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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 11:47
@rhapsody3004

Ich möchte auch nicht in einem Land leben, wo es keine Soziales auffangnetz gibt.
Man sieht einfach, die Länder die kein Sozialsystem haben oder nur sehr geringfügig, sind dann leider doch eher die Länder, die entweder eine sehr hohe Anzahl an Bewohner aufweisen, das Land viel grösser ist, oder nur ausbeuten und nichts zurück geben, oder schlicht zu arm sind so was auf die Beine zu stellen.

@capspauldin

Meine Persönliche Einschätzung ist die selbe wie @MarinaG. sich da zu geäussert hat, schlicht aus persönliche Erfahrungen, aus Erfahrungen im Bekannten und Freundeskreis, da zu noch aus Beruflichen Erfahrungen.


Ein Langzeitarbeitsloser benötigt bestimmt Hilfestellungen, wie soll er das sonst plötzlich leisten können, ausser er ist ein Leistungssportler und sonst sehr Aktiv in seinem Umfeld und Sozial sehr gut integriert.

Versuch du mal ungeübt auf die Spitze des Mount Everest zu gelangen, das ist das selbe, versuche ungeübt sofort in die Arbeitswelt zurück zu kehren?
Dann die vielen Leute die dir plötzlich auf dem Arbeitsweg begegnen und du das Gefühl bekommst wenn du aus dem Zug steigen möchtest eine Zombie apocalypse kommt auf dich zu gerannt und lässt dich nicht mal mehr aussteigen, ich meine all die plötzlichen Eindrücke die ein Langzeitarbeitsloser ausgesetzt wird, kann negative Auswirkungen haben um überhaupt in der Berufswelt Fuss zu fassen.

Darum benötigen Langzeitarbeitslose mehr Zuwendung.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 11:51
Zitat von simsonsimson schrieb:Darum benötigen Langzeitarbeitslose mehr Zuwendung.
Und wenn er die kriegt heißt es er wird unter Druck gesetzt, die Angebote sind unter seiner Würde, bringt doch alles nix, für den Lohn macht er sich nicht kaputt, scheiß Ausbeuter und so weiter.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 11:54
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Hast du dich eigentlich mal gefragt, warum manche Menschen "langzeitarbeitslos" sind? Dass dahinter diverse, gerade psychische Erkrankungen stecken könnten, klingt durchaus logisch und nachvollziehbar, wenn man sich mal anschaut, wie hier alles läuft. Es herrscht ein totaler Arbeitsdruck, Schnelllebigkeit und nicht selten hört man dann so Aussagen wie: "Ich kann Heute nicht krank machen, ich MUSS arbeiten!" Obwohl Derjenige vermutlich schon kurz vorm Burnout steht. Meiner Ansicht nach, leiden sogar sehr viele Menschen unter psychischen Problemen aufgrund des Drucks der durch das Arbeitsleben herrscht. Andernfalls gäbe es ja von keiner Seite aus Beschwerden, wenn alles toll verliefe.


Sehr Gut

Das ist leider ein riesen Grosses weiteres Problem was du ansprichst und züchtet zusätzlich Arbeitslose und Depressionen und sonstige körperliche Erkrankungen bei Arbeitnehmenden, viele werden doch schlicht verheizt im Namen der Globalisierung.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 11:56
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Auch für dich gilt, 90% dieser übergriffige Gedanke kommt dann woher?
Wenn man dann die 50% nimmt die keinen Bock haben, sind wir ja bei 140%.
Wenn ich mir vorstelle, ich wäre alleinerziehend mit kleinem Kind und werde, wenn ich nach 2 Jahren wieder einsteigen möchte.
als zu 90% als psychisch krank angesehen würde mir das auch so gar nicht gefallen.

