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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.11.2022 um 21:05
Zitat von HathoraHathora schrieb:diese Rasse ist in den meisten Bundesländern verboten. aIn den Tierheimen sind andere Hunde, die sogar jemand mit Jagdhundeerfahrung ausführen könnte.
Komisch, ich kenne einen hauptamtlichen Mitarbeiter aus dem Tierheim bei uns und dort sitzen überwiegend Amstaff und Pitbull. Weil die Halter in Haft sitzen oder mit den Tieren nicht mehr klar gekommen sind, bzw. diese leider gebissen haben...Jeden anderen Hund würde ich selbstverständlich ausführen, angenommen, ich wäre arbeitslos.
Zitat von HathoraHathora schrieb:elbst die einfachsten Tätigkeiten sind für Langzeitarbeitslose unüberwindliche Hindernisse. Denn sie sind nicht so ganz gesund, nicht sozialisiert, haben ihre eigene Ideologie und sie müsste man
Wenn Du richtig gelesen hättest, bezog ich mich, mit der Gesundheitsproblematik auf Arbeitslose über 50 Jahre....
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Was hast du eigentlich für ein Problem mit arbeitslosen Menschen?
Das wüsste ich auch zu gerne. Also, was ist los? Wer nicht arbeitet, soll auch nix essen?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.11.2022 um 21:27
Zitat von HathoraHathora schrieb:Oder im Altersheim eine Oma im Rollstuhl spazierenfahren oder im Tierheim Hunde gassiführen. Man sollte den Arbeitslosen das schon zumuten dürfen.
Du hast eigene Erfahrung, im Umgang mit dementen oder multimorbiden alten Menschen? Du hast einfach schlicht keine Ahnung. Ein Job im Pflegeheim ist sehr anspruchsvoll und den sollte jemand erledigen, der dafür geschult und ausgebildet ist, denn die Klientel kann teils sehr schwierig sein.
Außerdem haben alte, kranke Menschen Anspruch auf eine achtsame Behandlung und Respekt und das ist evtl. nicht gegeben, wenn jemand dazu zwangsverpflichtet wird.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

18.11.2022 um 22:19
Zitat von InterestedInterested schrieb:Nicht so großzügig. Am Ende drehen sie noch durch bei dem Stundenlohn und hauen das in Nullkommanix auf den Kopf.
was erwarten die Leute eigentlich?
Angemessene Bezahlung vermute ich und nicht noch Leute, die sich arrogant über sie erheben. Ich frag mich gerade, wer ärmer dran ist. :ask:
Der hat zur Probe gearbeitet für 13 € pro Stunde, wollte am liebsten keinen Minijob, sondern schwarz arbeiten...Das war schon Diskussion genug. Ich finde 13€ von denen nichts abgegeben werden muss, wenn man sich befreien lässt eine mehr als angemessene Bezahlung für Laub rechen....Und ja da bin ich sehr arrogant, ich bin weiblich und doppelt so alt wie er und erledige die Arbeit in der halben Zeit und vor allem ordentlich - und das wo ich denke beim Probearbeiten möchte man sich von der besten Seite zeigen.
Ich bin da nicht der Meinung, dass ich arm dran bin, was Du meinst interessiert mich nicht.

Ansonsten bin ich auch wieder raus hier, hier werden die verworrensten Geschichten geschaffen, warum jemand was nicht kann...Arbeitslose sind alle alt, krank, Psychopathen, Tierhasser, können nicht aus Büchern vorlesen, da sind wir wieder beim Thema...

@ Rotmilan ...die sollen keine Alten pflegen, sondern bei der Betreuung/ Beschäftigung helfen ... und ja, ich bin öfter in Heimen, stell Dir vor, viele da sind nicht kurz vor scheintot, morbide, dement und freuen sich über Beschäftigung und Ansprache. Dass Arbeitslose, die sich eben für diese Aufgabe entscheiden würden, den Alten keinen Respekt und achtsame Behandlung zukommen lassen würden, ist schon harter Tobak...
Unglaublich mit was für Geschichten hier versucht wird sich rauszureden...ich kann keine Pitbulls ausführen...als ob das jemand verlangt...wobei jemand der gerne Hunde hat damit vermutlich das geringste Problem hätte und sich ansonsten nicht für einen Job im Tierheim melden würde...
Nochmal...es geht darum eine Liste von Aufgaben zu erstellen, wo für jeden etwas bei sein dürfte...Es sei denn ...ja es sei denn er möchte einfach nicht arbeiten. Und je mehr ich hier lese, umso mehr glaube ich das.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 00:09
Zitat von sidnewsidnew schrieb:Das muss ich jetzt so hart sagen:
Du lügst!
Xdddd.
Ist schon hart wenn das eigene Weltbild demontiert.

