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Mensch sein und Mensch bleiben

138 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Menschen, Mensch ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Mensch sein und Mensch bleiben

10.06.2017 um 00:54
@sunshinelight

ich halte mich da an das alte Jing Jang-Prinzip im Dunkeln ist ein Teil vom Licht und im Licht ein Teil vom Dunklen zu finden!

Ich fürchte wir Menschen (und da spreche ich jetzt wirklich von einer uns Alle betreffenden Gemeinsamkeit, eben weil wir menschlich sind ;) ) erliegen viel zu oft eigenen inneren Vorurteilen und Vorstellungen. Wirkliche Selbstreflektion zu der sind meist nur die fähig, die bereit sind sich der eigenen dunkelen Seite und somit auch dem eigenen inneren Schweinehund zu stellen.

Wir leben in einem derart verwöhnten Lebensstandart, dass wir häufig garnicht mehr wahrnehmen, welchen Einfluß unser eigenes Verhalten auch auf unser Wohlbefinden hat und wie dies wiederum dazu führt wie wir bei unseren Mitmenschen ankommen.

Nein das Leben ist nicht schwarzweiß, es ist ein buntes Feld von Grautönen ;)


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Mensch sein und Mensch bleiben

10.06.2017 um 17:35
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Wir leben in einem derart verwöhnten Lebensstandart, dass wir häufig garnicht mehr wahrnehmen, welchen Einfluß unser eigenes Verhalten auch auf unser Wohlbefinden hat und wie dies wiederum dazu führt wie wir bei unseren Mitmenschen ankommen.
Sehr richtig, die meisten Menschen erkennen einfach den Kern ihrer Probleme nicht, fühlen sich als Opfer, begehen Kurzschlusshandlungen und rechtfertigen diese Handlungen und Verhaltensweisen mit einer kruden Lebensphilosophie, die an sich ein Armutszeugnis darstellt bei genauerer Betrachtung.
Die merken es aber einfach nicht, denn es ist eine Ignoranz da, die jede Selbstreflektion verhindert, die immer weiter die Abwärtsspirale bis zum endgültigen Untergang weiter treibt.

Diese zu durchbrechen, ist die eigentliche Leistung und nicht zu sagen, wie wohl man sich in der Abwärtsspirale fühlt. Und da die Abwärtsgeschwindigkeit stetig sei und sich nichts ändert, könnte man gut damit leben. Dabei läuft aber die Zeit gegen diese Person.
Bis dann der Boden der Tatsachen erreicht ist.


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Mensch sein und Mensch bleiben

10.06.2017 um 22:08
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Wir leben in einem derart verwöhnten Lebensstandart,
Nicht, das ich mich beschweren möchte, doch jeder Einzelne oder zumindest die Meisten müssen sich ganz schön abstrampeln, und in den Genuss eines "verwöhnten Lebensstandards" zu kommen, falls sie es überhaupt erreichen.


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 01:07
@borabora

dennoch schau in wievielen Ländern und Ecken der Welt der Alltag wirklich aus Überlebenskampf besteht!

Da gibt es keine 3 Zimmerwohnung mit Zentralheizung, Wasseranschluß und umliegender Infrastruktur, da muss man sich um an Trinkwasser zu kommen noch zu Fuß zur nächsten Stelle begeben und den Wasserkanister wieder kilometerweit heimtragen. Da gibt es kein Rentensystem und keine Sozialversicherung, da muss man zusammenhalten als Gemeinschaft in Krankheit und Alter.

Wir hier in Europa und im Westen der Welt, doch wir leben schon sehr dekadent, wenn ich es mit eben diesen Regionen vergleiche.

Bei uns hält im Hinterkopf noch immer der Gedanke, der Staat, oder das Sozialsystem fängt uns irgendwie auf, dass aber auch unser Wohlstand damit zusammenhängt was, wo und wie heute erzeugt werden kann und dass es Faktoren gibt die die Versorgung aller Menschen immer schwieriger werden lässt, darüber ist man sich meist nicht bewusst, viele von uns sind verblendet dafür, dass es noch Generationen nach uns geben wird...mal sehen was wir von Heute der Menschheit von Morgen übrig lassen, die sich noch stark verändern wird. So wahr ich hier vor dem PC sitze, es wird irgendwann auch wieder Völkerwanderungen geben und dann werden wir wirklich lernen müssen zu teilen, wenn nicht alles im letzten Kampf um adequaten Lebensraum für uns Menschen das letzte Kapitel in unserer eigenen Evolutionsgeschichte darstellen soll!


