@DoorsWarum eigentlich assoziiere ich beim Lesen von "Denkanreiz" irgendwie immer "Brechreiz"? Bestehen Zusammenhänge?
Ja, es kann Dir passieren, dass Du vom Nachdenken einen Brechreiz bekommst. Es geht vielen Menschen so, die eine Therapie machen.
Mir ist das während meiner Ausbildung zum Soziotherapeuten passiert. Da hab ich wohl auch so „eine Art innerer Saunagang mit Hirninventur“ erlebt. Das war ganz schön heftig, denn es kam alles raus was sich im Laufe meines Lebens angesammelt hatte.
Heute mache ich es so wie Du, ich entleere mich in kürzeren Abständen.
Ich starte mit einem Prozess von Selbstmitleid und Trauer. Eingeleitet vom russischen Requiem, das die Bolschoi- Don Kosaken vortragen. Danach habe ich die richtige Stimmung. Ich bin froh das ich trauern und an mir Zweifeln kann, so das ich weit entfernt von dem „perfekten Scheißkerl“ der hier geschildert wurde bin.
Die ganze Aktion endet damit, dass ich mich toll finde, gerade weil ich nicht perfekt bin. Die Trauer darüber was mir nicht gelungen ist, verschwindet weil ich dann daran denke was mir alles gelungen ist, und was mir auch alles erspart geblieben ist.
Ja so eine Seelenwäsche ist in regelmäßigen Abständen nützlich. Wie sagte Klementine : „Ariel kommt in den Hauptwaschgang“.