Kann man zur Einsamkeit verflucht sein?

Wenn du Meinungen hast die andere Leute nicht aktzeptieren oder verstehen, wirst du weggeschoben.

Was soll ich da, wo ich meine Meinung nicht sagen kann?

Dann eher Lebensweise.

"Wenn du Meinungen hast die andere Leute nicht aktzeptieren oder verstehen, wirst du weggeschoben."

Dazu gehören bekanntlich immer zwei: Ein Wegschieber und ein Weggeschobener.
So schnell und kampflos sollte man seinen Platz im Leben niemals räumen.

Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass man mich auch dort, wo man meine Meinung nicht akzeptierte, verstand oder gar teilte, ob im Zusammenhang mit Lohnarbeit oder politischer Arbeit, nicht so ohne weiteres wegschieben konnte.

Am Arbeitsplatz wird es immer wieder unterschiedliche Meinungen zu Aufgaben, Zielen oder Problemen geben. Nicht immer wird man gleich gefeuert, nur weil man Meinungen hat, die von der Mehrheitsmeinung abweichen. Gleiches gilt bei politischer Arbeit, in Elternbeiräten, Gewerkschaften, Parteien oder kommunalen Vertretungen. Es kommt natürlich auch immer darauf an, wie man seine eigene Meinung vertritt und mit der der anderen umgeht. Das nennt man Politik, und die entsteht immer dann, wenn mehr als ein Mensch an einem Ort ist.


Auch was "Lebensweisen" (auf Deutsch: Lifestyle) angeht, so habe ich den Eindruck, dass die Gesellschaft da heute toleranter (oder desinteressierter?) ist, als noch zu meiner Jugend vor gut 40 Jahren.
Damals wurde eine geschiedene Frau, ein aussereheliches Kind von der Gesellschaft ver- oder mit Glück auch nur missachtet. Von unverheiratet zusammen lebenden Menschen, Homosexualität oder anderen nicht unbedingt von der Mehrheit praktizierten sexuellen Verhaltensweisen mal ganz abgesehen.
Auch die Kirchenmitgliedschaft oder Anwesenheit bei Gottesdiensten etc. ist nicht mehr zwingend erforderlich, oder, wie im Osten der Republik, die Mitgliedschaft in Massenorganisationen und die Teilnahme an staatstragenden Demonstrationen etc.

Das sind alles keine Gründe mehr, wie einst "zur Einsamkeit verflucht" zu sein.

Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einfach anders bin als andere, oder dass ich mich fühle.
Vielleicht auch daran, dass ich ein Verdacht auf eine emotional-instabile Persönlichkeitsstörung habe...

Manchmal, aber nur manchmal, fühle ich mich so richtig innerlich Leer...

Dies war der Thread der mich ursprünglich zu allmy geführt hat. Mittlerweile glaube ich nicht mehr an einen Fluch.

Aber irgendwas ist da...

Vielleicht habe ich auch Angst...

@Mindslaver

Natuerlich wirst du die passende Person bekommen, denn am Ende kommt eh alles zusammen was passt. haha

Ich will dir nocht was sagen: Du bist nicht Schuld. Es sind die Frauen. Sie sind blind. ich schreibe hier natuerlich nicht von allen Frauen, aber meiner Erfahrung nach, sind es ganz schoen viele. Sie laufen nur den Beliebten und Coolen hinterher, obwohl die in Wirklichkeiten die groesten langweiler sind.


