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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

24.02.2023 um 20:51
Falls es Euch bei der Diskussion was hilft, wir haben mal unsere Azubis bewertet und die haben 24% eines normalen MA erarbeitet.
Wenn man den Aufwand auf der Seite der MA auch einrechnet, wenn sie jemanden was beibringen sind sie nicht unbedingt produktiv, kommt eine gesunde 0 raus.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

24.02.2023 um 21:03
Zitat von BerlinerLuftBerlinerLuft schrieb:Das sind keine Tätigkeiten die in einen Ausbildungsvertrag stehen und somit ohne Konsequenzen für den Azubi abzulehnen sind.
Ja, so steht es geschrieben. Aber daran halten muss der Auszubildende sich nicht.
Konsequenzen entstehen auch durch Desinteresse an der kollegialen Gemeinschaft. Wie mach du Kaffee, ich habe da keine Lust und Zeit zu. Solidarisch ist das nicht und macht auch keinen guten Eindruck.
Das Ziel eines Gesellenbriefes muss fleißig erlernt werden, das bisschen Kaffeekochen oder Besorgungen wird denjenigen sicher nicht davon abhalten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

24.02.2023 um 22:00
Zitat von devil075devil075 schrieb:Problem würde ich sehen, wenn der Lehrling nichts lernt sondern nur Kaffee bringt und Wurstsemmeln holt
Wie gesagt wenn es im Unternehmen normal ist das jeder mal was besorgt wäre es ok jedoch nicht wenn nur der Azubi täglich gehen müsste. Getreu dem Motto Lehrjahre sind keine Herrnjahre.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

24.02.2023 um 22:35
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Dafür gibt es entsprechende Fachärzte die dies einem attestieren und feststellen.
In der Theorie, in der Praxis sieht's dann gerne anders aus
https://www.fr.de/panorama/syndrom-raster-gefallen-gesundheitsskandal-news-me-cfs-myalgische-enzephalomyelitis-chronisches-fatigue-92076122.html


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 05:51
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Was er seit Jahrzehnten auch macht. Schon immer und immer dann wenn Eltern oder Elternteile versagt haben und ihren Kindern nichts mitgegeben haben.
Grundsätzlich vertrete ich die Meinung, dass Geld bei der "geistigen" und "sozialen" Entwicklung keine so große Rolle spielen müsste. Wenn man alle Kriegsgenerationen als Bsp. nimmt, ist aus deren Nachkommen ja auch was geworden.
Die Zeiten sind aber heute vorbei.

Es muss doch heute echt mal möglich sein, dass all diese "Fördergelder" und Sozialhilfen wie Wohngeld endlich "Teil eines Gehaltes" sind? Hier werden doch einfach nur Finanzen umverlagert. Mir will dieser Irrsinn nicht in meinen Kopf.

Das erarbeitete Gehalt/der Lohn sollte meinen Lebens-Bedarf vollumfänglich von mir selber decken ohne Hilfe von anderen Trägern.

