Lenken mobile Geräte nur ab?

Ich werde die Sache wissenschaftlich überprüfen, sobald ich an der Bushaltestelle dem ersten Goldfisch mit Smartphone begegne.

Doors schrieb:Ich werde die Sache wissenschaftlich überprüfen, sobald ich an der Bushaltestelle dem ersten Goldfisch mit Smartphone begegne.

Damit es wissenschaftlich auch anerkannt wird, musst du womöglich eigene Goldfische mitbringen, um eine optimale Anzahl an Probanden zu haben. :D

Ach ja, die doofe Jugend von heute. Was waren wir doch damals für schlaue Kerlchen. Geld für ein Smartphone ausgeben? Ach was, das war damals ja noch nicht mal erfunden.

Wie mich diese Pauschalverurteilung von Altersgruppen ankotzt!


Im Augenblick erleben wir das Gespenst der "Smartphone-Sucht", auch eher so eine Medienerfindung.Es gibt keine seriösen Untersuchungen, keine harten Zahlen, wie auch für andere sogenannte "Süchte", wie Porno-, Internet-, Solariums-, Fitness-, Sex-, oder Gummibärchensucht. Das unterscheidet diese von realen Suchterkrankungen wie Alkoholabhängigkeit oder Medikamentenabhängigkeit.

Anfang des 20. Jahrhunderts sprachen "seriöse Wissenschaftler" von der Fahrradsucht, davor von der Klaviersucht, der Romansucht etc.

In den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts kamen Kinosucht, Tanzsucht, später dann Comicsucht, Groschenheftsucht, TV-Sucht, Videosucht, Computersucht, Joggingsucht etc. pp.hinzu. Alle immer schlimmer, immer bedrohlicher und immer therapiebedürftiger.

Natürlich betraf es immer "die anderen", Frauen, Kinder, Jugendliche, und es wurde ein immenser Bedarf an Therapien, Vorschriften und Strafen suggeriert.

Was mir persönlich auffällt: viele Leute nehmen ihre Umwelt nicht mehr war. Egal wo sie sich bewegen, starrer Blick auf Smartphone, am Besten noch Ohrstöpsel drin, Umwelt völlig ausgeblendet.
Z.B. wenn ich zum Joggen in den Wald laufe, dann will ich meine Ruhe haben, will Vogelgezwitscher hören, Blätterrascheln, den Wind, das rhytmische Knirschen mehr Schuhe auf dem Weg. Das beruhigt Körper und Geist, ist fast schon eine Art Meditation. Aber Jogger sieht man nur noch mit Ohrstöpseln laufen, die Musik teilweise so laut, dass man im vorbeilaufen die Musiktitel erkennen kann.
Langeweile zu ertragen (oder auch zu genießen) ist immer mehr aus der Mode gekommen, ständig muss man Informiert, unterhalten, auf dem Laufenden sein.

Suppenhahn schrieb: Aber Jogger sieht man nur noch mit Ohrstöpseln laufen, die Musik teilweise so laut, dass man im vorbeilaufen die Musiktitel erkennen kann.

In den 80ern wären die halt mit nem Walkman rumgehoppelt. So gesehen hat sich nichts Wesentliches geändert.

Habe jetzt gelesen, das bei einer amerikanischen Studie bewiesen wurde das, allein die bloße Anwesenheit von Handys oder Smartphones, die Konzentration stört. Da wurden ca. 800 Versuche gemacht und die Teilnehmer mussten Aufgaben mit und ohne Smartphone im Raum lösen und natürlich haben dann die Leute, bei denen kein Smartphone im Raum war besser die Aufgaben lösen können als die anderen. Dabei ist scheinbar auch egal ob es sichtbar auf dem Tisch liegt, ein oder ausgeschaltet ist , in unserer Hosentasche steckt oder verkehrtherum irgendwo herumliegt. Unser Gehirn scheint also nur durch den Sichtkontakt schon damit zu rechnen, das Nachichten eingegangen sind und möchte dies dann umgehend prüfen. (https://www.aufraten.kaufen/schaden-smartphones-der-konzentration/)

@Alisa1

Ich zitiere aus dem Artikel:

"In einer texanischen Studie wurde nachgewiesen..."

Ich bezweifle den Wahrheitsgehalt solcher Meldungen. Das erinnert ein wenig an die typischen BILD-Meldungen "Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, dass amerikanische Wissenschaftler ständig etwas herausfinden, um dies sofort Bild zu melden."

Da hätte ich denn gern mal eine seriöse Quelle in Form einer medizinischen Fachzeitschrift, beispielsweise.

@stanmarsh
Ich bin auch jeden Tag mit dem Fahrrad einige Zeit unterwegs, höre nebenbei Musik und finde das ganz und gar nicht langweilig. Und auch das Schreiben kann nicht schaden. ;)

@Aniara
Finde ich nicht, den Blick des "Ins Leere starren" gibt es doch heute auch noch. Aber der "Handy-Blick" ist eher abwesend, unbeteiligt, etc.

@Alisa1
An der Bushaltestelle stehen nur Arschlöcher rum,zu arm für ein Auto und zu faul zum Radfahren.

@Luminita

Jeden Tag Radfahren macht ja auch Spaß, stundenlang in einen Waggon sitzen ist schlimm.

Aniara schrieb:Hat eben alles seine Vor- und Nachteile, denn die Informationsflut, die Menschen verarbeiten müssen, hat offenbar dafür gesorgt, dass die Multitasking-Fähigkeit gestiegen ist.

Sorry, dafür hätte ich gerne einen Beleg.
Mein letzter Stand zu multitasking war : Ist ein Verwandter von Bigfoot.

Doors schrieb:Wie mich diese Pauschalverurteilung von Altersgruppen ankotzt!


Im Augenblick erleben wir das Gespenst der "Smartphone-Sucht"

Wer bezichtigt den diesbezüglich nur die Jugend?
Das machen Erwachsene doch genau so.
Ich war letztens mit einem guten Freund und dessen Freund im Restaurant und während wir auf des Essen warteten, holten die beiden ihre smartphones raus und waren nicht mehr richtig ansprechbar.
Hab ich halt schon vor dem Essen eine geraucht...

Groucho schrieb:Sorry, dafür hätte ich gerne einen Beleg.

Das entstammte einer Studie von Microsoft aus Kanada, daher stammt wohl auch der Satz des EP, von wegen Goldfisch und so.


http://t3n.de/news/aufmerksamkeitsspanne-marketing-611627/

Aniara schrieb:Das entstammte einer Studie von Microsoft aus Kanada

Die leider auch nicht mehr enthält, als den von dir kolportierten Satz. :D
Schade, hätte mich mal interessiert, denn nach der Studie, von der ich gelesen habe, ist multitasking quasi Unsinn. (ist natürlich auch eine Definitionsfrage)