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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 10:49
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Dachte du bist sooo sozial? Das widerspricht sich dann doch irgendwie oder?
Das eine hat mit dem anderen wenig zutun.
Wer hat ja noch gleich Hartz 4 eingeführt?.
Tja.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ps.
Konservatismus bedeutet in vielen Fällen Rückschritt oder Stillstand, aber keinen Fortschritt.
Auch damit kann man gut leben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 10:53
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Gängelung
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wenn du mich unter Druck in schlechte Zeitarbeitsjobs vermitteln willst, geh ich bei deinem ANruf nicht mehr ans TElefon und melde mich krank, wenn du mich vorlädst
? Dann kann man Dich also nicht gängeln, Du kannst mit geringem Aufwand eine ruhige Kugel schieben.
Schön dass Du aufzeigst wie man das System umgehen kann und leider auch noch das Gesundheitssystem ohne Not belasten kann bei gleichzeitiger kostenloser Krankenversicherung.
Die Steuerzahler die Dich finanzieren können sich das nicht leisten, das Finanzamt pfändet an sich sofort und mit Zinsen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 11:10
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du kannst mit geringem Aufwand
Alleine dieser ist schon eine unmenschlichkeit gegenüber den armen Menschys die nicht wollen.

Zumindest wenn man die Argumentation hier so verfolgt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 12:15
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Der sanktionswegfall würde aber wenigstens dafür sorgen, dass leute weniger aktiv behindert werden durch bürokratie und ärgernisse.
@shionoro

Sanktionen gibt es doch nur für Verhaltensweisen, die einfach im Erwachsenenleben wirklich unangemessen sind.

Die Räuberpistole, Langzeitarbeitslose würden tolle Erfindungen machen, Opern komponieren und die Decke in der sixtinischen Kapelle neu streichen, wenn man sie mit der Anforderung von zwei Amtsterminen im Jahr in Ruhe ließe, glaubt doch niemand mehr.

Wer mit dem bisschen, was das Amt fordert, überfordert ist, wird mit Allem überfordert sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 12:22
@shionoro

Und das Märchen, dass es freie Stellen nurnin dwr Zeitarbeit gäbe ist auch angesichts von 2 Mio freier Jobs nicht haltbar.

Die sind weit überwiegend nicht in der Zeitarbeit.

Umd auch die Arbeit im Handel, im Handwerk, in der Dienstleistung und Gastronomie, so gut wie immer nicht in Zeitarbeit, ist absolut zumutbar.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 12:53
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die sind weit überwiegend nicht in der Zeitarbeit.

Umd auch die Arbeit im Handel, im Handwerk, in der Dienstleistung und Gastronomie, so gut wie immer nicht in Zeitarbeit, ist absolut zumutbar.
Ich wage aber auch mal zu behaupten dass viele die nicht wollen gering qualifiziert sind und da nicht einfach so reingehen können.
Und das ist dann ein Teufelskreis weil denen bleiben nur Jobs die nicht wirklich attraktiv sind.
Natürlich haben die gefälligst was zutun.
Das ist meine grundlegende Haltung.
Aber man sollte dies auch im Hinterkopf haben.
2. Mio. freie Jobs ist leicht gesagt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 12:58
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Umd auch die Arbeit im Handel, im Handwerk, in der Dienstleistung und Gastronomie, so gut wie immer nicht in Zeitarbeit, ist absolut zumutbar.
Es ist aber nicht jeder handwerklich ausgebildet oder hat ein Talent dafür. Ich zum Beispiel kann nicht mal ordentlich einen Dübel in die Wand bekommen, oder ein Rollo anbringen.
Hat mein Freund mir gezeigt und ich habs mehrfach versucht. Ich wollte es unbedingt auch alleine können, und nicht immer einen Mann um Hilfe bitten müssen oder einen Handwerker bestellen. Wenn ich handwerklich arbeite, sieht das Resultat aber leider bescheiden aus. Obwohl ich mir sehr viele Mühe gegeben habe.

Würde ich dazu gezwungen, würde sich wohl jeder Kunde über das Resultat zu Recht beschweren und der Dienstleister würde mich entlassen.

