Blut am weißen Gold - Sterben für ein paar Kilo Elfenbein
17.10.2007 um 13:54Und dann isst der Wurm, dem Skrupel fremd sind, den Jaina-Mönch!
29. 7. 2016
EU will Elfenbeinhandel nicht stoppen. Gar nicht elefantastisch
Eigentlich ist Elfenbeinhandel verboten, uneigentlich gibt es viele Ausnahmen. Brüssel will daran nichts ändern. Das düpiert viele Staaten in Afrika.
Die Mehrheit der afrikanischen Staaten fordert im Vorfeld der Konferenz des Washingtoner Artenschutzabkommens (Cites) Ende September ein weltweites Pauschalverbot, mit Elfenbein zu handeln. Ausgerechnet aus der EU-Kommission kommt dazu Gegenwind.
„Die Forderung nach einem generellen Verbot scheint nicht berechtigt“, schreibt die Behörde in einem Positionspapier. „Wir brauchen die Unterstützung der EU,“ verlangt Azizou El Hadj Issa, Ratspräsident der afrikanischen Elefantenkoalition, in der sich 29 afrikanische Staaten zusammengeschlossen haben.Weitere Details, auch zum drastischen Anstieg der Wilderei und der ernsten Möglichkeit des Aussterbens: im Artikel.
Für eine Artenschutzkonferenz im Herbst haben Namibia und Simbabwe beantragt, den Handel mit Elfenbein wieder zu legalisieren. Beide Länder haben gesunde Elefantenpopulationen. Die Länder argumentierten, dass sie die Einnahmen zum Beispiel in Tierschutzprojekte investieren könnten, erklärt Cites-Generalsekretär John Scanlon.http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/elfenbein-namibia-und-simbabwe-wollen-handel-legalisieren-a-1095275.html
brunhildeb schrieb:Wie in deinem taz-Artikel schon erklärt, wird der illegale Handel mit angekurbelt, da geht es schließlich um immense Summen und "gutes" von "schlechtem" Elfenbein zu unterscheiden ist in der Praxis schwer bis unmöglich.bin ich voll bei dir. lg.
Heute sind die Stoßzähne der Mammuts zur wirtschaftlichen Hoffnung für eine Region geworden, die nach der Schließung von Bergwerken und Fabriken aus der Sowjetära weitgehend vernachlässigt wurde. Gefördert wird das Geschäft durch das Verbot, mit Elefantenelfenbein zu handeln. Und nicht zuletzt spielt die globale Klimaerwärmung eine Rolle. Ein weiteres Element, das den Handel mit Mammutstoßzähnen antreibt, ist der Aufstieg Chinas. Fast 90 Prozent aller Mammutstoßzähne aus Sibirien landen in China, wo Legionen von Neureichen die Nachfrage nach Elfenbein regelrecht explodieren lassen.http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/mammut-elfenbein-jaeger-des-weissen-goldes-a-890374.html
Am 1. Juli veröffentlichte die EU-Kommission ein Positionspapier: Ein allumfassendes Verbot von Elfenbeinhandel in Afrika sei nicht gerechtfertigt, steht darin. Nur in Ausnahmefällen, wie etwa bei verdeckten illegalen Geschäften, wären Einschränkungen des Handels denkbar.
Die Mitglieder der Afrikanischen Elefanten Koalition (AEC), bestehend aus 29 afrikanischen Staaten, zeigen sich über diese Einschätzung entsetzt. Sie appellieren an die EU, den Afrikanischen Elefanten in den Anhang I des „Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten“ (CITES) aufzunehmen. Ein Handel mit Elfenbein wäre dann nur noch in Ausnahmefällen erlaubt. Die EU stellt mit 28 Mitgliedern den stimmkräftigsten Teil von CITES.
Auch in Tansania und Mosambik ist der Afrikanische Elefant stark gefährdet. Zwischen 2009 und 2015 haben sich die Populationen mehr als halbiert.
Anica Beuerbach
Mage_of_Blood schrieb:Und die Politik schaut weg mit Dollarzeichen in den Augen.Wieso Dollarzeichen?
Zellaktivator schrieb:Wer erfahren möchte wie "Menschlichkeit" wirklich ginge, sollte sich das Sozialverhalten von Elefanten anschauen!Elefanten verändern ihre Umgebung auch, wenn ihnen das nützt. Es gibt halt nicht so viele von ihnen, als dass es entsprechende Auswirkungen hätte.
Dogmatix schrieb:Wieso Dollarzeichen?Wegen dem Artikel das die Regierung den Handel legalisieren will.
kleinundgrün schrieb:, auch wenn es in der Natur öfter vorkommt,...Aber wie im Artikel angesprochen, liegt hier vlt. ein Selektionsmechanismus vor, bei dem "defekte" Kälber recht schnell getötet werden. Vorstellen könnte ich mir auch Stresssituationen, wie extreme Dürre, als Auslöser.
Zellaktivator schrieb: Vorstellen könnte ich mir auch Stresssituationen, wie extreme Dürre, als Auslöser.Oder sie hatte einfach Lust, das Kalb zu töten - wer weiß.