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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

595 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Liebe, Haustier, Objekt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

09.05.2023 um 09:24
Ich werde nie vergessen, es war fast ein bisschen unheimlich.

Ich kaufte jede woche ein Blumenstrauß in ein geschäfft, und da war ein junge golden retriever im Laden. So süß.

Und jedesmal würde er von Kunden gestreichelt. Er zog soch oft zurück trotzdem kamen sie. Dann kam ich in den laden und sagte ich würde dich gerne streicheln, aber ich tue es nicht. Du bist genervt hiervon.

Und dann sagte ich zu den eigentürmer, ich bekomme irgendwann dein Hund, der ist so süß.
Da sagte sie, nur über meine leiche. Und ich sagte dann noch, das können wir reglen ;-)

Dann verstarb sie plötzlich, und was passiert mit den Hund. Ich bekam es überhaupt nicht mit.
Der Hund verweigerte sich in ein anderes haus zu gehen wie auch im auto.

Sie haben hundepsychologen dazu geholt, es klappte nicht. Der freundlich Hund biss einfach um sich. Der letzte hoffnung war wohl ich, weil ich ein händchen habe vor hunde.

Ich machte die wohnungstür auf, stellte ein tisch mitten im eingang (er hatte angst vor fließen) und trank mein kaffee, habe ihm vor die tür abgeleint und gewartet, in ruhe mit ihm geredet, und kaffee getrunken, er bellte hatte angst aber er wollte auch rein.

Hinten die tür hatte ich auf sodass er sofort im garten gehen konnte, und sehe da er lief durchs wohnzimmer in den Garten. Die wiederholte ich dreimal und schloß dann den Gartentür ab.

Habe drei tage auf die Couch geschlafen in seine Nähe, und eine wunderbare freundschaft ist enstanden.


Unser hund vorher, gehörte jemand der alkehol nicht abgeneigt war. Sie fuhr zum entzug, und ich bekam diesen Hund vor drei monaten.

Nach drei monaten holte sie ihm ab und er bekam bei ihr ein herzinfarkt nach dem anderen. Da fragte der tierarzt ob vor was anderes war. Und da sagte sie das er bei mir war.

Da meinte er, der Hund muss schnell wieder zurück, sonst stirbt er. Er hat schreckliches heimweh.

So kam ich zu unser leonberger. Und auch hier enstand eine tiefe freundschaft.

Es ist kein objekt. Da ist oft mehr.

Tiere spüren wenn sie menschen ein freude machen, umgedreht genauso.

Ist doch schön.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

09.05.2023 um 09:33
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Ist doch schön.
Klar, nüchtern betrachtet ist er aber von einem Abhängigkeitsverhältnis in ein anderes gewechselt ohne das er eine Wahl hatte in KEIN Abhängigkeitsverhältnis zu wechseln... aber wahrscheinlich wäre er dazu ohnehin schon nicht mehr fähig - das ist ja das einzige Konzept was er kennt weil Menschen entschieden haben das dies das einzige Lebenskonzept ist was er kennt.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

09.05.2023 um 09:35
Haustier = geliebter Wegbegleiter.

Wär Tiere als Objekt betrachtet, bei dem ist was schief gelaufen.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

09.05.2023 um 09:41
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Ich stehe nicht mehr hinter dem Prinzip "Haustierhaltung".
Ist doch ok für dich, dann hast du das eben so entschieden. Ich seh es anders und deshalb werden wir da auch keinen Konsens finden. Tiere lebten immer schon beim Menschen, das wird sich nicht ändern und die Tierhalter, denen wirklich etwas am Tier liegt, sind auch in der Lage deren Signale zu deuten.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

