Unsere Wahrnehmung
14.09.2005 um 23:15@KoMaCoPy
>Ich finde zB ich habe viele Gesichter, aber...ich weiss nicht unter welchem mich die Menschen wahrnehmen..<
So ähnlich dachte und denke ich auch über das oberflächliche Erscheinungsbild, was andere sich von einem machen und dem
Bild, das man von selbst von sich macht.
Genauso ist es wohl mit der Meinung, die man von sich hat und der Meinungen anderer von einem.
>
Was meinst du denn genau mit Zivilisationskrankheiten?
An denen...falls ich ne richtige Vorahnung hab, kann aber ein Mensch, nicht Schuld sein.<
@Gwyddion´s Ansatz war auch meiner, nämlich die, das der moderne Mensch mehr und mehr seinem Ursprung
davonlebt, und als Nebenerscheinung dieser Tatsache mehr und mehr abstumpft.
Ist es nicht so, daß vernachlässigte Sinne verkümmern können?
@Chiby
Wenn du redest hörst du nicht deine eigene Stimme <
Hier spielt wohl die subjektive Wahrnehmung hinein, mit einem Audiogerät aufgenommen und abegespielt, erkennen viele ihre Stimme nicht wieder.
>Wahnehmung ist wohl etwas, was schwer zu verallgemeinen ist.<
Es gibt Fälle, wo viele ein und dieselbe Wahrnehmung verspüren zu können glauben,
auch wenn wir so verschieden sind und wahrscheinlich sehr differenziert und einzigartig empfinden, so
haben wir in ihrer Basis fast identische Gefühlswelten, die nur verschiedenartig zusammengefügt, doch auf dieser
Verwandtschaftsbasis miteinander konform gehen können.
@hungfan
Folgende Ausführungen entsprechen meinen Überlegungen zu Platons Denkmodell :
>"..dieses Modell der platonischen Erkenntnistheorie war und ist immer wieder anregend oder gar prägend: Die außernatürliche, virtuelle Welt jenseits des Höhleneingangs sei, so Platon, die eigentliche Wirklichkeit, die Raum-Zeit-Kausal-Welt in der Höhle, in die wir gekettet sind, nur Schattenbilder dieser Ideen. Dieses Bild für Wahrheit, Wahrnehmung und Erkenntnis scheint die Vernunft ebenso erklären zu können wie das Problem von Werden und Sein und ist anschaulicher als das der Atomisten. Ja es führt gerade auch heute wieder in die neuen Dimensionen der Quantenphysik bis zur Viele-Welten-Theorie mit ihren Denkabenteuern. Es ist aber auch ein Bild der Wertverschiebung aus der Natur ins Unerreichbare und die Wurzel des Dualismus und ruft geradezu zwanghaft religiöse Interpretationen hervor. Und ethisch unheilvolle Konsequenzen provoziert Platon, wenn er über diejenigen, denen es gelang, diesen Kerker zu verlassen, schreibt: »Scheint es dir verwunderlich, wenn einer, der von den göttlichen Anschauungen her in das menschliche Jammertal herabkommt, haltungslos ist und sich recht lächerlich ausnimmt, wenn er, noch getrübten Blicks und noch nicht wieder genügend an die hiesige Finsternis gewöhnt, sich genötigt sieht, in Gerichtshöfen oder anderswo um die Schatten der Gerechtigkeit zu streiten ...?«<
Quelle:http://www.ureda.de/php/lexikon/anzeige.php3?id=133 (Archiv-Version vom 04.05.2005)
@NALA
>Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war (Piäget)<
Was jedoch in den Sinnen ankommt von dem, was ist, das gilt es zu ergründen.
@h7-25
Vielen Dank auch für Deine Ausführungen.
Doch zu welcher Überzeugung bist nun Du selbst, als "autonomer Konstrukteur", gelangt?
>
Als erkenntnistheoretische Position steht die philosophische Position des Konstruktivismus für die Auffassung, dass wir die Wirklichkeit subjektiv "erfinden" (konstruieren) und nicht - wie nach realistischer Auffassung - objektiv "entdecken". Eine ähnliche Auffassung vertreten Subjektivismus, Relativismus und Evolutionäre Erkenntnistheorie.<
Natürlich erschaffen wir uns alle unsere eigene Realität, zumindest zu einem Teil. Doch wo beginnt Deiner Überzeugung nach
die Realität und wo hört sie auf?
Gruß,
q.
