Das Ende des Lebens.....und dann?

wenn ich morgen alle meine wuensche erfuellt haette und alle aengste besiegt haette, wuerde ich mich wahrscheinlich uebermorgen killen.

allerdings ist das eine illusion, da ich von der erfuellung meiner wuensche meilenweit entfernt bin.

nur wenn ich alles abgehakt habe, was da so auf meiner liste steht, wuerde es irgendwie langweilig auf diesem planeten...weil ich mir sicher bin, dass irgendetwas auf dieses leben folgen wird

@azerate
na das ist ja ne kühle einstellung zum leben.

warum ist das eine 'kuehle' einstellung, die ich habe? auch ich kann die freuden des lebens geniessen, und auch ich habe ziele, die ich erreichen will und muss.
aber wenn ich genau weiss, das mein leben erfuellt ist, warum sollte ich dann nicht das recht haben, abzutreten? zum selben zeitpunkt wuerde ich meine seele als 'gereinigt' bezeichnen (i.e. frei von ballast wie unerfuellten wuenschen) und wuerde genau dann das irdische leben als 'erfolgreich beendet' ansehen

@azerate

Diese Einstellung finde ich schon hart... naja, das Leben ist doch dennoch schön und es gibt noch so viel hier zu erleben.

wie gesagt, es gibt noch viele dinge, die ich mir vorgenommen habe. einige von diesen dingen lassen sich morgen erledigen, andere dauern um einiges laenger. da spare ich mir also die sinnesfreuden des lebens nicht wirklich aus.
das ende meines lebens ist also noch ein paar tage hin, ich habe mir nur gedanken um den zeitpunkt des abtritts gemacht ;)

das leben ist eigentlich zu kurz um sich ständig zu fragen "was wenns vorbei ist?".
man sollte sich lieber fragen was mach ich denn jetzt schönes :)

Gibt es ein Leben vor dem Tod?

@Feingeist
@Doors
Ja, es gibt ein Leben vor dem Tod. ;) (Gabs da nicht auch mal so einen Schlager?)
Dieses Leben gilt es anzunehmen und auszufüllen, jeden Tag aufs neue.
Wir haben nur eine begrenzte Zeit auf diesem abgefahrenen Planeten, der mit über 100000 km/h um die Sonne eiert.
Diese Zeit sollte man geniessen und nicht verschwenden mit Spekulationen über 72 Jungfrauen, Himmel, Hölle oder Fegefeuer.

Jeder sollte sich eine goldmünze unter seine zunge legen lassen nach seinem tod,weil man die später braucht um den fährman charon zu bezahlen der einen über den fluss fährt ins totenreich.

@klarabella
Möge der Tod uns lebend vorfinden und das Leben uns nicht tot.

Hm... ich gebe zu, dass ich schon ein wenig Angst vor dem Ende habe, ehrlich gesagt, manchmal sogar sehr große... dann überkommt es mich wie eine Welle der Panik, die über mich drüberschwappt...

Nämlich immer dann, wenn ich an ein Leben nach dem Tod (bzw. eine Wiedergeburt) zweifle und denke, das gibt es wahrscheinlich doch nicht.

Die Vorstellung nie wieder zu existieren, nach dem Tod so BANG und vorbei bis in alle Ewigkeit... also wirklich nie, nie, niemals wieder da zu sein, nur diese eine Chance gehabt zu haben, macht mich beinahe wahnsinnig.

In solchen Fällen kaufe ich mir dann meistens ein Buch über die Reeinkarnation, lol, und lese es zur Beruhigung schnell durch.

Mein Glaube hilft mir aber auch, über solche Phasen hinwegzukommen, wobei das Christentum ja NICHT die Reeinkarnation befürwortet, und wenn, nur in abgewandelter Form innerhalb des Konzeptes des Jüngsten Gerichts, wo sich alle Tote aus ihren Gräbern erheben werden usw. usw.

Na ja, bin ich wohl der einzige bis jetzt hier, der irgendwie manchmal die Hosen voll hat, wenn er über den Tod nachdenkt... und die daraus folgenden Konsequenzen...