09.05.2023 um 09:45
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Ist doch ok für dich, dann hast du das eben so entschieden. Ich seh es anders und deshalb werden wir da auch keinen Konsens finden.
Kein Ding, war nicht meine Intention.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:Tiere lebten immer schon beim Menschen
ist auf einer abgeschlossenen Oberfläche wie der der Erde ja ohnehin nicht anders möglich obwich das Argument "war schon immer so" nicht sehr fundiert erscheint (für mich, muss nicht für jeden gelten).
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:die Tierhalter, denen wirklich etwas am Tier liegt, sind auch in der Lage deren Signale zu deuten.
Für mich stellt sich halt die Frage ob "Tierhalter" und "wirklich etwas am Tier liegt" sich in den meisten Fällen nicht ausschließt


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

09.05.2023 um 09:46
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Es wird aber so hingestellt wenn man vom Schmusen spricht, die Katze kommt zu einem (freiwillig)
Naja man muss auch das Tier betrachten.
Wir hatten-haben immer schon sowohl Katzen, Hunde als auch Hasen und ein paar andere Kleintiere.
Katzen sind eigenständig.
Wenn die was nicht wollen machen die das nicht.
Es gibt Katzen die können Kunststücke, lassen sich an der Leine führen und sind extrem zutraulich.
Es gibt sie aber auch in der komplett eigenständigen Form.
Alles selber erlebt.
Und meiner Meinung kann man dies auch nicht groß beeinflussen.
Hunde sind halt Rudeltiere die Hierarchien verinnerlicht haben und dies durchaus auch brauchen.
Hasen sind soziale Tiere.
Mehr wie Kontakt unter ihresgleichen brauchen(!), und ziemlich oft und ja mir ist bewusst dass bei euren Hasis dies ganz bestimmt ganz anders ist, auch keinen anderen großartig wollen.

Also man muss da auch mal das Tier ansich betrachten.
Klar ein Abhängigkeitsverhältniss aber durchaus kein unangenehmes für das Tier.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb:sind auch in der Lage deren Signale zu deuten.
Nein.
Ganz besonders bei Leuten die Tiere auf eine Stufe wie Menschen stellen ist da oft gut eine 'Wie es sein soll' Wahrnehmung da.
Wage ich jetzt mal ganz subjektiv zu behaupten.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Klar, nüchtern betrachtet ist er aber von einem Abhängigkeitsverhältnis in ein anderes gewechselt ohne das er eine Wahl hatte in KEIN Abhängigkeitsverhältnis zu wechseln... aber wahrscheinlich wäre er dazu ohnehin schon nicht mehr fähig - das ist ja das einzige Konzept was er kennt weil Menschen entschieden haben das dies das einzige Lebenskonzept ist was er kennt.
Eben.
Genau das.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

09.05.2023 um 09:51
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb:Klar, nüchtern betrachtet ist er aber von einem Abhängigkeitsverhältnis in ein anderes gewechselt ohne das er eine Wahl hatte in KEIN Abhängigkeitsverhältnis zu wechseln... aber wahrscheinlich wäre er dazu ohnehin schon nicht mehr fähig - das ist ja das einzige Konzept was er kennt weil Menschen entschieden haben das dies das einzige Lebenskonzept ist was er kennt.
Ich denke schreiben zu können, das ich gerne Hund gewesen wäre in meine familie.
Die spaziergänge war abwechselungsreich, schwimmen war sein hobby, das haus gehörte ihm mit, essen hat ihm geschmeckt.

In der freie natur hätte er früh versagt auf grund hüftdisplasy. Bei uns würde er dran operiert, und hatte dann noch viele spaziergänge vor sich.

Sehe es ganz anders wie du. Und würde es jederzeit wieder so machen.


