Das Ende des Lebens.....und dann?

@horusfalk3

Seien wir mal ehrlich: wenn du so was wie den Abschiedsbrief hier im FOrum lesen würdest würdest du 100%ig auf eine tiefe schwerwiegende Depression tippen oder? Da es sozusagen Mode ist auch mit Selbstverletzendem Verhalten.
Da hat jemand sicher niht nüchtern über sein Leben und den Tod nachgedacht. Das hört sich nämlich nicht abgeklärt an sondern ist einach von Selbstmitleid und Bitterkeit durchtränkt.

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Hab ich irgendwas nicht mitgekriegt... ich versteh absolut nicht, was du mir damit sagen willst.

Sollte ich mich jetzt angesprochen fühlen? Ich frage einfach nur um des Verständnis willen.

Ach so.... es geht um den Abschiedsbrief von Hunter S. Thompson... sorry... ich dachte, du würdest dich auf meinem dem Topic zugehörigen Post beziehen...

Sorry für die meine lange Leitung...

Ja... ich gebe dir schon irgendwie Recht, obwohl ich sein Leben ja nicht kannte...

Aber hört sich nicht danach an, als ob jemand "gehen" wollte, weil er tief befriedigt dachte, der Himmel sei nun der Ort, der ihn weiterbringen würde in seiner Entwicklung, und die Erde biete keinen Platz mehr, weil er nun die "Erleuchtung" erfahren hat.

Außerdem denke ich, dass jemand, der sich tief befriedigt und von allen irdischen Wünschen losgelöst fühlt und sich so auch verhält (also im positiven Sinne "erleuchtet" ist und nicht im kitschig, romantisch verklärtem), sich niemals umbringen würde.

Das würde in meinen Augen nicht zusammen paßen.

Man sollte sein Leben im Jetzt leben und sich nicht über das, was in (ferner) Zukunft liegt, Gedanken machen.

Sagte der Pilot als er mit Sprit für 1000 km mitten auf dem Pazifik in Richtung zum nächsten Flughafen der 5000 km entfernt ist unterwegs war.
Stellt euch einmal vor ein Finanzberater würde das obige Zitat einem seiner Kunden raten der im Monat doppelt soviel ausgibt wie er einnimmt.
Würdet ihr bei diesem Rat mit ihm übereinstimmen?

Wir sorgen für (fast) alles vor, Pensions- und Lebensversicherung, Rechtsschutz-, Krankenversicherung, Haushaltsversicherung, etc. etc.
Aber beim eigenen Leben, was (zumindest für mich) doch relativ hohen Wert auf dieser Erde hat, leben viele Menschen total blauäugig in den Tag hinein, obwohl auf dieser Erde nur eines wirklich sicher ist: Nämlich das man sterben muss!

@kastanislaus

leben viele Menschen total blauäugig in den Tag hinein, obwohl auf dieser Erde nur eines wirklich sicher ist: Nämlich das man sterben muss!


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Bist du dir da wirklich ganz sicher, dass DAS so bleiben wird..? ;-)

Vielleicht vollbringt die Medizin irgendwann wirklich Wunder.

Dieses Wunder wird dann zwar nur der Elite vorbehalten werden, am Anfang, aber Unsterblichkeit an sich ist keine Unmöglichkeit...

Das Altern der Zellen aufzuhalten ist KEINE Unmöglichkeit...

@kastanislaus


Einen Organspende-Ausweis trage ich schon seit vielen Jahren mit mir herum. Patientenverfügung liegt in der Schublade. Testament verfügt Billigst-Bestattung. Lebensversicherungen existieren hinreichend. Tod kann also kommen. Jetzt brauche ich mich nur noch ums Leben zu kümmern.

Sterben werde ich von ganz allein. Da muss ich mich nicht drum kümmern.

moric schrieb:Bist du dir da wirklich ganz sicher, dass DAS so bleiben wird..? ;-)

Vielleicht vollbringt die Medizin irgendwann wirklich Wunder.