Das spreche ich dir somit ab, dass Eltern nicht in der Lage sind ihren Kindern etwas zu vermitteln, dass die unfähig sind. Das Problem sitzt viel tiefer - Ausgrenzung, Vorurteile sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig. Heute richtet sich der Fokus immer mehr auf den Status - hast du was zu bieten, bist du was, hast du nichts, bist du Nichts und das wird dann auf das Elternhaus projiziert. Vorurteil!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 05:54
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Das Problem sitzt viel tiefer - Ausgrenzung, Vorurteile sind in unserer Gesellschaft allgegenwärtig
Ich lehne mich da weit aus dem Fenster aber die Stigmatisierung und Ausgrenzung von Arbeitslosen war doch vor 30, 40, 50 Jahren viel stärker.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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25.02.2023 um 05:56
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Stigmatisierung und Ausgrenzung von Arbeitslosen
Nach dem EP und manchen Kommentaren behaupte ich, es hat sich seither nichts Wesentliches getan.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 06:02
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das ist sowas von schlecht, wie der Rest vom Text.
Ich denke den Punkt solltest Du nicht weiter verfolgen.
Unter den 5 AN einer Familie in meinem Beispiel sind 3 volljährige Kinder Steuerklasse 1. Fang mal an zu rechnen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 06:07
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Unter den 5 AN einer Familie in meinem Beispiel sind 3 volljährige Kinder Steuerklasse 1. Fang mal an zu rechnen.
Was soll ich anfangen zu rechnen? Dass eine Familie uU mehr als einen Single an Abgaben haben kann, dein Ernst?
Schliesst Du aus dass es Singles gibt die mehr als eine 5er Familie zahlen?
Schliesst Du aus dass 5 Singles mehr zahlen als eine Familie von 5?
Dieses Argument deinerseits ist nichts wert - ich schreib doch es kommt drauf an dass JEDER in der Familie Nettozahler ist, nur dann können wir einen Sozialstaat mit ihnen betreiben.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 06:31
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Sozialstaat
Wenn jeder ein ausreichend gedecktes Gehalt/Lohn bekäme und nicht mehr auf den Sozialstaat (Wohngeld/H4 Aufstockung usw) angewiesen wäre, könnte der Staat deine Arbeitgebersteuern tatsächlich senken und die der AN ebenfalls.

Aber so lange es immer noch Gehälter/Löhne gibt, von denen alleine das Leben nicht finanziert werden kann, muss wohl oder übel jeder weiter und weiter immer tiefer in die Tasche greifen. Das ist eine Endlosschleife.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 08:52
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Wenn jeder ein ausreichend gedecktes Gehalt/Lohn bekäme
Man merkt an Details wie die Erwartung bzw. Einstellung ist, der Satz von mir geschrieben wäre:
Wenn jeder ausreichend Lohn/Gehalt erarbeiten würde. Also zuerst die Leistung erbringen und natürlich sollte das entsprechend bezahlt werden.
Kommunistische Gedanken, ich arbeite, egal wie lang, egal wieviel, egal wie gut, also muss mir genug zum Leben zur Verfügung gestellt werden langweilen mich.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:könnte der Staat deine Arbeitgebersteuern tatsächlich senken und die der AN ebenfalls.
Unabhängig davon muss es eine vernünftige Grenze der Belastungen für die Arbeiter geben, das ist wirtschaftlich und politisch wichtig.
Ein Großteil der Bevölkerung lässt sich gegen Reiche und Besserverdiener aufhetzen, opportunistische Politiker wie die bescheuerte SPD erhöhen die Steuern und dann wundern sich alle dass sie ausgenommen werden.
Alle Steuererhöhungen der letzten Zeit haben die Fachkräfte und Mittelstand getroffen - die Abschaffung der kalten Progression wird immer wieder versprochen aber selbstverständlich ausgelassen.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:muss wohl oder übel jeder weiter und weiter immer tiefer in die Tasche greifen. Das ist eine Endlosschleife.
Siehe oben.Die Spirale erreicht diese Dimensionen da der deutsche Staat die Leute arm macht und um sie bei Laune zu halten macht sie immer mehr Leute arm um zu "verteilen".
Was gerade hier passiert ist ein beispielloser Angriff auf die Substanz des Landes, wenn die weg ist, ja dann, wart mal ab wo das Armenhaus Europas sein wird.
Werfe doch mal einen Blick hier drauf, suche das Land mit den höchsten Steuern und Abgaben und dem "Sozialstaat" mit den höchsten Budgets, erstaunlich auch wer vor einem liegt:
Armutsrate Europa:
1 | Ukraine | 1.1%
2 | Belarus | 4.8%
3 | Moldova | 7.3%
4 | Iceland | 8.8%
5 | Czech Republic | 10.1%
6 | Slovakia | 11.4%
7 | Slovenia | 12%
8 | Denmark | 12.1%
9 | Finland | 12.2%
10 | Hungary | 12.3%
11 | Norway | 12.7%
12 | Netherlands | 13.4%
13 | France | 13.8%
14 | Ireland | 13.9%
15 | Austria | 13.9%
16 | Cyprus | 14.3%
17 | Poland | 14.8%
18 | Belgium | 14.8%
19 | Switzerland | 15.5%
20 | Sweden | 16.1%
21 | Portugal | 16.2%
22 | Malta | 16.9%
23 | Bosnia and Herzegovina | 16.9%
24 | Luxembourg | 17.4%
25 | Kosovo | 17.6%
26 | Greece | 17.7%
27 | Croatia | 18.3%
28 | Germany | 18.5%
29 | United Kingdom | 18.6%
30 | Italy | 20.1%
31 | Lithuania | 20.6%
32 | Estonia | 20.7%
33 | Spain | 21%
34 | North Macedonia | 21.6%
35 | Serbia | 21.7%
36 | Albania | 21.8%
37 | Montenegro | 22.6%
38 | Latvia | 22.9%
39 | Romania | 23.4%
40 | Bulgaria | 23.8%
(2015, 2017, 2018, 2019, and 2020 estimates)
(based on 40 values; 11 unavailable)
Quelle: https://www.wolframalpha.com/input?i=poverty+rate+europe