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09.05.2023 um 10:16
Zitat von BerrylBerryl schrieb:und dh. wars das jetzt auch dazu
Hoffentlich, denn deine unflätigen Unterstellungen und haltlose Behauptungen interessieren wirklich niemanden.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

09.05.2023 um 18:53
Definitiv kein Objekt. Ob "Begleiter" - hängt davon ab wie diese Tierart sozial interagiert. Die Triops im Aquarium (aktuelle Haustiere) sind für mich keine Begleiter, meine Nymphensittiche in meiner Kindheit/ Jugend waren es sehr wohl.
Jedoch stets: Lebewesen dessen Bedürfnisse ich respektiere und bei denen ich mir vorher genau überlege ob sie in mein Leben passen, denn das Tier hat keine Möglichkeit zu entscheiden (außer je nach Art ggf. durch Zeigen von Aggression oder dem Versuch wegzulaufen; aber es kann nunmal nicht einen anderen Menschen beantragen, den Tierarzttermin vereinbaren, sein Futter, sein Terrarium... kaufen).


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10.05.2023 um 12:55
Für mich und meine Familie ist unsere Hündin definitiv ein Familienmitglied und nicht nur ein nettes "Ding" zum Streicheln.
Man leidet wenn es ihr schlecht geht, spürt wenn sie Nähe sucht oder aber auch einfach ihre Ruhe haben möchte.
Sie ist ein kaukasischer Schäferhund (Herdenschutzhund) der noch recht ursprünglich, selbstständig und nicht überzüchtet ist.
Sie ist Teil des "Rudels", weiß um ihre Aufgabe und ihren Rang


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

10.05.2023 um 13:24
Auf dem Lande sieht man ein Tier als Nutztier. Man schafft es zu einem ganz bestimmten Zweck an, nutzt es (aus) und verkauft es. Etwa so, wie es mit Menschen in städtischen Zusammenhängen geschieht.

Natürlich kriegt jede Kuh noch einen Namen, aber den streicht man aus der Liste, wenn die liebe Berta nicht mehr genügend Milch gibt und sie zu Hundefutter verarbeitet wird.

Natürlich kauft man sich ein teures Sportpferd, aber wenn es nicht mehr genügend Leistung bringt, kommt es in die Pferdewurst.

Bocklämmer bei Schafen werden vor Eintritt der Geschlechtsreife zum Arbeiten an den Dönerspiess geschickt. Auch wenn man sie mit der Flasche als Familienmitglied aufgezogen hat.

Ist der Jagdhund zu alt zum Jagen, wird er erschossen.

Hat die Katze zuviele Junge, werden sie ertränkt oder vergast.

Legt das Huhn nicht mehr, wird es geschlachtet.

Beisst des Kaninchen, landet es im Römertopf.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

10.05.2023 um 13:33
Zitat von DoorsDoors schrieb:Auf dem Lande sieht man ein Tier als Nutztier. Man schafft es zu einem ganz bestimmten Zweck an, nutzt es (aus) und verkauft es. Etwa so, wie es mit Menschen in städtischen Zusammenhängen geschieht.

Natürlich kriegt jede Kuh noch einen Namen, aber den streicht man aus der Liste, wenn die liebe Berta nicht mehr genügend Milch gibt und sie zu Hundefutter verarbeitet wird.

Natürlich kauft man sich ein teures Sportpferd, aber wenn es nicht mehr genügend Leistung bringt, kommt es in die Pferdewurst.

Bocklämmer bei Schafen werden vor Eintritt der Geschlechtsreife zum Arbeiten an den Dönerspiess geschickt. Auch wenn man sie mit der Flasche als Familienmitglied aufgezogen hat.

Ist der Jagdhund zu alt zum Jagen, wird er erschossen.

Hat die Katze zuviele Junge, werden sie ertränkt oder vergast.

Legt das Huhn nicht mehr, wird es geschlachtet.

Beisst des Kaninchen, landet es im Römertopf.
Keine Ahnung was ihr in eurem ländlichen Raum so für Vernichtungslager für Haus und Nutztiere bereibt.
Aber selbst in meiner Hinterwelt ist sowas nicht wirklich Alltag xddddd.
Bis auf die Nutztier die man ohnehin zum verzehr züchtet.


