Cruiser156
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Streaker, wer kennt Sie
21.07.2005 um 12:46Anhang: Streaker.htm (32,7 KB)
Brauchen wir sowas in unserer Spaßgesellschaft oder ist es komplett überflüssig ?
Mann im Blößenwahn !
Von Oliver Lück
Viele Flitzer sind froh, wenn sie einmal in ihrem Leben im Mittelpunkt stehen. Für Mark Roberts sind die speziellen Auftritte fast schon Routine. Der Superstar der Streaker Szene war bereits in Wimbledon oder bei der Snooker WM aktiv. Mit Ronaldo spielte er sogar einmal einen Doppelpass.
In seinem Reisepass steht, dass er nie mehr nach Hongkong reisen darf, dort wo 1993 in einer verrauchten Bar alles begann. Einige Biere zu viel und eine Wette unter Freunden waren damals der Auslöser, dass Mark Roberts wenige Stunden später nackt durch ein mit 60.000 Zuschauern voll besetztes Rugbystadion rannte, wie man das eben so macht, wenn es um die Ehre geht.
Heute, zwölf Jahre später, hat der Blößenwahn des Mark Roberts eine andere Qualität. Weltweit gilt der Liverpooler als Ikone der "Streaker", der Flitzer, Menschen die meist hüllenlos durch Städte oder Stadien laufen.
"Die ersten Male war es mir noch peinlich", gesteht er, "mittlerweile aber ist es, als nähme ich ein Bad."
Weit mehr als 300 mal gelang es dem 40-Jährigen, sich bei großen, gut bewachten Sportereignissen nackt zu präsentieren. So schaffte er es ins Finale der Champions League und des Uefa-Pokals. Im Madrider Bernabeu-Stadion kam er vor 100.000 Zuschauern beim Klassiker Real Madrid gegen den FC Barcelona auf den Platz und spielte mit Ronaldo Doppelpass.
www.thestreaker.org.uk heißt seine Homepage, hier werden die sensationellsten Auftritte notiert, darunter der London Marathon, Grand-Slam Tennisturniere, die Wahl zur Miss Universum, eine Wettershow im englischen Fernsehen und ein Stierkampf in Pamplona. Mark Roberts macht wahr, wovon Tausende träumen: Er steht er im Mittelpunkt, in hautnahem Kontakt mit den Superstars, denen er für einige Augenblicke die Schau stiehlt. Sobald er den Zaun und die Absperrungen überwunden hat und ins Rampenlicht flitzt, "koche ich über vor Adrenalin", beschreibt er.
Meist sind die Ordner so überrascht, dass er einen komfortablen Vorsprung herauslaufen kann. "Das Timing ist alles", erklärt er, "ich laufe nur während einer Unterbrechung aufs Feld, bleibe nie länger als zwei Minuten." Alles andere sei unprofessionell. Dann lässt er sich bereitwillig einfangen und abführen.
Sein Körper allerdings erzählt auch die anderen Geschichten, die von den meist groben Fangmethoden des Stadionpersonals: diverse Schnitte, Narben, Brüche an Zehen, Rippen und Knöcheln. Da er die Geldstrafen für seine öffentlichen Auftritte meist nicht aufbringen kann, verbringt er zudem manche Nacht hinter Gittern.
Mittlerweile unterscheiden die Behörden nicht mehr zwischen Hooligan und Flitzer:
Den namentlich bekannten Exhibitionisten wurde bereits die Reise zu Welt und Europameisterschaften verwehrt. Zur WM 2002 durfte auch Roberts nicht nach Japan und Südkorea, und im letzten Jahr verbot man ihm einen Abstecher zur EM nach Portugal. Er hat Stadionverbot auf allen Fußballplätzen in England und Wales.
"Für die bin ich ein Terrorist", sagt er, "also sperren die mich einfach." Auch bei der WM in Deutschland wird der Serienflitzer nicht auftreten können. Jedes Mal, wenn die englische Nationalelf oder die Vereine der Premier League im Ausland spielen, darf er Großbritannien nicht verlassen. Sein Pass wird beschlagnahmt. Am Spieltag muss er sich bei der nächsten Polizeidienststelle melden. Dabei wolle er nur Spaß machen, "wenn du mich nackt siehst, musst du einfach lachen."
Inzwischen verdient der Brite, der für gewöhnlich als Maler arbeitet, durch seine Nackteinlagen ein paar Pfund dazu oder flitzt für einen wohltätigen Zweck. Oft zahlen seine Sponsoren auch Flüge und Eintrittskarten. Regelmäßig engagiert ihn ein Online-Spielcasino, dessen Namen er dann auf Brust und Hintern trägt. Und in Spanien lief bereits ein Fernsehspot, in dem er durch eine ausverkaufte Fußballarena sprintet, allerdings vollständig bekleidet, die jubelnden Zuschauer sind nackt.
Als er vor einigen Jahren in einer Liverpooler Kneipe als Barmann arbeitete, sagte er seinem Chef, dass er kurz eine Zigarettenpause einlegen würde. Kaum war er vor der Tür, lief er geradewegs zur benachbarten Anfield Road, wo der FC Liverpool seine Heimspiele austrägt. Er rannte nackt über den Platz, wurde verhaftet und gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Nach einer halben Stunde war er zurück beim Job. "Du bist gefeuert", empfing ihn sein Chef. Er hatte ihn im Fernsehen flitzen sehen.
