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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 07:41
..

Feindbildpflege, egal von welcher Seite, macht es nicht besser. Aber hier alle Arbeitslosen über eine Palette zu bügeln, alias "keine Leute vom Amt mehr / diese Klientel", das sollte eigentlich einmal dazu anregen, sich zu fragen, wie "diese Klientel" denn so wurde, wie sie sich letztendlich dann darstellt. Sind die so zur Welt gekommen? Oder könnte es vielleicht sein, dass diese Art Verweigerungshaltung eine REaktion auf etwas ist? Ich behaupte - ja. Wer behandelt wird wie der letzte Dreck, der passt sich dieser Erwartungshaltung eben in gewissem Sinne an und denkt sich: "Dann leckt mich halt am Allerwertesten". Ginge mir ebenfalls so. Wenn ich die Wortwahl hier teilweise so lese, denke ich persönlich das bereits jetzt, ganz ohne je Geld vom Amt gesehen zu haben.

;-)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 08:37
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:entweder zwingen wir alle oder niemanden.
Wäre nur gerecht wenn auch die Arbeitslosen Steuern zahlen müssen, stimmt.

Doch wie sollen die das mit ihren Regelsatz machen?

Klar ist, wenn keiner zu etwas gezwungen wird, wird vermutlich keiner mehr Steuern zahlen und das System kollabiert. Das ist auch Kacke.

Aber Leuten was aufzwingen ist genauso Kacke.

Würde man es statt dessen so handhaben das keiner gezwungen ist Steuern zu zahlen, aber diejenigen die es trotzdem machen, dafür belohnt werden, in welcher Form auch immer, wäre das doch akzeptabel oder nicht?

Voraussgesetzt die Belohnung ist angemessen.



Ich weiß, das es Wunschdenken ist und nie so kommen wird.

Also nehmt mich jetzt bitte nicht auseinander. ^^


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 08:44
Der zitierte Beitrag von Marsi wurde gelöscht. Begründung: Antwort auf gelöschten Beitrag
Ok, natürlich, aber dann muss die Antwort lauten: "Arbeitslose zu etwas zwingen wird nie die richtige Lösung sein." und nicht "jemanden."
Zitat von MarsiMarsi schrieb:Wäre nur gerecht wenn auch die Arbeitslosen Steuern zahlen müssen, stimmt.
Nein. Das ist eine argumentative Sackgasse, da kann ich nicht drauf eingehen weil es mir darum nicht geht, habe ich auch nicht gefordert.
Zitat von MarsiMarsi schrieb:Klar ist, wenn keiner zu etwas gezwungen wird, wird vermutlich keiner mehr Steuern zahlen und das System kollabiert. Das ist auch Kacke.
Wir könnten ihnen doch das gleiche hier geforderte Vertrauen entgegen bringen, sind ja auch Menschen!? Machst Du Dir Sorgen dass es nicht funktioniert? Dann brauchen wir Sanktionen. Oh!
Zitat von MarsiMarsi schrieb:Also nehmt mich jetzt bitte nicht auseinander. ^^
Wieso das denn? Deine Meinung ist doch ok, auch wenn nicht meine.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 09:00
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ok, natürlich, aber dann muss die Antwort lauten: "Arbeitslose zu etwas zwingen wird nie die richtige Lösung sein." und nicht "jemanden."
Ja, stimmt. 😅
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Wir könnten ihnen doch das gleiche hier geforderte Vertrauen entgegen bringen, sind ja auch Menschen!?
Leider würden einige das Vertrauen missbrauchen. Darum schrieb ich ja auch
Zitat von MarsiMarsi schrieb:Würde man es statt dessen so handhaben das keiner gezwungen ist Steuern zu zahlen, aber diejenigen die es trotzdem machen, dafür belohnt werden, in welcher Form auch immer, wäre das doch akzeptabel oder nicht?



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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 09:03
Zitat von MarsiMarsi schrieb:Leider würden einige das Vertrauen missbrauchen. Darum schrieb ich ja auch
Ja, so sehe ich das auch - deswegen verstehe ich die Annahme nicht: Steuerzahler würden betrügen (sie tun es auch) deswegen braucht man Sanktionen, aber beim ALG Bezug braucht es keine Sanktionen.