Natürlich nicht.
Ganz im Gegenteil.
Und darum müsste man noch genauer prüfen.
Weil es so leicht ist.

Aber wie gesagt.
Nur Anekdoten.


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19.11.2022 um 03:02
Zitat von JebaJeba schrieb:Nochmal...es geht darum eine Liste von Aufgaben zu erstellen, wo für jeden etwas bei sein dürfte...Es sei denn ...ja es sei denn er möchte einfach nicht arbeiten. Und je mehr ich hier lese, umso mehr glaube ich das.
Wenn es diese zu erledigenden Aufgaben gibt soll man diese eben auch bezahlen und schwupps, ein Arbeitsloser weniger.


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19.11.2022 um 03:43
Zitat von KephalopyrKephalopyr schrieb:Warum wird es eigentlich immer für solch eine Selbstverständlichkeit gehalten, einen Job zu haben? :ask: Wo kommt dieser Gedankengang her?
Warum wird es eigentlich immer für solch eine Selbstverständlichkeit gehalten, Geld zu bekommen, wenn man keinen Job hat? :ask: Wo kommt dieser Gedankengang her?
Zitat von simsonsimson schrieb:dann sind die meisten auch fern ab von Sozialisiert, manch einer wird eventuell sogar seine ganz eigene Ideologie erschaffen haben in der Zeit, manche eventuell sogar nicht mehr in der Lage sind, sich anpassen und unterordnen zu können in der Arbeitswelt.
Ich hoffe, die sind wenigstens noch stubenrein.

Aber mal im Ernst, es kann ja nicht sein, dass jeder Arbeitslos absolut untauglich ist, irgendeine Arbeit zu erledigen. Auch ich habe schon Jobs "unter meinem Niveau" gemacht, um eben nicht arbeitslos zu sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 03:46
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn es diese zu erledigenden Aufgaben gibt soll man diese eben auch bezahlen und schwupps, ein Arbeitsloser weniger.
Ist das denn so schwer zu verstehen? Die Arbeitslosen werden doch vom Staat bezahlt... Und es ist utopisch zu glauben, dass der Staat jetzt auch noch zusätzlich Arbeitsplätze in privaten Tierheimen, Altenzentren etc bezahlt oder noch tausende Stellen im Bauhof zusätzlich. Fakt ist, dass diese Arbeitsplätze nicht existent sind und auch nicht geschaffen werden, weil es finanziell nicht machbar ist.
Weder für den Staat noch für private Träger....


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19.11.2022 um 03:59
Zitat von HathoraHathora schrieb:Ja natürlich hast Du Recht. Es wird einfach zu wenig für Rentner getan,
Den Umkehrschluss bildet das Lohndumping. Selbst wenn ein H4er sein Einkommen mit einem Minijob aufbessern kann, wird er wohl kaum etwas zur Rente beisteuern können, nicht für heutige Rentner und am Ende auch nicht für sich. Die Abhängigkeit vom Sozialstaat setzt sich fort, und das kann es doch nicht sein?
Arbeit muss sich lohnen wie von einigen hier immer wieder gesagt.
Was sich hier einige wünschen wie man mit Menschen umzugehen hat, die unverschuldet geraten sind (davon gehe ich aus, sonsr würden sue kein H4 erhalten), ist schon echt grenzwertig. Sie sollten selber niemals dort reinrutschen, aber wenn, vielleicht werden sie dann etwas leiser.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Dann erfolgt nach der Ausbildung die Übernahme. Das Unternehmen schließt aber, die Person kündigt oder wird nach 10 Jahren gekündigt.
Kann alles, muss aber nicht!
Das kannst du gerne dehnen wie einen Gummi, das ist aber nicht der Punkt, um den es mir ging. Wenn die Schulzeit beendet ist, sollte mEn jeder Schüler nahtlos in Ausbildung kommen Das ist aber bei Vielen ein Problem auf Grund des Zeugnisses, was wieder mEn nicht aussagekräftig genug über das jeweiluge Individuum ist. Menschen ändern sich von ganz alleine mit/durch ihr (Ausbildungs-/Arbeits). Nur leider sehen das viele Betriebe/Institutionen uva nicht und so erhalten schon mit dem Einstieg in die Ausbildung viele Schüler ihre erste Ablehnung und landen im Jobcenter. Absagen sind ein Motivationskiller, ich kann das verstehen. Und genau hier fängt Alles an.