Was hat das Ganze hiermit zu tun? Wenn man offene Stellen hat und Leute daheim pampert passiert das was ich beschreibe: es werden alle arm. Die die arbeiten weil sie soviel abgeben müssen, die Empfänger weil sie sich nichts aufbauen können.


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25.02.2023 um 10:32
@Abahatschi
Ich dachte immer, Einwanderer und Flüchtlinge werden gegen Arbeitslose und gering Verdiener aufgehetzt.

Und natürlich sollen Menschen genügend zum leben haben, sonst landen sie noch auf die Straße, das wäre dann eine ganze Menge von Menschen die Obdachlos wären, das kann ja auch nicht das Ziel sein. Ich sage nicht, ein Arbeitsloser sollte genau so viel haben wie eine Fachkraft die arbeiten geht, das würde dann wohl die Moral bei allen auf der Strecke bleiben, aber genug um leben zu können, nicht um überleben zu können, auch dass die Kinder solcher Familien nicht unter gehen, was können die denn dafür?

Und ja, wir sind heute bereits schon so weit, dass Jugendlich sich zum teil für gewisse Ausbildungsplätze schämen und lieber gar keine Ausbildung machen, weil sie durchs Netz gemobbt werden, darüber spricht ja auch niemand, es gibt da leider viele Junge Menschen die keinen Sinn mehr sehen, überhaut miese Berufe zu erlernen die nur miese Gehälter versprechen, besonders tragisch ist, dass in anderen Länder bereits möglich ist, für Schulschwächere Jugendliche , auch attraktive Berufsfelder an zu bieten, solche Ausbildungen dauern dann halt nur zwei Jahre und doch können sie sich später darauf weiterbilden und haben die gleiche Chancen, also auch Informatik, Bürofachkraft, Multimediadesigner, Architekt, Elektriker usw. Wenn die aber nur hören, Maler, Bäcker, Metzger, Reinigungskraft, Frisöse usw, ist das für einige nicht motivierend, das überhaut durch zu stehen.

Bei den Jungen Menschen, da steckt der Fehler dahinter, das ganze Schulsystem ist ein großer Haufen Mist, wenn da nicht genügend gefördert wird und das System endlich anders aufgezogen wird, dann hört das nie auf.

Heute überlegen sich bereits Menschen aus den Nachbarländer, ob sie überhaupt noch mies bezahlte Berufe in Deutschland ausüben möchten, in ihren eigenen Ländern sind sie oft begehrt, weil Fachleute abwandern.