Dienstleistung nun ja, das ist weit gefasst. Und in der Gastronomie, auf dem Bau, Dachdecker, Krankenpflege, Altenpflege kann auch nicht jeder Arbeiten. Zumindest muss man dafür gesundheitlich auch geeignet sein.
Das ist bei ca. 50 Jährigen und älteren AN oft nicht mehr der Fall. Weil diese sich bereits ca. 30 Jahre in genau solchen Berufen mehrere Bandscheibenvorfälle, Rheuma, Herzinfarkt etc. zugezogen haben.

Dann warten auf EU Rente, Reserven und Spareinlagen aufbrauchen. Wer überwiregend nur Mindestlohn verdient hat, dem winkt dann EU- Rente mit Hartz IV Aufstockung. Oder Frauen, die wegen Kindererziehung und Haushalt beruflich zurück gesteckt haben, im Vertrauen darauf, dass die Ehe hält.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 14:07
..

Wisst Ihr, liebe Leute, die hier teils so von oben herab gegen Arbeitslose argumentieren, wäret Ihr an der Regierung gewesen und hätte ich Leistungen beziehen müssen, hätte ich nie etwas erreicht, bis heute nicht. Ich hätte einen Studienabschluss in der Tasche und wäre so schwer psychisch krank, dass arbeitsunfähig. Da bin ich mir sehr sicher. Ich erlebe derartige Diskussionen, nicht nur hier, geprägt von Neid, Missgunst, bis hin zu regelrechtem Hass. So etwas widert mich an.

Es widert mich an, wenn Menschen sich untereinander wie Hyänen verhalten, wobei häufig die, die so viel mehr haben, denen die sowieso kaum etwas haben, nicht einmal das mehr gönnen; nicht das Schwarze unterm Nagel. Und das nur, weil eine Stigmatisierung solcher Leute hier nicht sozial abgestraft wird. Sich hinzustellen und in dieser Weise gegen Flüchtlinge zu wettern oder gegen irgendwelche anderen Opfer prekärer Umstände, das trauen sich die Wenigsten, da es ihren "sozialen Leumund" beschädigen könnte. Aber "die Faulpelze", die darf man geißeln.

Das ist derartig armselig, derartig von Neid und Missgunst zerfressen, weil diese "Armen" ja etwas tun, was jeden "Reichtum" übertrifft, sie nehmen sich das Recht raus, sich nicht sinnlos verheizen lassen und ihre Würde dafür nicht an irgendeiner Tür abgeben zu wollen. Das führt dazu, dass die, die so viel mehr haben, sich aber dem System beugen, es ihnen unendlich neiden und auch den Rochus für jede andere Frustration an diesen legitimierten Prügelknaben stellvertretend ablassen. Das ist so .. igitt .. ich kann das gar nicht in vernünftige Worte fassen. Und es ist durchschaubar - und entlarvend. Und traurig.

Und ich bin froh, dass ich nicht in solch einen Sumpf geraten bin, denn sonst wäre ich heute eine von denen, die hier verbal in den Dreck getreten werden. Und es wird auch noch geleugnet, dass so etwas Menschen zerstören kann; das ist dann mE endgültig die Krönung. Das erlebe ich als regelrecht unerträglich selbstgerecht und charakterlich vollkommen daneben. Nach oben buckeln und nach unten treten - klassisch, nach meinen Dafürhalten.

Ohne Grüße an dieser Stelle. -.-

..


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 14:16
Zitat von OptimistOptimist schrieb am 19.11.2022:das Stichwort "regelmäßig" ist meinen Erfahrungen nach für Mamche der Knackpunkt. Sie haben zwar im Grunde Zeit und auch Lust auszuhelfen, wollen jedoch zeitlich nicht angehängt sein.
Oder mit anderen Worten, sie wollen flexibel sein können.