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19.11.2022 um 06:31
Zitat von alibertalibert schrieb:Aber mal im Ernst, es kann ja nicht sein, dass jeder Arbeitslos absolut untauglich ist, irgendeine Arbeit zu erledigen. Auch ich habe schon Jobs "unter meinem Niveau" gemacht, um eben nicht arbeitslos zu sein.
So gut wie jeder Student macht das und muss das machen um, sein Studium zu finanzieren, überhaupt an einen guten Job zu kommen. Mein Sohn hat bei Aldi den Parkplatz sauber gemacht, so what?
Zitat von cejarcejar schrieb:Wenn es diese zu erledigenden Aufgaben gibt soll man diese eben auch bezahlen und schwupps, ein Arbeitsloser weniger.
Bekommen sie doch. Wer sagt denn, dass Geld vom Himmel fallen muss? Bei uns kam der Gemeindearbeiter genau so an seinen jetzigen Job. Als er anfing hat er auch als 1-Euro Jobber Grünanlagen gepflegt, mit dem Besen in der Hand und heute leitet er den Bauhof. Gerade bei der Stadt gibt es doch immer wieder was.
Zitat von RotmilanRotmilan schrieb:Du hast eigene Erfahrung, im Umgang mit dementen oder multimorbiden alten Menschen? Du hast einfach schlicht keine Ahnung. Ein Job im Pflegeheim ist sehr anspruchsvoll und den sollte jemand erledigen, der dafür geschult und ausgebildet ist, denn die Klientel kann teils sehr schwierig sein.
Ahnung magst du haben, vom Ablauf in den Heimen aber eher nicht. Was für eine Ausbildung braucht es denn, den Tisch zu decken, Wasserflaschen oder Tee in die Zimmer zu bringen und dort abzustellen? Solche Tätigkeiten haben wir den ganzen Tag und es würde Fachkräfte entlasten. Und die ganz Fitten könnte vielleicht sogar den Senioren etwas vorlesen oder " Mensch ärgere dich nicht" spielen, dafür braucht man keine Pflegefachkraft und hat auch keine dafür.


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19.11.2022 um 06:39
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ahnung magst du haben, vom Ablauf in den Heimen aber eher nicht. Was für eine Ausbildung braucht es denn, den Tisch zu decken, Wasserflaschen oder Tee in die Zimmer zu bringen und dort abzustellen? Solche Tätigkeiten haben wir
...
Aber wenn diese Aufgaben eine Fachkraft, die u.a. auch dafür bezahlt wird, entlasten würde, dann spräche es doch eher dafür, dass diese Leute den Lohnausgleich bezahlt bekämen?


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19.11.2022 um 07:01
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Aber wenn diese Aufgaben eine Fachkraft, die u.a. auch dafür bezahlt wird, entlasten würde, dann spräche es doch eher dafür, dass diese Leute den Lohnausgleich bezahlt bekämen?
Werden sie doch :) Man muss davon weg, sich einzubilden, dass das Geld welches jeden Monat aufs Konto und an den Vermieter geht, vom Himmel fällt. Es gibt auch um 13 Euro pro Stunde Aufwandsentschädigung, die nicht mal auf Hartz4 angerechnet werden, bis zu einem bestimmten Betrag, dafür muss man aber regelmäßig kommen und sich als Ehrenamtler eintragen lassen.