Und wenn man genau hinschaut wer nun die ganz, ganz mies bezahlten Jobs ausüben, dann sind es viele die aus Länder kommen wie Afrika, Syrien, Irak, Pakistan, Südamerika, Asien usw, wie lange machen die das denn noch mit?

Arbeit muss sich immer lohnen, sonst haben die Menschen das Gefühl sie seien moderne Sklaven.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 11:09
Zitat von simsonsimson schrieb:Arbeit muss sich immer lohnen
Ab welchem Gehalt lohnt sich Arbeit?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 11:54
Zitat von devil075devil075 schrieb:Ab welchem Gehalt lohnt sich Arbeit?
Na ist doch klar. Ein Azubi brauch mindestens 2500 monatlich, sonst kann er nicht richtig leben. Rechne doch mal alles zusammen. Netflix, xbox game Pass, Amazon Prime, playsie network, internet, Handy Vertrag, 3 e-shishas die Woche, Nintendo Club, Disney plus, Haifisch nikes, deezer Abo, Strom allgemein, gesundes Essen, Freizeit, Hobbys, öpnv, Versicherungen usw

Da kommt schon was zusammen. Wird sogar eng wenn er eine eigene Wohnung hat und Mobil sein will. Also eher 3000. ;)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 12:07
Zitat von devil075devil075 schrieb:Daran ist nicht das Geld und nicht die ach so schlimmen Bedingungen schuld sondern es wurde über lange Zeit vermittelt, dass ein Lehrberuf weniger „wert“ ist als Matura und ev noch ein Studium
Das erzählen sich dann solche Betriebe, damit sie nichts ändern müssen.
Stimmt aber nicht. Sonst kannst du die hohen Abbrecherquoten nicht erklären.
Da waren Leute, die wollten. Wurden vergrault von der Fraktion "lehrjahre sind keine herrenjahre".

Ich würde auch lieber studieren als so einen Typen als Chef bzw. sowas als Betriebsklima zu haben. Als Student wird man auch als berufsanfänger nicht so behandelt.

Wir sehen hier ja, wie jahrzehnte langes Boomertum und "mimimimi heul doch wenn du schlechte Arbeitsbedingungen hast" immer mehr Leute aus Jobs heraustreiben. Und mich freut das ehrlich gesagt. Sollen jetzt mal die Arbeitgeber heulen wenn ein Gen Z ler lieber Teilzeit arbeitet oder Minijob mit Aufstocken macht anstatt sich für sowas herzugeben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 12:44
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das erzählen sich dann solche Betriebe, damit sie nichts ändern müssen.
Das ist nicht korrekt. Es liegt tatsächlich nicht an „bösen“ AG sondern einfach daran, dass über viele Jahre den Jugendlichen vermittelt wurde, dass eine Lehre minderwertig ist und man als Handwerker nicht gut verdient… ist Unsinn, da gute Handwerker mehr verdienen als zB ein Abgestellter.
Zitat von satori42satori42 schrieb:Ein Azubi brauch mindestens 2500 monatlich,
Natürlich mit solchen Fantasien ist es klar, dass AG Ausbeuter sind und Menschen, die ihr Brot erarbeiten Sklaven sind


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 12:46
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Als Student wird man auch als berufsanfänger nicht so behandelt.
Auch das ist nicht korrekt, man kann als Lehrling an einen „Ausbeuter“ gelangen uns als studierter Berufsanfänger ebenso