Ich finde das nicht nur übergriffig, sondern unverschämt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 11:57
@bgeoweh

Wer lässt sich den schon gerne Verheizen, es müssen eben Angebote existieren die Individuell sind, abgestimmt auf die Bedürfnissen und Defizite.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 11:57
@Frau.N.Zimmer

Dann ist sie nicht Arbeitslos, sondern Mutter und Hausfrau :-)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:01
Zitat von simsonsimson schrieb:Wer lässt sich den schon gerne Verheizen, es müssen eben Angebote existieren die Individuell sind, abgestimmt auf die Bedürfnissen und Defizite.
Sehe ich nicht so. Bevor man irgendwelchen Totalverweigerern mit Heidenaufwand ein Programm auf den Leib schneidert dass sie dann *aus Gründen* doch nicht wahrnehmen kann man sie auch auf dem minimal zulässigen Bedarf vergammeln lassen. Das ist man dem Rest der Gesellschaft auch irgendwann mal schuldig, es gibt ja auch genug Leute die tatsächlich wollen und an ihren Defiziten arbeiten, warum sollen die darunter leiden dass man irgendwelche Wichtigtuer die sich völlig überschätzen zu jedem Handgriff extra animieren muss?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:06
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Auch für dich gilt, 90% dieser übergriffige Gedanke kommt dann woher?
Wenn man dann die 50% nimmt die keinen Bock haben, sind wir ja bei 140%.
Du glaubst auch alles, was irgendeine Statistik "berechnet" oder? Obwohl so einige Statistiken nicht mal alles mit einbeziehen! Du kannst nicht davon ausgehen, dass da jeder einzelne Mensch auch gefragt wurde, wieso er arbeitslos ist. Manchen Menschen ist das selbst noch nicht mal bewusst, dass dahinter eine schwerwiegende Krankheit stecken könnte, weil sie sich mit sowas noch nie auseinandergesetzt haben. Psychische Probleme werden ja teilweise noch immer belächelt und verharmlost. Zählen für dich auch Erfahrungen der Leute mit denen du dich unterhältst, absolut nix? Setze dich doch mal mit den Menschen auseinander, die da für eine Statistik herangezogen wurden.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Und wenn er die kriegt heißt es er wird unter Druck gesetzt, die Angebote sind unter seiner Würde, bringt doch alles nix, für den Lohn macht er sich nicht kaputt, scheiß Ausbeuter und so weiter.
Das sind auch nur Vorurteile. Es mangelt viel mehr an entsprechend richtiger Hilfe.
Zitat von simsonsimson schrieb:Das ist leider ein riesen Grosses weiteres Problem was du ansprichst und züchtet zusätzlich Arbeitslose und Depressionen und sonstige körperliche Erkrankungen bei Arbeitnehmenden, viele werden doch schlicht verheizt im Namen der Globalisierung.
Ganz ehrlich, ich bin der Meinung, dass es leider so gut wie egal ist, ob jemand krank wird. Derjenige wird halt ausgewechselt und fertig. Echt traurig. Ist meine Meinung. Ich betone es lieber nochmal.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:06
Zitat von simsonsimson schrieb:Dann ist sie nicht Arbeitslos, sondern Mutter und Hausfrau :-)
Ach so? Arbeitslos ist man nur wenn man nichts außer sich selbst an den Hacken hat, meinst du? Die kommen aber trotzdem aus dem Hartz4-Bezug.

Es gibt doch vielfältige Gründe warum man ein Jahr arbeitslos sein kann. Wenn zu 90% alle eine psychische Erkrankung hätten, würde mich das aber sehr wundern, das hätte cih dann doch gerne belegt.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Das ist man dem Rest der Gesellschaft auch irgendwann mal schuldig, es gibt ja auch genug Leute die tatsächlich wollen und an ihren Defiziten arbeiten, warum sollen die darunter leiden dass man irgendwelche Wichtigtuer die sich völlig überschätzen zu jedem Handgriff extra animieren muss?
Sehe ich genauso. Zig Tausende Schüler und Studenten kommen nicht mal auf den Hartz4-Satz, bei weitem nicht und müssen sogar ihre Krankenversicherung selbst zahlen, haben keinen Anspruch auf Tafeleinkauf und wenn das Jugendamt bei Alleinerziehenden beim Kita-Beitrag einspringt ist das Glückssache und kein Anspruch.

Ich finde das muss man doch auch mal sehen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:07
@bgeoweh

Nehmt ihr eigentlich die Totalverweigerer aus den gängigen TV soap sender, wo man Alkoholkranke, Drogenabhängige und H4 Empfänge die Generationen übergreifende Junge Menschen, die schlicht einfach keine wirkliche Chancen bekommen haben, als das Wahre Aushängeschild? Mir konnte noch niemand hier sagen wo all die Faulpelze denn leben, die meisten Bezüger arbeiten sogar und dafür gibt es Statistiken.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:08
..