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Doors ehemaliges Mitglied

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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

10.05.2023 um 13:38
@Berryl

Der Beitrag fasst Beobachtungen aus einigen Jahrzehnten nordfriesischen Landlebens zusammen.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

10.05.2023 um 14:35
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Keine Ahnung was ihr in eurem ländlichen Raum so für Vernichtungslager für Haus und Nutztiere bereibt.
Aber selbst in meiner Hinterwelt ist sowas nicht wirklich Alltag xddddd.
Bis auf die Nutztier die man ohnehin zum verzehr züchtet.
Ich bin auf dem Land aufgewachsen (bin jetzt Ende 30), kleine Ortschaft im Bayerischen Wald. Alles aus Doors' Beitrag kenne ich*. Und die meisten Punkte aus der Liste beschreiben den Umgang mit Nutztieren; die Tiere von denen das typische Schnitzel, Grillhähnchen, die Wurst, der Döner... in Restaurant und Supermarkt stammt dürften meist mehr gelitten haben. Auch die Milchkuh: Ein Milchviehbetrieb ist kein Gnadenhof der es sich leisten kann die Kühe bei wenig Milchleistung weiter zu behalten. Selbiges gilt für Hühner: Ein Legehennenbetrieb ist keine Hobbyhaltung in der man seine Hühner ggf. bis zum natürlichen Tod behält weil die Eier bloß ein Nebenprodukt sind und man eher etwas zum Gucken und fürs Insektenpicken möchte.
Meine Schwiegermutter hat (in den letzten Jahren, aktuell) immer wieder Katzen aufgenommen die man ansonsten nachweislich ertränkt oder erschossen hätte. (Wie das mit dem Vergasen geht weiß ich; ist in der Region aber nicht üblich.) Mehrere Nachbarn nannten sie "dumm" weil sie alle ihre Katzen kastrieren/ sterilisieren lässt und Tierarztbesuche für sie normal sind. Zitat Nachbarn: "da dad i mi ned oba" (="da würde ich mir keinen Kopf drum machen"), "mias ma hoit an Emma nema wenns zu fui wiaft" (="dann nehmen wir eben einen Eimer wenn sie zu viel wirft/ Junge hat").
Kaninchen ("Hasen", "Stallhasen") gelten auf dem Land als Nutztiere - gezüchtet für den Kochtopf, evl. wird ein besonders schönes fürs Kind beiseite getan. Kenne ich auch aus meiner Kindheit; "Hasen" waren bei uns sogar gar nichts für Kinder.
Pferd ist so zwischen Haus- und Nutztier (reiten) und Nutztier (Fleisch) angesiedelt - Pferdewurst, Pferdeleberkäse, Pferdeschinken gelten in Bayern als Delikatessen.

*Selbst habe ich dergleichen nie befürwortet oder betrieben. Von mir betreute Tiere kommen bei Bedarf zum Tierarzt. Ich esse ferner keine Tiere und üblicherweise auch keine tierischen Produkte.
Zitat von pure-lifepure-life schrieb:Für mich und meine Familie ist unsere Hündin definitiv ein Familienmitglied und nicht nur ein nettes "Ding" zum Streicheln.
Kann dem beipflichten. (Die Hündin gehört nicht mir, aber einem anderen Familienmitglied.) Da ist natürlich ein Unterschied zwischen Hündin und Triops da. Was bzgl. Hündin und Triops gleich ist: Es sind Lebewesen, bei denen ich mir vorher überlege ob ich sie zu Hause haben möchte und ihnen gerecht werden kann. Da ich aktuell keinem Hund gerecht werden kann, bin ich nicht Hundebesitzer.
Bzgl. Triops achte ich darauf keine neuen schlüpfen zu lassen, wenn ich mich absehbar nicht ihre gesamte Lebensdauer (3 - 4 Monate) darum kümmern kann. Das Triops-Hobby hatte ich somit vor einem Umzug unterbrochen, weil ich der Meinung bin, dass man auch solche kleinen wirbellosen Lebewesen nicht einfach via Auskippen etc. "entsorgt".


