Wenn ich ehrlich bin, dann muss ich zugeben, dass ich mich immer dafür geschämt habe, dass ich so emotional und hypersensibel bin, weil ich beobachtet habe, dass es den meisten Menschen in meiner Umgebung nicht so geht .
Ich hab sehr oft gedacht, dass etwas nicht mit mir stimmt.
Ich hab mich schwach und verletzlich gefühlt und hab gedacht ich hätte ein schwaches Selbstvertrauen, weil ich nicht besonders gerne unter Menschen gehe und lieber alleine bin.
Wenn ich mir manchmal ein Lied anhöre und es berührt mich, dann bin ich so von meinen Gefühlen überwältigt, dass ich weinen muss. Dann schäm ich mich wieder.
Ich kann eigentlich nur noch mit meinem MP3 Player aus dem Haus gehen, weil ich dann die ganzen Reize um mich herum ausblenden kann und mich so nur noch mit meinen eigenen Gedanken und Gefühlen konfrontieren muss.
Ich kam bis jetzt ganz gut mit der Hochsensibilität zurecht, da ich es als eine positive Eigenschaft angesehen habe, aber der Nachteil dabei ist, dass ich mich oft einsam und unverstanden gefühlt habe und fühle.
Ich hab oft das Gefühl, dass ich zu sehr liebe und gebe und im Gegenzug kaum etwas zurück erhalte... so als ob ich ständig sehnsüchtig wäre. Ich kann das kaum in Wort fassen.
Zudem bin ich sehr empathisch und es kann z.b. vorkommen, dass wenn ich bei Jemandem eine physische Verletzung sehe, sei es auch nur eine kleine Abschürfung der Haut oder Blaue Flecke, mir dadurch ganz flau im Magen wird . Ich kann mich manchmal nur schwer von den Problemen meiner Mitmenschen distanzieren und fühle zu sehr mit.
Normalerweise fällt es mir schwer mich zu öffnen, auch wenn mich jetzt die Anonymität schützt.
Ich bin eher verschlossen und mache mich nicht gern verletzlich, aber ich bin froh, dass ich auf diesen Thread gestoßen bin und auch erleichtert.
Es hat sehr gut getan, dass alles von der Seele zu schreiben, ich habe mich vorher noch nie mit Jemandem über dieses Thema unterhalten.
Danke
@Primordium für diesen Thread !