Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?
27.11.2022 um 13:33Die Fälle wird es geben, aber deswegen fände ich es doch erst recht gut, wenn das Amt an diesen Fällen dran bleibt. Das ist doch jetzt auch so, dass den Leuten Betreuung zur Seite gestellt wird. Bei uns ist das jedenfalls so. Medizinische Gutachter können die Sachbearbeiter doch auch bemühen. Wer nicht arbeiten kann, hat in H4 nichts verloren.Bruderchorge schrieb:Ich verstehe den User so, dass er die Fälle meint, die krank sind und oder Probleme bei der selbstständigen Lebensgestaltung haben, wo es aber nicht offensichtlich ist.
Die sind nicht in der Lage sich selbst um eine vernünftige Betreuung bzw. Behandlung zu kümmern und in Folge dessen geraten einige unter den Stempel "Faulenzer" beim Amt und bekommen Sanktionen, die es nur noch schlimmer machen.
Das könnte ich so unterschreiben :) Anreiz und Belohnung statt Strafe. Wer die Termine zur Abklärung seiner Arbeitsfähigkeit wahrnimmt, dem sollte man es ebenso anrechnen. In dem Zeitraum, den man etwa für einen EU-Rentenantrag benötigt.Bruderchorge schrieb:Mein Favorit wäre eine Sanktionsfreie Grundsicherung für alle, aber auf einem Niveau das jetzt den Maximalsanktionen entspricht, also noch zum Lebenserhalt ausreicht. Darauf aufbauend gibt es ausschließlich ein möglichst unbürokratisches Anreizsystem.
Wer mit dem JC zusammenarbeitet und sich allgemein kümmert, bekommt 20 oder 30 % mehr. Wer seinen Schulabschluss nachholen oder verbessern will oder eine Ausbildung, der bekommt ebenfalls die zusätzliche Unterstützung. Darunter fallen aber nicht die Träumer, die bei Arbeitszeiten von 11 bis Mittag ein fünfstelliges Gehalt und 2 Stunden Mittagspause täglich fordern...
Wer Probleme durch Krankheit und oder allgemeine Lebensunfähigkeit hat, kann auch hier im Rahmen seiner Möglichkeiten Behandlung, Betreuung oder sonst zugeschnittene Programme erhalten und bekommt dabei auch den normalen Satz vom Bürgergeld.
Wer sich komplett verweigert, der bleibt eben auf dem Existenzminimum.
Ist schon ganz lange her, da musste jemand, den wir betreut haben, vom Arzt bestätigen lassen, dass er wegen der Krankheit den Termin nicht wahrnehmen kann, so wie man es bei anderen wichtigen Behörden- / Gerichtsterminen auch macht. Das sind wohl wiederholt Verhinderte, denen man es nicht mehr so ganz abnimmt.Optimist schrieb:das stimmt so nicht ganz.
Auch mit Krankenschein wird man eingeladen und muss sich persönlich vorstellen - hatte ich bei meiner Bekannten so erlebt.
Ansonsten hat @sooma bereits ausgeholfen und belegt. Danke dafür @sooma