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Zucker. Eine Sucht?

451 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Sucht, Zucker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Zucker. Eine Sucht?

27.11.2023 um 00:20
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Und dann habt ihr draußen Sport gemacht?
Es ging darum, dass sich dieser Schüler bewegen wollte. Das muss nicht unbedingt “Sport” sein. Ich war viel mit meinen Freunden unterwegs, wir sind zu Fuss durch die Stadt und sind mit dem Rad gefahren. Im Jugendzentrum bin ich die Treppen rauf und runter gerannt und wir haben Tanzparties gehabt. Im Sommer waren wir beim Schwimmen und waren so den ganzen Tag oder Nachmittag in Bewegung. Ich mag Sport nicht einmal. Aber ich hatte nie zu wenig Bewegung und das ganz ohne Sportverein. Ich habe immer noch genug Bewegung, ohne Fitness-Studio und ohne jede Anleitung zu irgendeinen Sport.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Da hat das Kind aber auch noch ein Wörtchen mitzureden ^•^
Davon gehe ich jetzt einmal aus, dass eine Mutter ihrem Kind diese Dinge Vorschlägt. Ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass es viele Möglichkeiten gibt sich zusätzlich zu bewegen und dass man dazu keine Sportverein oder keine Fußballmannschaft braucht.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Abseits der Kleinigkeit, dass die Aussage in der Form nicht stimmt und die Schuld auf Millionen Eltern abgewälzt wird, die angeblich alle gleichzeitig versagt hätten, statt zu berücksichtigen, dass sportliche Aktivitäten durch die Reglementierung der Kontaktbeschränkungen reduziert wurden, mal die Frage: Hast Du Kinder? Wenn Ja, wie animierst Du diese? Vielleicht kannst Du den Eltern ja ein paar Tipps geben.
Ist es wirklich so schwer für Eltern ein oder mehrmals am Tag mit den Kinder einfach Spass zu haben, Faxen zu machen, im Haus verstecken zu spielen, sich durch die Wohnung zu jagen, eine wilde Tanzparty zu veranstalten, eine Yoga Session zu machen? Das muss man nicht alles so ernst nehmen - einfach Spass daran haben und sich bewegen. Oder einfach die Kinder fragen was sie gerne machen möchten und dann machen die Erwachsenen einfach mit.

Ich mag Kinder nicht einmal, aber selbst mir fallen das gleich ganz viele Dinge ein wie ich Kinder in Bewegung bringen könnte.


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Zucker. Eine Sucht?

27.11.2023 um 07:48
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Es ging darum, dass sich dieser Schüler bewegen wollte. Das muss nicht unbedingt “Sport” sein.
Nur müssen die Bedingungen dafür auch passen. Wenn @MissMary von ländlichem Bereich schreibst, weißt Du ja vermutlich selbst, dass da vieles flach fällt, was in größeren Städten normal erscheint.

Das ist ja uA ein Grund, warum manche Kinder gar nicht so scharf auf das Leben im ländlichen Bereich sind, wenn sie von den Kindern aus der Stadt hören, was diese abends noch machen können, während bei einem selbst der Brunnen um 18 Uhr abgeschlossen wird.
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Davon gehe ich jetzt einmal aus, dass eine Mutter ihrem Kind diese Dinge Vorschlägt. Ich wollte damit nur darauf hinweisen, dass es viele Möglichkeiten gibt sich zusätzlich zu bewegen und dass man dazu keine Sportverein oder keine Fußballmannschaft braucht
Ist ja auch richtig. Und ich wollte nur darauf hinweisen, dass Kinder auch ihren eigenen Willen haben und dem Kind zB auf dem Land zu empfehlen, "fahr doch einfach mit dem Fahrrad drei Mal vom Ortseingang zum Ortsausgangsschild" ist solala.