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 01:44
@DieSache

Ich verstehe Deine Aussage.

Und ja, im Gegensatz zu einigen anderen Ländern können wir uns glücklich schätzen.

Das heisst aber nicht, das in Deutschland alle Menschen in Saus und Braus leben, im Wohlstand, denn das ist so nicht wahr oder real.

Für die Lebenshaltungskosten muss man hart arbeiten u. es fällt einem nix in den Schoss.

Auch in Deutschland leben immer mehr Leute unter der Armutsgrenze.

Doch im Gegensatz zu jenen Menschen, die noch weniger haben, besser.


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11.06.2017 um 03:56
@borabora

mir geht es nicht nur um wirtschaftliche Aspekte, sondern darum welchen Stellenwert der Mensch in unserem Denken hat, wie Gemeinschaft, Empathie/Mitgefühl, als auch Eigenverantwortung von uns erlebbar gestaltet wird!

Zuviel ist für uns heute ganz selbstverständlich verfügbar, wir machen uns keinen wirklichen Kopf darüber wie wir leben (Konsumverhalten = Ex und Hopp bestes Beispiel hierbei auch unser Umgeng mit Plastik!). Nachhaltigkeit und vorausichtiges Handeln kommt in unserem Alltag zu kurz...


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 13:20
@DieSache

Da muss ich Dir leider beipflichten, so ist es.

Und ja, viele wissen es nicht zu schätzen, wie gut sie es in der Hinsicht haben und gehen mit Konsum und Natur sträflich um.

Ich kenne jemand, der einen Apfel wegschmeisst, nur, weil er eine Katsche hat oder Lebensmittel, wo das MHD wenige Tage abgelaufen ist.

Unfassbar.


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 14:31
@DieSache
@borabora

Natürlich gibt es auch in der BRD noch immer zu viele Menschen, die "ganz unten" (G.Wallraf) sind. Es ist eben immer eine Frage des Vergleichs. Verglichen mit der Lebenssituation im Jemen, in Somalia oder Afghanistan geht's selbst dem Hartz-IV-Empfänger gut. Seine Kinder krepieren nicht an verseuchtem Wasser, das Recht wird nicht mit der AK 47 gesprochen und wer Einkaufen geht, läuft nicht Gefahr, in der Zinkwanne zurück zu kehren.
"Mensch sein und bleiben" hat eben nicht nur etwas mit Gemeinschaft zu tun, sondern auch mit ganz schnöden materiellen Dingen.


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 14:44
@Doors

So ist es, eine Frage des Vergleichs.
Einem Erwachsenen dürfte das klar sein, sollte man meinen, bei Kindern dürfte es schwieriger sein, ihnen das zu vermitteln.

Während die Nachbarskinder jedes Jahr in Urlaub fahren und zum Geburtstag, Weihnachten usw. die tollsten Geschenke kriegen u. damit angeben, leben die Kinder von Hartz IV Empfängern unter der Artmutsgrenze u. leiden darunter.

Doch klar, ihnen geht es gut im Gegensatz zu den Kindern von früher, die zu Kriegszeiten aufgewachsen sind.

Für mich ist der größte Reichtum die Gesundheit.


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 14:54
@borabora

Weils partiell passt:

Aus diversen Kindererziehungs- und Taschengeld-Threads zusammen gesammelt:

Meine Kinder tragen keine Markenklamotten, denn Kleidung ist vom Taschengeld zu finanzieren. Da tauschen sie lieber mit MitschülerInnen. Ein Handy, ca 10 Jahre alt, teilen wir uns zur Dritt. Wer's braucht, weil er unterwegs ist, nimmt es sich.
Trotzdem erleben sie in der Schule keine Ausgrenzung, kein Mobbing, sondern sind erfolgreich, sind beliebt, haben Freunde und Funktionen in Schülervertretung und Arbeitsgruppen.
Ach ja - und zur Schule geht's mit dem Fahrrad. Nur bei Extremwetter kommt der verbeulte olle Volvo zum Einsatz.

