@Hirtius Hirtius schrieb:Drogen legalisieren oder nicht, Ich weiß es nicht
Die Frage der Legalisierung ist sowieso eine Frage, die bei dem Thema Drogen an sich eine untergeordnete Priorität haben sollte und erst ganz zum Schluss über Sinn macht zu fragen.
Eben weil viele gar nicht wissen, was bestimmte Drogen überhaupt bewirken; wie viel für den Körper und die durchschnittliche Psyche in Ordnung sind und wann man von einer Überdosis spricht; so sollte man eben erst einmal dafür sorgen, dass sich das allgemeine Wissen darüber verbessert.
Es macht ja auch keinen Sinn über das Thema Tempolimit mit einem Haufen von 13-Jährigen zu reden. Was würde man denn da für eine Diskussion erwarten?
Hirtius schrieb:legalisiert man Drogen so nehmen weitaus mehr Menschen Drogen,
Unwissenheit führt zu Neugier, aber beständige Unwissenheit führt oftmals einfach zu Überdosierungen bzw. Leichtsinn.
Wenn man genau weis, was für extreme Folgen eine Überdosis bestimmter Drogen anrichten können, dann ist es logischer, dass dies auch eine erhebliche Anzahl von potentiellen Konsumenten abschreckt. Ich kann mich nicht zum Maß der Dinge machen, aber ich kenne auch noch andere, die beispielsweise an chemischen Drogen entweder grundlegend gar kein Interesse haben oder auf Grund der Auseinandersetzung mit diesen Drogen das Interesse verlieren.
Legal oder nicht spielt an sich keine Rolle. Wer Speed, Koks oder Crystal konsumieren will, der besorgt sich das so oder so. Das ist dann keine Frage der Rechtslage!
Ein Gesetz allein ändert an Interesse oder Deinteressere rein gar nichts.
Und wer ein wirkliches Suchtpotential für eine bestimmte Droge hat, dem hilft auch kein Verbot oder das Androhen von Strafen für den Konsum.
V. Pispers drückte das einmal zum Thema Straftaten ganz aus, indem er richtigerweise meinte, dass jemand, der den festen Vorsatz hat eine Straftat zu begehen, auch nicht darüber verhandelt, dass er es für 5 Jahre Knast machen würde, bei 15 aber noch einmal darüber nachdenken müsste.
Abschreckung allein wirkt ab einem gewissen Maße einfach nicht mehr.
Und S. Somuncu, der eine Zeit lang mit "Mein Kampf" auf Lesetour durch Deutschland war, musste irgendwelchen Sesselfurzern immer wieder erklären, dass er mit seinen Auftritten keinen triggert, der für diese Thematik nicht sowieso schon anfällig war und sich auch ohne sein Einwirken früher oder später entsprechend positioniert hätte. Was er mit seiner Tour erreichen wollte, war das Myterium dieses Buchs aufzulösen, weil es keine Daseinsberechtigung hatte. Kaum einer wusste, was in diesem ach so bösen Buch stand und genau das wollte er ändern, damit die Leute verstehen, dass ihre Angst dieser Schrift gegenüber einfach undifferenziert und vollkommen überflüssig war.
Was bei diesem Buch passiert ist, lässt sich hoffentlich auch mit Informationen über Drogen erreichen.
Momentan geht man irgendwohin und erwähnt beispielsweise das Wort "Koks" und sofort wird man angeschaut als wäre man Satan persönlich. Obwohl ich persönlich dann immer gern nachfrage, was Koks denn überhaupt sei, wie es wirkt und was genau daran schädlich sei? Probiert es aus. So viel Zerstreuung auf Grund kompletter Ahnungslosigkeit, habe ich bisher bei kaum einem anderen Thema erlebt.