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

10.05.2023 um 14:48
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ich bin auf dem Land aufgewachsen (bin jetzt Ende 30), kleine Ortschaft im Bayerischen Wald
Ich komme genau aus der selben Region und lebe da immer noch.
Keine Ahnung was ihr so erlebt.
Ist ein bisschen an mir vorbeigegangen xdddd.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Und die meisten Punkte aus der Liste beschreiben den Umgang mit Nutztieren; die Tiere von denen das typische Schnitzel, Grillhähnchen, die Wurst, der Döner... in Restaurant und Supermarkt stammt dürften meist mehr gelitten haben. Auch die Milchkuh: Ein Milchviehbetrieb ist kein Gnadenhof der es sich leisten kann die Kühe bei wenig Milchleistung weiter zu behalten.
Das ist ja noch normal.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Ein Legehennenbetrieb ist keine Hobbyhaltung in der man seine Hühner ggf. bis zum natürlichen Tod behält weil die Eier bloß ein Nebenprodukt sind und man eher etwas zum Gucken und fürs Insektenpicken möchte.
Die gibts im bayerischen Wald nicht mal wirklich.
Da musst du schon westlich der Donau fahren.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Kaninchen ("Hasen", "Stallhasen") gelten auf dem Land als Nutztiere - gezüchtet für den Kochtopf, evl. wird ein besonders schönes fürs Kind beiseite getan. Kenne ich auch aus meiner Kindheit; "Hasen" waren bei uns sogar gar nichts für Kinder.
Das sagst mal meiner Freundin.
Und dem kleinen Berryl+seinen Freunden von vor 20 Jahren.
Zu meinen Leidwesen ebenfalls nicht so der Usus.
Ausser wie gesagt es sind Leute die speziell für diese Verwendung züchten.
Dann sind da aber auch keine so großartigen Bindungen da.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Meine Schwiegermutter hat (in den letzten Jahren, aktuell) immer wieder Katzen aufgenommen die man ansonsten nachweislich ertränkt oder erschossen hätte. (Wie das mit dem Vergasen geht weiß ich; ist in der Region aber nicht üblich.) Mehrere Nachbarn nannten sie "dumm" weil sie alle ihre Katzen kastrieren/ sterilisieren lässt und Tierarztbesuche für sie normal sind. Zitat Nachbarn: "da dad i mi ned oba" (="da würde ich mir keinen Kopf drum machen"), "mias ma hoit an Emma nema wenns zu fui wiaft" (="dann nehmen wir eben einen Eimer wenn sie zu viel wirft/ Junge hat").
Kenn ich auch null.
Von Einzelfällen mal abgesehen.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Pferd ist so zwischen Haus- und Nutztier (reiten) und Nutztier (Fleisch) angesiedelt - Pferdewurst, Pferdeleberkäse, Pferdeschinken gelten in Bayern als Delikatessen.
Und schmecken hervorragend.
Das highclass Reitpferd wirst da aber auch selten finden.
Kannst ja mal nachfragen woher ein sehr bekannter Deggendorfer Metzger seine Tiere her hat.

Unterm Strich, und da wage ich mich aus dem Fenster, ist alles weniger drastisch wie dargestellt.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

10.05.2023 um 15:30
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ich komme genau aus der selben Region und lebe da immer noch.
Keine Ahnung was ihr so erlebt.
Ist ein bisschen an mir vorbeigegangen xdddd.
Ich habe es von Nachbarn mitbekommen (auch in der Kindheit), von Mitschülern, und heutzutage immer noch von meiner Schwiegermutter (indirekt, da sie Tiere aufnimmt). Pferdemetzgerei - gibt's noch immer in der nächstgrößeren Stadt. Pferdewurststand ("Rosswurst") auf dem Rummel (Kirchweih)? Klar. Als Kinder vom Opa fünf Mark (!) für "Rosswirschdl" - klar.

