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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

913 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Angst, Panik, Öffentliche Verkehrsmittel ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

01.04.2025 um 22:50
Muss mal wieder genervt schreiben. Bin schon am Dienstag bei -50 Minuten, die ich abends verloren habe.

Bei uns fährt eine Buslinie A ziemlich straight über die Dörfer, das ist praktisch die Entlastungslinie für Buslinie B, die dann eine Viertelstunde später im zick-zack fährt und entsprechend länger braucht. Wir haben ja auch keine Busapp, wo man sehen kann, wenn sich was ändert. Die letzten beiden Tage war Buslinie A so sehr verspätet, dass B zuerst an der Haltestelle auftauchte. Am Montag war der Bus B so übervoll, dass sich der Fahrer wenigstens erkundigt hat, ob Bus A noch kommt und einen Umstieg organisiert hat. Heute kam Bus A einfach nicht - Bus B war überfüllt, dazu noch die ganzen Leute, die erst mal ihren Rucksack, Korb, etc. neben sich auf den Sitz werfen und dann genervt schauen, wenn sie räumen müssen.

Fahrer war auch mies gelaunt und bremste entsprechend. Neben den 15 Minuten, die ich jeweils umsonst an der Haltestelle stand, hat es natürlich auch noch länger gebraucht, bis ich in unserem Kaff ankam. Einfach nerv.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.04.2025 um 09:45
Würde gerne mal von meinen flixbus Reisen berichten: flixbus ist inzwischen meine bevorzugte Wahl, wenn es um Reisen von Stadt zu Stadt im In- und Ausland geht. Ich habe dieses Jahr schon für an die 400€ an Fahrten mit flixbus gebucht, kann nur positives berichten. Hier in Indien kann ich mit der selben App buchen und bezahlen, wie in Deutschland, oder Holland.
Preislich unschlagbar günstig und meistens auch keine besonders verspäteten Ankunftszeiten, aber öfters mal ne halbe Stunde Verspätung bei der Abfahrt. Alles in allem besser als Zugfahrt, mit Ungewissheiten wegen Gleis, Streik, umsteigen etc.
Flixbus fährt mich geregelt nach Amsterdam, Paris und Delhi. Kann ich nur empfehlen. Auch der Flix Train (Zug) Frankfurt - Berlin war zwar etwas uncomfortable im vergleich zum ICE, aber preislich kann man sich da echt ein schönes Dinner für zwei, oder eine Shopping Tour bei Raussparen.


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02.04.2025 um 14:10
@gruselich

Hier gibt es zwar kein Flixbus, aber einen ähnlichen südamerikanischen Fernbus-Anbieter. Von uns auch mehrfach genutzt, immer wieder gerne. (Bahn gibt es kaum, andere "Alternative" war ein Mietwagen, vermeiden wir aber nach Möglichkeit.)


@MissMary
Ich kann deinen Frust bei sowas uf jeden Fall nachvollziehen.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.04.2025 um 14:12
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Von uns auch mehrfach genutzt, immer wieder gerne.
Wir haben auch teilweise dort die Linienbusse genutzt. Für die abgelegeneren Routen durch die Atacamawüste oder tief im Süden Patagoniens haben wir uns doch lieber ein Auto gemietet.


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02.04.2025 um 14:33
@martenot

Unsere Kombination:
- Linienbusse in der Stadt für alles was zu Fuß nicht mehr sinnvoll ist (Stadt ist 20 km lang)
- Fernbusse für Reisen in andere Städte
- abgelegenere Strecken die nicht wie obig angefahren werden und auch zu weit sind um sie komplett zu wandern: Tour buchen, egal ob komplett geführte Tour oder nur "morgens hin, (tagsüber alleine unterwegs sein), abends abgeholt werden". Gerade wenn abgelegen, ggf. nicht gut befestigte Straßen und dazu mit wenig Fahrpraxis in den letzten Jahren ist es uns dann definitiv lieber wenn beim Auto der Fahrer schon dabei ist.

