Natürlichkeit

musst dich nur drum kümmern

Hättest du auf dein "nur" verzichtet könnte ich dem Beitrag wenigstens etwas positives abgewinnen. Jetzt hat aber eher einen naiven Anschein inne.

Das fängt beim Wohlbefinden oder der Gesundheit an. Wie behandelst du bitte eine kleinere Fleischwunde ohne Verbandsmaterial, Leuko-/Hansaplast und Heilsalbe? Wie sicherst du die Hygiene der Wunde um eine mögliche Infektion zu vermeiden?

Weiter geht es mit der Nahrung. Denjenigen von euch möchte ich sehen, der ohne Schusswaffen (also im Sinne von Pistolen u. Gewehren) ein Reh o. ä. erlegt. Wie funktioniert eine Treibjagd, wie verhält sich ein Tier bei Gefahr, welche Ausflucht wird es wohl zunächst wählen?

Und von Beeren, Pilzen und Gräsern alleine wirst du unter solchen Bedingungen nicht weit kommen.

Dann wären da noch die Witterungsbedingungen, die in dieser Hinsicht auch eine große Problematik darstellen. Wie trotzt man Wind, Regen und Schnee ohne sich im 2-Tages-Intervall eine Erkältung zu zuziehen? Ich denke hier wären nur die wenigsten dazu fähig.

Leg dich mit mir an, oder schenke dem Teufel deine Seele, es bleibt sich fast gleich, bei ihm bekommst du was du dir wünschst, bei mir was du verdienst.

Die beste Perspektive auf die Gesellschaft, hat man vom Rande aus. Diese Ansicht garantiert den meisten Überblick.
-=ebai=-

@univerzal

ich geb dir vollkommen recht - es ist schade welches naturwissen wir einbüsen mußten um platz für das wissen um die technik in unseren hirnen schaffen zu können. mit größtem aufwand passt sich der mensch an den neuen lebensraum den er sich selbst geschaffen hat an und sieht gar nicht mit welcher nebensächlichkeit er sich dadurch eigentlich beschäftigt.

ich will nicht sagen es wäre besser zurück in die büsche zu hüpfen nur denke ich, dass wir uns geistig weiter entwickelt hätten, hätten wir nicht irgendwann damit begonnen unser hirn nur noch mit anleitungen zum täglichen überleben in der modernen grossstadt zu füttern.

ich bin sehr froh, dass mein vater mir noch zeigte welche pilze eßbar sind, meine oma mir die wirkungen diverser heilpflanzen erklärte und mir beibrachte wie man aus löwenzahn nicht nur leckeren salat sondern auch honig zubereiten kann.... die jagd und was ich für die jagdprüfung zu lernen hatte war für mich ebenfalls eine große bereicherung, weil ich nun mit offeneren augen durch den wald gehe.

das schlimmste an der ganzen entwicklung ist jedoch die entstandene unfähigkeit der menschen von der natur und ihren gesetzen zu lernen. und wenn wir das nicht mehr vermögen, wie sollen wir dann überhaupt noch irgendwelche zusammenhänge verstehen?

Ari, Ausnahmen bestätigen die Regel, dies ist mehr als eine Floskel.

Mir gefällt deine Interpretation dieser Thematik, weitaus besser als die meisten hier. Um der Natur zu frönen braucht es m. E. mehr als nur Liebe oder Verbundenheit, mann sollte auch mit ihr zurecht kommen können, sobald man auf sie angewiesen ist.

Leg dich mit mir an, oder schenke dem Teufel deine Seele, es bleibt sich fast gleich, bei ihm bekommst du was du dir wünschst, bei mir was du verdienst.

Die beste Perspektive auf die Gesellschaft, hat man vom Rande aus. Diese Ansicht garantiert den meisten Überblick.
-=ebai=-

Mit zunehmendem Alter musste ich vor manchen Mitmenschen rechtfertigen, dass ich im Wald draußen übernachte, Lager/Unterkünfte bau, mit Pfeil und Bogen herumrenn (ohne zu wildern ; P ), mit Händen fischte usw...

...Andererseits kamen sie dann auch zu mir, um Entwarnung zu bekommen, wenn sie wieder mal eine Steinfliege am Balkon mit einer Hausschabe verwechselt haben und in Panik gerieten..