Das allermeiste aus der Liste beschreibt sogar übliche Nutztierhaltung auf kleinen Höfen. Der Milchviehbetrieb, egal ob groß oder klein, kann die Kuh nunmal nicht durchfüttern wenn die Milchleistung abnimmt. Auch das Huhn von dem übliche käuflich zu erwerbende Eier kommen wird geschlachtet wenn die Legeleistung abnimmt - egal ob es das Huhn ist das die Eier aus dem Supermarkt (direkt, indirekt mitgegessen) betrifft oder die Hühner bei "Tante Erna". Muss dann echt ein Liebhaberhalter sein der seine Hühner leben lässt auch wenn sie nicht mehr (gut) legen.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Ausser wie gesagt es sind Leute die speziell für diese Verwendung züchten.
Dann sind da aber auch keine so großartigen Bindungen da.
Das machen dort jedenfalls die meisten. Die Kinder dürfen mal streicheln, sind beim Füttern eingespannt und evl. wird ein "Hase" fürs Kind übrig gelassen. Wenn, was absehbar ist, das Interesse nachlässt: Schlachtung.
Kaninchen waren in meiner Kindheit jedenfalls nicht die weißen Flauschkugeln die man auf dem Balkon hält, sondern im "Hasenstall" und es war klar was ein Hasenbraten ist.
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Unterm Strich, und da wage ich mich aus dem Fenster, ist alles weniger drastisch wie dargestellt.
Es mag von Doors etwas drastischer dargestellt sein um ggf. Menschen die das nicht kennen zu schocken.
Im Großen und Ganzen beschreibt er aber einen üblichen Umgang mit Nutztieren - z.B. Schlachtung von Bocklämmern, Schlachtung bei nachlassender Lege-/Milchleistung - sowie den wirklich immer noch in ländlichen Umgebungen stattfindenden Umgang mit Haustieren, den man durchaus auch dann mitbekommen kann wenn es einem fern ist derartiges selbst zu betreiben.


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Haustier - geliebter Begleiter oder nur Objekt?

14.05.2023 um 14:56
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb am 06.05.2023:ich werde nie Kinder bekommen können und deshalb sind meine beiden meine Kiddies
Ich glaube, das ist bei vielen Menschen so. Der Mensch ist ein soziales Wesen und er braucht etwas zum Liebhaben. Das trifft zumindest auf eine große Zahl der Menschen zu.
Wenn man ein Tier gut behandelt und eine Bindung zu ihm aufbaut kommt ja von dem Tier etwas zurück.
Es begrüßt einen freudig, wenn man nach Hause kommt (vor allem wohl Hunde und Katzen), zeigt seine Zuneigung und man kann ihm auch alles sagen und sogar Geheimnisse anvertrauen.
Durch Tiere bekommt man schneller Zugang zu Menschen und Therapiehunde werden sehr erfolgreich in verschiedenen Bereichen eingesetzt - eine tolle Sache!
Ein Therapiehund wird gezielt in einer tiergestützten medizinischen Behandlung (z.B. Psychotherapie, Ergotherapie, Physiotherapie, Sprach-Sprechtherapie oder Heilpädagogik) oder im häuslichen Bereich, durch die Eltern, eingesetzt.

Es wird zwischen einem aktiven und einem reaktiven Therapiehund unterschieden. Der aktive Therapiehund bringt eigene Spielideen mit, besitzt einen starken Aufforderungscharakter und ist geeignet zur Motivation. Der reaktive Therapiehund reagiert auf Spielideen des Patienten, spiegelt Befindlichkeiten.

