Soziale Medien (insb. Facebook) - Merkwürdige Verhaltensweisen
21.09.2017 um 09:27Hallo zusammen,
ich schreibe dieses Thema bewusst in diese Rubrik, da dieses wohl eher mit Menschen und Gesellschaft zusammenhängt als mit der Technologie des Internets an sich.
Es geht um folgendes:
Ich nutze Facebook nur als stiller Leser. Darin steht viel Leeres und Unnützes. Langweilig, aber soweit noch ok. Presse und Blogs betreiben Schlagzeilenverlinkungen, stellen ihre Inhalte aber nicht direkt auf Facebook ein. Bedeutet, dass viele Menschen das nicht lesen dürften. Aber soweit auch ok. Reiner Zeitvertreib eben. Ich erwarte von der Plattform ohnehin nicht viel Inhaltliches.
Nicht mehr ok:
Das Niveau vieler Kommentare. Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass Facebook ein Sammelbecken für geistigen Schreibdurchfall und merkwürdige Ergüsse ist. Damit meine ich explizit nicht politische Extreme, sei es links oder rechts. Dieses Phänomen ist bekannt und bereits eingepreist.
Ich meine vielmehr Menschen, die nicht anonym auftreten und die man auch kennt. Das betrifft z.B. Bürgermeister und andere Politiker, Moderatoren von lokalen Radiosendern oder lokale Geschäftstreibende.
Auf Facebook fällt auf, dass oft nur wenige Meinung zu einem Thema gibt. Sogenannte "Störer", die komplett anders denken und das auch aktiv äußern, sind selten. Auf Facebook scheint sich eher nur ein bestimmter Menschenschlag aktiv zu bewegen, vom Niveau her eher Unterschicht als Oberschicht. Es gibt aber auch viele, die andere Meinungen vertreten, aber Facebook eben nicht nutzen. Die Zahl der Nichtnutzer ist nach meiner Überzeugung auch in der Mehrheit.
Solange Leute die "herrschende Meinung" (auf Facebook, versteht sich) zu einem Thema vertreten, passiert nichts. Aber sobald jemand mit einer diametral anderen Meinung ausschert, fühlen sich die Leute angegriffen. Es wird schnell polemisch, diffamierend und in manchen Fällen sogar beleidigend. Entweder wird sich aktiv in einer solchen Form geäußert, oder es wird zu derartigen Beiträgen ein "Gefällt mir" signalisiert. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit sachlichen, aber ausscherenden und v.a. inhaltlichen Beiträgen findet nicht statt. Und zwar auch nicht durch Leute, von denen man das erwarten können sollte (Bürgermeister, Stadträte, etc.). Polemik und Häme scheinen das Mittel der Wahl zu sein.
Meine Frage an euch:
Woran könnte das liegen? Verändern soziale Medien einen Menschen und seine Diskussionskultur? Oder verhält sich ein Mensch über soziale Medien anders als er sich im normalen Leben verhalten würde, etwa weil die Hemmschwelle herabgesetzt ist? Vielleicht alles ohne es zu merken?
ich schreibe dieses Thema bewusst in diese Rubrik, da dieses wohl eher mit Menschen und Gesellschaft zusammenhängt als mit der Technologie des Internets an sich.
Es geht um folgendes:
Ich nutze Facebook nur als stiller Leser. Darin steht viel Leeres und Unnützes. Langweilig, aber soweit noch ok. Presse und Blogs betreiben Schlagzeilenverlinkungen, stellen ihre Inhalte aber nicht direkt auf Facebook ein. Bedeutet, dass viele Menschen das nicht lesen dürften. Aber soweit auch ok. Reiner Zeitvertreib eben. Ich erwarte von der Plattform ohnehin nicht viel Inhaltliches.
Nicht mehr ok:
Das Niveau vieler Kommentare. Bei mir ist der Eindruck entstanden, dass Facebook ein Sammelbecken für geistigen Schreibdurchfall und merkwürdige Ergüsse ist. Damit meine ich explizit nicht politische Extreme, sei es links oder rechts. Dieses Phänomen ist bekannt und bereits eingepreist.
Ich meine vielmehr Menschen, die nicht anonym auftreten und die man auch kennt. Das betrifft z.B. Bürgermeister und andere Politiker, Moderatoren von lokalen Radiosendern oder lokale Geschäftstreibende.
Auf Facebook fällt auf, dass oft nur wenige Meinung zu einem Thema gibt. Sogenannte "Störer", die komplett anders denken und das auch aktiv äußern, sind selten. Auf Facebook scheint sich eher nur ein bestimmter Menschenschlag aktiv zu bewegen, vom Niveau her eher Unterschicht als Oberschicht. Es gibt aber auch viele, die andere Meinungen vertreten, aber Facebook eben nicht nutzen. Die Zahl der Nichtnutzer ist nach meiner Überzeugung auch in der Mehrheit.
Solange Leute die "herrschende Meinung" (auf Facebook, versteht sich) zu einem Thema vertreten, passiert nichts. Aber sobald jemand mit einer diametral anderen Meinung ausschert, fühlen sich die Leute angegriffen. Es wird schnell polemisch, diffamierend und in manchen Fällen sogar beleidigend. Entweder wird sich aktiv in einer solchen Form geäußert, oder es wird zu derartigen Beiträgen ein "Gefällt mir" signalisiert. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit sachlichen, aber ausscherenden und v.a. inhaltlichen Beiträgen findet nicht statt. Und zwar auch nicht durch Leute, von denen man das erwarten können sollte (Bürgermeister, Stadträte, etc.). Polemik und Häme scheinen das Mittel der Wahl zu sein.
Meine Frage an euch:
Woran könnte das liegen? Verändern soziale Medien einen Menschen und seine Diskussionskultur? Oder verhält sich ein Mensch über soziale Medien anders als er sich im normalen Leben verhalten würde, etwa weil die Hemmschwelle herabgesetzt ist? Vielleicht alles ohne es zu merken?