Und ja, so entstehen auch Arbeitsverhältnisse, das war schon immer so. Früher waren es Mütter, die den Wiedereinstieg ins Berufsleben suchten und heute sind es Schüler die in den Ferien oder am WE vorbei kommen. Unter der Woche auch Rentner nur mit Arbeitslosen hapert es, die haben scheinbar keine Zeit.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 08:04
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Es gibt auch um 13 Euro pro Stunde Aufwandsentschädigung, die nicht mal auf Hartz4 angerechnet werden, bis zu einem bestimmten Betrag, dafür muss man aber regelmäßig kommen und sich als Ehrenamtler eintragen lassen.
das Stichwort "regelmäßig" ist meinen Erfahrungen nach für Mamche der Knackpunkt. Sie haben zwar im Grunde Zeit und auch Lust auszuhelfen, wollen jedoch zeitlich nicht angehängt sein.
Oder mit anderen Worten, sie wollen flexibel sein können.

Wäre es nicht vielleicht besser zu sagen, ehe sich niemand groß findet, dann das "regelmäßig" im Vertrag zu streichen? Dass man also die zusätzlichen Mitarbeiter zwar nicht fest einplanen kann, jedoch würden sie ja dennoch für eine gewisse Entlastung sorgen, wenn sie dann ab und zu mal da sind - also besser als gar keine zusätzliche Hilfe?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 08:09
@Frau.N.Zimmer

Es klingt so bei dir, als Arbeitslose nicht genau in solche Massnahmen geschickt werden, es existiert bereits was ihr da fordert, nur nicht , dass man alle Arbeitslose gleich in solche Praktikums oder Arbeitsbeschäftigungen verfrachtet, doch viele haben bereits einiges hinter sich.

Auch in Pflegeheimen wirst du solche 100% antreffen, nicht nur die Personengruppe die du aufzählst und das klingt ja auch gerade so, als würden alle Menschen in Deutschland solche Tätigkeiten nachgehen.

Manche sind wohl in einer zeit Kapsel eingeschlafen und im 21 Jahrhundert wieder aufgewacht, und oh schock, es gibt ein Humanes sozial System, das muss ja so furchtbar sein um damit auch noch klar zu kommen.


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19.11.2022 um 08:41
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Aber wäre es da nicht sinniger, bessere Bedingungen - auch und gerade - für die, die "hart schuften" zu fordern, statt sich an denen zu stoßen, die das nicht tun? Wenn es allen besser ginge, wäre das doch besser, als wenn es den Einen schlecht geht und den Anderen noch schlechter. (?)
So sieht es aus.
Es ist auch fürchterlich, wenn arme Menschen auch noch gegeneinander ausgespielt werden, nur um auf den Grundsicherungs-Beziehern einzudreschen und wie vermeintlich besser sie es ja haben sollen.
Zitat von HathoraHathora schrieb:Es wird einfach zu wenig für Rentner getan, die es doch wirklich verdient hätten, menschenwürdiger zu leben.
Da stimme ich zu. Denke die Grundrente war da aber schon mal ein guter Anfang. Auch eine Herzensangelegenheit von Heil, was die Union ebenfalls kritisierte.



Ich stimme übrigens zu, dass zumindest Langzeitarbeitslose verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten ausführen könnten, aber bitte ohne Druck. Wenn, dann müssen sie das freiwillig tun wollen. Erst recht, geht es in solche Bereiche wie Alten- und Krankenpflege und Tierheime.
Jeder kann sich vorstellen, wie Menschen arbeiten könnten, wenn sie dies nicht freiwillig tun. Solche ehrenamtlichen Helfer hat dann niemand verdient.

Grundsätzlich sind aber ehrenamtliche Aufgaben allemal besser als irgendwelche sinnlosen Maßnahmen ohne wirklichen Mehrwert für die jeweiligen H4-Bezieher.
Hauptsache eine Beschäftigung um jeden Preis und nur einer Gegenleistung an sich wegen zu erbringen, bin ich kein Freund von.


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19.11.2022 um 08:50
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wäre es nicht vielleicht besser zu sagen, ehe sich niemand groß findet, dann das "regelmäßig" im Vertrag zu streichen? Dass man also die zusätzlichen Mitarbeiter zwar nicht fest einplanen kann, jedoch würden sie ja dennoch für eine gewisse Entlastung sorgen, wenn sie dann ab und zu mal da sind - also besser als gar keine zusätzliche Hilfe?
Jemanden, der kommt wann er grad Böcke hat, kann ich nicht wirklich gebrauchen. Weißt du, die Senioren freuen sich doch auf das angekündigte Spiel, oder den Spaziergang. Oder wenn mittags der Tisch gedeckt werden muss, nutzt es nichts wenn um 14 Uhr jemand kommt. Wenn ich das mit unserem Personal geplant habe, brauch ich niemanden der nebendran steht und zusieht.