@capspauldin
würdest Du es bitte unterlassen, mich sinnentstellend darzustellen?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:80-90% der Menschen die 12 Monate arbeitslos sind sind demnach so psychisch erkrankt
Nein, das ist nicht was ich schrieb. Hier im Zitat:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb: halte mindestens 80-90% der Langzeitarbeitslosen für psychisch derartig beeinträchtigt, dass sie nicht erwerbsfähig sind; jedenfalls nicht in Vollzeit.
Eine manifeste, psychische Erkrankung ist nicht = psychischer Beeinträchtigung, für die ich auch noch ein Beispiel gab:
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich habe derartig viele "kaputte Existenzen" zu sehen bekommen, viele davon im Leistungsbezug (wen wundert es?), allerdings als arbeitssuchend geführt, wobei ich mir oft im Stillen die Frage stellte, wie Betreffende*r auch nur das morgendliche Aufstehen bewältigen sollte, wenn er/sie bis 4Uhr früh zockte, kiffte und / oder sich den Alkohol reinschüttete. Häufig wurde angegeben, ohne dem längst nicht mehr schlafen zu können. Depressive Schübe und massive Aggressionsausbrüche waren a. d. Tagesordnung, häusliche Gewalt allgegenwärtig.
Es gibt andere Konstellationen. Die Beschriebene indes, war die, der ich mich mit am häufigsten gegenüber sah.

LG Marina


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:09
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Sehe ich nicht so. Bevor man irgendwelchen Totalverweigerern mit Heidenaufwand ein Programm auf den Leib schneidert dass sie dann *aus Gründen* doch nicht wahrnehmen kann man sie auch auf dem minimal zulässigen Bedarf vergammeln lassen. Das ist man dem Rest der Gesellschaft auch irgendwann mal schuldig, es gibt ja auch genug Leute die tatsächlich wollen und an ihren Defiziten arbeiten, warum sollen die darunter leiden dass man irgendwelche Wichtigtuer die sich völlig überschätzen zu jedem Handgriff extra animieren muss?
Ich verstehe diese Extreme hier in diesem Thread echt nicht. Kann man diese Ausnahmefälle, die einfach nicht arbeiten WOLLEN weil kein Bock, nicht einfach beiseite schieben und den Fokus auf die legen, die wirklich ernste Probleme haben und auch die Probleme mit ins Boot holen, die dieses System teils selbst fabriziert?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:12
Zitat von simsonsimson schrieb:Wer lässt sich den schon gerne Verheizen, es müssen eben Angebote existieren die Individuell sind, abgestimmt auf die Bedürfnissen und Defizite.
Wer soll diese Stellen schaffen?
Zitat von simsonsimson schrieb:Dann ist sie nicht Arbeitslos, sondern Mutter und Hausfrau :-)
Dann kann gern der Mann die finanzielle und sonstige Versorgung übernehmen, da muss der JC nicht die belästigen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:12
@Frau.N.Zimmer
Du bist gerade sehr kleinlich, es geht doch um Langzeitarbeitslose oder? Bezüger die immer länger der Arbeit fernbleiben, haben es tatsächlich von Jahr zu Jahr schwerer sich wieder zu integrieren und da zu kommt, du bist schon nach 6 Monate Arbeitslosigkeit nicht mehr so attraktiv wie ein Frischling und nach einem Jahr bald weg vom Fenster bei gewissen Berufen, da wirst du schon mal gerne von Arbeitgebern schief angeschaut, ob etwas mit dir nicht stimmt, warum du noch kein Job hast ob du Defizite hast usw, da rutschst du schnell in Schubladen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:12
@bgeoweh
@Frau.N.Zimmer
@capspauldin
@simson
@rhapsody3004
@Kephalopyr
@fischersfritzi
@MarinaG.
@BerlinerLuft
@Abahatschi

Ich verstehe die Ausgangsfrage nicht richtig.
"Sollte man Arbeitslose zwingen?"

Zum einen kann man laut Gesetz keinen Menschen zur Arbeit zwingen (zumindest in Deutschland), zum anderen gibt es für die Menschen die partout nicht arbeiten wollen Möglichkeiten. Wie z.B. sich gleich beim Sozialamt melden, oder zum Sozialpsychiatrischen Dienst gehen und erklären warum man nicht arbeitsfähig ist <- was dann aber wiederum bedeutet, dass man halt Sozialhilfe beantragen muss.