Natürlich kann es mir egal sein, wenn ich erst Mal das Zeitliche gesegnet habe... klar, aber DAVOR, also jetzt, ist es mir absolut nicht egal... lol

@azerate

wenn ich morgen alle meine wuensche erfuellt haette und alle aengste besiegt haette, wuerde ich mich wahrscheinlich uebermorgen killen.

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Warte mal, da gibt es doch ein prominentes Beispiel aus der Welt der Schriftsteller, der genau DAS gemacht hat.

Sein Name ist Hunter S. Thompson und er ist unter anderem der Schöpfer des Buches "Fear and Loathing in Las Vegas".

Mal sehen, WIKI dazu sagt:

Am 20. Februar 2005 nahm sich Hunter S. Thompson an seinem Schreibtisch in Woody Creek mit einem Kopfschuss das Leben. Nach Aussage seines Sohnes Juan Thompson hatte der Schriftsteller seinen Suizid lange geplant und oft angekündigt. Er habe nicht aus Verzweiflung gehandelt, sondern zum richtigen Zeitpunkt abtreten wollen.

Obwohl sein Abschiedsbrief, der nach seinem Tod veröffentlicht wurde, nicht gerade dafür spricht, dass er alle seine Wünsche erfüllt sah:

Unter der Überschrift „Football Season is over“ („Die Footballsaison ist vorbei“) schrieb Thompson vier Tage vor seinem Freitod: „Keine Spiele mehr. Keine Bomben mehr. Kein Laufen mehr. Kein Spaß mehr. Kein Schwimmen mehr. 67. Das ist 17 Jahre nach 50. 17 mehr als ich brauchte oder wollte. Langweilig. Ich bin nur noch gehässig. Kein Spaß - für niemanden. 67. Du wirst gierig. Benimm dich deinem hohen Alter entsprechend. Entspann' dich - es wird nicht wehtun.“

@moric
Du bist nicht der einzige, das kann ich dir sagen!

@moric


Die Angst vor dem Tod ist mir im Laufe meines Lebens irgendwie abhanden gekommen. Die vorm Sterben allerdings nicht. Dazu habe ich zu viele Menschen unter elendigsten Bedingungen verrecken sehen. Das wünsche ich mir nicht.
Aber hat man's erst mal hinter sich, hoffe ich auf die grosse Ruhe. Bloss nix mit Wiedergeburt oder Himmelskrempel.

Einfach GARNIX MEHR.
das stelle ich mir ausgesprochen schön vor.

Die Seele ist Energie und Energie verschwindet nicht...

@moric
Seien wir mal ehrlich: wenn du so was wie den Abschiedsbrief hier im FOrum lesen würdest würdest du 100%ig auf eine tiefe schwerwiegende Depression tippen oder? Da es sozusagen Mode ist auch mit Selbstverletzendem Verhalten.
Da hat jemand sicher niht nüchtern über sein Leben und den Tod nachgedacht. Das hört sich nämlich nicht abgeklärt an sondern ist einach von Selbstmitleid und Bitterkeit durchtränkt.


@Doors
Wenn ich ehrlich sein soll hör ich da raus, dass du einfach mal deine Ruhe haben willst. Wenn das nicht im Leben geht dann eben im Tod. Tatsächlich stell ich mir den Tod auch als ruhig und friedlich vor; egal wie das genau aussieht. Aber vielleicht ist dieser WUnsch ja von unserer hektischen Gesellschaft geprägt wo man einfach nie zum Stillstand kommt?

@azerate
Das hört sih ja auch wieder nach Leistungsdruck an. Wenn ich a,b und c geschafft hab hab ich alles geschafft und will dann meine Ruhe haben. Auch hier frage ich mich wieder ob diese Einstellung nciht von unserer Gesellschaft hervorgerufen wird und für den modernen westlichen Menschen typisch ist.

@User23
Und was ist Energie?

du musst du ein physiker fragen:-)

@horusfalk3


So lange ich lebe, will ich tätig sein.

Ausruhen kann man, wenn man tot ist.

Bis dahin ist aber noch eine Menge zu erledigen.

@Doors
Das hört sich meiner Meinung nach wesentlich gesünder an :D
Dann hab ich da was falsches reininterpretiert.