Mein Problem war ein anderer als deiner, aber aehnlich, denn ich habe auch gedacht, dass ich zur Einsamkeit verdammt war. Ich bin vor 2 Jahren umgezogen und zwar in einer Gegend wo es verdammt schwer ist, Freunde zu finden. Die meisten bilden sich daher ein Freundeskreis innerhalb der Schule und Schulfreunde unternehmen also auch ausserhalb der Schule Dinge. Ich bin also in meine neue Schule gegangen und habe gemerkt, dass einfach alle gestoert, unlustig und uninteressant sind. Diese Schule wird ja auch von ueberwiegend reichen Snobs (wirklich reiche Snobs) besucht. Bis heute (2 Jahre) habe ich mich geweigert, mit meinen Klassenkamerden -wegen den genannten Gruenden- anzufreunden und weil ich auch so etwas wie ein Mitlaeufer gewesen waere. Ich finde die "Coolen" in meiner Schule viel schlimmer, weil ich ja weiss, wie uncool die "Coolen" eigentlich sind. Ich habe gemerkt, dass die Weiber diesen nicht coolen "Coolen" hinterlaufen nur wegen dem Status. Das heisst fuer dich also, arbeite an deinem Status und sei bloss kein Mitlaeufer. Nachdem Abi wuerde ich umziehen, wenn ich du waere und ein neues Leben beginnen (wirst du wahrscheinlich sowieso wenn du studierst). Wie schon geschrieben, ich habe geweigert mich mit diesen Idioten anzufreunden und habe 2 Jahre einsam ohne Freunde auskommen muessen. Ich bin jetzt nicht der Typ, der nur schwer Freunde findet, aber in meiner Stadt gibt es einfach kein normales soziales Leben. Jetzt nach zwei Jahren habe ich endlich gescheite leute kennengelernt die cool, lustig und interessant sind. Mit denen haenge ich jetzt ab und bin auch wieder gluecklich (die kommenden Pruefungen ziehen mich natuerlich wieder runter).

Hier im Forum wird man dir nicht helfen koennen. Du musst selber zu Prinzipien stehen. Mach dein Abi und zieh um. Finde die gescheiten Freunde, die dich mehr annerkennen als nur ein Freund oder Mitlaeufer. Sie muessen dich als Bruder sehen. Es ist auch sehr hilfreich, wenn du viele Bekannte oder Verbindungen hast, denn dann erhoeht sich der Status (wer es braucht...) von dir. Also durch mein Erlebnis will ich dir vorallem sagen, dass du einfach nur geduldig sein musst und das kommt jetzt auch vom Herzen^^

Geduld

unglaublich... seit etwa 6 jahren hab ich nur still gelesen ohne zu posten, wollt mich auch nie einmischen aber irgendwie erkenne ich mich selbst ein wenig in deiner beschreibung...

also ich muss sagen ich kann das absolut nachvollziehen, denn auch ich hatte jahrelang das gefühl zur einsamkeit verdammt zu sein. gewiss war meine kindheit eine andere aber im endeffekt spielt das keine so große rolle.
(die meisten) frauen sind in der tat blind, sie suchen sich genau das aus was ihnen wohl am schlechtesten bekommen wird und verfluchen dann alle männer dafür was ihnen widerfahren ist, aber so ist das eben. sich unter druck setzen hilft natürlich nichts, geduld ist das a und o. am besten wirst du aber damit fahren wenn du aufhörst darüber nachzudenken und möglichst viele frauen ansprichst, undzwar frauen mit denen du keine beziehung haben möchtest. irgendwann bekommst du routine, freundest dich mit einigen an, zeigst ihnen dass du nicht bist wie alle anderen, sei ein guter "kumpel" wer weiß vielleicht ist die EINE ja dabei oder jemand stellt dich ihr vor weil sie weiß das du ein lieber kerl bist.
meiner meinung nach war dein hauptproblem das du zwischenzeitlich einzelgänger warst. es ist einfacher jemanden kennenzulernen wenn man vorgestellt wird oder andere menschen schon viele gute sachen über jemanden gehört haben. wenn du zu der ganz schüchternen sorte gehörst kannst du auf diese art und weise trotzdem erfolgreich sein.
das wichtigste jedoch ist nichts zu erwarten, man wird leicht enttäuscht wenns mal etwas länger dauert und ist dann sehr schnell frustriert und wird depressiv... aus erfahrung kann ich dir sagen das ein von frust und enttäuschung gezeichnetes gesicht nicht sehr anziehend wirkt und ein falsches, aufgesetztes lächeln macht es auch nicht besser. du musst also einen weg finden ausgeglichener zu werden und ein wenig positiver durch die welt zu gehen. ich wollte es nie glauben aber es ist eine gewaltiger unterschied und auf jeden fall einen versuch wert...

langsam werde ich zu müde zum denken, aber ich glaube ich hab zumindest halbwegs zustande gebracht was ich vorhatte...

