Gesprächsunfreudige Menschen?!?

Cherokeerose schrieb:Warum?
Ich sehe es eher so dass gerade dann eine sehr interessante Unterhaltung zustande kommt

Ja, das kann natürlich auch sein. :D Wobei ich auch schon die Erfahrung gemacht habe, das sehr verschlossene Menschen sehr gut reden können, wenn man bei Ihnen das richtige Thema trifft.

Mir ist grad in letzter Zeit aufgefallen, wie wenig sich Menschen wirklich interessieren, aber meinen, dass sie für alle der Nabel der Welt sind.. und sich für unheimlich wichtig nehmen, wenn es darum geht, von sich zu erzählen.

Grade in meinem Umfeld gibt es einige Leute, die sich zwar freuen, wenn man mal nachfragt.. aber selbst kämen sie niemals auf die Idee das auch zu tun.

Mittlerweile habe ich mich von solchen Personen distanziert.. weil mir dieses ewige Einseitige auf den Keks geht.

Gesprächsunfreudig eigentlich noch nicht einmal ...
Was mich stets gewaltig nervt, ist, wenn die Frage "Wie geht es dir?" als Opener für einen ewig langen Monolog herhalten muss, es also gar nicht darum geht, sich nach dem Befinden zu erkundigen, bzw. sich mal die Belange des Gefragten anhört, sondern einem noch während des Luftholens ins Wort fällt.
Gerne wird dann noch eins drauf gesetzt und etwas erzählt, das man sich schon vor ein paar Wochen hatte anhören dürfen.

Ansonsten gehöre ich ebenfalls eher zu den Menschen, die die Stille genießen und froh sind, wenn sie nicht in großer Runde beisammensitzen. Smalltalk ist nicht so meins, aus obigen genannten Gründen. Ein gutes Gespräch sollte ausgewogen sein, Platz für Gegenfragen einräumen und nicht unter dem Deckmantel der Wichtigtuerei abgehalten werden. Zum Glück kommt das nicht (mehr) so häufig vor, aber es gibt da so ein, zwei Leute im Freundes-/Familienkreis, die ganz groß in der Monologführung sind und sich gerne hervortun. :'D

Hlynur schrieb:aber es gibt da so ein, zwei Leute im Freundes-/Familienkreis, die ganz groß in der Monologführung sind und sich gerne hervortun. :'D

Darf ich fragen ob du dann versuchst auch etwas zu sagen oder hörst du dann zu weil du nicht unterbrechen willst, also aus Höflichkeit?

@Ldex97
Ich versuche normalerweise auch etwas zu sagen, werde von den betreffenden Menschen jedoch meist wieder unterbrochen. Wenn ich es schaffe, mich zum Thema zu äußern oder es mir gelingt, eine Frage zum Thema zu stellen, wird die auch gerne mal überhört oder sie wird um x Ecken beantwortet (um den heißen Brei geredet), teilweise mit Details, die überhaupt nicht wichtig sind (was beispielsweise gegessen wurde).
Ich habe das Problem auch mal angesprochen, geändert hat es nicht viel, obwohl es gewissermaßen ein Einsehen gab. Aber vermutlich ist diese Art von Gesprächskultur bereits so in der Person verankert, dass es nur noch schwierig für sie ist, etwas zu ändern. Und wenn ich die einzige Person bin, die sich darüber "beschwert", während es anderen gleich ist, stehe ich sowieso auf verlorenem Posten.
Irgendwie hört sich das ein wenig verbittert an, tatsächlich konnte ich mich irgendwie daran gewöhnen. Toll ist zwar was anderes, aber es gibt ja noch andere Leute.

Es gibt Menschen die sind mal so und mal so. Auf Arbeit habe ich ein Kollegen der natürlich berufliche Angelegenheiten bespricht und auch mal privat mit mit plaudert was sich bei mir im gesunden Ramen hält.

Bei anderen Kollegen ist er sehr gesprächig das viel Zeit für Gesprächsstoff vergeht was aber nicht mit der Arbeit zu tun hat (Privates, so was halt gerade auf der Welt so los ist).

Ich bin froh das er bei mir nicht so Privat Gesprächssüchtig ist. Wir als hätte er über Telepathie meine Gedanken empfangen, das er mit seinem Gerede oft nerven kann.

Menschen die nicht so viel reden können sehr angenehm sein.

Ich spiele nicht so gerne den "Alleinunterhalter" und bin schnell genervt wenn dann nur Fragen oder 1,2,3 Wörter als Antwort kommen. Wenn der Andere von sich aus so gar nichts erzählt und man ihm alles aus der Nase ziehen muss, dann verliere ich schnell das Interesse. Sabbelköppe mag ich aber auch nicht, die immer nur von sich reden. Die Kommunikation sollte ausgewogen sein und ich sehe es auch nicht mehr ein mit aller Gewalt irgendwas am Laufen zu halten.

Stille Menschen sind mir noch lieber als jene Artgenossen die mir ein Ohr abkauen und mich damit nerven.
Eine Balance dazwischen wäre schön.
Nicht zuviel nicht zuwenig das es langweilig wird.
Oder die Sorte Mensch die einem ein Gespräch aufzwingen wollen mag ich auch nicht sonderlich .

Den ganzen Tag lang werde ich von den unterschiedlichsten Menschen mit so einem überflüssigen Kram zugequatscht, meist auch in wiederkehrenden Abständen dasselbe Thema - dazwischen normale Konversation - sodass ich deshalb stiller bin, weil ich ansonsten das Gefühl habe, mir platzt der Kopf am Ende des Tages. Unter anderen hasse ich deshalb auch telefonieren oder Sprachnachrichten.