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Mensch sein und Mensch bleiben

138 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Mensch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 00:33
@borabora

und was heißt vielleicht, ich kenne viele die bis zu 3 Jobs haben und als alleinerziehander Elternteil ihren Kindern eben doch noch etwas gönnen zu können, für große Sprünge reicht das aber dennoch nicht!


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 08:15
@DieSache

Teilweise stimmte ich Dir ja zu, bis zu einem gewissen Grad. Eine Steigerung nach oben oder unten gibt es immer.

Wie schon erwähnt, nehmen die Leistungen, auch im Gesundheitswesen, immer mehr ab u. vielleicht kommen wir bald dahin, OPs selbst bezahlen zu müssen, zumindest per Eigenanteil.

Vergleiche werden irgwann absurd, finde ich, wenn man sagt, den Leuten hier unter der Brücke geht es immer noch besser als Menschen, die..
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:mir geht es eigentlich nicht um den Vergleich,
In Deinen anderen Ausführungen schon.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Ich denke in Ländern in denen es keinen solchen Lebenstandart und keine so doch auch oft gut funktionierend soziale Infrastruktur gibt, der Zusammenhalt von Familie und Nachbarschaft doch stärker ist!
Stimmt natürlich, das heisst aber nicht, das es den verschiedensten Leuten hier, nach unseren "Maßstäben", gut geht.

Oder kann man sagen, diese haben sich nicht zu beklagen, weil es "uns" im Vergleich zu anderen Ländern gut geht?


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 09:44
Zitat von boraboraborabora schrieb:Oder kann man sagen, diese haben sich nicht zu beklagen, weil es "uns" im Vergleich zu anderen Ländern gut geht?
Weil wir hier über Menschen reden...  Ich meine diese Drittländer werden gerne von Leuten angeführt, um mal drüber geredet zu haben. Man fühlt sich dann gleich besser.
Um zu sagen, dass dort noch dringender Hilfe nötig wäre. Helfen, z.B. mittels Spenden, wo es "uns" ja schon so gut geht, werden diese Leute dort trotzdem nicht.
Ich sehe es als Entschuldigung dafür, dass man vor der Not, die man vor der Haustüre hat, die Augen verschließt.


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 10:14
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich sehe es als Entschuldigung dafür, dass man vor der Not, die man vor der Haustüre hat, die Augen verschließt.
Oder aber auch, das die Leute zu wenig sensibilisiert dafür sind.
Denn in Deutschland geht es längst nicht mehr Jedem gut u. Elend ist hier auch zu finden, wenn auch auf einer anderen Ebene.


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 10:34
@borabora


so ist es...und an wem das wohl liegt.

Hier werden unter anderem ein paar Schwachstellen unseres tollen Systems genannt.


http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Armutsforscher-Christoph-Butterwegge-will-neuer-Bundespraesident-werden-238786486
Relative Armut erscheint weniger spektakulär und ist weniger sichtbar als absolute Armut. Und sie wirkt entsolidarisierend. "Hartzern" wird gesagt, sie wären gar nicht arm, wenn sie mehr Eigeninitiative an den Tag legen und sich um Arbeit bemühen würden. Die Diffamierung als Drückeberger, Faulenzer oder Sozialschmarotzer bleibt nicht ohne Wirkung. Die Betroffenen fühlen sich als Versager und ziehen sich in ihre vier Wände zurück. Sie gehen nicht demonstrieren wie die Straßenkinder in Lateinamerika.
Die Angst vor dem sozialen Abstieg veranlasst viele Angehörige der Mittelschicht, sich rechten Demagogen zuzuwenden und ihr Heil bei der AfD oder bei Pegida zu suchen. Eine sozialpolitische Großoffensive zur Wiederbelebung des Sozialstaates könnte verhindern, dass Einheimische und Flüchtlinge gegeneinander ausgespielt werden. Hochwertige Arbeitsplätze, bezahlbare Wohnungen und gute Kitas bzw. Schulen für alle Kinder sind das Ziel.
...
Der Sozialstaat ist immer mehr zum Minimalstaat geworden und wird immer mehr demontiert. Im Vergleich mit anderen Ländern bieten unsere sozialen Sicherungssysteme aber noch ein relativ hohes Maß an sozialer Sicherheit. Hartz IV ist besser als kein Hartz IV und wenig Sozialhilfe besser als gar keine.
...
Bei uns nennt man das ja gar nicht Kapitalismus, sondern hat ihm den Kosenamen "Soziale Marktwirtschaft" gegeben. Wie man ja auch die Multimilliardäre hierzulande nicht als Oligarchen bezeichnet – sie heißen bei uns Familienunternehmer. Unter der Kanzlerschaft Willy Brandts gab es einen ausgebauten Sozialstaat und das staatliche Bemühen, Armut zu vermeiden. Man kann also den Kapitalismus auf dem Reformweg durchaus sozialer machen.
man muss hier leider immer mal wieder auf die Geschichte verweisen....