Ich kann dieses Gejammer über die oberflächliche und materialistische Jugend schon damals nicht hören, als ich noch dazu zählte.


Meine beiden Jüngsten gehen auf eine Gemeinschaftsschule, da reicht die Spannweite der Eltern vom Unternehmer bis zum ALG-II-Empfänger, vom Grossbauern bis zum Frührentner. Grob überschlagen an Hand der Namen der Telefonlisten kommen die Kinder oder ihre Vorfahren aus Deutschland, Dänemark, Türkei, Irak, Russland, Polen, Vietnam und ein paar, die ich ohne Hilfe nicht so rasch zuordnen kann. Das Taschengeld bei 15-Jährigen (eben Sohn gefragt) reicht von 0 bis "vielleicht 100 Euro in der Woche". Ich kenne Klassenkameraden meiner Kinder, die haben mal eben ein Pferd geschenkt bekommen. Andere teilen sich mit ihren Geschwistern ein Bett. In der Schule ist glücklicherweise die gesamte Spannbreite einer Klassengesellschaft vertreten, vielleicht mit Ausnahme der Superreichen. Die sind dann eher auf Privatschulen. In der Schule gibt es behinderte Kinder und solche, denen eine Behinderung fehlt, es gibt Kinder von Flüchtlingen, Zugezogenen und Ureinwohnern, von "heilen Familien", Alleinerziehenden und Patchwork- und Regenbogenfamilien. Das ist sozusagen das ganze pralle wahre Leben. Darin können und müssen sich meine Kinder einsortieren. Wir sorgen schon dafür, dass sie nicht übermütig und hochnäsig werden.


Man kann durchaus mit Kindern im Vorschulalter über Geld reden. Das passiert schon in der Kita. Fünfjährige wissen im Allgemeinen, woher Geld kommt, was es wert ist und wie man es einteilt. Da hilft es dann schon, Kindern auch in diesem Alter ein wenig Taschengeld zu geben, damit sie den Umgang mit Geld lernen können. Man kann 50 Cent in der Woche nur einmal ausgeben. Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans dann vielleicht erst beim Handy-Vertrag, beim Ratenkauf des Autos oder beim Hypothekendarlehn. Dann wird's aber richtig teuer.

Man sollte Kinder nicht für blöder halten, als sie sind. Man muss sich nur auf ihre Welt einstellen, das meine ich mit "Augenhöhe". Man muss nicht herablassend sein, sondern sich herablassen. Ich habe meine Älteste schon mit 5 zum Bäcker geschickt, Brot kaufen - und für den restlichen Groschen Naschkram. Das geht. Man muss sich nur viel Zeit nehmen und viel Geduld aufbringen. Das ist ein Fulltime-Job. Wenn ich Vater bin, dann bleibt keine Zeit für Hobbies, für Parties. Entweder ich mache meine Arbeit ganz - oder gar nicht. Das überlege ich mir aber, bevor ich meinen Schwanz ungeschützt in eine Frau versenke.


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 15:31
@Doors

Das Erwachsene sowie auch Kinder gewisse Wünsche und Bedürfnisse haben, ist ganz natürlich.

Klar muss ein 8-jähriger kein Handy haben oder ein Nindento DS.

Doch der Trend setzt sich immer weiter und weiter fort.

So benötigen Studenten einen PC plus Internetanschluss, um Aufgaben zu erledigen und es wird von der Schule vorausgesetzt, das man Internetanschluss hat, damit die "Kleinen" dort stöbern können und Aufgaben erledigen können, die ihnen die Lehrer gestellt haben.

Auch wird vorausgesetzt, das die Eltern locker eine Klassenabschlussfahrt finanzieren können, die nach Spanien oder noch weiter geht.

Verständnis u. Weitsicht von den Kindern zu erwarten oder zu verlangen und mit Gesprächen Bedürfnisse oder Wünsche wegzureden,  ist ein schwieriger Akt u. trifft es unter so Umständen nicht mehr.

Wer das optimal hinbekommt, verdient höchsten Respekt.


