Soley schrieb am 10.10.2008:Bevor mich jetzt einige missverstehen, ich rede hier ausschließlich von HAUStieren und ich nicht von Tieren, die hierzulande gegessen werden (wie Kuh, Schwein....).
Ich weiß, Beitrag ist asbach uralt, aber würde da gern mal drauf eingehen.
Inwiefern ist es ein Unterschied, ob ich einen Hund vor mir habe oder eine Kuh? Sind nicht beides Lebewesen die atmen und fühlen? Warum ist es also okay, die Kuh zu essen, nicht aber den Hund? Bzw warum ist es abartig, einen Hund zu essen, aber nicht, eine Kuh zu essen? Beides sind Lebewesen. Beide können Schmerz und Leid empfinden, mit beiden kann man mehr oder weniger kuscheln, sie streicheln, lieb haben.
Ich finde, wenn man bei Haustieren sagt "Definitiv kein Objekt, sondern Lebewesen", sollte man das auch bei allen anderen Tieren sagen. Unsere Nutztiere werden aber leider weitestgehend behandelt wie Ware, sprich wie Objekte.
Also nicht, dass man jetzt aufhören muss, Fleisch zu essen, aber ich finde dieses Argument "ist ja kein Haustier" absolut sinnbefreit. Einfach weil es kein gutes Argument ist. Das macht die Kuh auch nicht weniger zu einem fühlenden Lebewesen. Das Argument "In der Natur fressen Lebewesen andere Lebewesen" macht da schon mehr Sinn, aber der Unterschied zum Menschen ist eben, das Tiere ihre Beute nicht irgendwo "halten", sondern eben diese Tiere vorher ein artgerechtes, natürliches Leben geführt haben und nicht ihr Leben lang gequält wurden.
Aber mal
@TopicTiere sind definitiv KEINE Objekte und jeder, der sie für nichts weiter als "nutzloses Vieh" oder "nur ein Tier" hält ist meiner Meinung nach einfach komplett verblödet und egoistisch.
Aber dass per Gesetz Tiere immer noch als "Dinge" gelten, sagt ohnehin viel über unsere Gesellschaft bzw den Menschen aus..
Meine Katzen gehören zur Familie. Wenn sie leiden, leide ich meist noch mehr. Wenn sie leiden, heule ich. Würden sie sterben, wäre ich genauso traurig, wie wenn ein menschliches Familienmitglied stirbt. Und wenns ihnen gut geht, gehts mir auch gut und ich freue mich für sie, wenn sie voller Freude mit einem neuen Spielzeug spielen oder genüsslich Leckerli schmatzen.
Ich vermisse immer noch schmerzlich meine verstorbene Katze und auch unsere damalige Familienhündin. Die Katze starb 2015, der Hund sogar 2011 und trotzdem kommen mir immer noch die Tränen und ich werde traurig, wenn ich mal wieder über Bilder stolpere oder an sie erinnert werde.
Wenn ich dann irgendwelche Meldungen lese von irgendeinem Unglück und da steht "Bis auf soundsoviel Tiere wurde zum GLÜCK niemand verletzt". Oder auch "Glücklicherweise wurden keine Menschen verletzt, nur ein paar Tiere".. da krieg ich das Kotzen. Ich hasse es, dass sich der Mensch immer wichtiger nehmen muss und meist immer nur gegenüber der eigenen Spezies Betroffenheit zeigt. Ich finde es genauso traurig, wenn nicht sogar manchmal trauriger (wenns zum Beispiel menschliche Dummheit war, die ein schlimmes Ereignis verursacht hat) wenn Tiere verletzt werden oder sterben.