No More Excuses.
>Ich finde zB ich habe viele Gesichter, aber...ich weiss nicht unter welchem mich die Menschen wahrnehmen..<
So ähnlich dachte und denke ich auch über das oberflächliche Erscheinungsbild, was andere sich von einem machen und dem
Bild, das man von selbst von sich macht.
Genauso ist es wohl mit der Meinung, die man von sich hat und der Meinungen anderer von einem.
>
Was meinst du denn genau mit Zivilisationskrankheiten?
An denen...falls ich ne richtige Vorahnung hab, kann aber ein Mensch, nicht Schuld sein.<
@Gwyddion´s Ansatz war auch meiner, nämlich die, das der moderne Mensch mehr und mehr seinem Ursprung
davonlebt, und als Nebenerscheinung dieser Tatsache mehr und mehr abstumpft.
Ist es nicht so, daß vernachlässigte Sinne verkümmern können?
@Chiby
Wenn du redest hörst du nicht deine eigene Stimme <
Hier spielt wohl die subjektive Wahrnehmung hinein, mit einem Audiogerät aufgenommen und abegespielt, erkennen viele ihre Stimme nicht wieder.
>Wahnehmung ist wohl etwas, was schwer zu verallgemeinen ist.<
Es gibt Fälle, wo viele ein und dieselbe Wahrnehmung verspüren zu können glauben,
auch wenn wir so verschieden sind und wahrscheinlich sehr differenziert und einzigartig empfinden, so
haben wir in ihrer Basis fast identische Gefühlswelten, die nur verschiedenartig zusammengefügt, doch auf dieser
Verwandtschaftsbasis miteinander konform gehen können.
@hungfan
Folgende Ausführungen entsprechen meinen Überlegungen zu Platons Denkmodell :
>"..dieses Modell der platonischen Erkenntnistheorie war und ist immer wieder anregend oder gar prägend: Die außernatürliche, virtuelle Welt jenseits des Höhleneingangs sei, so Platon, die eigentliche Wirklichkeit, die Raum-Zeit-Kausal-Welt in der Höhle, in die wir gekettet sind, nur Schattenbilder dieser Ideen. Dieses Bild für Wahrheit, Wahrnehmung und Erkenntnis scheint die Vernunft ebenso erklären zu können wie das Problem von Werden und Sein und ist anschaulicher als das der Atomisten. Ja es führt gerade auch heute wieder in die neuen Dimensionen der Quantenphysik bis zur Viele-Welten-Theorie mit ihren Denkabenteuern. Es ist aber auch ein Bild der Wertverschiebung aus der Natur ins Unerreichbare und die Wurzel des Dualismus und ruft geradezu zwanghaft religiöse Interpretationen hervor. Und ethisch unheilvolle Konsequenzen provoziert Platon, wenn er über diejenigen, denen es gelang, diesen Kerker zu verlassen, schreibt: »Scheint es dir verwunderlich, wenn einer, der von den göttlichen Anschauungen her in das menschliche Jammertal herabkommt, haltungslos ist und sich recht lächerlich ausnimmt, wenn er, noch getrübten Blicks und noch nicht wieder genügend an die hiesige Finsternis gewöhnt, sich genötigt sieht, in Gerichtshöfen oder anderswo um die Schatten der Gerechtigkeit zu streiten ...?«<
Quelle:http://www.ureda.de/php/lexikon/anzeige.php3?id=133 (Archiv-Version vom 04.05.2005)
@NALA
>Nichts ist im Verstand, was nicht vorher in den Sinnen war (Piäget)<
Was jedoch in den Sinnen ankommt von dem, was ist, das gilt es zu ergründen.
@h7-25
Vielen Dank auch für Deine Ausführungen.
Doch zu welcher Überzeugung bist nun Du selbst, als "autonomer Konstrukteur", gelangt?
>
Als erkenntnistheoretische Position steht die philosophische Position des Konstruktivismus für die Auffassung, dass wir die Wirklichkeit subjektiv "erfinden" (konstruieren) und nicht - wie nach realistischer Auffassung - objektiv "entdecken". Eine ähnliche Auffassung vertreten Subjektivismus, Relativismus und Evolutionäre Erkenntnistheorie.<
Natürlich erschaffen wir uns alle unsere eigene Realität, zumindest zu einem Teil. Doch wo beginnt Deiner Überzeugung nach
die Realität und wo hört sie auf?
Gruß,
q.
No More Excuses.