Tannhauser schrieb:Die Partys, die Du meinst sind wohl eher nichts für Kinder, sondern für Heranwachsende bzw. Jugendliche ^•^
Die Partys die ich meine gibt es für jedes Alter:
Von der Geburtstagsparty mit Topfschlagen für die Kleinen, der mit Supersoaker für die größeren, die Kinderdisko (ab 12, nachmittags am Ort der Schule), Jugenddisko, "die richtige Disko" (ich glaube, da musste man minderjährig um 23 Uhr oder Mitternacht gehen), Zelten für die Kleinen (ohne Übernachtung, nach einer kleinen Nachtwanderung noch vor 20 Uhr und etwas Stockbrot werden alle Kinder weit vor Mitternacht abgeholt), Zelten für die Großen (wonach manch einer den ersten "Kater" hat...), Volksfest (Kindernachmittag, man darf evl. ohne Eltern hin).
Landkinder und -jugendliche hocken nicht vor Langeweile zu Hause.
Bis man dann alt genug ist um überhaupt in einer Disko bis nach Mitternacht bleiben zu dürfen, in einen Nachtclub zu können... ist man 18. Auf dem Land wie in der Stadt.
Tannhauser schrieb:Das ist eine schöne Geschichte.
Und so ist das eben tatsächlich oft bei Landkindern. Ich weiß, manche halten derartiges für "schöne Geschichte" a la Bullerbü.
Auch bei mir war das sehr ähnlich (nur um eine gute Dreiviertelstunde morgens nach vorne versetzt, sprich, Bus kurz vor 7, Ankunft in der Schule gegen 7:30 Uhr). Bei heutigen Kindern früherer Schulfreunde ist das noch immer so.
Dass man etwas einigermaßen heimlich machen kann hat man ausgenutzt so wie in dem Beispiel.
Kindergeeignete Vereine und Aktivitäten konnte man zu Fuß oder per Fahrrad aufsuchen (Dorfbücherei, Vereine wie Sportverein und Chor etc). Tendenziell wird das dem Landkind mehr Bewegung abfordern als dem Stadtkind (nutzt den Bus), höchstens gleich.
Tannhauser schrieb:Beim Bewegungsmangel geht es den Kindermedizinern auch nicht primär um den Körperfettanteil, der zur Disposition steht, sondern um die Knochenstruktur, das Herz-Kreislaufsystem, die Muskelatrophie, motorische Entwicklungsstörungen und schließlich auch zu wesentlichen Teilen, um die psychische Gesundheit der Kinder.
Definitiv ist auch das wichtig. Warum sollte aber genau das bei Kindern auf dem Land schlechter ausgeprägt sein als in der Stadt? Ein Kind auf dem Land wird sich tendenziell mehr unabhängig bewegen a) können, b) müssen (dann fährt eben nur das Fahrrad, nicht der Bus zu Freunden).
Die bessere Verfügbarkeit von Diskotheken/ Partys wird dazu nicht beitragen
;) (Es ging ja ein paar Beiträge zuvor ums "Rausgehen".)
Tannhauser schrieb:Was in der Folge die Chance erhöht, dass das Kind im Jahr 2023, sofern es die technischen Möglichkeiten dazu besitzt wie Computer, Playstation, Xbox usw, seine Freunde lieber im Internet trifft und nicht im RL, weil letzteres eine räumliche Hürde darstellt und das mit Kosten verbunden ist - gerade im Winter.
Wenn kein Bus fährt, Dich die Eltern nicht fahren können, nebenan nur Klaus & Klaus wohnen, wobei der eine heißt wie der andere aussieht und dort nichts los ist, haben die Kinder entweder die Wahl sich alleine draußen zu beschäftigen, um ihre kindliche Neugier zu stillen oder sie treffen sich mit Freunden aus der Schule im Internet, um digitale Abenteuer zu erleben.
Ob du es glaubst oder nicht: Den Gameboy und die "Blähstähschn" (Playstation), den Walkman und Discman kannte man in meiner Generation auch schon
;) Das gute alte Comicheft (heute evl. durch Manga ersetzt?) auch. (Computer und Handy waren allerdings kaum vorhanden.)
Welche alleine aufsuchbaren Kinderattraktionen sind denn in Städten so vorhanden die Kinder rauslocken sodass sie sich kräftig bewegen? Die sind m.E. erst recht mit (kräftigen) Kosten verbunden da es meist buchbare, bezahlte Aktivitäten sind, Verein bei dem Bringen und Abholen durch Erziehungsberechtigte erfolgen muss und so weiter.
(In meinem Heimatort fuhr auch kein Bus, und fahren konnte mich auch während der Woche niemand - Mutter keinen Führerschein, Vater in der Arbeit. Na und? Mitschüler wohnten nicht weit, man ging die Strecke dorthin oder traf sich zentral. Auf ein Treffen mit Freunden zu verzichten nur weil man ein Stück durch den Ort laufen muss ist eher unrealistisch. Die meisten Landkinder leben nämlich nicht auf einer Hallig oder in einem Weiler mit 20 km rundum nur Wald...)