Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?
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02.03.2017 um 17:01Und selbst wenn jemand um kleinste Insekten trauert, das finde ich überhaupt nicht übertrieben. Menschen trauern ja auch gerne um Gegenstände, warum nicht um Lebewesen?
Um Tiere ebenso wie um Menschen trauern - ok oder übertrieben?
02.03.2017 um 17:05?
hat wer eben, irgendwas anderes behauptet :ask:
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02.03.2017 um 18:40Jeder soll trauern um was in Gottes Namen er will, geht niemanden etwas an in was ich meine
persönlichen Emotionen investiere.
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02.03.2017 um 19:05Kann ich gut verstehen. Zumindest bei Hunden. Ein Hund steht immer zu dir. Er stellt sich in jeder Gefahr vor dich und liebt dich selbst wenn du ihn ein Leben lang schlecht behandelst.
Ja, ein Tier schenkt dir tatsächlich bedingungslose Liebe. Wenn man das als Mensch jahrelang an sein Herz lässt und mit diesem Tier durch dick und dünn geht, dann kann ich durchaus verstehen, dass einem der Tod seines "besten und treuesten Begleiters" mehr Trauer bereitet als die der verbitterten 90ig jährigen Ur-Omi die man im Jahr vielleicht gute 4 mal gesehen hat.
Ja, ein Tier schenkt dir tatsächlich bedingungslose Liebe. Wenn man das als Mensch jahrelang an sein Herz lässt und mit diesem Tier durch dick und dünn geht, dann kann ich durchaus verstehen, dass einem der Tod seines "besten und treuesten Begleiters" mehr Trauer bereitet als die der verbitterten 90ig jährigen Ur-Omi die man im Jahr vielleicht gute 4 mal gesehen hat.
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02.03.2017 um 21:36Als Ich vor 5 Jahren meinen Hund einschläfern lassen musste,konnte man mich 2 Wochen nicht ansprechen.
Das war die schlimmste Zeit bis Dato.
Beim Tod eines Mitglieds meiner buckligen Verwandschaft war Ich nochnichtmal auf der Beerdigung.
Das war die schlimmste Zeit bis Dato.
Beim Tod eines Mitglieds meiner buckligen Verwandschaft war Ich nochnichtmal auf der Beerdigung.
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02.03.2017 um 23:15Redox schrieb:Wenn man das als Mensch jahrelang an sein Herz lässt und mit diesem Tier durch dick und dünn geht, dann kann ich durchaus verstehen, dass einem der Tod seines "besten und treuesten Begleiters" mehr Trauer bereitet als die der verbitterten 90ig jährigen Ur-Omi die man im Jahr vielleicht gute 4 mal gesehen hat.Das ist ja auch kein fairer Vergleich.
Vergleiche das lieber auf Augenhöhe.
Bester menschlicher Freund zu bestem tierischen Freund.
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02.03.2017 um 23:43sunshinelight schrieb:Vergleiche das lieber auf Augenhöhe.Wie sollte das gehen, wenn ein Mensch sein geliebtes Tier verloren hat?
Die Trauer, der Schmerz sind "einfach" da.
Redox schrieb:Ja, ein Tier schenkt dir tatsächlich bedingungslose Liebe. Wenn man das als Mensch jahrelang an sein Herz lässt und mit diesem Tier durch dick und dünn geht, dann kann ich durchaus verstehen, dass einem der Tod seines "besten und treuesten Begleiters" mehr Trauer bereitet als die der verbitterten 90ig jährigen Ur-Omi die man im Jahr vielleicht gute 4 mal gesehen hat.So ist es oder der Tod eines Menschen, der einen enttäuscht hat, der einen nicht gemocht hat usw.
Liest sich schrecklich, ist aber so.
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03.03.2017 um 00:23borabora schrieb:Wie sollte das gehen, wenn ein Mensch sein geliebtes Tier verloren hat?Trotzdem kann man vergleichen.
Die Trauer, der Schmerz sind "einfach" da.
Der geliebte Hund mit selten gesehener Omi-Vergleich ist ja wohl kein Vergleich auf Augenhöhe.
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03.03.2017 um 07:48@sunshinelight
Ehrlich gesagt weiss ich nicht, worauf Du hinaus möchtest.
Wenn ich richtig verstanden habe, verstehst Du nicht, das man um ein Tier mehr trauern kann als um einen
Menschen.
Also scheint das Tier in Sachen Trauer für Dich immer an 2. Stelle zu stehen?
Ehrlich gesagt weiss ich nicht, worauf Du hinaus möchtest.
Wenn ich richtig verstanden habe, verstehst Du nicht, das man um ein Tier mehr trauern kann als um einen
Menschen.
Also scheint das Tier in Sachen Trauer für Dich immer an 2. Stelle zu stehen?
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03.03.2017 um 08:20LtdBoomer schrieb:Als Ich vor 5 Jahren meinen Hund einschläfern lassen musste,konnte man mich 2 Wochen nicht ansprechen.Natürlich ist immer die emotionale Bindung entscheidend. Wenn mein Nachbar sterben würde, würde mich das auch wenig interessieren.
