Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
24.11.2022 um 18:12capspauldin schrieb:Freie Stellen und Eignung. PunktJa genau, so einfach machen es sich die Leute vom Amt. Kein Wunder das nicht selten absoluter Mist bei raus kommt.
capspauldin schrieb:Freie Stellen und Eignung. PunktJa genau, so einfach machen es sich die Leute vom Amt. Kein Wunder das nicht selten absoluter Mist bei raus kommt.
BerlinerLuft schrieb:Wenn du das wirklich denkst, dann mach mal 6 Monate AlgII mit.Hört sich in der Tat sehr hart an.
Der Kampf mit den Behörden und die damit verbundenen Recherchen ob das alles so rechtens ist sind schon ein großer Zeitfresser.
Das anstellen bei der Tafel und sozialen Kaufhäusern sind große Zeitfresser.
Die ewige Suche nach Rabatten und Sonderangeboten sind große Zeitfresser.
Soll ich weitermachen?
Ray. schrieb:Ja genau, so einfach machen es sich die Leute vom Amt. Kein Wunder das nicht selten absoluter Mist bei raus kommt.Was sollen sie denn machen? Sollen sie jeden Morgen einen Stuhlkreis mit ihren Kunden machen, oder was?
Frau.N.Zimmer schrieb:Was sollen sie denn machen? Sollen sie jeden Morgen einen Stuhlkreis mit ihren Kunden machen, oder was?Manch ein Vermittler, und da spreche ich jetzt aber nicht von jedem, könnte einfach mal den Verstand nutzen. Freie Stelle und Eignung. Punkt...
Ray. schrieb:Ja genau, so einfach machen es sich die Leute vom Amt. Kein Wunder das nicht selten absoluter Mist bei raus kommt.Bis jetzt habe ich von dir da wenig mit Substand lesen können was das Gegenteil aufzeigt.
capspauldin schrieb:Bis jetzt habe ich von dir da wenig mit Substand lesen können was das Gegenteil aufzeigt.Das Gegenteil vom beim Amt kommt nur Mist raus. Hm also beim Amt kommt auch gutes raus...
Ray. schrieb:. Lächerlich finde ich jedoch die Behauptung das man nur wollen muss. Dem ist halt nicht immer so.Ausnahmen bestätigen , wie immer die Regel.
Ray. schrieb:Es schwankt halt stark je nach Sachbearbeiter. Viele die sich Mühe geben sind halt leider nicht dabei, so meine rein persönliche Erfahrung.Ist das nicht irgendwie verständlich, wenn Mühe nicht honoriert wird? Ich denke, die müssen sich auch jeden Tag aufs neue motivieren um Leute anzusprechen, die 100 Ausreden haben. Das zieht runter!
shionoro schrieb:Wie soll ich denn die Mühe von jemanden honorieren, als arbeitsloser, wenn der mir gegenüber als Feind auftritt, dem ich irgendwelche Eingliederungsvereinbarungen unterschreiben soll und bei Ungehorsam Strafen bekomme?Deswegen:
(1) Erwerbsfähige Leistungsberechtigte und die mit ihnen in einer Bedarfsgemeinschaft lebenden Personen müssen alle Möglichkeiten zur Beendigung oder Verringerung ihrer Hilfebedürftigkeit ausschöpfen. Eine erwerbsfähige leistungsberechtigte Person muss aktiv an allen Maßnahmen zu ihrer Eingliederung in Arbeit mitwirken, insbesondere eine Eingliederungsvereinbarung abschließen.Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_2/__2.html
shionoro schrieb:Geh mal auf die seite vom Jobcenter und guck dir an, was du in der Jobsuche findest. Dann weißt du auch, was die dir vermitteln.Ich möchte erneut darauf hinweisen dass die Suche eines Job Hauptaufgabe des Bedürftigten ist, das "Amt" unterstützt und berät bei der Suche nur.
shionoro schrieb:Letztendlich haben wir einen arbeitsmarkt, der immer mehr spezialisierung erfordert. Wenn da ein 30 jähriger ist, der nicht studiert hat und keine großartige berufserfahrung hat, der kommt nicht so ohne weiteres an einen vernünftigen job. Wenigstens nicht, wenn er kein charamnter mensch mit eigeninitiative ist (und das ist nunmal einfach nicht jeder).Im unwahrscheinlichen Fall dass kein Job gefunden wurde, sol der Bedürftigte proaktiv seine Bemühungen darstellen und sollte raus kommen dass Umzug, Seiteneinstieg in der Tat nicht möglich sind, eine zur Person passende Maßnahme eingeleitet wird, ob das ein Kurs oder ein neuer Beruf/Ausbildung ist.
Marsi schrieb:Jemanden zu etwas zwingen wird nie die richtige Lösung sein.Schöner Satz!
Abahatschi schrieb:Schöner Satz!Das ist ein plausibles Argument. Von Nichts kann ein Sozialstaat nicht funktioneren. Aber ich unterstelle hier wirklich niemandem, dass er das nicht weiß. Einen Menschen mit Zwang zu etwas zu überzeugen ist mEn aber der falsche Weg. Unten zwingen und oben Kapital scheffeln auf dem Buckel der Menschen, die heute immer noch mit Niedrigstlöhnen abgespeist und IMMER für den AG erreichbar sein sollen.
