@AndersDas geht schon. Bei Panikattacken und anderen Angststörungen hilft am besten eine kognitive Verhaltenstherapie. D.h. es bedarf einer Änderung der Art und Weise, wie wir denken. Deshalb sind auch die unterschiedlichsten Symptome und Verhaltensweisen bei Panikattacken und anderen Angststörungen zu beobachten. Wir haben gelernt, jeder ganz individuell, wie wir mit Angst umgehen bzw. auf Angst reagieren. Ein traumatisierendes Erlebnis brennt sich tief in unsere Gedankenwelt ein. Meist ist eine Panikattacke traumatisierender, als all die verschiedenen Auslöser, die zu dieser Attacke geführt haben. Deshalb entwickelt man mehr Angst vor den Attacken (Angst vor der Angst) als vor den nicht greifbaren Ursachen. Beim Annähern einer Panikattacke wird dann das gewohnte Horrorszenario abgespielt: Taubheitsgefühle, Missempfindungen, Herzrasen und Aussetzer, Atemnot, Enge im Brustkorb, Herzstiche, Schmerzen in den Armen, usw. Bei jedem ist der Verlauf ähnlich und doch individuell anders, da jeder seinen ganz eigenen Ablaufplan seines größten Albtraums inszeniert.
Damit dies nicht ständig und ständig wieder passiert, bedarf es einer Verhaltenstherapie, einer kognitiven Verhaltenstherapie. Dabei erlernt der Mensch in solchen "Stress-Situationen" nicht immer wieder in alte Denkfehler zu verfallen und weiterführend falsche Schlüsse zu ziehen.
Deshalb sollte man nicht sagen, "ich kann an meiner Situation nichts ändern", sondern "ja, ich kann! Natürlich kann ich. Ich werde den Stier bei seinen Hörnern packen und bevor das Jahr zu Ende ist, werde ich die Angst auf die Bretter schicken".
Angst und Panik sind ja nicht nur eine psychische Angelegenheit, sondern sie sind auch von physischer Natur (Enge, Schwitzen, Atemnot...). Körperliche Verhaltensänderungen, wie "ich mach jetzt Spaziergänge" oder "ich gönne mir mehr Pausen an der frischen Luft", "lebe gesünder" oder "besinne mich wieder darauf, was mir einst Spaß gemacht hat" ...., bringen immer auch eine Veränderung der Denkweise mit sich.
Man sollte was am festgefahrenen Tagesablauf ändern, solange noch etwas Energie da ist. In die Ecke sitzen und wie die paralysierte Maus auf die Schlange zu warten, ist destruktiv. Diese Schlange kommt nämlich nicht. Nicht an diesem Tag! Und auch nicht morgen!
Ihr kennt ja das Sprichwort: Angst klopfte an - Mut öffnete - Keiner war draußen.
Man ist es nämlich selbst, der Schöpfer von Angst, Mut und Vertrauen.