@MarinaG.MarinaG. schrieb:Ähm? Nein. Wie kommst Du darauf? In beiden Fällen, so eine psychische Erkrankung (oder relevante Beeinträchtigung) durch eine Fachkraft festgestellt würde, erfolgt Rehabilitation / therapeutische
Ich habe es zu stark vereinfacht.
Hat jemand eine psychische Erkrankung und ist deshlab nicht mehr arbeitsfähig, braucht er / sie das was Du beschreibst. Gleiches gilt auch für jemanden, der durch LZ Arbeitslosigkeit schon in eine manifeste Depression gerutscht ist.
Aber den hätte man zu einem früheren Zeitpunkt wahrscheinlich mit einem für ihn machbaren Job Angebot glücklicher gemacht, solange es noch eine beginnende Verschlechterung war. Am Ende des Weges geht das nicht mehr.
Ich habe beruflich mit einigen Langzeitarbeitslosen zu tun und erlebe auch deren Entwicklung über Jahre. Erst mal sind die wirklich insgesamt unglücklich und man merkt auch durch Kontakte alle 6 oder 12 Monate, wie viel kleiner deren Welt und auch deren Möglichkeiten im Laufe der Jahre werden.
Da gibt es Leute, die ich lange kenne, die hätte ich vor 8 Jahren noch mit einem passenden AG bekannt gemacht und das durchaus optimistisch, aber heute würden die das gar nicht mehr schaffen. Ich finde, das Problem des Trainings und der Anpassung an Umstände wird zu wenig gewürdigt. Niemand käme auf die Idee, jemanden, der Jahre keine Sport gemacht hat, direkt für einen Zehnkampf anzumelden, aber in der Arbeitswelt ist das schon noch so.
Von daher finde ich die Idee, dass LZ Arbeitslose jeden Tag einige Stunden etwas für die Gesellschaft tun sollen, nicht verkehrt, oder besser gesagt, nicht für jeden verkehrt.
Ich denke da nicht daran, 'die Faulpelze mal lang zu machen', wie das vielleicht einige tun. Da soll niemand zum Sandschippen nach Mecklenburg-Vorpommern abkommandiert werden, wo sie dann von Männer in Uniformen mit verspiegelten Sonnenbrillen und Trillerpfeife beaufsichtigt werden.
Nein, menschenwürdige Tätigkeiten, die Sinn machen, die aber im normalen Arbeitsleben nicht vorgesehen sind. So etwas gab es doch schon, nannte sich Zivildienst (hab ich gemacht) und war leicht in der Arbeits- und Sozialwelt einzupflegen. Heute gibt es den Bufdi, aber mit viel geringeren Zahlen.
Da wäre ich sofort dafür, das einzuführen, damit u.a. LZ Arbeitslose in einem geschützteren Rahmen ohne allzu viel Leistungsdruck überhaupt wieder an die Arbeitswelt herangeführt werden. Ich würde da klein anfangen, erst mal freiwillig, dann besonders für junge LZ Arbeitslose, die noch nie gearbeitet haben und dann für Ältere und zwar mit einer dynamisch steigenden Stundenzahl, gerne auch an individuelle Ressourcen angepasst.