Wenn Du mal auf dem Land gewohnt hast, wirst Du die...Party abends vermissen. Oder auch nicht. Weil Du dann ein Auto hast. Und in die Stadt ziehst.
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Ist es wirklich so schwer für Eltern ein oder mehrmals am Tag mit den Kinder einfach Spass zu haben, Faxen zu machen, im Haus verstecken zu spielen, sich durch die Wohnung zu jagen, eine wilde Tanzparty zu veranstalten, eine Yoga Session zu machen?
Mit ein bisschen Fange, Verstecken und Tanzeinlage ist es als Eltern eben nicht getan, schon gar nicht wenn die keine 5 mehr sind.
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Oder einfach die Kinder fragen was sie gerne machen möchten und dann machen die Erwachsenen einfach mit.
Also am Sonntag Abend ein Hüpfburgfest machen, einen Panzer mieten, einen Flugschein machen oder sich mangels schneller Erfüllbarkeit in Nullzeit einen Account machen, um gegen 10-jährige zu spielen und sich auf die Schulter zu klopfen wie schlecht man sein kann, weil die das den halben Tag spielen.
Zitat von YulianaYuliana schrieb:Ich mag Kinder nicht einmal, aber selbst mir fallen das gleich ganz viele Dinge ein wie ich Kinder in Bewegung bringen könnte
Auf dem Papier fallen mir auch eine Menge Sachen ein und ich mag Kinder.


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Zucker. Eine Sucht?

27.11.2023 um 10:32
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Yuliana: Als ich ein Teenager war hätte mich nichts davon abhalten Abends noch draußen zu sein mit meinen Freunden, egal wie dunkel und kalt es war.
Tannhauser: Und dann habt ihr draußen Sport gemacht?
Wir sind einfach die ganze Zeit auf den Beinen gewesen. Haben die verschiedensten Dinge draußen gemacht (natürlich auch Quatsch).
Ich weiß auch nicht, was heute anders ist. Ich war früher gefühlt IMMER draußen.
Heute sind Kinder viel mehr drinnen.
Ob die Eltern sich nicht trauen, ihre Kinder rauszuschicken, keine Ahnung.
Das ist schade, denn Kinder haben einen angeborenen Bewegungsdrang, da muss man eigentlich nicht viel tun.

Wir haben früher auch viel Süßigkeiten gegessen. Aber das war auch kein Problem, denn wir haben uns viel bewegt.
Eine Tafel Schokolade habe ich meist immer sofort aufgegessen. Aber ich war immer dünn, konnte ständig essen.


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27.11.2023 um 11:21
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Ich weiß auch nicht, was heute anders ist. Ich war früher gefühlt IMMER draußen.
Heute sind Kinder viel mehr drinnen.
Ob die Eltern sich nicht trauen, ihre Kinder rauszuschicken, keine Ahnung.
Das ist schade, denn Kinder haben einen angeborenen Bewegungsdrang, da muss man eigentlich nicht viel tun.
Mhm, ich kann mir vorstellen, dass Du die Antwort schon kennst aber weiß auch, dass es schwierig ist, die Welt von Kindern im Jahr 2023 in ein paar Zeilen zu beschreiben, ohne dabei falsche Anschuldigungen zu treffen oder die Dinge verkürzt darzustellen.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Eine Tafel Schokolade habe ich meist immer sofort aufgegessen
Beste.
Zitat von stefan33stefan33 schrieb:Aber ich war immer dünn, konnte ständig essen.
Mja, das kann auch eine Frage der genetischen Veranlagung für den Stoffwechsel sein, zumal Kinder sowieso, gerade in den Wachstumsphasen, allzuoft schneller verstoffwechseln als sie essen können.


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27.11.2023 um 17:42
Heute Abend auf sat1 20.15 gibt es eine Sendung über Zucker, meine ich gehört zu haben.

Werde auf jedenfall mal reinschauen.