Während der Ferienzeit (Sommer, hier lange Schul- und Semesterferien Januar bis März) haben einige Buslinien ihre Strecken verlängert und sind dann auch Ausflugsziele im Umreis weiterer 10 km angefahren die ansonsten nicht auf der Strecke liegen.
Nach solchen Angeboten halten wir immer Ausschau. Auch schon teils gesehen: Nationalparkeintritt wird pro einfahrendem Auto berechnet, aber es gibt auch den kostenlosen Touri-Stadtbus in den Nationalpark :) (gerne genutzt, spart Mietauto und Benzin, nix mit irgendwelchen Pannen oder Autoeinbrüchen zu tun haben, erhöht die Nutzerzahl des Busses - und dann geht eben noch von uns ein Geldschein in die Spendendose im Nationalparkhäuschen (will mich nicht "durchschnorren", kann es mir heuzutage leisten, und hätte den Bus auch als kostenpflichtige Dienstleistung genutzt))


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

02.04.2025 um 14:35
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Gerade wenn abgelegen, ggf. nicht gut befestigte Straßen und dazu mit wenig Fahrpraxis in den letzten Jahren ist es uns dann definitiv lieber wenn beim Auto der Fahrer schon dabei ist.
Stimmt schon, das Selbstfahren war auf manchen Strecken eine Herausforderung, denn die Straßenverhältnisse waren teilweise unvorhersehbar und bisweilen schwierig bis fast unwegsam. Dazu kommt oft die große Einsamkeit. Wenn man da liegen bleibt, kommt lange keiner vorbei und findet einen.


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02.04.2025 um 15:01
Zitat von martenotmartenot schrieb:Dazu kommt oft die große Einsamkeit. Wenn man da liegen bleibt, kommt lange keiner vorbei und findet einen.
Das trifft klar zu - ist natürlich beim Wandern auch eine Gefahr (mir bewusst) und man kann und sollte dafür vorsorgen (wir gehen viel wandern, zu zweit und ich auch alleine, auch in der Atacama), und eine Panne kann auch einem Fahrer passieren.
Der Unterschied zwischen "Mietwagen" vs. "mit Fahrer" ist für uns v.a.:
"peace of mind": einfach alles in einem gebucht, Ortskenntnis (derjenige kennt die Strecke, Ausweichmöglichkeiten, insgesamt lokale Verhältnisse), kennt sein Fahrzeug, dürfte etwaige Pannen oder Unfälle besser händeln können (v.a. falls eigene Sprachkenntnisse mäßig sind) und im Schnitt dürfte der Fahrer da viel mehr unterwegs besser fahren (man kann natürlich auch Pech haben, letztens bzgl. eines Taxifahrers).
Teils, aber das hängt sehr von Strecke, Dauer etc. ab, obendrein sogar noch kostengünstiger als Mietwagen für einen Ausflug.

Wir waren durchaus auch schon an Orten - aber dann stellt sich auch nicht die Frage ob Fahrt buchen oder Mietwagen - die nicht eigenständig, sondern nur mit gebuchten Touren angefahren werden konnten. (Warum, war dort auch nachvollziehbar und die Tourenpreise moderat/ vernünftig, also keine "wir verbieten privates Fahren damit alle die teure Tour bucehen müssen"-Strategie.)

Was wir definitiv nicht mögen: Gebuchte Touren die so ablaufen, einen Bus voll irgendwo "hinzukarren", alle schnell Fotos machen, weiter-weiter, alle müssen in dem Gasthaus essen, weiter-weiter, hier noch bisschen gucken, alle rein.
Gerne: Nur Hin- und Rückfahrt, oder mit geführter Wandertour oder Besichtigung in kleiner Gruppe mit passendem Anspruch bei der man durch die Führung tatsächlich etwas lernt.


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02.04.2025 um 16:06
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Was wir definitiv nicht mögen: Gebuchte Touren die so ablaufen, einen Bus voll irgendwo "hinzukarren", alle schnell Fotos machen, weiter-weiter, alle müssen in dem Gasthaus essen, weiter-weiter, hier noch bisschen gucken, alle rein.
Sowas hatten wir mal in Brasilien. Wir wollten von Rio de Janeiro nach Petropolis (ehemalige Sommerresidenz des brasilianischen Kaisers). Wir wollten uns nicht auf öffentliche Busse verlassen und hatten stattdessen eine Tour dorthin gebucht, die mit einem Kleinbus durchgeführt wurde.