Das war die schlimmste Zeit bis Dato.
Beim Tod eines Mitglieds meiner buckligen Verwandschaft war Ich nochnichtmal auf der Beerdigung.
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03.03.2017 um 08:50borabora schrieb:Also scheint das Tier in Sachen Trauer für Dich immer an 2. Stelle zu stehen?Für mich ist das tatsächlich so. Wir hatten immer Hunde und ich hab an jedem Tier, das unsere Familie ergänzt hat sehr gehangen und auch getrauert, bei seinem Tod. Aber... Ich glaube schon, dass bei mir zumindest die Trauer eine andere ist. Vor ein paar Jahren starb ein guter Freund von uns und das war für mich eine völlig andere Empfindung, als der Tod unseres Hundes.
Dabei möchte ich allerdings niemandem absprechen, dass er das anders sieht oder anders fühlt.
Trotzdem erstaunt mich immer wieder, wie viel menschliche Verhaltensweisen dem Tier zugesprochen werden. "Bedingungslose Liebe" usw... Ich denke nicht, dass ein Tier in dieser Art und Weise fühlt. Beim Hund liegt es für mich auf der Hand - ich bin der Rudelführer, er will seinen Platz sichern und tut (meist oder überwiegend) was ich von ihm erwarte. Da geht es eher um soziales Gefüge, als um Emotionen, meiner Meinung nach.
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03.03.2017 um 08:57Warum sollte man um einen Menschen - einen Nachbarn, den man nur vom Sehen kannte, oder einen Verwandten, mit dem man so gut wie keinen Kontakt hatte, mehr trauern als um einen Hund, der manchmal fast 20 Jahre mit in der Familie gelebt hat?
Als vor zwei Jahren unsere Hündin starb, war das ein wesentlich tieferer Einschnitt als beim Tod von Verwandten, zu denen wir kaum Kontakt hatten. Vielleicht liegt dass auch daran, dass Hunde nicht alt werden und man sie noch lange als kleines Tier, dass man aufgezogen und erzogen hat - wie eine Kind - in Erinnerung hat.
Als vor zwei Jahren unsere Hündin starb, war das ein wesentlich tieferer Einschnitt als beim Tod von Verwandten, zu denen wir kaum Kontakt hatten. Vielleicht liegt dass auch daran, dass Hunde nicht alt werden und man sie noch lange als kleines Tier, dass man aufgezogen und erzogen hat - wie eine Kind - in Erinnerung hat.
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03.03.2017 um 09:05Vorneweg: Ich möchte niemandem vorschreiben, was wer zu empfinden hat.
Ich kann wiederum nur für mich selbst schreiben. Bei mir ist es so, dass ich keinen besonderen Bezug zu Tieren habe. Ich achte sie als Lebewesen und bin der Meinung, dass sowohl Wildtiere als auch Nutz- und Haustiere adäquat, d.h. v.a. artgerecht behandelt werden sollten. Aber ich hatte nie einen nennenswerten emotionalen Bezug zu Tieren. Daher kann ich mir auch nicht vorstellen, um ein Tier trauern.
Ich trauere aber auch nicht um jeden Menschen gleich. Jemandes Tod, der mir sehr nahe steht, trifft mich hart, keine Frage. Aber jemand, den ich nur oberflächlich kannte (und womöglich nichtmal leiden konnte ;)), für den kann ich auch keine nennenswerte Trauer empfinden. Ich kann und will ja auch nicht "auf Knopfdruck" trauern, im Sinne von "um jeden toten Menschen, egal, ob du ihn kanntest oder nicht, egal, ob du ihn mochtest oder nicht musst du unendlich trauern". Und genauso kann ich nicht um Tiere trauern.
Ich kann wiederum nur für mich selbst schreiben. Bei mir ist es so, dass ich keinen besonderen Bezug zu Tieren habe. Ich achte sie als Lebewesen und bin der Meinung, dass sowohl Wildtiere als auch Nutz- und Haustiere adäquat, d.h. v.a. artgerecht behandelt werden sollten. Aber ich hatte nie einen nennenswerten emotionalen Bezug zu Tieren. Daher kann ich mir auch nicht vorstellen, um ein Tier trauern.
Ich trauere aber auch nicht um jeden Menschen gleich. Jemandes Tod, der mir sehr nahe steht, trifft mich hart, keine Frage. Aber jemand, den ich nur oberflächlich kannte (und womöglich nichtmal leiden konnte ;)), für den kann ich auch keine nennenswerte Trauer empfinden. Ich kann und will ja auch nicht "auf Knopfdruck" trauern, im Sinne von "um jeden toten Menschen, egal, ob du ihn kanntest oder nicht, egal, ob du ihn mochtest oder nicht musst du unendlich trauern". Und genauso kann ich nicht um Tiere trauern.
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03.03.2017 um 09:06sunshinelight schrieb:Der geliebte Hund mit selten gesehener Omi-Vergleich ist ja wohl kein Vergleich auf Augenhöhe.Da hast du vollkommen recht mit, @Mister-Ry. Auch andersrum wäre es keine vernünftiger Vergleich -
die geliebte Omi gegen Nachsbarshund, den man ab und an mal sieht beim vorbeigehen.