Ich möchte aber ergänzen damit man meine Position versteht: wer ist niemand? Wirklich niemanden? Keinen der Bürger?
Also auch nicht die Steuerzahler? Ja, dann wäre es gerecht und für mich in Ordnung.
Vorschlag: entweder zwingen wir alle oder niemanden.
Abahatschi schrieb:Wenn "wir" "niemanden" zu etwas zwingen wollen, dann kann ich nirgendwo anfangen, bei keinem!Achso, du meinst damit also auch die Arbeitgeberlobby? Dann stimmt das natürlich.
Do-X schrieb:Achso, du meinst damit also auch die Arbeitgeberlobby? Dann stimmt das natürlich.Nein, "niemanden" ist = alle. Auch der Arbeiter mit niedrigen Lohn wird zu Steuern und Abgaben gezwungen, bis auf den Anteil für einen funktionierenden Staat, auch für die die nicht zur Arbeit gezwungen werden wollen obwohl sie könnten.
Abahatschi schrieb:Nein, "niemanden" ist = alle. Auch der Arbeiter mit niedrigen Lohn wird zu Steuern und Abgaben gezwungen,Das stimmt. H4 ist Steuergeld, was sogar durch die Empfänger wieder zu Steuern durch ihre täglichen Ausgaben wird. Im Prinzip finanzieren sie das H4 Geld sogar mit.
Do-X schrieb:Im Prinzip finanzieren sie das H4 Geld sogar mit.Das ist aus finanzieller Sicht komplett falsch.
Abahatschi schrieb:Das ist aus finanzieller Sicht komplett falsch....
Wenn der Staat jemanden 100€ gibt und der gibt es aus, dann hat der Staat nicht 19
shionoro schrieb:Wie soll ich denn die Mühe von jemanden honorieren, als arbeitsloser, wenn der mir gegenüber als Feind auftritt, dem ich irgendwelche Eingliederungsvereinbarungen unterschreiben soll und bei Ungehorsam Strafen bekomme?Feind? Oh mein Gott :D Geht´s noch ne Nummer drüber?
shionoro schrieb:Bis zum bürgergeld hatten wir auch schlicht das Prinzip, dass man lieber vermitteln wollte als nochmal ausbildungen zu finanzieren oder Ähnliches.Ist das so? Ich kenne das ganz anders und zwar so: Mitarbeiter bewirbt sich bei uns um einen Ausbildungsplatz ,so ganz alleine , denn das darf man ja. Es werden ein paar Anträge beim Amt gestellt und Mitarbeiter kann anfangen. Die Lohnkosten für das jeweilige Ausbildungsjahr teilen sich das Jobcenter und der AG, wobei das Amt jeden Monat Fahrkosten plus Pauschale für Lernmaterial überweist. ( das bekommt z.B. jemand ohne vorherigen Leistungsbezug nicht, was ich extrem ungerecht finde, die tragen diese Kosten selbst - bei gleichem Nettolohn)
shionoro schrieb:Geh mal auf die seite vom Jobcenter und guck dir an, was du in der Jobsuche findest. Dann weißt du auch, was die dir vermitteln. Und das würde zu 90% kein normal denkender Mensch annehmen, den man nicht dazu zwingt. Das war vielleicht mal anders, heute ist es aber so.Kein zu 90% Normaldenkender würde sich aufs Jobcenter verlassen, sondern selbst aktiv werden., dass dort nicht die attraktivsten Jobs landen ist doch klar. Denn wie gesagt, es bewerben sich tatsächlich Menschen die noch nie was mit dem Amt zu tun hatten.
shionoro schrieb:Letztendlich haben wir einen arbeitsmarkt, der immer mehr spezialisierung erfordert. Wenn da ein 30 jähriger ist, der nicht studiert hat und keine großartige berufserfahrung hat, der kommt nicht so ohne weiteres an einen vernünftigen job. Wenigstens nicht, wenn er kein charamnter mensch mit eigeninitiative ist (und das ist nunmal einfach nicht jeder).Was ist denn dein Vorschlag wie man dem Mann ich die Schuhe helfen kann? In 5 Jahren ist er 35, ist es dann besser? Nach unserem Plan könnte er dann längts gutes Geld verdienen und hätte eine fundierte Ausbildung.
Und damit muss man umgehen.
shionoro schrieb:Ich sag es ganz ehrlich: Bevor ich zu irgendeiner zeitarbeitsfirma gehe, würde ich auch lieber mein leben lang hartzen.Das ist so ein undifferenzierte Bullshit :) Personaldienstleister aus dem medizinischen Bereich zahlen gut ein Drittel mehr als der normale Arbeitgeber, dazu gibt es auch jeden Monat, die Fahrkostenpauschale usw, jeden Monat mit der Lohnabrechnung, dazu ein Zimmer gestellt, falls nötig. Die müssen nicht ein Jahr warten, bis ihre Kosten beim Finanzamt einreichen können.
Do-X schrieb:Es ist in jedem Fall falsch zu behaupten, dass H4 Empfänger "gar nichts" für ihren Staat leisten!Was leisten sie denn?.
Do-X schrieb:Es ist eine MinderheitWas relativiert das?.