Sucht- alles nur Einbildung?

Giebt es wirklich Süchte die nur Körperlich oder nur psychisch sind oderhat jede Sucht etwas von beiden?
Wenn man zu Beispiel nach etwas süchtig ist von dem man aber keine Köperlichen Enzugserscheinungen hat, st es dann leichter die Sucht zu überwinden?

Was meint ihr?

Klar gibt es das, Cannabis macht nur Geistig abhängig, aber es is trozdem sehr hart damit aufzuhören! Aber sein wir uns mal ehrlich, es will ja eh keiner!

Psychische Abhängigkeit kann sogar schwerer zu überwinden sein...

Giebt es wirklich Süchte die nur Körperlich oder nur psychisch sind oderhat jede Sucht etwas von beiden?

Spielsucht,Kaufsucht,Rachsucht,Eifersucht

prinzipiell ist anzumerken, dass oftmal nicht die sucht nach einem stoff im vordergrund steht (auch wenn dies dem betreffenden so erscheint), sondern die sucht sich auf das gefühl/die auswirkung der im gehirn freigesetzten stoffe bezieht

"prinzipiell ist anzumerken, dass oftmal nicht die sucht nach einem stoff im vordergrund steht (auch wenn dies dem betreffenden so erscheint), sondern die sucht sich auf das gefühl/die auswirkung der im gehirn freigesetzten stoffe bezieht"

Stimmt, aber wieso sollte man es auch sonst nehmen? Welcher Alkoholiker würde sich betrinken, wenn er damit nicht der Realität entfliehen könnte? Den Alkohol selbst schmeckt man ja (zumindest in einigen, ob hochprozentigen oder Bier) in den Getränken nicht.

Der deutsche Suchtforscher Jobst Böning formulierte es einmal so: "Dem Gehirn ist es egal, ob die süchtige Erregung von einem Suchtmittel oder einer Tätigkeit erzeugt wird."

In der Tat sind die Abläufe in unserem Kopf sehr ähnlich. Es ist allerdings nicht nur so, dass Suchtmittel Abhängigkeiten schaffen, sondern sie schaden darüber hinaus massiv der Gesundheit, wie jeder Raucher weiss.

Sucht ist meiner Meinung nach das Ergebnis eines langen Prozesses von ausweichendem Verhalten, dem verständlichen Wunsch, Zustände zu verändern, das optimale optimaler zu machen und das suboptimale zu optimieren. So gesehn ein Versuch der Selbstheilung, der oftmals leider schief geht.

Zum Ausstieg aus der Sucht gibt es ein breites Hilfsangebot in der BRD, das, verglichen mit der Situation in anderen Ländern, vorbildlich ist, wenngleich es noch Lücken aufweist.

Und, nicht vergessen: Es gibt eine Menge Menschen, die den Ausstieg aus Alkohol-, Kokain-, Heroinabhängigkeit ganz allein und ohne fremde Hilfe schaffen. Die sogenannten Selbstheiler. Bei manchen Menschen ist die Suchtkrankheit auch nur eine vorübergehende Lebensphase. In diesem Falle spricht man von einem Herauswachsen aus der Sucht.

Um mal vom Allgemeinen auf das Konkrete zu kommen: Ich hatte vor mehr als zwanzig Jahren eine Phase, in der ich meinte, ohne ein Glas Wein abends nicht einschlafen zu können, ohne Alkohol die Gedanken nicht abschalten zu können und die Gespenster im Kopf nicht bannen zu können. Allerdings stellte ich dann sehr bald fest, dass Alkohol keine Probleme löst, obwohl er ein Lösungsmittel ist. Er verschiebt sie nur - und schafft ein zusätzliches Problem: Sich selbst.
Da hilft nur entschlossenes Aufhören. Und wenn man es nicht allein schafft: Es gibt Hilfe!