Wie dem auch sei- in vielen existiert noch immer das latente Bedürfnis sich in und mit der Natur "zu bewegen".

Das Problem ist, dass das von Ariana erwähnte alte Wissen u.U. Unabhängigkeit mit sich bringt. Und diese, vor allem wenn sie sich als "nicht-konsumiertes Produkt" auswirkt, natürlich unerwünscht ist.

Sei deines Willens Herr und deines Gewissens Knecht.

"Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stecken, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Selbstmord treiben, einen in den Krieg führen. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten." Bertold Brecht

@wolfspirit

Das Problem ist, dass das von Ariana erwähnte alte Wissen u.U. Unabhängigkeit mit sich bringt. Und diese, vor allem wenn sie sich als "nicht-konsumiertes Produkt" auswirkt, natürlich unerwünscht ist.

ja..leider - die unakzeptanz der homöopathie durch die schulmedizin stellt da z.b. nur eines von vielen themen dar.
selbst das unterrichten der kinder in diese richtung wird komplett vernachlässigt - ja sogar als unnütz bezeichnet. wozu auch auf die heilende wirkung diverser pflanzen die man vorher gar noch mühsam zusammensuchen muss vertrauen, wenn es doch so viel einfacher ist ein paar pillen zu schlucken - wahrscheinlich würde es sogar als asozial gelten sich auf diese und andere weisen selbst zu versorgen, weil ja dadurch kein geld fließt..

...und dadurch der arme BAYER Konzern den Bach runtergeht, an dem doch soo viele Arbeitsplätze hängen :(

Ich persönlich hab z.B. gar keine "Medikamente" zuhause- außer Tee (Lindenblüte, Kamille, Salbei, Pappel) Topfen, Zwiebel, Petersilie...

Das reicht zumindest für Verspannungen, Ohrenschmerzen, Erkältungen bis mittelschwere Grippen, Schwellungen, Entzündungen (Irritationen des Zahnfleischs), Eiterungen usw. usf.

Sei deines Willens Herr und deines Gewissens Knecht.

"Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stecken, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Selbstmord treiben, einen in den Krieg führen. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten." Bertold Brecht

@wolfspirit

das ist toll :)
da ich nahezu nie krank bin hab ich (leider) nicht die möglichkeit die wirkung diverser hausmittelchen am eigenen leib zu testen - das wissen darüber eigne ich mir trotzdem gern mit einem klosterheilkunde buch an - hildegard von bingen hilft mir auch ganz toll weiter..
in meinem garten übe ich in letzter zeit mit freude gemüse und kräuter anzubauen - man glaubt gar nicht wie lieb man so einen kürbis und tomaten + chilis gewinnen kann *g* (aso...nicht dass du glaubst ich schwindel dich an - ich bin grad nicht in eurer klimazone)

Ich hab ähnliches vor ; ) im kommenden Frühjahr werd ich mir irgendwo eine Fläche aneignen für eine Mischung aus Waldgarten und Permakultur. Muss nur noch überlegen wo es vernünftiger ist (Zeitmanagement mäßig), da ich derzeit in zwei verschiedenen Städten beheimatet bin.

Ich kann nur jedem empfehlen, der über etwas unversiegelte Fläche verfügt, diese nicht nur als englischen Rasen zu nützen! Gärtnerei, vor allem wenn sie naturnah (mit einem Ökosystem als grundsätzlichem Vorbild) betrieben wird, ist ein aufregendes und erfüllendes "Hobby"... Fernsehn hält da lange nicht mit ; P

Sei deines Willens Herr und deines Gewissens Knecht.

"Es gibt viele Arten zu töten. Man kann einem ein Messer in den Bauch stecken, einem das Brot entziehen, einen von einer Krankheit nicht heilen, einen in eine schlechte Wohnung stecken, einen durch Arbeit zu Tode schinden, einen zum Selbstmord treiben, einen in den Krieg führen. Nur weniges davon ist in unserem Staat verboten." Bertold Brecht

Was den Besitz eines eigenen Gartens betrifft, kann ich mich euch beiden nur anschliessen, ich hatte das Glück, bereits damit aufzuwachsen, so dass unsere Familie schon früher vieles aus der Eigenversorgung zu sich nehmen konnte.
Gemüse, Obst und Kräuter unseres Gartens -die intensive Beschäftigung mit ihnen, sei es beim Anbau, bei der Ernte, der Pflege und Kultivierung oder das Studieren ihres Verhaltens und der Heilkraft; all' das bringt mir meistens so viel mehr, als mich z.B. in der Stadt durch eine Masse von hektischen Menschen zu bewegen.