Es ist doch wohl ganz logisch, dass man um denjenigen mehr trauert, wo man eine feste Bindung zu hat,
sei es nun um einen Mensch oder um ein Tier.
Ich lese nun seit einigen Tagen schon mit in diesem Thread, und mir ist aufgefallen @sunshinelight, dass du es nicht verstehen kannst,
das man um sein Tier genauso doll trauen kann, wie um einen Menschen - weil;
Zitat von dir; ( irgendwie klappt das nun nicht mit dem zitieren)
"Nein, ich sag nur, dass ein Mensch dich auf gleicher Ebene, die Ebene, auf der du dich befindest, berühren kann. Mit seiner Art und mit seiner Ausstrahlung. Mit dem, was er für dich tut. Durch dick und dünn. Menschen kommen auch, wenn es dir beschissen geht. Sie bieten dir die Schulter zum Ausheulen, hören zu, bringen dich auf andere Gedanken oder helfen dabei, das Problem zu lösen, sofern man es lösen kann. Ansonsten bei der Verarbeitung von so vielem. Ebenso sind sie bei guten Zeiten da. Lachen mit dir, erleben viel mit dir. Durch dick und dünn. Das ist noch mal was ganz anderes als ein Tier. Ein Tier hat nicht die Möglichkeit, zu verstehen, was du sagst, dir gut zuzureden. Sie sind nur da, fressen und liegen in deinem Bett."
Tut mir leid aber das stimmt so einfach nicht. Denn ein Hund kann mich genauso berühren mit seiner Ausstrahlung und mit seiner Art.
Auch mit dem was er für mich tut, nämlich auch durch dick und dünn zugehen. Ein Hund merkt auch wenn es dir nicht gut geht,
er kommt an, legt sich zu dir, wenn man weint möchte er deine Tränen ablecken - ja sogar kommt er mit seinem Spielzeug an und möchte mit dir spielen, um dich aufzuheitern.
Alleine schon aus deinem Satz -"Sie sind nur da, fressen und liegen in deinem Bett" - meine ich zu erkennen, dass du noch nie
eine wirklich feste Bindung zu einem Hund o. Katze gehabt hast, auch wenn du sagst du wärst mit Tieren aufgewachsen.
Es fehlt ganz einfach die Bindung.
Jeder der um ein Tier oder um einen Menschen trauert, hatte eine (starke) Verbindung zu ihm. Ohne das, trauert man nicht.
Und noch was zum trauern selbst, ob man nun um sein Tier mehr trauert als um einen Menschen (auch hier steht die Bindung wieder im Vordergrund), vielleicht trauert man anders, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es mehr weh tun wird, wenn man um einen
Menschen trauert, als um sein Tier.
Und ein Hund liebt dich ganz einfach so wie du bist, das tun Menschen im meisten Fall nicht ;)
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03.03.2017 um 09:33Nesca schrieb:Und ein Hund liebt dich ganz einfach so wie du bist, das tun Menschen im meisten Fall nichtEin Hund liebt Dich, wenn Du seine Bedürfnisse befriedigst. Wie ein Mensch auch.
nur ist das beim Hund sehr viel einfacher.
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03.03.2017 um 10:01GranaPadano schrieb:Beim Hund liegt es für mich auf der Hand - ich bin der Rudelführer, er will seinen Platz sichern und tut (meist oder überwiegend) was ich von ihm erwarte. Da geht es eher um soziales Gefüge, als um Emotionen, meiner Meinung nach.Wuerde ich so nicht unterschreiben! Erstens ist diese Rudel-Geschichte laengst passé. Der Hund weiss sehr genau, dass Du kein Hund bist und empfindet Dich insofern auch nicht als Teil des Rudels.
Ich bin der Meinung, dass ein Hund sehr wohl Gefuehle empfindet, wenn auch nicht auf dieselbe Art wie Menschen. Es gibt Menschen, die mein Hund mehr mag als andere, obwohl sie gleich viel oder wenig mit ihm zu tun haben.
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03.03.2017 um 10:24@Alarmi
Alarmi schrieb:Der Hund weiss sehr genau, dass Du kein Hund bist und empfindet Dich insofern auch nicht als Teil des Rudels.Wer sagt denn, dass das Rudel aus Hunden bestehen muss? Manche Hunde akzeptieren auch andere Tiere in ihrem Rudel.
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03.03.2017 um 10:30@stereotyp
Nur hat dieser Rudelgedanke sich langsam ueberlebt. Das schlaegt sich auch in der Hundeerziehung nieder.
Nur hat dieser Rudelgedanke sich langsam ueberlebt. Das schlaegt sich auch in der Hundeerziehung nieder.
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03.03.2017 um 12:19Es ist schon etwas her, dass ich einen Hund erzogen habe, aber man sollte auf das "Rudelverhalten" doch insoweit eingehen, dass man zu mindestens dem jungen Hund ausreichend Möglichkeit gibt unter anderen Hunden zu sein und ihn möglichst wenig in der Wohnung - ohne sein rudel - alleine lässt.