Kann mir mal bitte jemand die Ausgangsfrage erklären, den Sinn darin?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:14
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Das sind auch nur Vorurteile. Es mangelt viel mehr an entsprechend richtiger Hilfe.
Hilfe kann man nur anbieten, die Einsicht dass man welche braucht muss von den Betroffenen kommen, und die müssen sie auch annehmen. Ich kann niemanden zur Mitarbeit zwingen, und irgendwann gilt halt: wer nicht will der hat schon.
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:und den Fokus auf die legen, die wirklich ernste Probleme haben und auch die Probleme mit ins Boot holen, die dieses System teils selbst fabriziert?
Eigentlich nicht. Für Suchtentwöhnung usw. ist nicht die Arbeitsagentur oder das Jobcenter zuständig, sondern primär Kranken- und Rentenkasse. Da liegt auch ohne Frage sehr vieles im Argen, die teils absurden Wartenzeiten für Plätze in der Therapie usw. sind ja bekannt. Trotzdem gilt aber auch hier, dass da erstmal überhaupt eine Problemeinsicht vorliegen muss: ein Alkoholiker der abstreitet dass er überhaupt ein Problem hat oder ein Kiffer der am Tag mehrere Tüten braucht um klarzukommen aber das für völlig normal hält und verteidigt bringt überhaupt nicht die nötigen Vorraussetzungen mit um effektiv geholfen zu bekommen. Diese Leute kann man leider erstmal nur verwalten und mit dem Nötigsten versorgen, zumindest solange bis von ihnen selbst der Impuls kommt an der Lage was Ändern zu wollen.

Man kann aber letztendlich dem Arbeitsamts-System nicht vorwerfen dass es eine Leistung nicht erbringt für die es weder zuständig noch ausgestattet ist, da bellt man den völlig falschen an.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:18
@Tanne
Ich verstehe die Frage so: zwingen durch Sanktionen / ALG1-2 so auszugestalten dass die Leute mangels Geld zur Arbeit gezwungen werden.
Die Samariten hätten gerne keinerlei Sanktionen, aber der indirekte Arbeitszwang für Leute die sich was anschaffen wollen in Form von Steuern und Abgaben ist willkommen und da soll schon bestraft werden wenn einer nicht zahlt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:19
Zitat von simsonsimson schrieb:der nur ausbeuten
Die Gefahr ist natürlich dann gegeben, wenn es keine oder nur wenige gesetzlichen Vorgaben gibt und Unternehmen mehr oder weniger frei in ihren Entscheidungen sind bzw. agieren können.

Besonders problematisch, wenn es dann seitens staatlicher Hilfen wie bspw. ALG1 oder Grundsicherung mickrig aussieht oder nur paar Monate gezahlt wird oder wo sowas wie Grundsicherung nicht mal existiert, sollte man noch keinen Anspruch auf ALG1 haben.

Besonders Menschen, die sich quasi nicht jeden Job aussuchen können aber auch dort wo Arbeitsplätze grundsätzlich rar sind, geraten dann bestimmt in echte Zwickmühlen: Lasse ich mich weiter wegen fehlender Arbeitnehmerrechten als Oberbegriff ausbeuten und schikanieren oder nötigen bzw. unter Druck setzen von meinem Arbeitgeber, um überhaupt einen Job und bissel Gehalt zu haben oder kündige ich wieder und versuche mich dann irgendwie so durchzuschlagen, weil der Staat auch keine große oder gar keine Hilfe ist.

Vielleicht nicht ganz so drastisch und so agiert dort auch nicht jedes Unternehmen, aber solche Zustände herrschen garantiert schon in den USA je nach Bundesstaat vor und seis nur wenige Einzelfälle betreffend.

Sowas können sich Menschen unmöglich für Deutschland wünschen. Da müsste man auch als Unternehmer schon absolut kalt denken, um sich sowas zu wünschen.


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28.11.2022 um 12:24
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:80-90% der Menschen die 12 Monate arbeitslos sind sind demnach so psychisch erkrankt dass Sie keine Vollzeit mehr arbeiten können?