Und eine gewisse Struktur für erstmal wenige Stunden, kann einem Langzeitarbeitslosen doch nur dienlich sein.
Zitat von simsonsimson schrieb:Auch in Pflegeheimen wirst du solche 100% antreffen,
Kann sein woanders, bei uns eben nicht und davon habe ich gesprochen.
Zitat von simsonsimson schrieb:Manche sind wohl in einer zeit Kapsel eingeschlafen und im 21 Jahrhundert wieder aufgewacht, und oh schock, es gibt ein Humanes sozial System, das muss ja so furchtbar sein um damit auch noch klar zu kommen.
Was willst du mir damit sagen? Was ich aufzähle sind Möglichkeiten sich langsam wieder einer Beschäftigung zu nähern - ganz ohne Amt, denn das ist ja sowieso, nach Meinung einiger, zu blöde jemanden in Arbeit zu bringen. Mir ist schon klar, dass das nichts für Leute ist, die nicht wollen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 09:06
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Jemanden, der kommt wann er grad Böcke hat, kann ich nicht wirklich gebrauchen. Weißt du, die Senioren freuen sich doch auf das angekündigte Spiel, oder den Spaziergang. Oder wenn mittags der Tisch gedeckt werden muss, nutzt es nichts wenn um 14 Uhr jemand kommt. Wenn ich das mit unserem Personal geplant habe, brauch ich niemanden der nebendran steht und zusieht
dass die Bewohner enttäuscht wären, wenn etwas angekündigt wurde, was dann nicht eintrifft, kann ich gut nachvollziehen.
Die Frage wäre, ob man es denn ankündigen sollte, dass ein Freiwilliger für die Beschäftigungen/Bespaßung kommt, bzw. könnte man das auch gar nicht ankündigen, wenn derjenige kommt, wann er Lust hat.
Er ist dann also einfach da, so wie auch Angehörige der Senioren da sind. Diese bespaßen ja auch manchmal andere Bewohner mit oder fragen auch mal, ob jemand ein Getränk hingestellt haben möchte usw. (habe ich zumindest schon so erlebt).

Das mit dem "der nebendran steht und zusieht" sehe ich auch anders:
Wenn also ein Freiwilliger unverhofft und uneingeplant kommt - nicht gerade ausgerechnet wenn Essenszeit ist - und dann sagt, ich lese mal vor oder ich fahre mal jemanden im Rollstuhl spazieren, dann würden sich die Bewohner sicherlich darüber freuen können, auch wenn sie gar nicht damit gerechnet hatten.

Und selbst wenn jemand ausgerechnet in der Essenszeit käme, dann könnte er/sie doch einfach das Essen mit austeilen oder dürfte das vielleicht aus hygienischen Gründen nicht sein?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 09:06
@Frau.N.Zimmer
Du setzt dich nicht richtig damit auseinander, 50% der Langzeitarbeitslose sind Menschen die kaum richtig Deutsch können, die benötigen jedes mal wenn sie Briefe vom Amt bekommen einen Übersetzer, da wurden schon einige wegen Sprachdefizite Sanktionier, wie willst du die Menschen denn Beschäftigen wenn sie zuerst mal die Sprache richtig lernen müssten, es hadert eben nicht immer nur an dem gemein berüchtigten Arbeitsloser der ja nur faul rum sitzt und schmarotzt, da kommen einfach zu viele Hürden dazu.

Jemand in eine Gemeinnützige Tätigkeit zu schicken, benötig rechtliche neue Richtlinie, die müssen alle versichert werden und wenn dann aber nur die Hälfte durchhält, hast du auf Dauer eine enorme Administration vor dir, auch für all diejenigen die Ehrenamtliche jobs anbieten, kann das sehr problematisch werden, wenn sie dauernd neue Mitarbeiter einarbeiten müssen, weil es dann viel Wechsel geben wird.

Und so ein Arbeitsloser muss ja auch einiges an Bewerbungen Raushauen, zuerst benötigt er auch noch die Zeit um Stellen zu suchen, telefonieren, Vorstellungsgespräche.