Wäre es nicht vielleicht besser zu sagen, ehe sich niemand groß findet, dann das "regelmäßig" im Vertrag zu streichen? Dass man also die zusätzlichen Mitarbeiter zwar nicht fest einplanen kann, jedoch würden sie ja dennoch für eine gewisse Entlastung sorgen, wenn sie dann ab und zu mal da sind - also besser als gar keine zusätzliche Hilfe?
Hier möchte ich nochmal drauf eingehen, weil ich das zu putzig finde. :D

Im Rahmen meiner Tätigkeit habe ich noch mit so fleißigen, pünktlichen, freundlichen, engagierten Kollegen gearbeitet, wie mit den Ehrenamtlichen. Sie kommen gut gelaunt und pünktlich zur Arbeit, prokastinieren die Aufgaben nicht, um sie dem nächsten zuzuschustern, sind nicht da, um ihre Zeit abzusitzen, packen richtig mit an und das alles unentgeltlich. Da kann sich so manch einer ohne und mit Arbeit ne fette Scheibe von abschneiden.

Wir könnten das regelmäßig auch aus allen anderen Arbeitsverträgen streichen @Optimist :D Kann sich jeder AG freuen, wenn seine AN dann mal da sind. Besser, als gar nicht zu kommen. So machen wir das mit den Zahlungen von Gehalt und Lohn auch - wir streichen das regelmäßig - besser mal was bekommen, als gar nichts. Kommt ja dann auch darauf an, ob die Lohnbuchhaltung Bock hatte und da war. Und wenn wir schon dabei sind, streichen wir das regelmäßig auch im Leistungsbezug. Man kann ja nie wissen, ob Berater und Bearbeiter auch da waren und die Anträge bearbeitet haben. Besser mal Geld bekommen, als gar nichts, nicht wahr? Und so geht es dann in allen Bereichen weiter. Miete, Energie usw. :'D

Dass das nicht funktionieren kann, sollte hiermit klargeworden sein. Und kaum jemand, der eine ehrenamtliche Tätigkeit anstrebt, drückt sich dann vor dieser. Diese Menschen sind mit Herzblut dabei, schon altruistisch. Das entspricht nicht der Gruppe, die du da meinst - so jedenfalls meine persönlichen Erfahrungen über Jahre.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 14:19
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Die Räuberpistole, Langzeitarbeitslose würden tolle Erfindungen machen, Opern komponieren und die Decke in der sixtinischen Kapelle neu streichen, wenn man sie mit der Anforderung von zwei Amtsterminen im Jahr in Ruhe ließe, glaubt doch niemand mehr.
Das Märchen wird immer gerne genommen. Die letzten Monate gab es keinen Anstieg an ehrenamtlichen Tätigkeiten, obwohl es ein Sanktionminatorium gibt.
Aber der Mensch würde kreativ werden sich einbringen, ist der letzte Strohhalm.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 16:59
Zitat von TanneTanne schrieb:Bedeutet, das Bürgergeld bleibt wie Hartz IV, im weitesten Sinne.
Kürzungen von 30% waren auch bei H4* schon möglich, stufenweise!
Bis hin zum gänzlichen Aussetzen der Leistungen.
Wo ist da jetzt der Unterschied zwischen H4 und BG, außer dass es mehr Geld für Empfänger gibt?
Es gibt nicht mehr Geld, sondern weniger. Denn die 50€ Erhöhung ist inflationsbedingt sofort weg. Diese marginale Erhöung reicht nicht mal aus, um die derzeitige hohe Inflation auch nur annähernd zu kompensieren.
Soweit ich weiß, müssen außerdem die erhöhten Stromksoten auch noch vom Regelsatz bezahlt werden.