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 16:00
Um Mensch zu bleiben, muss man leiden können.

In der Konsumgesellschaft sind die Versuchungen sehr zahlreich, die einem Menschen es erleichtern, vor seinem Leiden zu fliehen.

Das kann man als Reisender leicht feststellen: Ist man in Ländern unterwegs, in denen es viele materielle Entbehrungen gibt, dann wundern sich manche Westeuropäer über die Menschlichkeit, die sie dort erleben und erfahren können.

Hier hingegen ist jemand, der ein Leiden in sich trägt, von sehr vielen Möglichkeiten umgeben, die ihm Ablenkung verschaffen. Oft sind es technische "Spielzeuge", aber nicht nur.

In ärmeren Ländern hingegen geht es "minimalistischer" zu (notgedrungen): Das Kind wird still, sitzt vor sich hin, die Mutter umarmt es, dann geht es auf die Straße spielen.
Es hat mehr Kontakt mit sich selbst, kann traurig sein, wird nicht so oft mit einem technischen Spielzeug abgelenkt, kann sich selbst im Spiel mit anderen Kindern auf der Straße erfahren, ausleben.

Im Übrigen sind Entbehrungen, von wegen das andere Kind mit den wohlhabenden Eltern hat etwas, was es sich aber nicht leisten kann bzw. seine Eltern nicht, solche Entbehrungen sind nicht immer etwas Schlimmes. Das Kind wird traurig.
Wichtig ist, dass es traurig werden kann.

Die Konsumgesellschaft hätte viele Vorzüge für eine Gesellschaft, die aus Menschen bestünde, die sehr mit sich selbst und mit ihren Gefühlen im Einklang stünden.
Das trifft aber auf einen großen Teil unserer Gesellschaft nicht zu.
Und für solche Menschen ist die Konsumgesellschaft eine Art Markt mit einem riesigen Angebot an "Drogen", die es einem Menschen leichter machen, vor sich selbst zu fliehen (Stichwort Mensch bleiben).
Menschen, die ihre Menschlichkeit verloren haben, finden in unserer Geselschaft einen hervorragenden Platz, um weiterhin ein Dasein ohne ihre Menschlichkeit zu führen.


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 16:59
Zitat von DoorsDoors schrieb:Man muss sich nur viel Zeit nehmen und viel Geduld aufbringen. Das ist ein Fulltime-Job. Wenn ich Vater bin, dann bleibt keine Zeit für Hobbies, für Parties. Entweder ich mache meine Arbeit ganz - oder gar nicht.
Dabei gibt's hier doch User, die trotz Job und alleinerziehend immer noch sehr viel Zeit für Allmy aufbringen. "Alles eine Frage der Organisation" ist für gewöhnlich die nichtssagende Antwort, wenn man nachfragt. Schade, denn der zeitliche Tagesablauf solcher Lebenskünstler wäre mal interessant, bestimmt könnte man von ihnen noch was lernen.


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11.06.2017 um 17:18
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:dennoch schau in wievielen Ländern und Ecken der Welt der Alltag wirklich aus Überlebenskampf besteht!

Da gibt es keine 3 Zimmerwohnung mit Zentralheizung, Wasseranschluß und umliegender Infrastruktur, da muss man sich um an Trinkwasser zu kommen noch zu Fuß zur nächsten Stelle begeben und den Wasserkanister wieder kilometerweit heimtragen. Da gibt es kein Rentensystem und keine Sozialversicherung, da muss man zusammenhalten als Gemeinschaft in Krankheit und Alter.
Warum denn in die Ferne schweifen? Das kannst Du auch alles in Deutschland finden. Ganze Siedlungen mit Ofenheizung, gesperrter Wasser- und Stromversorgung. Rentner die Flaschen sammeln müssen.. Und wo ist der Zusammenhalt?


