aseria23
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Folter unter Freunden
28.08.2014 um 17:32Hey ihr,
seit neuestem gibts nen Videoprojekt
Ich finds irgendwie pervers. Gerade wenn man so bedenkt was in der welt gerade im moment so abgeht und sich dann leute dazu bereiterklären sie foltern zu lassen für ein paar sekunden ruhm. Besonders wenn man bedenkt, dass es garantiert nachahmer geben wird.
Wie seht ihr die sache? Ist das für euch noch kunst?
seit neuestem gibts nen Videoprojekt
Folter unter Freunden war noch nie so fotogenhttp://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article131650488/Folter-unter-Freunden-war-noch-nie-so-fotogen.html
Freiwillige jagen sich gegenseitig mit dem Taser Strom in den Körper. Die Fotos davon machen im Netz Furore. Mit den Kunstperformances der Siebziger kann Patrick Halls Projekt aber nicht mithalten.
Grimassenschneiden unter Stromzufuhr
Während die mediale Ausschlachtung von Opfern herkömmlich ballistischer Waffenkraft (noch) tabuisiert wird, weil Blut und Wunden nicht so gern gezeigt werden, ist das Bild des Getaserten jetzt vor allem ein lustiges. Unter dem Einfluss einer Stromspannung, die tausendmal mächtiger aus den beiden Kontakten in den Körper fließt, als wenn man zwei Stricknadeln in die Steckdose schiebt, schneidet man tatsächlich die schönsten Grimassen.
Vorher: Gesichter der Unsicherheit, der Angst, auch der Vorfreude, des Was-mache-ich-hier-eigentlich?. Währenddessen: grimassierender Schmerz, zusammenzuckende Körper, schreiende Münder. Danach: sind manche überwältigt, manche verzückt, manche erschrocken und einige scheinen gerade einen Orgasmus erlebt zu haben – was den Taser vielleicht auch für Autoerotiker interessant macht, denen Strangulation irgendwie zu lasch, aber gleichzeitig zu gefährlich ist.
Viele Freiwillige fanden sich für Patrick Halls Projekt
Hinter dem Filmprojekt steht der amerikanische Porträtfotograf Patrick Hall, der offenbar ohne Probleme 100 Freiwillige fand, die sich bereit erklärten, sich tasern zu lassen. Von Freunden. "Das erzeugt ein eine interessante Dynamik an sich" schreibt Hall auf seiner Webseite, "und es war äußerst unterhaltsam, die Gefühle auf beiden Seiten zu beobachten.
Klar, hier geht es um Emotionen. Wie fühlt sich der Täter am Elektrisierdildo, wie fühlt sich das Opfer als Mr. oder Mrs. 300.000-Volt? Und wie fühlen wir uns, wenn wir die Fotos und Filmsequenzen anschauen? Von Marina Abramovic mag man halten was man will, ihre Karriere von der Urperformerin, die sich selbst peinigt zur Performancepredigerin, in deren Gottesdienste Tausende Heilsgläubige pilgern, weist gewiss Zeichen des künstlerischen Verfalls auf. Doch ist sie selbst noch Hauptakteurin in ihrem Spektakel, sie bringt sich als Künstlerin noch immer ein.
Patrick Hall dagegen lehnt sich als Fotograf und Regisseur entspannt und bestens entertaint zurück, in der Gewissheit, den nächsten Massenerfolg im Netz zu landen. Für Kunst braucht es allerdings mehr Einsatz als nur eine spektakuläre Idee.
The Stun Gun Photoshoot Original
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The Stun Gun Photoshoot Extended
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Ich finds irgendwie pervers. Gerade wenn man so bedenkt was in der welt gerade im moment so abgeht und sich dann leute dazu bereiterklären sie foltern zu lassen für ein paar sekunden ruhm. Besonders wenn man bedenkt, dass es garantiert nachahmer geben wird.
Wie seht ihr die sache? Ist das für euch noch kunst?