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27.11.2023 um 20:17
Zitat von klompje1klompje1 schrieb:Heute Abend auf sat1 20.15 gibt es eine Sendung über Zucker, meine ich gehört zu haben.
Wenn du bei Promi Big Brother jemanden süß findest, wird ein Schuh draus 😜


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27.11.2023 um 20:42
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Wenn Du mal auf dem Land gewohnt hast, wirst Du die...Party abends vermissen. Oder auch nicht. Weil Du dann ein Auto hast. Und in die Stadt ziehst.
Landkinder machen keine Party?
Bin selbst auf dem Land aufgewachsen (und war an Partys, egal wie gestaltet, arg desinteressiert was sich auch bis heute nicht geändert hat) - von Mitschülern in entsprechendem Alter war erst was von Jugenddisco in der Kleinstadt zu hören, dann von Privatparties nicht nur zum Geburtstag, Aufsuchen von Konzerten in erreichbarer Entfernung, grillen und zelten (alkohollastig), am Wochenende mit Älteren zu einer größeren Disco in die nächstgrößere Stadt mitfahren...
Wenn ich das vergleiche mit meiner Cousine die in einer Großstadt aufwuchs: Bewegung hatte man auf dem Land tendenziell mehr. Das Stadtkind hockt im Bus oder im elterlichen PkW, das Landkind läuft zu Fuß, nutzt das Fahrrad (Freunde wohnen ein Stück weit weg, Eltern sind nachmittags nicht da sodass einen keiner fahren kann, kein Bus) oder sitzt im elterlichen PkW. Das Landkind ist sicherlich häufiger alleine unmotorisiert unterwegs.
Was Jugendliche/Kinder die nachmittags/abends auf dem Land draußen waren gemacht haben: Tatsächlich Sport (Fußballtraining, oder selber "coole" Sachen auf dem Sportplatz ausprobiert wie Einradfahren oder Radschlagen), Jugendlichen-Aktivitäten wie "abhängen" und Hüttenparties (sicherlich nicht das "pädagogisch wertvollste", aber Jugendliche machen sowas nunmal), als Kinder miteinander durchs Dorf laufen und sich besuchen oder was vom Taschengeld kaufen, mit dem Hund Gassi gehen. Morgens oft Zeitung/ Gemeindeblatt austragen.

Die Privatparty auf dem Land war sicherlich nicht mit dem coolen, ausgefallenen Großstadt-DJ, aber da wäre man in dem Alter auch oft noch nicht reingekommen.

(Bin später übrigens in die Stadt umgezogen, zum Studium und dann wieder aus beruflichen Gründen.)


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27.11.2023 um 21:10
Nachtrag: Sehe ich mir die noch immer komplett vorhandenen Klassenfotos an (1990er bis 2000er Jahre) sehe ich auf diesen nur einen Schüler bei dem eindeutig Übergewicht vorliegen müsste. Macht hierbei ein Kind aus 30 (Zusammenlegen der kleinen Dorfklasse mit der Klasse aus dem nächstgrößeren Ort ab Klasse 6).
Sicherlich kann man leichtes Übergewicht nicht sofort anhand eines Klassenfotos erkennen; umgekehrt würde ich aber sicherlich auch nicht, da selbst immer schmal gewesen, erkennbares Übergewicht noch als übliche, gesunde Körperformen wahrnehmen.
Irgendwie dürfte also deren Kalorienbilanz trotz nicht vorhandener Großstadtattraktionen nicht zu schlecht gewesen sein ;)


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27.11.2023 um 22:14
Zitat von NemonNemon schrieb:Wenn du bei Promi Big Brother jemanden süß findest, wird ein Schuh draus 😜
:-) lief auf pro7

Habe schon abgebaut und ab morgen noch mehr.

Finde @Raspelbeere soll mal ein extra sparte aufmachen mit ihre tipps.

@Raspelbeere

Du gingst mir fast auf den keks, aber anscheinend machst du vieles richtig.


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27.11.2023 um 22:27
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Wenn Du mal auf dem Land gewohnt hast, wirst Du die...Party abends vermissen. Oder auch nicht. Weil Du dann ein Auto hast. Und in die Stadt ziehst.
Immer diese Vorurteile der einfachen Stadtbevölkerung.

Wie sieht es aus als 7 Jähriger auf dem Dorf:

Man steht morgens um 7 Uhr auf, zieht sich alleine an trifft auf Mama in der Küche, hat um 7:30 alles fertig und muss dann los...
der Bus kommt zwar erst um 7:55, aber man will noch mit dem Freund in der Bushaltestelle schnacken.