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Mensch sein und Mensch bleiben

11.06.2017 um 17:39
Im Grunde alles (nur) schöne Worte, zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Warum denn in die Ferne schweifen?
So ist es u.  auch, wenn die Altersarmut immer mehr zunimmt, in Altersheimen zum Teil unzumutbare Zustände sind, so geht es ihnen noch gut im Gegensatz zu anderen Menschen  ( :D )


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11.06.2017 um 17:53
Zitat von muscariamuscaria schrieb:Dabei gibt's hier doch User, die trotz Job und alleinerziehend immer noch sehr viel Zeit für Allmy aufbringen. "Alles eine Frage der Organisation" ist für gewöhnlich die nichtssagende Antwort, wenn man nachfragt. Schade, denn der zeitliche Tagesablauf solcher Lebenskünstler wäre mal interessant, bestimmt könnte man von ihnen noch was lernen.
Hab ich mir auch gedacht, als ich entsprechende Beiträge in einem anderen Thread las.

Bei mir hat der Tag nur 24 Stunden, bei anderen wohl 48, bei dem, was sie alles schaffen^^


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11.06.2017 um 20:48
@Frau.N.Zimmer

dann schaue dir doch mal genauer an, wie häufig Armut, Elend und mangelnde Infrastruktur bei uns vorkommt und wieviel Prozent der Bevölkerung in anderen Gegenden der Welt davon betroffen sind. Bei uns sind es zum Glück verglichen nur wenige!

Wir erwarten meiner Ansicht nach viel zu oft, dass Rechtsstaat, Gesundheitsversorgung und täglicher Konsum schon irgendwie geregelt ist, aber denken selten darüber nach, dass unser Wohlstand kein statisches Konstrukt ist auf das wir ein Anspruchsrecht haben!


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12.06.2017 um 06:17
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:dann schaue dir doch mal genauer an, wie häufig Armut, Elend und mangelnde Infrastruktur bei uns vorkommt und wieviel Prozent der Bevölkerung in anderen Gegenden der Welt davon betroffen sind.
Das musst Du mir nicht sagen :) Ich war schon öfter in solchen " Gegenden" als auf Malle - nicht um zu sehen , sondern zum helfen.
Jetzt kann ich das aus gesundheitlichen Gründen leider nicht mehr. Trotzdem fällt mir auf, dass es in Deutschland Teile der Bevölkerung gibt, die in Armut leben. Und es werden immer mehr.

Diesen Menschen damit zu kommen, dass es anderen Menschen noch schlechter geht? Das ist für mich wie , einem Todkranken zu sagen: Was hast Du doch Glück! in Bettnachbar IST schon tot.


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12.06.2017 um 23:51
Zitat von DieSacheDieSache schrieb:Wir erwarten meiner Ansicht nach viel zu oft, dass Rechtsstaat, Gesundheitsversorgung und täglicher Konsum schon irgendwie geregelt ist, aber denken selten darüber nach, dass unser Wohlstand kein statisches Konstrukt ist auf das wir ein Anspruchsrecht haben!
Immerhin bezahlen wir Steuern. Die Sozialleistungen haben stetig abgenommen u. auch müssen wir immer mehr in Eigenleistung bei Krankheitsfällen oder Vorsorge treten.

Vielleicht kommen wir bald dahin, das wir einen 2. Job annehmen müssen, um das bezahlen zu können.


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13.06.2017 um 00:29
@borabora
@Frau.N.Zimmer

mir geht es eigentlich nicht um den Vergleich, im Grunde geht es mir darum, dass wir häufig keine Empathie mehr haben für das Leid Anderer, eben weil wir in einem relativen Wohlstand leben in dem trotz allem noch Hilfen da sind (auch wenn es für so Einige fast schon sprichwörtlich zum leben zu wenig und zum sterben zuviel ist!).

Ich denke in Ländern in denen es keinen solchen Lebenstandart und keine so doch auch oft gut funktionierend soziale Infrastruktur gibt, der Zusammenhalt von Familie und Nachbarschaft doch stärker ist!

Ich fürchte so mancher wird doch noch mit weiteren Verschlechterungen der gewohnten Lebensqualität konfrontiert sein...

Es wurde von den letzten Generationen soviele Dinge nicht bedacht, politisch nicht geklärt und keine bessere Grundlagen geschaffen, was z.B. die drohende Altersarmut, oder schlimmer schon vorhandene Kinderarmut abzuwenden.

Weder Politiker, noch der einzele Bürger haben sich wirklich umfassend genug um die Absicherung des sozialen Netzes in Alter oder krankheit gekümmert!


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