Und klar, die Bezeichung ist ein reiner Etikettenschwindel.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 17:35
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Wisst Ihr, liebe Leute, die hier teils so von oben herab gegen Arbeitslose argumentieren, wäret Ihr an der Regierung gewesen und hätte ich Leistungen beziehen müssen, hätte ich nie etwas erreicht, bis heute nicht. Ich hätte einen Studienabschluss in der Tasche und wäre so schwer psychisch krank, dass arbeitsunfähig. Da bin ich mir sehr sicher. Ich erlebe derartige Diskussionen, nicht nur hier, geprägt von Neid, Missgunst, bis hin zu regelrechtem Hass. So etwas widert mich an.
Das kann ich voll unterschreiben. Ich werde es niemals verstehen, warum man auf die Schwächsten in der Gesellschaft auch noch einprügeln muss.
Ein humanitäre Gesellschaft sieht anders aus.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das ist derartig armselig, derartig von Neid und Missgunst zerfressen, weil diese "Armen" ja etwas tun, was jeden "Reichtum" übertrifft, sie nehmen sich das Recht raus, sich nicht sinnlos verheizen lassen und ihre Würde dafür nicht an irgendeiner Tür abgeben zu wollen. Das führt dazu, dass die, die so viel mehr haben, sich aber dem System beugen, es ihnen unendlich neiden und auch den Rochus für jede andere Frustration an diesen legitimierten Prügelknaben stellvertretend ablassen. Das ist so .. igitt .. ich kann das gar nicht in vernünftige Worte fassen. Und es ist durchschaubar - und entlarvend. Und traurig.
Ich finde es auch sehr traurig, was hier manche Foristen zum Thema so von sich geben. Daran, wie mit den Schwächsten in unserem Land, psychisch Kranken, Alleinerziehenden, Armutsrentnern, Flüchtlingen etc. umgegangen wird, kann den Grad der Verrohung und die Missgunst in unserer Gesellschallschaft ablesen.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Und ich bin froh, dass ich nicht in solch einen Sumpf geraten bin, denn sonst wäre ich heute eine von denen, die hier verbal in den Dreck getreten werden. Und es wird auch noch geleugnet, dass so etwas Menschen zerstören kann; das ist dann mE endgültig die Krönung. Das erlebe ich als regelrecht unerträglich selbstgerecht und charakterlich vollkommen daneben. Nach oben buckeln und nach unten treten - klassisch, nach meinen Dafürhalten.
Ja, genauso. Da gönnt man denjenigen, die auf staatliche Leistungen angewiesen sind, nicht mal die albernen 50€, die es ab nächsten Jahr mehr an Regelleistung geben soll, obwohl dieser Betrag nicht mal die aktuell hohe Inflation ausgleicht.
Und 40.000 € Schonvermögen sind nun auch kein Betrag, der sonderlich hoch ist.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 18:14
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Das führt dazu, dass die, die so viel mehr haben, sich aber dem System beugen, es ihnen unendlich neiden und auch den Rochus für jede andere Frustration an diesen legitimierten Prügelknaben stellvertretend ablassen.
Ich gehe jetzt mal nur auf diesen Teil ein. Ich kann nicht das System ablehnen und gleichzeitig aber vom System profitieren diese Leute die ja angeblich nach oben buckeln gehen hart für ihr Geld arbeiten und müssen dafür wahnsinnige abgaben zahlen da kann och es schon verstehen wenn man sich über Leute aufregt die das böse System ablehnen aber erwarten dass das System ihnen alles finanziert. (Wohlgemerkt hier geht es nur um die wie du sagst die sich die Freiheit herausnehmen sich nicht verheizen zu lassen) wenn ich meinen Lebensunterhalt selbst finanzieren kann sollte ich dies auch tun und dies nicht von anderen machen lassen.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Und 40.000 € Schonvermögen sind nun auch kein Betrag, der sonderlich hoch ist.
Da zeig mir mal bitte die Person die zum Mindestlohn arbeitet und diesen Schonbetrag sich mit dem Mindestlohn zusammensparen kann. Der Großteil der Deutschen hat wahrscheinlich nichtmal soviel zusammengespart. Hier geht es alleine um die Prävention von Betrug habe ich viel zusammengespart sollte ich erstmal daran bevor es der Steuerzahler muss.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 18:16
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:was hier manche Foristen zum Thema so von sich geben.
Ich habe es mir mehrmals durchgelesen und weiß nicht was Du meinst, ich wüsste auch nicht warum Du die entsprechenden Stellen nicht zitierst....wenn die da noch stehen, sind sie weder beleidigend, noch was weiss ich.
Gleichzeitig schreibt ein User wie er das System ausnutzen würde. Tja
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Es gibt nicht mehr Geld, sondern weniger.
Das wirklich erstaunlich. Jahrelang wollte man mehr Geld, jetzt hat man mehr Geld, man will aber einen Inflationsausgleich.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 18:24
@Inv3rt