Niemals aufgeben !
Bohemia Rulez !
Brauchen wir sowas in unserer Spaßgesellschaft oder ist es komplett überflüssig ?
Mann im Blößenwahn !
Von Oliver Lück
Viele Flitzer sind froh, wenn sie einmal in ihrem Leben im Mittelpunkt stehen. Für Mark Roberts sind die speziellen Auftritte fast schon Routine. Der Superstar der Streaker Szene war bereits in Wimbledon oder bei der Snooker WM aktiv. Mit Ronaldo spielte er sogar einmal einen Doppelpass.
In seinem Reisepass steht, dass er nie mehr nach Hongkong reisen darf, dort wo 1993 in einer verrauchten Bar alles begann. Einige Biere zu viel und eine Wette unter Freunden waren damals der Auslöser, dass Mark Roberts wenige Stunden später nackt durch ein mit 60.000 Zuschauern voll besetztes Rugbystadion rannte, wie man das eben so macht, wenn es um die Ehre geht.
Heute, zwölf Jahre später, hat der Blößenwahn des Mark Roberts eine andere Qualität. Weltweit gilt der Liverpooler als Ikone der "Streaker", der Flitzer, Menschen die meist hüllenlos durch Städte oder Stadien laufen.
"Die ersten Male war es mir noch peinlich", gesteht er, "mittlerweile aber ist es, als nähme ich ein Bad."
Weit mehr als 300 mal gelang es dem 40-Jährigen, sich bei großen, gut bewachten Sportereignissen nackt zu präsentieren. So schaffte er es ins Finale der Champions League und des Uefa-Pokals. Im Madrider Bernabeu-Stadion kam er vor 100.000 Zuschauern beim Klassiker Real Madrid gegen den FC Barcelona auf den Platz und spielte mit Ronaldo Doppelpass.
www.thestreaker.org.uk heißt seine Homepage, hier werden die sensationellsten Auftritte notiert, darunter der London Marathon, Grand-Slam Tennisturniere, die Wahl zur Miss Universum, eine Wettershow im englischen Fernsehen und ein Stierkampf in Pamplona. Mark Roberts macht wahr, wovon Tausende träumen: Er steht er im Mittelpunkt, in hautnahem Kontakt mit den Superstars, denen er für einige Augenblicke die Schau stiehlt. Sobald er den Zaun und die Absperrungen überwunden hat und ins Rampenlicht flitzt, "koche ich über vor Adrenalin", beschreibt er.
Meist sind die Ordner so überrascht, dass er einen komfortablen Vorsprung herauslaufen kann. "Das Timing ist alles", erklärt er, "ich laufe nur während einer Unterbrechung aufs Feld, bleibe nie länger als zwei Minuten." Alles andere sei unprofessionell. Dann lässt er sich bereitwillig einfangen und abführen.
Sein Körper allerdings erzählt auch die anderen Geschichten, die von den meist groben Fangmethoden des Stadionpersonals: diverse Schnitte, Narben, Brüche an Zehen, Rippen und Knöcheln. Da er die Geldstrafen für seine öffentlichen Auftritte meist nicht aufbringen kann, verbringt er zudem manche Nacht hinter Gittern.
Mittlerweile unterscheiden die Behörden nicht mehr zwischen Hooligan und Flitzer:
Den namentlich bekannten Exhibitionisten wurde bereits die Reise zu Welt und Europameisterschaften verwehrt. Zur WM 2002 durfte auch Roberts nicht nach Japan und Südkorea, und im letzten Jahr verbot man ihm einen Abstecher zur EM nach Portugal. Er hat Stadionverbot auf allen Fußballplätzen in England und Wales.
"Für die bin ich ein Terrorist", sagt er, "also sperren die mich einfach." Auch bei der WM in Deutschland wird der Serienflitzer nicht auftreten können. Jedes Mal, wenn die englische Nationalelf oder die Vereine der Premier League im Ausland spielen, darf er Großbritannien nicht verlassen. Sein Pass wird beschlagnahmt. Am Spieltag muss er sich bei der nächsten Polizeidienststelle melden. Dabei wolle er nur Spaß machen, "wenn du mich nackt siehst, musst du einfach lachen."
Inzwischen verdient der Brite, der für gewöhnlich als Maler arbeitet, durch seine Nackteinlagen ein paar Pfund dazu oder flitzt für einen wohltätigen Zweck. Oft zahlen seine Sponsoren auch Flüge und Eintrittskarten. Regelmäßig engagiert ihn ein Online-Spielcasino, dessen Namen er dann auf Brust und Hintern trägt. Und in Spanien lief bereits ein Fernsehspot, in dem er durch eine ausverkaufte Fußballarena sprintet, allerdings vollständig bekleidet, die jubelnden Zuschauer sind nackt.
Als er vor einigen Jahren in einer Liverpooler Kneipe als Barmann arbeitete, sagte er seinem Chef, dass er kurz eine Zigarettenpause einlegen würde. Kaum war er vor der Tür, lief er geradewegs zur benachbarten Anfield Road, wo der FC Liverpool seine Heimspiele austrägt. Er rannte nackt über den Platz, wurde verhaftet und gegen Kaution auf freien Fuß gesetzt. Nach einer halben Stunde war er zurück beim Job. "Du bist gefeuert", empfing ihn sein Chef. Er hatte ihn im Fernsehen flitzen sehen.
Niemals aufgeben !
Bohemia Rulez !