Lebe jeden Tag so,als wäre es dein letzter

Aber @wulfen , wer lebt denn so? Es geht doch um das geradlinige Leben im
Alltag, keiner denkt, dass der nächste Atemzug sein letzter sein könnte und
niemand sollte stets sein Ableben vor Augen haben und deswegen auf
Teufel-komm-raus zum Gutmenschen mutieren wollen, was ohnehin
vergebene Liebesmüh ist.

Man kann sich ab und an mal die Vergänglichkeit vor Augen führen und überlegen,
wie und mit welcher Schuld man diese Erde verlassen möchte. Ganz toll für diejenigen,
die sagen: "Wenn es sein muss - jederzeit. Ich bin bereit. Ich habe mir nichts vorzuwerfen!"

Wenn derjenige sagt: "Warum denn heute, hat es nicht noch ein bisschen Zeit?"
Wer will's ihm verdenken?

@ramisha

ramisha schrieb:Aber @wulfen , wer lebt denn so? Es geht doch um das geradlinige Leben im
Alltag, keiner denkt, dass der nächste Atemzug sein letzter sein könnte und
niemand sollte stets sein Ableben vor Augen haben und deswegen auf
Teufel-komm-raus zum Gutmenschen mutieren wollen, was ohnehin
vergebene Liebesmüh ist.

Natürlich soll keiner mit der Angst leben das er jeden Moment sterben kann.
Man sollte sich aber bewusst machen das es so sein KANN.
Das heißt auch nicht das man Gutmensch werden soll, aber es hilft ;-)
Seit meinen Nahtoderlebnissen überlege ich mir dreimal ob es sich lohnt sich wegen einem Kratzer am Auto, das Meckern einer Frau oder den Regen aufzuregen.
Die Prioritäten verschieben sich.
Man freut sich das die Blumen Wasser bekommen, die Frau noch nicht weggelaufen ist, und das Auto noch fährt.
Es macht das Leben angenehmer.
Den Tag leben als wäre es der letzte... bedeutet BEWUSSTER zu leben, den Augenblick zu geniessen, eben nicht Party zu machen sondern auch mal die Stille genießen, vielleicht sogar Sachen die uns sonst annerven.
Sich mal mehr Zeit für die Kinder nehmen, den Partner, für sich.
Nicht irgendwelchen imaginären Zielen wie der Rente hinterrennen und darüber das Jetzt vergessen.

@wulfen
WEM SAGST DU DAS! :-)

Aber man sieht, wie wenige danach leben und wie wenigen das bewusst ist!

Die Phrase "lebe jeden Tag als wär´s dein Letzter" kann man sehr zweideutig sehen.

Dazu müsste man sich erstmal Gedanken darüber machen, wie man diesen Tag BEWUSST verbringen würde, wenn man genau wüsste, so der isses!

Ich glaube, wenn es so wäre, hätte ich riiiieesige Angst an diesem Tag. Davor was danach kommt, wenn überhaupt etwas kommt. Demnach würde ich ihn mit den Menschen verbringen wollen, die ich liebe. Ich würde ein letztes mal mit ihnen lachen wollen, und die Zeit genießen.
Wie, wäre mir glaub wurst. Hauptsache, ich hab meine Lieben bei mir.
Wenn ich lange davor bescheid wissen würde, wann genau der letzte Tag für mich ist, würde ich wahrscheinlich noch im Vorfeld mit dem ein oder anderen "abrechnen" oder auch meine Fehler einräumen und um Verzeihung bitten. Und versuchen, meinem Sohn eine Absicherung zu bieten.

Aber wenn man es als "Lebenseinstellung" sieht, ja dann.... warum nicht. Ist vielleicht nicht immer alles ganz einfach. Aber wie oben schon erwähnt, ist es nicht falsch, mit dem Bewusstsein zu leben, dass es jeden Moment vorbei sein könnte.
Ich versuch es zumindest, jeden Tag andem die Sonne neu aufgeht so gut wie möglich zu meistern, und so bewusst es geht zu empfinden, in der Hoffnung, dass er positiv ausklingt.
Das gelingt mir nicht immer. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt! ;)
Trotzdem sollte man aber nie die Zukunft ausser Acht lassen, oder zu vieles vor sich her schieben, nur weil man lieber genießen möchte. Irgendwann wirds nämlich zum Teufelskreis, alles kommt zurück, und erdrückt einen so sehr, dass man nicht mehr "frei" leben kann! ;)