Um 8:30 ist dann die Schule erreicht... Bis 14 Uhr Schule und um 14:30 wieder zuhause.

Bis 15:30 werden Hausaufgaben gemacht. Dann heißt es:

"Ich bin drüben bei Frederike"

Schwups weg.... um 16:30 tauchen Frederike, Marko , Tim und Tanja auf... Man wolle am See ein Tippi bauen.
Ob man einen Fuchsschwanz mitnehmen könne (Für die Stadtbevölkerung: So heißt eine Säge).

Um 18 Uhr ist er wieder da "Du solltest eigentlich um 17:30 hier sein"

"Ja Mama, aber wir mußten die Stöcker noch wegräumen. Hat Ulf gesagt, der das Grundstück am See hat. Wer Sägen kann kann auch Aufräumen"

Abendessen.... Noch 15 Min "Mama Fuchs und Papa dachs....".... "Sandmännchen und ab zu Bett"

--> Gibt es alles in der Stadt ncht --> Jeder ist freiwillig da ;)


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27.11.2023 um 22:59
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Landkinder machen keine Party?
Die Partys, die Du meinst sind wohl eher nichts für Kinder, sondern für Heranwachsende bzw. Jugendliche ^•^

Ich meine mit Party...
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:das Landkind läuft zu Fuß, nutzt das Fahrrad (Freunde wohnen ein Stück weit weg, Eltern sind nachmittags nicht da sodass einen keiner fahren kann, kein Bus) oder sitzt im elterlichen PkW. Das Landkind ist sicherlich häufiger alleine unmotorisiert unterwegs.
Was in der Folge die Chance erhöht, dass das Kind im Jahr 2023, sofern es die technischen Möglichkeiten dazu besitzt wie Computer, Playstation, Xbox usw, seine Freunde lieber im Internet trifft und nicht im RL, weil letzteres eine räumliche Hürde darstellt und das mit Kosten verbunden ist - gerade im Winter.

Wenn kein Bus fährt, Dich die Eltern nicht fahren können, nebenan nur Klaus & Klaus wohnen, wobei der eine heißt wie der andere aussieht und dort nichts los ist, haben die Kinder entweder die Wahl sich alleine draußen zu beschäftigen, um ihre kindliche Neugier zu stillen oder sie treffen sich mit Freunden aus der Schule im Internet, um digitale Abenteuer zu erleben.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Irgendwie dürfte also deren Kalorienbilanz trotz nicht vorhandener Großstadtattraktionen nicht zu schlecht gewesen sein
Beim Bewegungsmangel geht es den Kindermedizinern auch nicht primär um den Körperfettanteil, der zur Disposition steht, sondern um die Knochenstruktur, das Herz-Kreislaufsystem, die Muskelatrophie, motorische Entwicklungsstörungen und schließlich auch zu wesentlichen Teilen, um die psychische Gesundheit der Kinder.

Wenn es nur der Körperfettanteil wäre, würden die Kinder (ebenso wie die Erwachsenen) vielleicht selbst bemerken, dass sie ihrem Körper damit langfristig nichts Gutes tun.

@abbacbbc

Das ist eine schöne Geschichte.