Kindern mit einer körperlichen oder geistigen Einschränkung kann ein Therapiehund in der Entwicklung helfen. Besonders in diesen sensiblen Bereichen kann der Kontakt mit einem Therapiehund viel bewegen. So kommt es wiederholt vor, dass Kinder mit Behinderungen, die kaum oder gar nicht sprechen, mit dem Hund in einen Dialog treten – nonverbal oder gar mit Worten.
Quelle: https://www.rehahunde.de/hunde/therapiehunde.html


Mein Partner und ich haben einen kleinen Hund (ca. 12 kg) und im Grunde ist er für uns ähnlich wie ein Kind. (Unsere Kinder sind jetzt zwischen 23 und 31 Jahren aber dadurch ist man es gewöhnt gewesen, zu sorgen und Verantwortung zu tragen). Natürlich ist es leichter mit einem Hund als mit einem Menschenkind, zumal die Kindheit nicht so lange dauert, aber am Anfang hat es auch Nerven gekostet. Er hat als Welpe (wir haben ihn mit knapp 4 Monaten bekommen) alles ins Maul genommen, was ja nicht ungefährlich ist.
Anfangs hat er gierig gefressen und musste daher manchmal würgen.
Die Sauberkeitserziehung musste geschehen, also war anfangs häufig raus gehen mit ihm nötig.
Anfangs verstand er Spielsachen als etwas, das man unbedingt so schnell wie möglich zerstören muss 🙈
Wir haben uns mit der Arbeit so arrangiert, dass er anfangs höchstens ca. 2,5 Stunden alleine war und ihn mit einer Kamera überwacht um ggfs. schnell reagieren zu können (wenn er alleine war, hat er geschlafen 😴)
Die große Hitze im letzten Sommer war ja auch nicht so toll.

Wir nehmen den Hund so oft wie möglich mit. Er ist also
ein "geliebter Begleiter" wie in der Überschrift des Threads.
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb am 06.05.2023:Sie bekommen zb wenn ich Mal länger weg bin was mitgebracht zum Spielen oder Knabbern
Das machen wir z.T. auch. Manches ist zugegebenermaßen überflüssig, z.B. ein Schal oder so.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 07.05.2023:Hier berichten viele Bauern, dass sich ihre Katzen sprunghaft "vermehren", obwohl die Hofkatzen inzwischen fast alle kastriert sind
Herr Nairobi las kürzlich irgendwo, dass Freigängerkatzen zukünftig sowohl kastriert als auch gechipt sein sollen oder dass zumindest die politische Absicht dazu besteht.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb am 07.05.2023:Glück für die Katze: Sie wurde dann von einem Rentner adoptiert, der eine Katze aus dem Tierheim wollte, aber keine bekommen hat, weil er schon 70 war
Ich finde es unsinnig, so etwas am reinen Lebensalter festzumachen. Und mit 70 sind doch zum Glück viele Menschen noch fit und haben auch eher Zeit, da sie nicht mehr im Berufsleben stehen.
Da sollte man seitens einer Tierschutzeinrichtung doch besser individuell schauen, wie fit die adoptierende Person noch ist.
Ich kannte eine "Katzen-Oma", die 92 wurde und sich mit annähernd 90 Jahren noch um Katzen gekümmert hat (natürlich wurde das immer schwieriger mit den Jahren, aber sie hat mit etwa 85 noch Babykatzen mit der Flasche groß gezogen. Sie war leider kinderlos geblieben und hat nach dem Tod ihres zweiten Mannes ihre Energie in die Tiere gesteckt). Ich glaube, es hält einen auch eher fit, wenn man sich um ein Tier kümmert. Gerade auch mit einem Hund ist man gezwungen, raus zu gehen. Wir sind durch den Fuzzi auch viel aktiver als vorher (vor allem ich, da ich meist die langen Spaziergänge mit ihm mache).
Zitat von Dini1909Dini1909 schrieb am 08.05.2023:Anziehen wie Menschen etc das ist für mich ein NoGo und auch Tierquälerei... Auch wenn ich weiß das es Kleidung für Katzen gibt ...
Das finde ich auch "affig" und man kann das nur mit sehr ruhigen Tieren machen. Allerdings ist es so, dass unser Hund je nach Witterung ein Mäntelchen anbekommt. Er hat kurzes Fell und keine Unterwolle, so dass das bei sehr kalten Temperaturen erforderlich ist, ihn zu schützen.
Zitat von behind_eyesbehind_eyes schrieb am 09.05.2023:also Umsatz zu generieren
Ich habe schon mehrfach gestaunt, was da alles so angeboten wird für die lieben Haustiere. Da sind sinnvolle und auch völlig sinnfreie Artikel dabei, so meine Wahrnehmung.
Es ist jedenfalls ein riesiger Markt.
Zitat von Photographer73Photographer73 schrieb am 09.05.2023:und deshalb in der Diele liegt, anstatt im Wohnzimmer, dann lass ich sie, sie sucht sich ihre Plätze aus.
Unser Hund hat im Haus mehrere Stellen, wo er liegen kann. Am liebsten ist er aber in unserer Nähe.
Zitat von klompje1klompje1 schrieb am 09.05.2023:leonberger
Das sind eher gemütliche und friedfertige Hunde.
Hier ein Foto von unserem Fuzzi mit Freundinnen.