Das Problem war unter anderem, dass wir zu uninteressanten Verkaufsveranstaltungen (ich glaube, es war eine Schokoladenfabrik) gefahren wurden, aber für das historische Wohnhaus von Stefan Zweig war keine Zeit, obwohl sich einige Teilnehmer explizit einen Besuch gewünscht hatten. Dazu kam noch der etwas zweifelhafte technische Zustand des Kleinbusses. Die Fahrt von Petropolis nach Rio geht ja steil bergab, und ich hatte durchaus Bedenken, dass die Bremsen versagen könnten.


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02.04.2025 um 17:11
Zitat von martenotmartenot schrieb:Das Problem war unter anderem, dass wir zu uninteressanten Verkaufsveranstaltungen (ich glaube, es war eine Schokoladenfabrik) gefahren wurden, aber für das historische Wohnhaus von Stefan Zweig war keine Zeit, obwohl sich einige Teilnehmer explizit einen Besuch gewünscht hatten. Dazu kam noch der etwas zweifelhafte technische Zustand des Kleinbusses. Die Fahrt von Petropolis nach Rio geht ja steil bergab, und ich hatte durchaus Bedenken, dass die Bremsen versagen könnten.
Derartiges (wenn die Verkaufsveranstaltung so nicht angekündigt wurde schon dubios!), und wenn es einfach interessenmäßig nicht passt, z.B. eher für Teilnehmer gedacht ist die Geselligkeit lieben und wenig gut zu Fuß sind und mit der Fahrt eine nicht mehr machbare Wanderung ersetzen. Ist dann so nichts für uns.

(Bislang unter vielen Touren erst einmal erlebt dass diese doch eher für Teilnehmer die wenig laufen können gedacht war. Insgesamt habe ich an vielen Orten Angebote gefunden die sich speziell an "Outdoor"-interessierte Personen richten, sprich, man entweder abgeliefert und abgeholt wird (Service der Unterkunft, oder Sonderfahrten des dortigen ÖPNV-Anbieters in den Ferien oder am Wochenende), oder mit einer Kleingruppe die stramm wandern kann zu rechnen ist.)


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03.04.2025 um 23:04
also ich finde öffis ganz toll, nutze sie täglich und beginne ganz regelmäßig gespräche mit menschen- das mag nicht jeder aber ist vollkommen ok. ich stell mich normalerweise ganz locker vor und erzähle einfach irgendwas. mittlerweile habe ich fast meinen ganzen freundeskreis in dem öffis kennengelernt.


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12.04.2025 um 21:49
Zitat von gruselichgruselich schrieb am 02.04.2025: Würde gerne mal von meinen flixbus Reisen berichten: flixbus ist inzwischen meine bevorzugte Wahl, wenn es um Reisen von Stadt zu Stadt im In- und Ausland geht. Ich habe dieses Jahr schon für an die 400€ an Fahrten mit flixbus gebucht, kann nur positives berichten. Hier in Indien kann ich mit der selben App buchen und bezahlen, wie in Deutschland, oder Holland.
Meine Tochter (Unistadt) macht das auch ganz gerne - wir hängen nur bedingt am Flixbusnetz, daher nutze ich es nicht. Die paar Mal, wo ich Flixbus genutzt habe, war er gut verspätet (letztes Jahr Italien - Zürich über zwei Stunden, habe gerade so ein Anschluss erwischt).
Dafür ist es preislich gut und man hat eben einen garantierten Sitzplatz, WLAN, ... Das ist schon ganz cool.
Zitat von gruselichgruselich schrieb am 02.04.2025:Preislich unschlagbar günstig und meistens auch keine besonders verspäteten Ankunftszeiten, aber öfters mal ne halbe Stunde Verspätung bei der Abfahrt. Alles in allem besser als Zugfahrt, mit Ungewissheiten wegen Gleis, Streik, umsteigen etc.
Zugfahrten sind inzwischen zu einem riesigen Abenteuer geworden, sogar im regionalen Bereich. Der Süd-Südbereich von Baden-Württemberg, wenn man nicht an der Freiburg - Karlsruhe Schiene sondern an der Singen - Stuttgart Schiene hängt, kann eigentlich nur von Bahnhassern konzipiert worden sein. Durch Stuttgart 21 fahren die Züge nun nicht mehr nach Stuttgart, sondern halten an der S-Bahn, von wo aus man dann weitergurken darf. Das macht die Fahrzeit so unattraktiv (Verbindungen erwischt man sowieso nicht), dass alle meine Freunde nun wieder mit dem Auto fahren, wenn sie nach Stuttgart müssen.