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28.11.2023 um 00:41
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Die Partys, die Du meinst sind wohl eher nichts für Kinder, sondern für Heranwachsende bzw. Jugendliche ^•^
Die Partys die ich meine gibt es für jedes Alter:
Von der Geburtstagsparty mit Topfschlagen für die Kleinen, der mit Supersoaker für die größeren, die Kinderdisko (ab 12, nachmittags am Ort der Schule), Jugenddisko, "die richtige Disko" (ich glaube, da musste man minderjährig um 23 Uhr oder Mitternacht gehen), Zelten für die Kleinen (ohne Übernachtung, nach einer kleinen Nachtwanderung noch vor 20 Uhr und etwas Stockbrot werden alle Kinder weit vor Mitternacht abgeholt), Zelten für die Großen (wonach manch einer den ersten "Kater" hat...), Volksfest (Kindernachmittag, man darf evl. ohne Eltern hin).
Landkinder und -jugendliche hocken nicht vor Langeweile zu Hause.
Bis man dann alt genug ist um überhaupt in einer Disko bis nach Mitternacht bleiben zu dürfen, in einen Nachtclub zu können... ist man 18. Auf dem Land wie in der Stadt.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Das ist eine schöne Geschichte.
Und so ist das eben tatsächlich oft bei Landkindern. Ich weiß, manche halten derartiges für "schöne Geschichte" a la Bullerbü.
Auch bei mir war das sehr ähnlich (nur um eine gute Dreiviertelstunde morgens nach vorne versetzt, sprich, Bus kurz vor 7, Ankunft in der Schule gegen 7:30 Uhr). Bei heutigen Kindern früherer Schulfreunde ist das noch immer so.
Dass man etwas einigermaßen heimlich machen kann hat man ausgenutzt so wie in dem Beispiel.
Kindergeeignete Vereine und Aktivitäten konnte man zu Fuß oder per Fahrrad aufsuchen (Dorfbücherei, Vereine wie Sportverein und Chor etc). Tendenziell wird das dem Landkind mehr Bewegung abfordern als dem Stadtkind (nutzt den Bus), höchstens gleich.
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Beim Bewegungsmangel geht es den Kindermedizinern auch nicht primär um den Körperfettanteil, der zur Disposition steht, sondern um die Knochenstruktur, das Herz-Kreislaufsystem, die Muskelatrophie, motorische Entwicklungsstörungen und schließlich auch zu wesentlichen Teilen, um die psychische Gesundheit der Kinder.
Definitiv ist auch das wichtig. Warum sollte aber genau das bei Kindern auf dem Land schlechter ausgeprägt sein als in der Stadt? Ein Kind auf dem Land wird sich tendenziell mehr unabhängig bewegen a) können, b) müssen (dann fährt eben nur das Fahrrad, nicht der Bus zu Freunden).
Die bessere Verfügbarkeit von Diskotheken/ Partys wird dazu nicht beitragen ;) (Es ging ja ein paar Beiträge zuvor ums "Rausgehen".)
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Was in der Folge die Chance erhöht, dass das Kind im Jahr 2023, sofern es die technischen Möglichkeiten dazu besitzt wie Computer, Playstation, Xbox usw, seine Freunde lieber im Internet trifft und nicht im RL, weil letzteres eine räumliche Hürde darstellt und das mit Kosten verbunden ist - gerade im Winter.

Wenn kein Bus fährt, Dich die Eltern nicht fahren können, nebenan nur Klaus & Klaus wohnen, wobei der eine heißt wie der andere aussieht und dort nichts los ist, haben die Kinder entweder die Wahl sich alleine draußen zu beschäftigen, um ihre kindliche Neugier zu stillen oder sie treffen sich mit Freunden aus der Schule im Internet, um digitale Abenteuer zu erleben.
Ob du es glaubst oder nicht: Den Gameboy und die "Blähstähschn" (Playstation), den Walkman und Discman kannte man in meiner Generation auch schon ;) Das gute alte Comicheft (heute evl. durch Manga ersetzt?) auch. (Computer und Handy waren allerdings kaum vorhanden.)

Welche alleine aufsuchbaren Kinderattraktionen sind denn in Städten so vorhanden die Kinder rauslocken sodass sie sich kräftig bewegen? Die sind m.E. erst recht mit (kräftigen) Kosten verbunden da es meist buchbare, bezahlte Aktivitäten sind, Verein bei dem Bringen und Abholen durch Erziehungsberechtigte erfolgen muss und so weiter.

(In meinem Heimatort fuhr auch kein Bus, und fahren konnte mich auch während der Woche niemand - Mutter keinen Führerschein, Vater in der Arbeit. Na und? Mitschüler wohnten nicht weit, man ging die Strecke dorthin oder traf sich zentral. Auf ein Treffen mit Freunden zu verzichten nur weil man ein Stück durch den Ort laufen muss ist eher unrealistisch. Die meisten Landkinder leben nämlich nicht auf einer Hallig oder in einem Weiler mit 20 km rundum nur Wald...)