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 10:42
Zitat von knopperknopper schrieb: Hartz IV ist besser als kein Hartz IV und wenig Sozialhilfe besser als gar keine.
Was für ein Blödsinn.... Dann darf man sich halt nicht mehr " Sozialstaat" nennen und gut is. Das ist schon fast so bescheuert, wie Menschen mit einer minimalen Rente vorzuwerfen, sie hätten nicht genug vorgesorgt, ohne zu fragen:" Von welchem Geld denn"


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 11:09
Zitat von knopperknopper schrieb:Hartz IV ist besser als kein Hartz IV und wenig Sozialhilfe besser als gar keine.
So Aussagen können doch nur von Leuten kommen, die kein Hartz IV beziehen oder mit dessen Problemen nicht wirklich konfrontiert sind.

Klar können die so Reden schwingen..

Sollen die man selber ein Jahr lang unter so Umständen leben, dann möcht ich sie noch mal hören ;)


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 11:17
@borabora
@Frau.N.Zimmer


ja das kreidet er ja an.


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 13:40
@Frau.N.Zimmer
@borabora

ihr beide versteht denke ich noch immer nicht worauf ich eigentlich hinaus wollte!

Mir geht es darum dass wir durchaus zur Bequemlichkeit neigen und oft (die Gründe reichen von Angst bis hin zur Ignoranz der eigenen Verantwortung!) eben im Hinterkopf haben, irgendeine Stelle, ein Amt und Gesetz wird mich im Notfall auffangen (meine damit die Menschen die bisher keine Probleme hatten, die z.B. den Kampf mit Behörden und Bürokratie nur vom Hörensagen kennen!).

Wir sind relativ verwöhnt in dem, dass wir über Alles verfügen können und dadurch auch oft die Eigenverantwortung verdrängen.

Menschen in den Ländern in denen unser gelebter Standart nicht vorhanden ist, sind wirklich auf Eigeninitiative angewiesen und müssen sich um Vieles selbst kümmern beispielsweise was medizinische Versorgung betrifft, bei uns gesetzlich geregelt dort kann man dann froh sein ein paar Schafe zu haben um die Behandlung zahlen zu können.

Wir halten sovieles für selbstverständlich was es aber nicht ist!


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 13:59
@Frau.N.Zimmer

zum Thema Rente ja da ist einiges im Argen, siehe Frauen deren Erziehungszeit nicht mit in Rentenansprüche angerechnet werden, viele der 60+ haben ihr lebenlang eingezahlt und sind im Alter auf Grundsicherung angewiesen...

Ich wiß selbst dass nicht alles perfekt läuft (zuviele Versäumnisse in Sachen Sozial und Familienpolitik!), aber dennoch, man wundert sich warum Europa als Kontinent in dem Milch und Honig fließen gesehen wird, vergleicht man aber die Lebensart und den Standart, stellt man fest dass wir eben doch ein recht gutes Leben führen können. Sicherlich gibt es bei uns ganz schön viele Fälle in denen man auch durch das soziale Netz fällt. Aber so ein hartes Leben wie Menschen auf dem afrikanischen, oder arabischen Kontinent, nein so viel Eigenverantwortung um leben zu können müssen wir (noch) nicht tragen.

Wir glauben oft, dass das was wir gewohnt sind ewig so ist, die wenigsten machen sich wirklich Gedanken darüber wie sie im eigenen Leben selbst mit dazu beitragen können längstmöglich gesund und leistungsfähig zu bleiben und wie sie ihren Lebensabend so gestalten können, dass eine Lebensqualität auch erhalten bleibt, denn wir haben trotz all dieser Absicherungen noch die Eigenverantwortung für unser Tun, oder Lassen!


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 14:34
@DieSache
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Wir halten sovieles für selbstverständlich was es aber nicht ist!
Das mag auf einige zutreffen, auf andere nicht.
Zitat von DieSacheDieSache schrieb: wir durchaus zur Bequemlichkeit neigen und oft (die Gründe reichen von Angst bis hin zur Ignoranz der eigenen Verantwortung!) eben im Hinterkopf haben, irgendeine Stelle, ein Amt und Gesetz wird mich im Notfall auffangen (meine damit die Menschen die bisher keine Probleme hatten, die z.B. den Kampf mit Behörden und Bürokratie nur vom Hörensagen kennen!).

Wir sind relativ verwöhnt in dem, dass wir über Alles verfügen können und dadurch auch oft die Eigenverantwortung verdrängen.
Du kannst nicht alle Menschen über einen Kamm scheren. Sicher wird es einige geben, die so denken.
Aber längst nicht alle.