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14.04.2025 um 09:03
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Durch Stuttgart 21 fahren die Züge nun nicht mehr nach Stuttgart, sondern halten an der S-Bahn, von wo aus man dann weitergurken darf.
Da scheint leider die Stadt Stuttgart mit beteiligt zu sein an dieser Entscheidung. Denn soweit ich mitbekommen habe, betreibt unter anderem Stuttgart selbst die Stilllegung der Panoramabahn, trotz der zahlreichen Proteste und trotz dem es auch für Stuttgart weniger attraktiv ist, sich freiwillig die Direktverbindung nach Zürich abzusägen.


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14.04.2025 um 14:26
Zitat von martenotmartenot schrieb:Da scheint leider die Stadt Stuttgart mit beteiligt zu sein an dieser Entscheidung. Denn soweit ich mitbekommen habe, betreibt unter anderem Stuttgart selbst die Stilllegung der Panoramabahn, trotz der zahlreichen Proteste und trotz dem es auch für Stuttgart weniger attraktiv ist, sich freiwillig die Direktverbindung nach Zürich abzusägen.
Wie auch immer - es hat diese Bahnlinie sehr überraschend getroffen (also für den Kunden, wie mich :-)), transparent war es nicht und es zieht sich ja auch ewig - zwischendurch war das gar als Dauerlösung gedacht. Dann hilft der schönste Bahnhof nichts, wenn wir dann nochmals 45 Minuten länger fahren.

Ich nehme an, dass Stuttgart einen ziemlichen wirtschaftlichen Schaden erlitten hat, zumindest kenne ich persönlich recht viele Leute, die nun entweder aufs Auto umgestiegen sind (die Parkgebühren sind aber hoch) oder eben mit dem Zug in eine andere süddeutsche Stadt fahren.


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14.04.2025 um 14:38
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich nehme an, dass Stuttgart einen ziemlichen wirtschaftlichen Schaden erlitten hat,
Ich finde ehrlich gesagt, dass der Bahnhofsumbau Stuttgart 21 ein ziemliches Desaster ist. Die Baustelle seit ca. 10 Jahren Chaos und Durcheinander, und es wird immer schlimmer statt besser.

Warum man ohne Not nun auch noch die Panoramabahn stillegen und somit die Gäubahn kappen will, begreife ich nicht.


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14.04.2025 um 15:04
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb am 02.04.2025:Was wir definitiv nicht mögen: Gebuchte Touren die so ablaufen, einen Bus voll irgendwo "hinzukarren", alle schnell Fotos machen, weiter-weiter, alle müssen in dem Gasthaus essen, weiter-weiter, hier noch bisschen gucken, alle rein.
Das ist mir auch schon vor über 30 Jahren auf Rhodos passiert. Ich machte eine Schiffsrundreise (1 Tag) und da ging es nur "Hopp., hopp..., los Kirche anschauen, 10 Min., dann weiter... Andenken kaufen, hopp. auch 10 Min., dann Mittagessen in 20 Min einer Taverne, die überfüllt war. Nie wieder. Das war ein Tag nur Stress pur.

Ich habe mir darauf hin dann ein Auto (Fiat Panda) geliehen. Das war zwar mit ca. 100 DM/Tag plus Benzin (jaaa, is lange her ^^ ) echt sauteuer, aber ich habe beim Frühstück im Hotel ein paar Leute angesprochen und spontan mit denen geteilt. Das waren ein paar tolle Tage und völlig stressfrei. Wir haben echt was von der Insel gesehen und hatten Spaß.