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28.11.2023 um 02:44
Nachtrag:
Mich persönlich störte auf dem Land etwas ganz anderes: weniger bis keine Angebote zu bildungsorientierten Vereinen wie Computerclub, Schülerforschungszentrum (kannte von meiner Oma aus der Stadt gegenteiliges und war da schon etwas neidisch da mich sowas echt gereizt hätte), und dann im Jugendalter weitere Wege zur Berufsschule und zum Ausbildungsbetrieb (40 km mittels sehr schlechter Busverbindung und dann so bald wie möglich per Auto; hatte mir zwar einen etwas selteneren Beruf ausgesucht, mindestens für die Berufsschule fiel das für jeden an, auch für häufigere Berufe wie meinetwegen Bürokaufleute), sowie vorm Führerscheinalter aber schon langsam mit "Erwachsenendingen" zu tun haben andauernd jemanden zum Fahren brauchen (Schülerpraktikum; oder schon alt genug um einfache Arzttermine wahrzunehmen, aber die Eltern müssen einen fahren).

Reduziert aber weder die Bewegung noch den Aufenthalt draußen im Vergleich zum Stadtkind, denn jenes würde wenige Meter zur Haltstelle gehen und dann den ÖPNV nutzen.


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28.11.2023 um 08:46
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Das ist eine schöne Geschichte.
Willst du Beweisphotos ??

Weißt du was der Junge in der Geschichte am Samstag gemacht hat ?? Weihnachtskränze gebunden und vorher Laub geharkt.

Also 10-12 Tippi am See
13-15 Uhr Laub harken mit Traktoren und Anhänger
17-18 Uhr Kränze binden und Gestecke machen

Aber klar... alles Einbildung....

Auf dem Lande sitzen die Leute Zuhause und schauen Fernsehen, deshalb ist das Stadtleben viel besser


https://ibb.co/DDbc7FH


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28.11.2023 um 09:48
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Und so ist das eben tatsächlich oft bei Landkindern. Ich weiß, manche halten derartiges für "schöne Geschichte" a la Bullerbü.
Nein, nicht zwingend. Ebenso wenig wie es "oft" bei Landkindern so ist.

Die Stadt und das Land haben unterschiedliche Hemmnisse und Förderungen zur Bewegung von Kindern aber der entscheidene Punkt ist, dass die Statistiken der WHO dazu eine Signifikanz aufweisen, die sich nicht mit der Behauptung widerlegen lässt, dass die eigenen Kinder davon nicht betroffen sind, als könnte aus der eigenen Existenz oder Beobachtung ein allgemeines Urteil gefällt werden. Dieses Gegenargument zieht nicht.


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Es handelt sich um ein soziologisch global-manifestiertes Problem, dass sich eine Generation aus anthropologischer Sicht innerhalb eine gesellschaftlichen Trends befindet, der dystopische Eigenschaften der Entfremdung des Invidduums von seinen natürlichen Verhaltensweisen annimmt, indem Kinder wie in Südkorea, Italien, Frankreich, Russland, China, den USA, Großbritannien, Spanien aber eben auch Deutschland eine hohe Prävalenz zum Bewegungsmangel aufweisen und das ist nicht die Schuld von Stadt, Land, Fluss, sondern ein offensichtlicher Zusammenhang zu stark ausgeprägten Konsumgesellschaften, die das digitalisierte Individuum maßgeblich für den Absatzmarkt benötigen und sofern dagegen nicht organisiert vorgegangen wird, um diesem dependenzakzentuierten Verhalten der Sucht mit Aufklärungsarbeit, Warnhinweisen und Förderprogrammen zur Motivationsbilding von Bewegungen etwas entgegenzusetzen, haben wir (oder sie, die Generation) es in Zukunft mit explodieren Kosten der medizinischen Versorgung zu tun, um diese Folgen der Mangelbewegung wieder einzufangen und zu kompensieren.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Willst du Beweisphotos ??
Ja, unbedingt.


