Anhang: (101 KB)@Gildonus Ob etwas als bewusstseinserweiternd gilt oder nicht, darüber lässt sich bei manchen Substanzen sicher diskutieren, aber als willkürlich kann man das sicher nicht bezeichnen.
Als Beispiel nehme ich Alkohol, den man sicher nicht als BE bezeichnen kann. Alkohol lähmt dich regelrecht. Dein Reaktionsvermögen sinkt, dein Gleichgewichtssinn verschlechtert sich, die Aussprache wird erschwert, Probleme mit der Sehkraft entstehen, das Erinnerungsvermögen leidet, die Motorik leidet ebenfalls, "kognitive Bremse" könnte man die Wirkung auch noch nennen. Alkohol reduziert deine Sinne, von einer Erweiterung kann hier wohl nicht die Rede sein.
Dem gegenüber stehen die von Konsumenten positiv gewerteten Auswirkungen, wie Enthemmung und eine gesteigerte Redseligkeit.
Dazu kommt noch die steigende Risikobereitschaft und Aggressivität. Wenn die Droge nicht Alkohol als Namen hätte und nicht legal wäre, würde sie von der breiten Gesellschaft höchstwahrscheinlich nicht akzeptiert werden.
Tabak würde ich nicht als Rauschmittel bezeichnen, da kein Rausch vorhanden ist. Meiner Meinung nach ist der Nutzen von Nikotin wirklich als gering zu erachten, im Gegensatz dazu ist die Liste der Folgeschäden des Tabakrauchens wirklich lang, da gibt es weitaus mehr als "nur" zig Krebsarten, arterielle Gefäßerkrankungen und diverse Lungenerkrankungen.
Die Geschichte mit der Königin und ihrer geheilten Depression durch Tabak (lol) lasse ich unkommentiert. Außerdem hat Nikotin ein wirklich sehr hohes Abhängigkeitspotenzial, vergleichbar mit Kokain und Heroin. Das erscheint mir eigentlich ziemlich eigenartig, dass Tabakabhängigkeit in unserer Gesellschaft kaum unter Kritik steht.
Ich wage zu behaupten, dass mindestens 90% aller Raucher, die mehr als fünf Zigaretten am Tag rauchen, das suchtbedingt tun, und nicht aus Genuss.
@Cesair Cesair schrieb:meine meinung zu allen illegalen drogen ist gleich
Das heißt, alle illegalen Drogen sind gleich? Sie wirken also alle gleich, erzeugen die selben Nebenwirkungen und verursachen die selben Schäden?
Und alle legalen Drogen sind besser? Weil sie legal sind? Und alle legal zu bekommenden pharmazeutischen Produkte sind ebenfalls besser, als illegale Drogen?
Und ist allgemein gesehen etwas gut, weil es legal ist, und etwas schlecht, weil es illegal ist?
Cesair schrieb:solche erfahrungen führen halt nicht selten in die anstalt
Wow, tolle Argumentation. Schon komisch, dass es in Kliniken/Psychiatrien eigene Stationen für Alkoholabhängigkeit gibt. Psychiatrische Begleiterkrankungen bei Alkoholabhängigkeit sind dir ein Fremdwort?
Ich habe dir diesbezüglich eine PDF angehängt. Außerdem klingt "nicht selten" ziemlich häufig. Wie viele Konsumenten von illegalen Drogen müssen stationär in einer Psychiatrie behandelt werden? Und wie sieht es aus, wenn man die illegalen Drogen und deren Konsumfolgen einzeln betrachtet, anstatt sie in einen Topf zu werfen?