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 12:48
Zitat von devil075devil075 schrieb:Auch das ist nicht korrekt, man kann als Lehrling an einen „Ausbeuter“ gelangen uns als studierter Berufsanfänger ebenso
Also als student musste ich mir so dumme sprüche wie "lehrjahre sind keine herrenjahre" nie anhören. kenn auch keinen, der das musste. Du kannst schlechte arbeitsbedingungen haben, aber die arbeitgeber verstehen durchaus, dass sich das die meisten Studis nicht bieten lassen würden.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Das ist nicht korrekt. Es liegt tatsächlich nicht an „bösen“ AG sondern einfach daran, dass über viele Jahre den Jugendlichen vermittelt wurde, dass eine Lehre minderwertig ist und man als Handwerker nicht gut verdient… ist Unsinn, da gute Handwerker mehr verdienen als zB ein Abgestellter.
Doch das ist korrekt. Sonst kannst du die hohen Abbrecherquoten der vorher interessierten Azubis nicht erklären. Die haben sich das ja angeguckt. Aber die Arbeitgeber haben ihnen leider keine vernünftigen arbeitsverhältnisse bereitgestellt. Dann gingen sie lieber studieren.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 12:52
Zitat von shionoroshionoro schrieb:aber die arbeitgeber verstehen durchaus, dass sich das die meisten Studis nicht bieten lassen würden
ZZ gibt es mehr Akademiker als Facharbeiter schon darum ist deine Annahme falsch.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber die Arbeitgeber haben ihnen leider keine vernünftigen arbeitsverhältnisse bereitgestellt. Dann gingen sie lieber studieren.
Dann ist das in Deutschland anders, bei uns werden Lehrlinge sehr gut behandelt, da es aus bereits berichteten Gründen nicht leicht ist welche zu bekommen und Facharbeiter gefragt sind


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.02.2023 um 12:58
Zitat von devil075devil075 schrieb:ZZ gibt es mehr Akademiker als Facharbeiter schon darum ist deine Annahme falsch.
Nö,is sie nicht. Als studi kommt dir keiner mit den Spruch, denn dann bist du nicht mehr lange da.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Dann ist das in Deutschland anders, bei uns werden Lehrlinge sehr gut behandelt, da es aus bereits berichteten Gründen nicht leicht ist welche zu bekommen und Facharbeiter gefragt sind
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/883173/umfrage/lehrabbruchquote-in-oesterreich-nach-sparten/

Ihr habt in vielen Sparten eine Abbrecherquote über 15%.
In Deutschland ist sie noch höher, aber auch bei euch ist sie nicht gerade niedrig.

Zur Deutschen Situation:

https://www.haufe.de/personal/hr-management/azubis-finden-integrieren-binden/azubis-motivieren-ausbildungsabbruch-vermeiden_80_418434.html
Und dennoch: Die überwiegende Mehrheit der Abbrüche, das zeigen die BIBB-Statistiken ebenfalls, geschehen nicht aus unvermeidbaren Gründen wie Allergien oder Insolvenz oder wegen eines Ausbildungswechsels – sondern aus betrieblichen und zwischenmenschlichen Gründen, an denen Ausbilder und Azubis sehr wohl gemeinsam arbeiten könnten, um Abbrüche zu verhindern.

Zu den Hintergründen von Ausbildungsabbrüchen und dem, was sich dagegen tun lässt, haben wir Professor Ernst Deuer von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Ravensburg befragt, der schon viele Jahre zu dem Thema forscht (lesen Sie hier das Interview "Schluss mit Jammern"). Die Gründe für einen Ausbildungsabbruch können demnach vielseitig sind. Man unterscheidet:

Berufsbezogene Gründe, also falsche Berufswahl beispielsweise aufgrund mangelnder Informationsangebote zur Berufsorientierung oder falschen Vorstellungen von den Inhalten und Anforderugen des angestrebten Berufs.
Schulische Gründe, zum Beispiel Überforderung oder ungeeignete Lehr- und Lernformate.
Persönliche Gründe, zum Beispiel Umzug in eine andere Stadt aus privaten Gründen.
Am weitaus häufisten sind es jedoch betriebliche Gründe, die zu einem Ausbildungsabbruch führen. Hierzu zählen Probleme bei der Kommunikation (fehlende konstruktive Rückmeldungen, mangelnde Wertschätzung, Über- oder Unterforderung (kein guter Mix aus Aufgaben und Anforderungen) oder schlechte Integration ins Team.



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