Gucky.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

14.04.2025 um 15:11
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:Das ist mir auch schon vor über 30 Jahren auf Rhodos passiert. Ich machte eine Schiffsrundreise (1 Tag) und da ging es nur "Hopp., hopp..., los Kirche anschauen, 10 Min., dann weiter... Andenken kaufen, hopp. auch 10 Min., dann Mittagessen in 20 Min einer Taverne, die überfüllt war. Nie wieder. Das war ein Tag nur Stress pur.
Ich werde nie verstehen, warum es immer noch so viele Touren dieser Art gibt. Klar, die Anbieter wollen viel Geld verdienen und dafür wenig Aufwand treiben. Das geht wahrscheinlich am besten, wenn man wenig Rücksicht auf die Touristen nimmt, alles im Eiltempo durchzieht und noch möglichst viele "Verkaufsgelegenheiten" mit einbaut.

Die Frage ist, warum die Leute immer noch solche Touren buchen. Würde niemand sowas buchen, würde es sich nicht lohnen, und die Anbieter hätten vielleicht einen Anreiz, stärker auf Qualität zu setzen.


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14.04.2025 um 15:35
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich werde nie verstehen, warum es immer noch so viele Touren dieser Art gibt. Klar, die Anbieter wollen viel Geld verdienen und dafür wenig Aufwand treiben. Das geht wahrscheinlich am besten, wenn man wenig Rücksicht auf die Touristen nimmt, alles im Eiltempo durchzieht und noch möglichst viele "Verkaufsgelegenheiten" mit einbaut.
Meine Vermutung: Für (wahrscheinlich überwiegend ältere) Touristen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und sich auch schwer tun (was ich nicht wertend meine sondern als Tatsache diese Personen betreffend) etwas zu organisieren. Damit werden viele Aktivitäten kompakt abgedeckt - man hat z.B. die Gelegenheit eine Kirche zu besichtigen, man findet Souvenirs etc. - und man muss wenig(er) laufen (mitunter mit dem Bus von einem zum anderen), ist in einer Gruppe (so fühlen sich evl. reiseunerfahrenere Menschen sicherer), da angesteuerte Restaurant ist schon bekannt (da fühlt man sich ggf. auch sicherer).
Auch wenn es manchem Teilnehmer der eigentlich bewusst sowas sucht im Detail dann doch nicht gefällt, wurde die Tour dann immerhin gebucht und bezahlt.

Für mich sowie auch uns wäre das auch nichts: Mögen es gerne ruhig (d.h.: alleine oder mit jemandem der mitreist wie z.B. Partner, Freundin -, würde z.B. auch nicht
Zitat von Gucky87Gucky87 schrieb:aber ich habe beim Frühstück im Hotel ein paar Leute angesprochen und spontan mit denen geteilt.
(hätte da Bedenken: anfangs geht's evl. nur um die Fahrt, aber dann weichen die Aktivitäten doch davon ab was ich mir für den Urlaub vorgestellt hätte und man geht dann doch wieder in Cafés statt Vögel beobachten*), sind gut zu Fuß, uns fällt es leicht Dinge selbst zu organisieren.
Als jüngere, reiseerfahrene Menschen haben wir z.B. keine Angst irgendwo verloren zu gehen, informieren uns selbst über Sehenswürdigkeiten vor Ort, über ÖPNV (finden da auch öfter nicht so offensichtliche Gelegenheiten), nehmen ein Taxi etc.
Als Kontrast dazu, mein Schwager (körperlich und geistig leicht eingeschränkt, kann aber selbstständig an Aktivitäten teilnehmen) war mit Ausflugsfahrten, Komplettpaket-Urlauben etc. oft gut beraten wo er weiß: Das ist eine Gruppe, Ausflüge sind inklusive, und der Bus bringt ihn wieder vernünftig zum Hotel, alles in einer Sprache die er beherrscht.