@Mindslaver
Du bist doch ein verdammt lieber soweit man das hier überhaupt festmachen kann.
Es liegt ganz alleine an dir etwas aus deinem Leben zu machen, egal ob es sich um den Beruflichen Werdegang handelt, oder darum eine Partnerin/Partner zu finden und somit alles was dazu gehört. ;)
Es ist wie du selber schon bemerkt hast kein Fluch, es ist manchmal nur das Gefühl das man allein gelassen wird und sucht nach dem woran es liegt.
Die wenigsten bemerken, dass es an einem selber liegt, also sei frohen Mutes du wirst jemanden finden (oder hast es sogar schon).

Pack es an, du schaffst das. ;)

Manch einer kann vielleicht nur deshalb nicht auf eigenen Beinen stehen und seinen eigenen Weg gehen, weil er gern getragen werden möchte.

Solche Menschen waren mir stets ausgesprochen unsympathisch.

Mindslaver schrieb am 25.05.2009:Kann man zur Einsamkeit verflucht sein?

Kenne das Gefühl sehr gut aber ich denke trotzdem nicht so, irgendwann findet man sich damit ab und macht das beste drauß:)

@oasis

oasis schrieb:Ich will dir nocht was sagen: Du bist nicht Schuld. Es sind die Frauen. Sie sind blind. ich schreibe hier natuerlich nicht von allen Frauen, aber meiner Erfahrung nach, sind es ganz schoen viele. Sie laufen nur den Beliebten und Coolen hinterher, obwohl die in Wirklichkeiten die groesten langweiler sind.

Also ich bin ein Mann und kann trotzdem sagen, dass das obige Zitat wirklich Unfug ist.

Meine Erfahrungen dahingehend würden genau das Gegenteil belegen. Sie rennen vor den "Coolen" eher weg.

Menschen, die beliebt sind, sind das ja nicht umsonst! Das hat wohl seinen Grund, wenn sie so beliebt sind. Also sind sie meistens einfühlsam und höflich und aufmerksam, eben Eigenschaften, die man eben gerne in einer Person sieht und dementsprechend bevorzugt um sich hat.

Da bin ich auch nicht anders. Ich habe lieber einen netten und lieben Menschen bei mir als ne Dumpfbacke, welche, das Gesicht verziehend, muffig durch die Gegend schlurft. Du nicht?

Nein kann man nicht. Man kann sich nur dafür entscheiden.
Selbst Menschen die nicht gerne einsam sind, entscheiden sich unterbewusst dafür. Denn wer nicht einsam sein möchte, der muss auch Vertrauen schenken und Vertrauen ausstrahlen können.
Wenn ein Mensch sich anderen nicht öffnen kann und ihnen gegenüber eher zurückhaltend ist, weckt das den Eindruck man wolle etwas verbergen oder andere Menschen sind nicht gut genug.

Man sollte nie vergessen, dass auch andere Menschen denken und fühlen. Je nachdem wie man sich ihnen gegenüber verhält, verbringen sie gerne Zeit mit einem.