Dieses Wunder wird dann zwar nur der Elite vorbehalten werden, am Anfang, aber Unsterblichkeit an sich ist keine Unmöglichkeit...

Das Altern der Zellen aufzuhalten ist KEINE Unmöglichkeit...

@moric
Wenn du meinst...
Aber leider gibt es außer dem Altern der Zellen und dem natürlichen Tod noch ungefähr 10 Milliarden andere Möglichkeiten zu sterben.
Keine Angst das Leben wird keiner Überleben und wenn er sich an einem Apfel verschluckt im 438ste Lebensjahre weil er nicht mehr ordentlich kaut ;)
Aber auch dieses Alter halte ich für Utopie. Aber ich hoffe ich habe noch einige Jahrzehnte wo du mich gerne vom Gegenteil überzeugen kannst ;)

@Doors

Doors schrieb:Einen Organspende-Ausweis trage ich schon seit vielen Jahren mit mir herum.

Sehr vernünftig, dann dient der ausrangierte Körper wenigstens noch jemand anderem.

Doors schrieb:Jetzt brauche ich mich nur noch ums Leben zu kümmern.

Das Leben Vor oder Nach dem Tod? ist hier die Frage.

@kastanislaus


Vor. Nachher gibt's keins.

@moric: mir fallen aber auch zwei andere beispiele ein:
1. ein ehemaliger schulkollege von mir, er erfuellte sich seinen lebenstraum und fuhr mit seinem motorrad die route 66 runter. als er zurueck in deutschland war, killte er sich, weil es fuer ihn nichts mehr zu erreichen gab.
2. jon noedtveidt von dissection handelte aehnlich, er trat auf dem hoehepunkt seiner karriere ab, weil auch er alles erreicht hatte, was er erreichen wollte

edit...@horusfalk3: leistungsdruck gibt es in jeder gesellschaftsform, man muss sich jeden tag neuen herausforderungen stellen und sich jeden tag mit widerstaenden auseinandersetzen. daran zerbrechen viele menschen, weil in vielen faellen stillstand das ende bedeuten kann

@azerate


So schlimm finde ich "Leistungsdruck" für mich persönlich auch gar nicht.

Widerstand sehe ich als sportliche Herausforderung an.

Aber nach jedem erreichten Ziel stecke ich mir neue, beruflich wie privat. Und manchmal stellt einen "das Leben" auch vor neue Aufgaben.

@Doors: da sind wir einer meinung.

aber es gibt auch menschen, die diesem leistungsdruck nicht gewachsen sind, teils weil es ihnen am noetigen ansporn liegt, teils weil es an einem mangel an durchsetzungsvermoegen liegt

Was ich alles noch vorhab, das kann ich gar nicht alles erreichen... lol

@moric

Das wäre dann ein klassischer Fall von Reinkarnationsbedarf.

@Doors

Da bin ich mir aber leider nicht sicher, wer hier wen bestimmt !

Bestimmt der Bedarf mich oder bestimme ich, ob ich will?

@moric

Fragen sie ihren örtlichen Guru oder Jenseitsbeauftragten.

@moric
Wenn du so ne Reikarnationsliste zum Eintragen findest sag mir Bescheid :D


@azerate
@Doors
Ich glaube nicht, dass jeder Leistungsdruck gesund ist. In gewisser Form ist er wohll vonnöten damit wir überhaupt irgendwas tun. Selbst bei vielen Sachen, die mir Spaß machen, schaff ich es nicht immer mich aufzuraffen weil da einfach kein Druck dahinter ist. Hier ist der mäßige Druck wohl sicher förderlich.
Aber ob ein Mensch an dem Druck zerbricht oder nicht hängt denke ich nicht nur von der Einstellung der Person ab. Manche sind eben auch anfälliger als Andere. Manche kriegen es zusätzlich auch noch schwerer gemacht (wie auch immer).

Ganz ohne Leistungsdruck wüsste ich gar nicht wie ich mein Leben organisieren sollte. Trotzdem hoffe ich, dass es nie zu viel wird.