90%?
Ich hatte dich nach Zahlen gefragt.
Suggestive Fragen sind nicht hilfreich, um sich der Frage weiter an zu nähern.
Hadt du also Zahlen zu dem Thema?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ich finde das nicht nur übergriffig, sondern unverschämt.
Hast du @MarinaG. absichlich falsch verstanden?
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Wenn ich mir vorstelle, ich wäre alleinerziehend mit kleinem Kind und werde, wenn ich nach 2 Jahren wieder einsteigen möchte.
Du bist in den ersten 3 Jahren nach Geburt überhaupt nicht verpflichtet zu arbeiten und giltst daher in dieser Zeit auch nicht als arbeitslos.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

28.11.2022 um 12:29
Zitat von TanneTanne schrieb:zumindest in Deutschland
Das muss man auch nicht, wenn so manch einer sich schon selbst zwingt, aus irgendwelchen Existenzverlustgründen. Nach meinem Empfinden wird in D. ganz anderweitig gezwungen, über andere Wege.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Hilfe kann man nur anbieten, die Einsicht dass man welche braucht muss von den Betroffenen kommen, und die müssen sie auch annehmen. Ich kann niemanden zur Mitarbeit zwingen, und irgendwann gilt halt: wer nicht will der hat schon.
Da hast du ja nicht ganz unrecht, aber hast du schon mal versucht einem Drogenabhängigen(als Beispiel) klarzumachen, dass er krank ist? Nicht jeder möchte an sich arbeiten. Einigen macht das sogar Angst, oder sie wollen sich einfach nicht eingestehen krank zu sein, rennen lieber dem Ernst des Lebens davon. Und ich sehe eigentlich keine Lösung darin, wenn man Menschen, die ohnehin etwas bestimmtes nicht wollen, noch zu etwas zwingt. Das gleiche Prinzip hat man mal bezüglich des illegalen Drogenhandels durch die Lupe genommen und getestet. Also, es hieß im Kern: wenn manche Drogen legal wären, würde auch die Kriminalitätsrate sinken und es gäbe gar nicht mehr so viele Drogenkartells, etc. eben weil auch der Marktwert sinken würde. Durch die verschärften Regeln und strengen Kontrollen, werden aber auch die Ideen immer ausgeklügelter, wie man Drogen verstecken/tarnen und verkaufen kann.

Dazu mehr hier:

Youtube: Der Krieg gegen Drogen ist gescheitert!
Der Krieg gegen Drogen ist gescheitert!
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Ich denke, so ähnlich kann man das auch hier sehen zwecks Arbeitslose/Langzeitarbeitslose.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:die teils absurden Wartenzeiten für Plätze in der Therapie usw. sind ja bekannt.
Die sind leider generell sehr lang geworden, also nicht nur in diesem Bereich, sondern egal um welche Art von Therapie es geht im Bezug auf die Psyche, weil immer mehr Menschen an ihre persönlichen Grenzen geraten. Ich finde, wir steuern geradewegs auf einen emotionalen Abgrund zu momentan. Es wird einfach immer extremer und geht immer mehr bergab mit Deutschland diesbezüglich was Fairness betrifft. Ist meine Meinung.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:ein Alkoholiker der abstreitet dass er überhaupt ein Problem hat oder ein Kiffer der am Tag mehrere Tüten braucht um klarzukommen aber das für völlig normal hält und verteidigt bringt überhaupt nicht die nötigen Vorraussetzungen mit um effektiv geholfen zu bekommen.
Weil das Problem von der falschen Seite angegangen wird. Natürlich ist es schwierig so jemanden davon zu überzeugen, dass er krank ist und ernsthafte Probleme hat, aber die Schuld bei ihm zu suchen, ist alles andere als fair und hilfreich. :)

Ich finde, seitens der Behörden sollte jede erdenkliche "Hilfe" einfach mal überdacht werden. Es müsste alles von Grund auf anders angegangen werden.

@MarinaG. ist hier eigentlich die Einzige, die das mal richtig und offen anspricht, was das eigentliche Problem in diesem Land ist. Hier herrscht totale Stigmatisierung.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Man kann aber letztendlich dem Arbeitsamts-System nicht vorwerfen dass es eine Leistung nicht erbringt für die es weder zuständig noch ausgestattet ist, da bellt man den völlig falschen an.
Sie erbringen ja Leistungen und man kann schon dankbar sein, dass es solche Möglichkeiten gibt, aber sie helfen eben nur beim Nötigsten, nicht aber etwa bei den eigentlichen Problemen. Diese werden eher in den Hintergrund geschoben.


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