aber kein fundierter Beweis für irgendeine Dekadenz. Für diese Leute ist jegliche Form von Veränderung und Innovation Dekadenz. "Früher war alles besser." Und diese Leute, die sich deshalb vor "dem Untergang" zu warnen berufen fühlen, hat es auch schon immer gegeben, in jedem Zeitalter. :-)
Menschliche Umgangsformen befinden sich in voller Auflösung. (...) Gier wird sogar als Tugend gepriesen. Immer mehr Gesetze (Zivilisation) müssen erlassen werden, um die menschliche Skrupellosigkeit im Zaum zu halten.
Und "früher" (wann eigentlich?) war der Mensch weniger skrupellos, gierig, egoistisch, gewalttätig? Zum besseren Verständnis, wann hat denn Deine gefühlte Dekadenz eigentlich begonnen (Epoche)? Wann war es Deiner Meinung nach "besser" und warum? Welche "Hochkultur" ist es, die hier gerade untergeht und die Du mit der griechisch-römischen vergleichst, kannst Du das mal beschreiben / zeitlich-epochal eingrenzen? Im Text war ja das 18. Jahrhundert angedeutet, also jetzt mal konkret: Welche Vorteile hatte man denn so als Durchschnittsmensch (und noch wichtiger: als Nicht-Durchschnittsmensch) gegenüber Heute? Was macht die damalige Kultur in Deinen Augen wertvoller als die heutige?

Auf ne Antwort wär ich wirklich gespannt.:-)

@alamerrot


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Der Untergang des Abendlandes

24.04.2012 um 11:37
Zitat von SüdlichtSüdlicht schrieb:Und "früher" (wann eigentlich?) war der Mensch weniger skrupellos, gierig, egoistisch, gewalttätig? Zum besseren Verständnis, wann hat denn Deine gefühlte Dekadenz eigentlich begonnen (Epoche)? Wann war es Deiner Meinung nach "besser" und warum? Welche "Hochkultur" ist es, die hier gerade untergeht und die Du mit der griechisch-römischen vergleichst, kannst Du das mal beschreiben / zeitlich-epochal eingrenzen? Im Text war ja das 18. Jahrhundert angedeutet, also jetzt mal konkret: Welche Vorteile hatte man denn so als Durchschnittsmensch (und noch wichtiger: als Nicht-Durchschnittsmensch) gegenüber Heute? Was macht die damalige Kultur in Deinen Augen wertvoller als die heutige?
LÖÖÖL

Fakt ist, daß es zu jeder Zeit Dinge gibt über die sich aufgeregt wird und es Menschen gibt, die glauben es war mal besser.... das Leben ist eben ständig im Wandel. Einige Dinge mögen schlechter erscheinen, dafür gibt es in vielen anderen Dingen eine Verbesserung.

Heutzutage wird zwar immer noch nach den Kleinen getreten^^
.... aber trotzdem haben wir ein Sozialsystem wovon Menschen im 18. Jhd nicht einmal geträumt hätten. :D


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Der Untergang des Abendlandes

24.04.2012 um 12:35
Früher war alles besser, sogar das damals.

Das Abendland geht unter, keine Frage. Mit ihm unter geht das altrömisch dekadente Bildungsbürgertum, welches sich in ein wertkonservatives und besitzstandswahrendes Milieu verwandelt.
Bücher sind ein Medium vergangener Tage. Vollkommen überbewertet und nix zu den Möglichkeiten, die uns die neuen digitalen Medien ermöglichen. Der Zugang zum Wissen dieser Welt und die Möglichkeit diese zu bewerten steht immer mehr Menschen auf unkomplizierte Weise zur Verfügung. Bald hat die ganze Menschheit Zugang. Bewährte Machtstrukturen verlieren ihre Bedeutung. Immer weniger reicht es einen Bierkeller zu Kochen zu bringen, statische Dogmen von sich zu geben oder gar auf irgendwelche klugen Professoren oder sonstige Bildung zu verweisen. Die moderne Welt ist von einem einzelnen Kopf nicht mehr zu erfassen und zu bewältigen. Den Universalwissenschaftler gibt es schon lange nicht mehr, das Bildungsbürgertum ergeht sich in der light Fassung des Bildungsbürgers, der aufgrund seiner Bildung, man beachte: nicht Wissens oder gar Fachkenntnis als perfekten Menschen, der aufgrund ablaßartiger Handlungen wie z.B. Gutmenschentum oder Haß gemäß vordefinierter Ziele Recht habe und eine wertvolle Stütze der Gesellschaft sei. Entsprechend herablassen bewertet er alles, was nicht zum bildungsbürgerlichen Konsum-Kanon gehört. Er selbst bildet sich aber ein, alles angemessen bewerten zu können, in Wahrheit sind seine Urteile höchst subjektiv. Klar, daß da alle anderen Dumm sind, die Jugend und die Sprache ständig weiter verkommt. Bücher gut, smartphones böse, EBook-Reader ein gerade tragbarer Kompromiß. Wer fernsieht oder youtubbed verblödet sich selber, wer einen Klassiker oder Sachen, die er selbst nicht versteht, liest, bildet sich weiter. lol

Das ist auch das Problem der Künste. Moderne Kunst aller Fasson ist ohne entsprechend kanalisierte Bildung nicht zu verstehen und verschanzt sich gerade zu hinter einem elitärem Anspruch. Der Künstler ist kein Künstler, sondern gibt die Codes seiner Gruppe wieder, meist zwecks schnöden Ruhm und Broterwerb. Ob ein Künstler erfolgreich ist oder nicht, ist keine Frage der Kunst, sondern eine Frage des Marketings, der Kunstinteressierte ist nichts anderes als ein Konsument, dessen Erwartungshaltung befriedigt werden muß. Das meiste, was heutzutage als Kunst bezeichnet wird ist nichts anderes als Handwerk zur Bedienung des Marktes.

Dass Abendland geht unter, freuen wir uns auf den Morgen danach!


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Der Untergang des Abendlandes

25.04.2012 um 23:35
@stopje

Klasse Beitrag. (Bis auf die Sache mit der Kunst, die ich doch etwas anders sehe.)


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Der Untergang des Abendlandes

05.12.2013 um 11:04
Geht es euch nicht auch auf die eier, yolo hier yolo da, der die das ist echt yolo
Verdammt yolo in deine dumme fresse
Yolo-you only life once also du lebst nur einmal
An sich garnicht so schlimm aber wenn dieses akronym eine sache betitelt wird zeigt das nur die dummheit des sprechenden/schreibenden


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Der Untergang des Abendlandes

05.12.2013 um 19:20
Ja das Abendland ....üäh


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