Beitrag von Inv3rt (Seite 244)

Wo hast du denn das her ?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 18:30
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich hätte einen Studienabschluss in der Tasche und wäre so schwer psychisch krank, dass arbeitsunfähig
This ↑↑↑


Der realiter ausgeübte Zwang (wie ich ihn selber schon erleb(t)e), ist im Einzelfall nicht gutzuheißen, wird aber wohl bei der Arbeitsagentur als 'Pars pro toto' gehandhabt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 20:08
..
Zitat von ribsterribster schrieb:Ich gehe jetzt mal nur auf diesen Teil ein. Ich kann nicht das System ablehnen und gleichzeitig aber vom System profitieren diese Leute die ja angeblich nach oben buckeln gehen hart für ihr Geld arbeiten und müssen dafür wahnsinnige abgaben zahlen da kann och es schon verstehen wenn man sich über Leute aufregt die das böse System ablehnen aber erwarten dass das System ihnen alles finanziert. (Wohlgemerkt hier geht es nur um die wie du sagst die sich die Freiheit herausnehmen sich nicht verheizen zu lassen) wenn ich meinen Lebensunterhalt selbst finanzieren kann sollte ich dies auch tun und dies nicht von anderen machen lassen.
Der Denkfehler, den ich hier sehe, ist der Folgende: Es geht einem selber nicht gut oder man fühlt sich übervorteilt. Statt nun diese Übervorteilung ins Visier zu nehmen, stemmt man sich dagegen, dass es Anderen, denen es noch schlechter geht, etwas besser gehen soll. Man meint, dann müsse man selbst wieder mehr Übervorteilung in Kauf nehmen. Anstatt das gesamte System infrage zu stellen und sich ggf. zu solidarisieren, fällt man auf ein Polittheater herein, das klassisch nach dem Motto "Teilen und Herrschen" agiert, indem die diversen Gruppen, die allesamt ausgebeutet und übervorteilt werden, gegeneinander ausspielt werden.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das wirklich erstaunlich. Jahrelang wollte man mehr Geld, jetzt hat man mehr Geld, man will aber einen Inflationsausgleich.
Es gibt Urteile zum Lebensminimum, bereits vor der Inflationssteigerung, die allesamt von der Regierung ignoriert werden. Die Tafeln schaffen den Run nicht mehr, weil immer mehr Leute, auch ehemalige Mittelständler, sich das Nötigste nicht mehr leisten können. Die gesellschaftliche Gemengelage, die dabei auf Dauer entsteht, könnte am Ende einen wesentlich höheren Preis fordern, als das prekäre Lebensminimum ein wenig an die Inflation anzupassen.
Zitat von FlamingOFlamingO schrieb:Der realiter ausgeübte Zwang (wie ich ihn selber schon erleb(t)e), ist im Einzelfall nicht gutzuheißen, wird aber wohl bei der Arbeitsagentur als 'Pars pro toto' gehandhabt.
Ich musste mich dem zum Glück nicht stellen. Hätte ich das tun müssen, wäre ich vermutlich abgestürzt. Es war ohnehin haarscharf, dass ich das alles irgendwie auf die Reihe bekam. Teilweise habe ich 7 Tage die Woche geknüppelt, mit bis zu drei Nebenjobs und im Anschluss zu Hause noch gebüffelt, damit ich meine Ausbildungsprüfungen schaffe. Ich hatte beim Staat angeklopft, aber mir war sehr schnell klar geworden, dass mir das dort Geforderte das Genick gebrochen hätte.

Da schuftete ich lieber bis zur totalen Erschöpfung. Ich habe das überstanden, weil ich mir meinen Stolz bewahren konnte; irgendwie das Letzte, was mich eine ganze Weile aufrecht hielt. Den hätte ich opfern müssen, dazu war ich - für ein paar Almosenkröten - nicht bereit. Und je mehr ich solche Diskurse verfolge, wie z. B. diesen hier, um so froher bin ich um diese Entscheidung meinerseits.