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 14:36
Nun ja und man sollte dabei auch nicht vergessen....wir befinden uns hier in Deutschland nicht mehr im Nachkriegszustand und sind erst recht kein Entwicklungsland.

Daher ist ein Vergleich mit Afrika / Indien...was auch immer, wie Äpfel und Birnen....


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13.06.2017 um 23:16
@knopper

nein denn was die Frage nach Zusammenhalt und Menschlichkeit betrifft, stellt man fest je weiter ein Land entwickelt ist um so weniger achtet man aufeinander, wie gesagt im Grunde sind wir ein verwöhnter Haufen. Soviele leben eher aneinander vorbei und nehmen sich nichtmehr wahr.


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 23:29
@borabora

und ich sage dir es geht nicht ums Denken, sondern Handeln!

Wir sind so an sovieles gewöhnt, was eben nicht jeder Mensch zur freien Verfügung hat: Trinkwasser, schnelle Beschaffung von Grundnahrungsmitteln, medizinische Versorgung und städtische Infrastrukturen. Wir leben so vor uns hin und denken seltenst darüber nach, dass es eben nicht für alle Menschen den Lebensstandart Made in Germany gibt!

Wir erleben Dinge als alltäglichen Bestandteil als gegeben und konsumieren oft ohne wirklich schwer arbeiten zu müssen um unseren Alltag zu bestreiten, während irgendwo auf dem afrikanischen Kontinent Menschen in Mienen und auf Plantagen unter misserabelsten Bedingungen (Arbeits und Gesundheitsschutz!) schufften müssen, nur damit wir unsere Konsumgüter im Supermarkt in den Regalen finden, von denen oft auch vieles im Müll landet.

Wenn mir einer erzählen will wir hätten mit dem Ende der Sklavenzeit auch wirklich die Ausbeutung anderer Menschen hinter uns gelassen, sorry da kann ich nur müde lächeln...wo soll denn Menschlichkeit erlebt werden wenn es sie für viele von uns doch nicht zu geben scheint?


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Mensch sein und Mensch bleiben

13.06.2017 um 23:41
@DieSache
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Wir sind so an sovieles gewöhnt, was eben nicht jeder Mensch zur freien Verfügung hat: Trinkwasser, schnelle Beschaffung von Grundnahrungsmitteln, medizinische Versorgung und städtische Infrastrukturen. Wir leben so vor uns hin und denken seltenst darüber nach, dass es eben nicht für alle Menschen den Lebensstandart Made in Germany gibt!
Da stimme ich Dir ja zu. Man kann sagen, wenn sich einer übers Bügeln beklagt (ich :D ) sagte meine Mutter: Früher wurde die Kohle erhitzt u. dann im Bügeleisen gesteckt..
Oder Gardinen aufhängen, meine Oma hatte damals Gardinen, die noch gebügelt werden mussten..

Bei so Sachen u. die Du erwähnt hast, kann man es so sehen ja.

Doch: Vor Jahren gab es vollen Ersatz für Gebisse, Brille gab es ohne Zuhahlung, einige Vorsorgeuntersuchungen auch (Leberflecke) usw. usw., also alles Dinge, die abgenommen haben. Wir waren damals auch daran gewöhnt u. haben es akzeptiert.

Es kommt eben immer darauf an, um was es speziell geht, wem u. warum man so einen Satz äussert.
Man kann nicht immer sagen: Dir geht es doch gut, weil...

Das trifft es nicht immer, je nachdem, worum es eben geht ;)


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Mensch sein und Mensch bleiben

14.06.2017 um 00:28
@borabora

du sagst es es gab diese Dinge und viele von uns die in diesen Zeiten schon lebten dachten doch recht naiv, dass dieser Standart auf ewige Zeiten erhalten bliebe (waren ja einige Jahrzehnte wos bergauf ging!).

Ich fürchte wir müssen noch mit vielen, von uns als Verschlechterung empfundene Veränderungen lernen um zu gehen...die fetten Jahre sind jedenfalls vorbei und entweder jeder von uns schaut dass man Prioritäten setzt und Kompromisse eingeht, oder wir fahren alles noch vor der Geburt der nächsten Generation an die Wand.

Mehr Aufmerksamkeit füreinander wäre ein Anfang, denn wenn sich Menschen solidarisieren, dann kann man auch gemeinsam Lösungswege finden. Soziale Kontakte, das ist für mich nochimmer wichtiger, als irgendwelche Konsum und Luxusgüter!


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Mensch sein und Mensch bleiben

14.06.2017 um 07:19
@DieSache

Eigentlich sollte man nichts als selbstverständlich betrachten, auch den Frieden nicht.

Viele sitzen schon auf dem hohen Ross u. gehen verschwenderisch mit Konsumgütern um und schauen auf Andere herab u. achten Niemanden, ausser sich selbst.


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