20230512 085635Original anzeigen (5,6 MB)
Zitat von BerrylBerryl schrieb am 09.05.2023:Hunde sind halt Rudeltiere die Hierarchien verinnerlicht haben und dies durchaus auch brauchen
Für einen Hund ist es wichtig, dass er seinen Platz kennt. Das gibt ihm Sicherheit.
Zitat von BerrylBerryl schrieb am 10.05.2023:Reitpferd
Zitat von BerrylBerryl schrieb am 10.05.2023:Metzger
Eine junge Frau, mit der ich wochenends öfters spazieren gehe, hat zwei Pferde.
Ihr Vater ist Viehhändler und hat mal ein Pferd mitgebracht. Dieses sollte geschlachtet werden, weil es eine Rasse angehörte, die nicht auf dem Pferdehof vertreten war, wo es herkam. So schnell entsorgt man Tiere...Sie durfte das Pferd behalten und hat es noch einige Jahre lang gehabt, bis es starb.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 10.05.2023:Kuh
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 10.05.2023:streicheln
Seit einigen Jahren gibt es so Trends wie "Waldbaden", "Kuscheln mit Kühen", "Wandern mit Alpakas" usw.
Der Mensch wird wieder zur Natur zurück gebracht und zahlt nicht wenig Geld dafür.


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14.05.2023 um 19:00
Zitat von nairobinairobi schrieb:Seit einigen Jahren gibt es so Trends wie "Waldbaden", "Kuscheln mit Kühen", "Wandern mit Alpakas" usw.
Der Mensch wird wieder zur Natur zurück gebracht und zahlt nicht wenig Geld dafür.
Kenne ich. Finde ich teils gut (z.B. Waldkindergarten), teils bizarr (insbesondere wenn ein pseudomäßiger Bezug zur Natur vermittelt wird, kurz in fremden Ländern "Frischluft geschnuppert" wird und nichts davon in den Alltag übernehmbar ist obwohl durchaus auch für "Städter" einiges im Alltag änderbar wäre).


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21.05.2023 um 14:26
Haustiere sind keine Objekte sondern Familienmitglieder.
Ich habe ehrlich gesagt manchmal lieber Tiere um mich als Menschen.


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24.05.2023 um 19:57
Zitat von PapukaijaPapukaija schrieb am 21.05.2023:Ich habe ehrlich gesagt manchmal lieber Tiere um mich als Menschen.
oh ich kann das gut nachvollziehen. Ich vermisse meine Katze auch, aber ich bin noch nicht so weit für eine neue Katze. Der Tod war schlimm für mich.


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