@Mindslaver
Wenn du also nicht einsam sein möchtest versuch einfach freundlich zu sein. Selbst wenn es manche Menschen möglicherweise nicht verdienen und manche dich nur ausnutzen wollen ist es besser.
Denn du weißt nie wann du einem Menschen begegnest, der dir genau das zurückgibt was du ihm gibst.
Die Welt ist oft ein Scheißhaus in dem wir rumschwimmen, aber wenn man schon in der Scheiße schwimmen muss, dann lieber nicht allein! Es gibt nichts Schlimmeres als abzusaufen...
Sei dir einfach bewusst, dass JEDER Mensch seinen Charakter, seine Komplexe und Macken hat genauso wie du und ich.
Wenn du lieber allein sein willst oder andere Menschen meidest, weil du denkst sie verstehen dich nicht und du schiebst dir einen Riegel vor, bist du selbst Schuld.
Natürlich ist nicht jeder sofort dein Freund, aber selbst wenn du dir verarscht vorkommst, kannst du Stärke beweisen indem du einfach die Menschen darauf ansprichst.
Selbst zwischen Freunden kann man von einer "Beziehung" sprechen, die man pflegen muss.
Denn niemand ist einfach so ohne Grund mit dir befreundet. Menschen die nur nehmen und nichts geben sind weder gut als Lebenspartner noch als Freunde.
Das gilt für dich und für die Menschen die du als Freunde bezeichnest. Niemand tut gerne mehr, als er eigentlich zurückbekommt.
Arbeit ist das beste Grundbeispiel für eine "Beziehung". Du erledigst deinen Job und bekommst dafür Geld.
"Geben" und "Nehmen"... Schade, dass es manche Menschen gibt, die denken sie könnten nur "Nehmen".
Oder so wie @Doors geschrieben hat... Manche lassen sich gerne tragen. Deshalb solltest du nie davon ausgehen einen Menschen zu tragen und ihm so sehr zu unterstützen, dass du keine Kraft mehr für dich selbst aufbringen kannst, es sei denn er gibt dir genau das zurück, was du ihm gibst ;)

verflucht ist schon fast das richtige wort. ist man einsam, so steht man nicht wirklich auf beinen, man hat keine erfahrung mit menschen und so findet man wiederrum keine freunde. es wirkt wie verflucht hehe

bin 27 und auch noch immer einsam. aber mir macht das nicht aus, wollte auch früher zärtlichkeit, aber jetzt ist es mir egal. ich tue nicht mal wirklich was dagegen. vlt später aber im moment ist das wirklich egal ;) habe schon viele warnungen gehört aber hab die alle überhört. ich weiss eines: die welt darf unendlich grausam sein und es lässt mich immer noch kalt. so sei es, wenn es so geschieht! ^^

@Xyrnsystr
Das ist ein weit verbreitetet Irrtum. ;) Einsamkeit ist absolut kein Fluch! Denn erst wenn man wirklich alleine ist, lernt man sich selbst kennen und lieben.
Denn bevor man das nicht kann, kann man auch nicht andere Menschen lieben oder mit ihnen umgehen.

Wie gesagt, wenn einem bewusst ist, dass jeder Mensch seine Aufgaben hat, seinen Charakter, seine Eigenheiten, merkt man eigentlich, dass nicht viele Unterschiede zwischen ihnen bestehen.

Mich lässt es nicht kalt, dass die Welt unendlich grausam ist. Die Natur ist auf die natürlichste Art und Weise grausam. Fressen oder gefressen werden.
Aber trotzdem ist die Grausamkeit des Menschen beispiellos. Das sollte einem eigentlich verängstigen und Skepsis gegenüber anderen Menschen entwickeln.
Aber bevor man Skepsis gegenüber anderen entwickelt, sollte man vorher immer zuerst sich auf die Schlachtbank der eigenen Gedanken führen.
Wenn du dich selbst kritisch unter die Lupe nimmst und vergleichst, deine Gefühle betrachtest und nachvollziehen kannst, warum du dich in welcher Situation wie fühlst...

Das Leben ist nicht so schwer wie man denkt, wenn man sich selbst kennt.

Nur wer wirklich Probleme erlebt hat, kann Charakter entwickeln und selbst in schwierigen Situationen aufgrund seiner Erfahrung richtig handeln ;)