LG Marina


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 20:23
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:für ein paar Almosenkröten
Und diejenigen, die nun diese Almosenkröten annehmen, wertest du die gerade nicht selbst damit ab? Ich meine, irgendwer muss ja schon arbeiten, damit überhaupt Almosenkröten abfallen - denn daraus wird das ja finanziert. Ich bin mir gerade nicht sicher, einige von euch schreiben, dass sie arbeitsunfähig sind oder waren. Ist es denn dann nicht so, dass nicht das Jobcenter, sondern das Sozialamt zuständig ist? Da dürfte es doch dann auch keine Aufforderung mehr geben, sich zu bewerben oder zu Terminen vorstellig zu werden.
Ich meine, dass es unterschiedliche Zuständigkeiten gibt. Vielleicht sollten diejenigen, so sie denn arbeitsunfähig sind eben da umstellen lassen. Schon haben sie diesen Abnerv abgestellt. Finanziell dürfte es auch ähnlich sein. Vielleicht hat jemand mehr Infos dazu. War nur ne Überlegung.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

23.11.2022 um 20:30
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Ich bezog mich da nur konkret auf die Verhältnismäßigkeitsprüfung der Wohnung. Dank Union bereits nach einem Jahr möglich.

Mir widerstrebt es grundsätzlich, auch wenn es bei den 2 Jahren geblieben wäre, dass da besonders auch ältere Menschen womöglich nach Jahren/Jahrzehnten noch aus ihren Wohnungen ausziehen müssen und sich kleinere Butzen suchen müssen, weil alte bissel zu groß und/oder zu teuer sie somit schon unverhältnismäßig wären.
Okay, bezog mich auf Rentner mit geringem Einkommen, die ja eh schon kleine Butzen bewohnen, weil sie sich keine größere leisten können.
Die sind ja nicht betroffen. Schwierigkeiten sehe ich bei Neu Rentner, die zwangsweise umziehen müssen, weil sie sich ihre Wohnung nicht mehr leisten können.
Sind da genügend Wohnungen vorhanden, denke nicht, weil sie rar sind, bewohnt und oft staatlich finanziert werden, ohne Konsequenzen. Wer gibt so eine Wohnung auf, wenn er nicht muss?

Darum sollte Rentner mit geringem Einkommen auch durch das Bürgergeld finanziell unterstützt werden.
Ein Rentner, der zur Tafel gehen muss, oder 75 jährige, die sich noch ein Zubrot verdienen müssen, ist gelinde gesagt unzumutbar und das ist Zwang, finde ich.


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23.11.2022 um 21:18
..

@Interested ..
ich war damals nicht arbeitsunfähig. Während meiner Krebserkrankung tat ich es mir auch nicht an etwas zu beantragen, ich hatte genug mit mir selber zu tun und wusste um die Schikanen; ergo finanzierte ich mich freiwillig aus meinen Reserven. Danach arbeitete ich unverzüglich weiter, bis in den totalen Burnout. Dieser trat gegen Ende 2019 ein. Erst wusste ich nicht, wie es weitergehen sollte, da ich damit tatsächlich arbeitsunfähig wurde; bis auf Weiteres. Ein finanzieller Glücksfall enthob mich dann aller weiteren Sorgen und ich muss nun nicht mehr regulär arbeiten. Nichtsdestotrotz empfinde ich das System als desolat. Und damit meine ich nicht nur ALGII.

Siehe dazu auch meine Ausführungen in meinem letzten Beitrag.

LG Marina

Edit:
Zitat von InterestedInterested schrieb:Und diejenigen, die nun diese Almosenkröten annehmen, wertest du die gerade nicht selbst damit ab?
Inwiefern? Weil ich das gesetzte Lebensminimum als zu gering erlebe (=Almosenkröten)? Das wertet doch nicht die ab, die zu wenig bekommen, dass sie zu wenig bekommen. Die können schließlich nichts dafür.

..


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