*Leider so auch schon gehabt, z.B. kürzlich bei einem Kongress:
Mein Vorhaben für den Nachmittag des letzten Tages (Veranstaltung bis zum Mittag, meine Rückreise am folgenden Morgen) war der Besuch eines traditionellen Marktes. Hatte das mittags jemanem "verraten" ("Ach was machst denn du heute noch?" - "Ich werde noch auf den Markt gehen, bisschen Gewürze kaufen!" - "Ah, super Idee, könnten wir uns evl. ein Taxi teilen?").
Okay, Taxi zu zweit, zum Markt. Derjenige wollte auch auf den Markt, aber dann nur kurz, und dann ins Cafe, und früher zurück. Mein Plan war hingegen, dort eine "ordentliche Ladung" Gewürze, Tees, Nüsse und was ansonsten an haltbaren Lebensmitteln mitnehmbar ist einzukaufen.
Da hier nur Taxi und nicht Mietwagen, war es einfach sich wieder aufzuteilen, aber es war schon erkennbar dass derjenige eigentlich Gesellschaft für nachmittags wollte, anstatt nur eine Mitfahrgelegenheit zum Markt.
Auch schon bei anderem; "Strand": Strandbar vs. Tiere beobachten.


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Öffentliche Verkehrsmittel - unangenehm?

14.04.2025 um 23:19
Zitat von martenotmartenot schrieb: Ich finde ehrlich gesagt, dass der Bahnhofsumbau Stuttgart 21 ein ziemliches Desaster ist. Die Baustelle seit ca. 10 Jahren Chaos und Durcheinander, und es wird immer schlimmer statt besser.
Das sehe ich genauso. Jedes Mal, wenn ich in Stuttgart bin, stelle ich zudem auch fest, dass die Baustelle oberflächlich auch noch genauso aussieht wie beim letzten Mal.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Warum man ohne Not nun auch noch die Panoramabahn stillegen und somit die Gäubahn kappen will, begreife ich nicht.
Das ist mir auch ein Rätsel. Da hängt ja eine ganze Region dran - und die Schweiz ist ja nicht uninteressant. Die sind schon so genervt, dass auf der Freiburglinie der ICE nicht weiterfahren darf, wenn er nicht pünktlich ist :-).
Zitat von martenotmartenot schrieb:Ich werde nie verstehen, warum es immer noch so viele Touren dieser Art gibt. Klar, die Anbieter wollen viel Geld verdienen und dafür wenig Aufwand treiben. Das geht wahrscheinlich am besten, wenn man wenig Rücksicht auf die Touristen nimmt, alles im Eiltempo durchzieht und noch möglichst viele "Verkaufsgelegenheiten" mit einbaut.
Leute sind so oberflächlich. Ist ja auch das Kreuzfahrtprinzip, wo du einen Nachmittag in Rom verbringst, einen auf offener See, einen auf Mallorca ... da rollen sich dem kulturell interessierten Menschen die Zehnägel hoch. Aber es gefällt ja vielen. Ich bin in Schottland so gereist, da ich damals kein Auto hatte - da hat der Busfahrer eben gesagt: Die Leute haben ja nur ein gewisses Zeitkontingent und wollen erleben, aber nur oberflächlich, die wollen nicht vier Tage Rom besichtigen oder eine schottische Burguine intensiv anschauen. Aussteigen, drei Fotos machen, einen Kaffee trinken, weiter.
Zitat von RaspelbeereRaspelbeere schrieb:Meine Vermutung: Für (wahrscheinlich überwiegend ältere) Touristen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind und sich auch schwer tun (was ich nicht wertend meine sondern als Tatsache diese Personen betreffend) etwas zu organisieren. Damit werden viele Aktivitäten kompakt abgedeckt - man hat z.B. die Gelegenheit eine Kirche zu besichtigen, man findet Souvenirs etc. - und man muss wenig(er) laufen (mitunter mit dem Bus von einem zum anderen), ist in einer Gruppe (so fühlen sich evl. reiseunerfahrenere Menschen sicherer), da angesteuerte Restaurant ist schon bekannt (da fühlt man sich ggf. auch sicherer).
Ich habe jahrelang in einem Hotel gejobbt und es waren Touris aller Altersklassen, die ehrlich gesagt oft zu doof waren, die Highlights der Gegend ohne Anleitung zu finden :-). Zudem hat es schon Vorteile: Du musst dich nicht mit dem Programm auseinandersetzen, da du es eh nicht ändern kannst, die Busfahrt und die Pauschalreise ist billiger als wenn du das individuell buchst, ... Meins wäre es nun auch nicht. Es ist ja z.T. auch irre getaktet. In dem schottischen Hotel wo ich gearbeitet habe sind die Busse mitunter schon um 7 Uhr aufgebrochen, ab 6 Uhr gab es Frühstück (zum Leidwesen des Angestellten) die Touris waren z.T. ziemlich durch. Das war auch echt Stress.