Die Natur gibt uns allen eine Aufgabe, es ist harte Arbeit, darin zu überleben und keineswegs jene romantische, verklärte Ansicht, die viele von so einem darin haben, aber es würde uns zurück zu menschlicheren Werten bringen.

Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.

@Sidhe
das ist natürlich ideal wenn man schon als kind lernt den kreislauf der natur im eigenen kleinen garten mitzuerleben, ganz zu schweigen von dem nützlichen wissen über die gartenarbeit im allgemeinen. als kind nimmt man das doch viel natürlicher auf - es ist dann alles so selbstverständlich..
meinen kindern möchte ich das auch einmal bieten können und dafür bin ich schon fleißig am üben :)

@ariana: Was man als Kind lernt prägt einen sicherlich besonders stark, man sagt nicht umsonst "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr",
das ist zwar übertrieben, zeigt meiner Meinung aber doch deutlich die grössere Aufnahmebereitschaft eines Kindes auf, sie sind innerlich oftmals noch lebendiger als so mancher Erwachsener.
Ich finde es sehr schade und traurig, dass das uralte Wissen um die Natur heutzutage so sehr brachliegt und kaum noch weitergegeben wird :|

Wer nur Stroh im Kopf hat, sollte sich vor dem Funken der Wahrheit in acht nehmen.

Was man als Kind lernt prägt einen sicherlich besonders stark.
Ja das ist wirklich war.
Viele Erwachsene bringen ihren Kindern die Natur garnicht mehr so nah.

Kann mich nicht an jeden Tag meiner Schulzeit erinnern.
Versuche ich es, kommen mir aber meistens die Ausflüge mit unsere Naturwissenschaftslehrerin an den Nahegelegenen See oder Fluß ins Gedächniss zurück. Und das fast jede Unterrichtsstunde die wir bei ihr hatten.

Sie brachte uns die Natur mit ihrer Unendlich großen vielfalt nahe.
Solch eine Lehrerin oder Lehrer hatte ich nie mehr so erlebt.

Abgesehen von Omi und Opi die einen schönen Garten hatten mit allem von was das Gartenfreakherz Träumt. Auch Sie brachten mir viel über Anbau und Handhabung von Planzen bei.

Glaube das dieses verhalten von Menschen sehr Rar geworden ist.

Es war einmal ein Lamm.Aus dem wurde ein Schwamm. Määähhhh

Ja solch eine Lehrerin hatte ich auch es war sehr schön man konnte lernen und sich gleichzeitig erholen und entspannen aber auch Spass haben es war sehr schön sie hat uns gezeigt das das Ökosystem ohne uns viel besser dran ist es ist der Perfektion so nahe es ist die Natur ansich finde ich . Ja man sollte Schüler und Kinder wieder mehr mit der Natur vertraut machen und Bewegung schadet nie denn viele Kinder leben heutzutage viel zu ungesund finde ich es soll sogar letztens den frühsten jemals regestrierten Herzinfakt gegeben weil ein Kind sich so fett gefressen hat das es sich kaum noch bewegt hat und an seiner unnatürlichen Lebensweise gestorben ist .

!noituloveR
¿sträwkcür?

Warum zerstören wir unsere Heimat Erde ?

necromant
!noituloveR
¿sträwkcür?

also wenns nach mir ginge würde ich sofort in den nexte natur ziehne und dort bleiben aber das stppt nicht die zerstörung jener durch die menschen also geht das ncith weil ich nicht einfach zuguken und mein eignes ding machen kann .-..

Gestern standen wir am Abgrund. Heute sind wir einen Schritt weiter.

@crawler

profit/machtgier

wir haben wohl die aussage "sich die erde untertan machen" falsch verstanden... und leider sagen viele darauf auch nur "uups"

..es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun..
(j.wolfgang von goethe)

@gabrieldec

du gehst nicht in die natur weil du die zerstörung durch die menschen dadurch nicht aufhalten kannst? wie jetzt?

..es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden; es ist nicht genug, zu wollen, man muss auch tun..
(j.wolfgang von goethe)