Der Untergang des Abendlandes
24.04.2012 um 03:20Hier kam ja tatsächlich noch was:-)
Leute beispielsweise, die mit "Untergangsanzeichen" a la "Sprachverhunzung" kommen, haben sich offenbar nicht sehr eingehend mit (Sprach-)Geschichte beschäftigt.
Man trifft zu diesem Thema vor allem im Bereich Kunst / Musik / Architektur meistens auf Menschen, die einen unerklärlich starken Hang zur Vergangenheit haben (Romantisierung & Idealisierung) und ihre persönliche Ästhetikvorstellung zum Maß aller Dinge machen. Das ist aber kein fundierter Beweis für irgendeine Dekadenz. Für diese Leute ist jegliche Form von Veränderung und Innovation Dekadenz. "Früher war alles besser." Und diese Leute, die sich deshalb vor "dem Untergang" zu warnen berufen fühlen, hat es auch schon immer gegeben, in jedem Zeitalter. :-)
Auf ne Antwort wär ich wirklich gespannt.:-)
@alamerrot
alamerrot schrieb am 07.04.2012:Heute aber ist fast die ganze Menschheit von allen guten Geistern verlassen. Aber sie merkt es nicht.Da ist es ja gut, dass wir die "Merker" haben, die alles durchblicken und denen die "guten Geister" immer treu beiseite stehen.:-)
alamerrot schrieb am 07.04.2012:Und dazu gehört eben Geschichtskenntnis.Sich an der Geschichte zu orientieren ist kein verkehrter Ansatz. Gerade der (geschichtliche) Blick über den Tellerrand müsste eigentlich doch bei einer objektiveren Einordnung der Gegebenheiten hilfreich sein.
Leute beispielsweise, die mit "Untergangsanzeichen" a la "Sprachverhunzung" kommen, haben sich offenbar nicht sehr eingehend mit (Sprach-)Geschichte beschäftigt.
alamerrot schrieb am 07.04.2012:Alle Formen des künstlerischen Ausdrucks gleich, ob Musik, Architektur, Malerei, Dichtung und Schriftstellerei , Bildhauerei pervertieren und befinden sich in voller Dekadenz.Kannst Du das näher ausführen, bitte? Das sind bisher alles nur Behauptungen.
Man trifft zu diesem Thema vor allem im Bereich Kunst / Musik / Architektur meistens auf Menschen, die einen unerklärlich starken Hang zur Vergangenheit haben (Romantisierung & Idealisierung) und ihre persönliche Ästhetikvorstellung zum Maß aller Dinge machen. Das ist aber kein fundierter Beweis für irgendeine Dekadenz. Für diese Leute ist jegliche Form von Veränderung und Innovation Dekadenz. "Früher war alles besser." Und diese Leute, die sich deshalb vor "dem Untergang" zu warnen berufen fühlen, hat es auch schon immer gegeben, in jedem Zeitalter. :-)
Menschliche Umgangsformen befinden sich in voller Auflösung. (...) Gier wird sogar als Tugend gepriesen. Immer mehr Gesetze (Zivilisation) müssen erlassen werden, um die menschliche Skrupellosigkeit im Zaum zu halten.Und "früher" (wann eigentlich?) war der Mensch weniger skrupellos, gierig, egoistisch, gewalttätig? Zum besseren Verständnis, wann hat denn Deine gefühlte Dekadenz eigentlich begonnen (Epoche)? Wann war es Deiner Meinung nach "besser" und warum? Welche "Hochkultur" ist es, die hier gerade untergeht und die Du mit der griechisch-römischen vergleichst, kannst Du das mal beschreiben / zeitlich-epochal eingrenzen? Im Text war ja das 18. Jahrhundert angedeutet, also jetzt mal konkret: Welche Vorteile hatte man denn so als Durchschnittsmensch (und noch wichtiger: als Nicht-Durchschnittsmensch) gegenüber Heute? Was macht die damalige Kultur in Deinen Augen wertvoller als die heutige?
Auf ne Antwort wär ich wirklich gespannt.:-)
@alamerrot