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14.04.2025 um 23:49
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich habe jahrelang in einem Hotel gejobbt und es waren Touris aller Altersklassen, die ehrlich gesagt oft zu doof waren, die Highlights der Gegend ohne Anleitung zu finden :-). Zudem hat es schon Vorteile: Du musst dich nicht mit dem Programm auseinandersetzen, da du es eh nicht ändern kannst, die Busfahrt und die Pauschalreise ist billiger als wenn du das individuell buchst, ... Meins wäre es nun auch nicht. Es ist ja z.T. auch irre getaktet. In dem schottischen Hotel wo ich gearbeitet habe sind die Busse mitunter schon um 7 Uhr aufgebrochen, ab 6 Uhr gab es Frühstück (zum Leidwesen des Angestellten) die Touris waren z.T. ziemlich durch. Das war auch echt Stress.
Manche sehen das sicherlich als Vorteil an, wie von mir angedeutet.
(Für mich ganz klar massenweise Nachteile, gerade als introvertierte, lauffreudige Person: immer Gruppe und nach Vorgaben anderer, die ggf. massiv von eigenen Bedürfnissen abweichen - etwa dass es für meinen Geschmack zu voll, zu laut werden dürfte und angesteuerte Lokale, ausgeteilte Verpflegung eher auch nicht nach meinem Geschmack sind.
Früh raus würde mir nichts ausmachen, so früh stehe ich auch im Urlaub freiwillig auf (entweder Hotel mit frühem Frühstück, oder in der Ferienwohnung selbst dafür verantwortlich) - dann aber zu einzeln selbst gewählten Unternehmungen, z.B. frühen Bus herausgesucht zur Anfahrt zu einem Nationalpark oder selbst bis dorthin laufen, dort selbst wandern oder eine kurze geführte Wanderung und dann selbst weiterwandern.)
Persönlich ist mir wesentlich lieber: Vor Buchung den verfügbaren ÖPNV (den ganz normalen), verfügbare buchbare Hin- und Rückfahrten (z.B. Taxis, oder auch Ausflugsfahrten die wirklich nur aus Hin- und Rückfahrt bestehen) sowie zu Fuß laufbare Strecken recherchieren. Mache ich neben für Urlaube auch für z.B. den freien Ab- und Anreisetag für einen längeren beruflichen Aufenthalt, oder wenn ich aufgrund eines Termins anreisen muss und noch einen Tag frei habe. So z.B. einen schönen Wandertag in Robbenoort verbracht, angehängt an beruflichen Aufenthalt in Groningen, Anfahrt nach Robbenoort sowie Rückfahrt nach Groningen via ÖPNV.


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14.04.2025 um 23:54
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich bin in Schottland so gereist, da ich damals kein Auto hatte - da hat der Busfahrer eben gesagt: Die Leute haben ja nur ein gewisses Zeitkontingent und wollen erleben, aber nur oberflächlich, die wollen nicht vier Tage Rom besichtigen oder eine schottische Burguine intensiv anschauen. Aussteigen, drei Fotos machen, einen Kaffee trinken, weiter.
Also genau so habe ich vor drei Wochen die Westküste Amerikas erleben können...17 Tage, 5500km im Bus mit einer Gruppe und Reiseleiter. 12 verschiedene Hotels. Jeden Tag wo anders, an jedem Highlight dieser Reise immer max 30min - 1,5 Std. dann ging's weiter. ich fände es nicht schlimm, meiner Partnerin hat es gar nicht gefallen da sie gerne alles intensiver entdeckt hätte


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