Das ist einfach für den Staat zu teuer, darum wird es eher weiterhin Massnahmen geben die durchstrukturierte sind, als Arbeitslose ins Ehrenamt zu schicken.

Ihr könnt höchstens weiterhin da von Träumen, realisierbar ist das im jetzigen System nicht und wird eher auch nicht funktionieren, Arbeit ohne Einkommen ist bei Alg nicht erwünscht.


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19.11.2022 um 09:17
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Das mit dem "der nebendran steht und zusieht" sehe ich auch anders:
Wenn also ein Freiwilliger unverhofft und uneingeplant kommt - nicht gerade ausgerechnet wenn Essenszeit ist - und dann sagt, ich lese mal vor oder ich fahre mal jemanden im Rollstuhl spazieren, dann würden sich die Bewohner sicherlich darüber freuen können, auch wenn sie gar nicht damit gerechnet hatten.
Wir reden aber schon noch von bezahlten Stunden? Es gibt ja auch noch anderes zu tun, wie ich schon sagte, den Tisch decken, Wäsche einräumen usw. das kann man doch nicht irgendwann machen, sondern dann wenn es anfällt :)

Ist auch schwierig, wenn Mal 5 kommen und wochenlang keiner. Nein, das geht nicht und wäre auch für einen Langzeitarbeitslosen nicht sinnvoll. Wenn man 2-3 Stunden pro Woche nicht auf die Kette bekommt? Was soll das denn bringen?
Zitat von simsonsimson schrieb:wenn sie zuerst mal die Sprache richtig lernen müssten
Auweia :D Wir haben hier, Vietnamesen, Kroatier, Tschechen , Polen und andere mehr gehabt, du denkst doch nicht, dass die alle super Deutsch konnten? Die kamen nicht vom Amt, die haben sich das z.Teil noch in ihren Heimatländern und den Rest hier beigebracht.
Zitat von simsonsimson schrieb:Jemand in eine Gemeinnützige Tätigkeit zu schicken,
Ich rede von FREIWILLIG. Man kann sich auch selbst kümmern :) Man muss nicht alles dem Amt überlassen. Wer erst "geschickt" werden muss, wird eh kaum Böcke haben.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

19.11.2022 um 09:21
Zitat von alibertalibert schrieb:Warum wird es eigentlich immer für solch eine Selbstverständlichkeit gehalten, Geld zu bekommen, wenn man keinen Job hat? :ask: Wo kommt dieser Gedankengang her?
Nun, Deutschland ist nun mal ein sozialer Rechtsstaat und das Motto Friss oder stirb, aber wie du zu Essen kommst, ist dir überlassen, würde gegen rechtsstaatliche Prinzipien verstoßen.

Unser Staat trägt eine Verantwortung und auch denen gegenüber, die keine Arbeit haben. Und selbst die, die nicht wollen, haben ein würdevolles Dasein verdient.

Deutschland kennt Gott sei Dank Grenzen, geht es um Eigenverantwortlichkeit. Ist letztendlich auch gut so, denn so wird Deutschland niemals negative Zustände wie in den Ländern erreichen, in denen jeder mehr oder weniger nur für sich selbst verantwortlich ist - ohne groß auf den Staat als Helfer setzen zu können.

Ps.
Wer sich von den Hilfsbedürftigen dem natürlich freiwillig entzieht, weil er komplett unabhängig vom Staat sein will, kann das im Rahmen der Gesetze natürlich auch tun. Der Staat kann auch niemanden zur Inanspruchnahme von Hilfe und Unterstützung zwingen.


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19.11.2022 um 09:38
@Frau.N.Zimmer
Ich sauge mir das nicht aus den Fingern und es geht auch nicht um die von dir Aufgezählte Nationalitäten die gut integriert sind und bei euch tätig sind, sondern darum, dass diese Personen 50% der Langzeitarbeitslose ausmachen "kaum" Deutsch bis gar kein Deutsch sprechen, also so schlecht, dass sie sich nicht wirklich verständigen, noch wehren können, noch verstehen was du von ihnen möchtest.

Dann, nochmals, es ist seitens der Ämter nicht erwünscht, dass H4 Bezüger Ehrenamtliche Tätigkeiten nachgehen, da kein Einkommen existiert, ist das nicht rentabel und kann sogar zu Problemen führen, 400E Job oder Praktika, sind dann eher erwünscht.


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