Gespräch mit einem Verbrecher
17.10.2024 um 09:53nairobi schrieb:Es gibt Gefährderansprachen und auch Ansprachen an Gefährdete.Naja die Gefährderansprache bringt ja leider selten etwas und selbst nach der Haft würde eine Führungsaufsicht niemanden von einer schweren Straftaten abhalten. Jemand der bereits wegen einer schweren Straftat gesessen hat, der weiß das er beim nächsten größeren Vergehen nie wieder frei kommen wird. Was jucken einen da die Strafe wegen dem Verstoß der Führungsaufsicht.
Seit Jahren auch ganz offiziell.
Und schon seit vielen Jahren gibt es auch schon die Führungsaufsicht mit entsprechenden Auflagen und Weisungen.
Das einzige was die Vorurteile abbauen könnte ist eine vernünftige Aufklärung. Jemand der einmal wegen Mordes gesessen hat, mordet für gewöhnlich kein zweites Mal... das ist Fakt aber das Gerede vermutlich Stammtisch ist halt lauter.
Fishface schrieb:Deswegen sondiert man eben im Vorfeld, welche Menschen in Frage kommen.Genau und deswegen ist es für ehemalige Straftäter nun mal schwieriger.
Fishface schrieb:So wie ich im Alltag jedem blind vertrauen muss, aus persönlicher Erfahrung gibt es Menschen, die nicht mit dem Gesetz in Konflikt geraten sind, denen würde ich nach ein paar Begegnungen, so gar nicht mehr vertrauen. :-)Tatsächlich kenne ich einige Mörder die morgens wussten was um 10 Uhr geschieht. Vielleicht knapp die Hälfte davon aber das sind halt, wie du geschrieben hattest, unterschiedliche Erfahrungswerte.
Außerdem kann man nie wissen ob im Gegenüber nicht auch ein Mörder steckt.
Das ist ein interessanter Punkt. Ich kenne die Vorgeschichten der Menschen und musste feststellen, das niemand morgens aufsteht, auf die Uhr schaut und sich sagt: Um 10 Uhr geh ich los und bring einen um. Die meisten die ich kennenlernte und teils auch heute immer wieder mal treffe, waren sehr kluge und umgängliche Menschen. Das Risiko, dass man einem Mörder begegnet ist ungefähr so groß wie die Möglichkeit jederzeit in einen handfesten Krieg zu schlittern.
Die Wahrscheinlichkeit einen Mörder zu treffen würde ich tatsächlich nicht so gering einstufen, seinen Mörder zu treffen allerdings schon.