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28.11.2023 um 09:51
Zitat von TannhauserTannhauser schrieb:Ja, unbedingt
Ist doch schön da oben....


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28.11.2023 um 09:56
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Ist doch schön da oben....
Hast Du auch noch was zum Thema beizutragen, oder beschränkt sich Dein konstruktives Dasein auf Socialflexing und Dorfromantik?


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28.11.2023 um 10:04
Beschränkt dich dein Thema darauf, dass auf dem Dorf nichts passiert ???

Im Gegenteil... ich sehe dass die Dörfer mehr organisieren als in den Städten, gerade was kleineres Kinder betrifft, weil diese als Umsatzgrupoe nicht taugen.

Klar ... per Fernsehen und Produktwerbung.... das klappt ..

Aber was soll der Bastelnachmittag einbringen ?? Wer soll den organisieren ??


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28.11.2023 um 10:34
@Tannhauser
Erschreckend die Grafik.

Ich hoffe, dass das Pendel auch mal wieder umschwenken wird. Mal sehen ...


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28.11.2023 um 10:37
@abbacbbc

Du darfst mich gerne adden, wenn Du Dich auf mich beziehst.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Beschränkt dich dein Thema darauf, dass auf dem Dorf nichts passiert ???
Das Land hat wiegesagt seine eigenen Vor- und seine eigenen Nachteile, was den Anreiz für Kinder betrifft sich zu bewegen, genauso wie die Stadt immer Vor- und Nachteile haben wird. Die altbekannte Diskussion, welche Umgebung für Kinder besser geeignet wäre, ist nicht mit einer Absolutheit zu beantworten, weil es immer a) auf die Randbedingungen, b) auf das Kind und c) es Anhand der statistischen Auswertungen, welche Kinder primär davon betroffen sind, auf den sozialen Status der Eltern ankommt, inwieweit dort eine Flexibilisierung möglich ist, die Randbedingungen auch für Kinder zu schaffen, denen aus diversen Gründen eine Bastellstunde uÄ nicht oder nicht mehr zusagt.
Zitat von abbacbbcabbacbbc schrieb:Im Gegenteil... ich sehe dass die Dörfer mehr organisieren als in den Städten, gerade was kleineres Kinder betrifft, weil diese als Umsatzgrupoe nicht taugen.
Diese Deinige Einschätzung müsste auf die Gesamtpopulation einer Stadt hochskaliert werden, um einen direkten Vergleich vorzunehmen, wie viele Eltern sich insgesamt, ob auf dem Land oder in der Stadt in ihrem Verhalten ähneln, diese Attraktivitäten wie o.g. selbst zu schaffen.

Eine Stadt oder Kommune ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts schließlich nicht als fürsorgepflichtige Person für die tägliche Betreuung der Kinder zuständich, sondern verwaltet als Rechtsgrundlage uA die betreffenden Einrichtungen wie Jugendclubs, erteilt Erlaubnisse und Auflagen für lokale Festlichkeiten und hat durch die Gelder, die der Kommune zur Verfügung stehen, die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen. Und genau dort hängt der Teufel im Detail.

Wenn die Sozialausgaben der Haushalte als Prämisse des ökonomisch begründeten Sparzwanges gekürzt werden, weil der sozialromantische Kitsch angeblich zu teuer ist und die Menschen auch mal etwas mehr Eigenverantwortung übernehmen könnten, statt dem Staat auf der Tasche zu liegen, ergibt das hinsichtlich der Chancen für Kinder, gerade in kommunalverwalteten urbanen Gebieten eine negative Rückkopplung und sofern dort das o.g. soziale Standing ungünstig ist - was es leider, gerade in Problembezirken ist - braucht sich nicht gewundert zu werden, dass die Kinder entweder rumlungern und selbst davon zB mit akustischen Geräten (oder allgemein defensiver Architektur) abgehalten werden sollen oder dass sich diese Kinder isolieren, um sich der Realitätsflucht hinzugeben.


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