Südlicht
Diskussionsleiter
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
dabei seit 2010
Profil anzeigen
Private Nachricht
Link kopieren
Lesezeichen setzen
Zeitgeist: Tradition vs. Moderne
23.01.2012 um 19:21Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber ich beobachte, dass es zunehmend wieder en vogue zu sein scheint, der Gegenwart, dem Zeitgeist, der "Moderne" nicht nur skeptisch, sondern regelrecht ablehnend gegenüber zu stehen.
Vielleicht war das auch noch nie anders. Aber ich persönlich habe das Gefühl, dass übersteigerter Traditionalismus und Konservativismus zur Zeit wieder Hochkonjunktur haben.
Um etwas näher auszuführen was ich meine, zitiere ich mal kurz aus einem meiner früheren Beiträge
Ich bin ja selbst in vielen Dingen altmodisch. Und natürlich ist noch lange nicht jede Neuentwicklung und jeder "Trend" automatisch positiv.
Trotzdem finde ich diese Haltung, die man heute (übrigens bei Jung und Alt) immer öfter antrifft, ehrlichgesagt etwas kurzsichtig.
Aktuelle Trends nerven, die Kunst von heute ist keine Kunst mehr, Kultur stirbt, technische Neuentwicklungen sind nutzloser Kram, Fortschritt ist böse und gefährlich.
(Kurzgefasst: "Früher war alles besser.")
Warum sehen die Menschen (heutzutage) alles so extrem?
Gibt es eine neue No-Future-Generation?
Ist die Ablehnung des Zeitgeist selbst ein Zeitgeist-Phänomen? Oder war das schon immer so?
Wie denkt ihr persönlich?
Als Diskussionsgrundlage könnten auch folgende Zitate eines bekennenden Traditionalisten und Moderne-Hassers (habe sie aus einem Onlineforum) dienen:
Vielleicht war das auch noch nie anders. Aber ich persönlich habe das Gefühl, dass übersteigerter Traditionalismus und Konservativismus zur Zeit wieder Hochkonjunktur haben.
Um etwas näher auszuführen was ich meine, zitiere ich mal kurz aus einem meiner früheren Beiträge
Was mir auffällt ist (ich weiß nicht ob das "früher" auch schon so war ;-)), dass gleichzeitig die Gegenwart überwiegend negativ belegt ist und allgemein Veränderungen als negativ empfunden werden.Früher war alles besser, nicht wahr? (Seite 2) (Beitrag von Südlicht)
Man trifft diese Haltung in allen Bereichen an: Kultur, Kunst, Mode, Architektur, Musik. Viele Leute meinen heutzutage einen Verlust hinsichtlich Qualität oder Ästhetik zu beobachten, während man die Qualität und Ästhetik von Damals in höchsten Tönen lobt. Dem "Alten und Bewährten" wird immer "Seele, Wärme und Charakter" zugesprochen, während die Moderne grundsätzlich als "Kalt, Seelenlos und künstlich" abgelehnt wird.
Ich bin ja selbst in vielen Dingen altmodisch. Und natürlich ist noch lange nicht jede Neuentwicklung und jeder "Trend" automatisch positiv.
Trotzdem finde ich diese Haltung, die man heute (übrigens bei Jung und Alt) immer öfter antrifft, ehrlichgesagt etwas kurzsichtig.
Aktuelle Trends nerven, die Kunst von heute ist keine Kunst mehr, Kultur stirbt, technische Neuentwicklungen sind nutzloser Kram, Fortschritt ist böse und gefährlich.
(Kurzgefasst: "Früher war alles besser.")
Warum sehen die Menschen (heutzutage) alles so extrem?
Gibt es eine neue No-Future-Generation?
Ist die Ablehnung des Zeitgeist selbst ein Zeitgeist-Phänomen? Oder war das schon immer so?
Wie denkt ihr persönlich?
Als Diskussionsgrundlage könnten auch folgende Zitate eines bekennenden Traditionalisten und Moderne-Hassers (habe sie aus einem Onlineforum) dienen:
Genauso ist es. Leiden wir mehr an Selbsthaß oder an Masochismus? Oder ist es mangelnde Bildung? Auf jeden Fall hat sich seit den 60ern die Ästhetik des Häßlichen und des Banalen in Kunst und Kultur durchgesetzt, das ist aktenkundig.
Wir haben in den letzten Jahrzehnten lauter Traditionsbrüche erlebt. Einiges war zwar ok, aber was ist letztlich Großartiges dabei herausgekommen? In der Architektur und in der Kunst eigentlich gar nichts. Und im menschlichen Zusammenleben sind längst wieder trad. Werte gefragt. Meine Meinung: Wir können froh sein, wenn unsere Kultur die Moderne einigermaßen glimpflich übersteht.