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25.11.2022 um 09:11
@Abahatschi
Sanktionen beim ALG sollten auf jeden Fall bleiben.

Das bringt Betroffene doch oft erst dazu was zu machen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 09:25
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Feindbildpflege, egal von welcher Seite, macht es nicht besser. Aber hier alle Arbeitslosen über eine Palette zu bügeln, alias "keine Leute vom Amt mehr / diese Klientel", das sollte eigentlich einmal dazu anregen, sich zu fragen, wie "diese Klientel" denn so wurde, wie sie sich letztendlich dann darstellt. Sind die so zur Welt gekommen?
Psychoanalyse ist doch in die Aufgabe eines AG? Und wenn er 10 Mal die Erfahrung gemacht hat, dass ihn diese Einsätze nur Geld und zusätzliche Arbeit gekostet haben, dann ist der Verzicht darauf , sein gutes Recht. Er hat ja auch die Fürsorgepflicht für seine anderen Mitarbeiter.
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Ich behaupte - ja. Wer behandelt wird wie der letzte Dreck, der passt sich dieser Erwartungshaltung eben in gewissem Sinne an und denkt sich: "Dann leckt mich halt am Allerwertesten".
Wie du sagst. Du BEHAUPEST das. Glaubst du ein Arbeitgeber, der Mitarbeiter sucht will die gleich wieder vergraulen? Die werden gepampert nach Strich und Faden, bis sich herausstellt, dass es wirklich nichts ist. Viele kommen halt schon am ersten Tag mir der "Leck mich" Einstellung.

Bleibt doch einfach mal in der Realität :)


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 10:02
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Sind die so zur Welt gekommen? Oder könnte es vielleicht sein, dass diese Art Verweigerungshaltung eine REaktion auf etwas ist?
@MarinaG.

Ein Vorstellungsgespräch ist nun mal keine Psychoanalyse.

Ich hatte auch schon eine Reihe Bewerber, als wir Stellen mal dem Amt gemeldet hatten. Und es waren tatsächlich 4 Bewerberinnen mit wenig Qualifikation aber Bergen von Sonderwünschen.

Bei den Sonderwünschen müsste ich dann den anderen AN erkären, warum sich ihr Leben jetzt nur um die Wünsche einer neuen MA drehen sollte und habr es gelassen und würde meine Zeit auch nicht mehr dafür ins Klo kippen.

Und wenn die Langzeit AU praktisch schon unausgesprochen mit auf dem Tisch liegt, lohnt es sich nicht.


Vorletzte Woche musste ich mir anhören: Nicht vor halb neun, nie nachmittags, aber bezahlt wie Vollzeit und natürlich kommt nur über Tarif infrage.
Ich habe ihr gesagt, sie findet bestimmt selbst nach draußen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 10:39
@sacredheart
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Vorletzte Woche musste ich mir anhören: Nicht vor halb neun, nie nachmittags, aber bezahlt wie Vollzeit und natürlich kommt nur über Tarif infrage.
Klingt nach hochmotiviert :) Nee, ich kann nicht glauben, dass so jemand Interesse an der Stelle hat. Hatte ich hier auch vom Amt geschickt. : Keinen Samstag, keinen Sonntag und schon gar keinen Feiertag und das im Heimbereich. Auf die Frage , wie sie sich vorstellt, wie ich das den anderen Mitarbeitern erklären sollte, sagte sie glatt, das wäre nicht ihr Problem. Dann meinte sie noch, dass sie ihren gesamten Jahresurlaub in den Sommerferien will, sie hätte einen Garten. Kein Gedanke daran verschwendet, dass die anderen Mitarbeiter Kinder haben.

Ich hab dann auch gesagt, den Garten wird sie bestimmt noch lange und ungestört genießen können.

So etwas finanzieller Druck sollte da schon kommen. Wenn jemand nicht arbeiten will, dann braucht er wahrscheinlich den vollen Satz nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 10:43
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Dann meinte sie noch, dass sie ihren gesamten Jahresurlaub in den Sommerferien will, sie hätte einen Garten. Kein Gedanke daran verschwendet, dass die anderen Mitarbeiter Kinder haben.
@Frau.N.Zimmer

Es war wohl die selbe Dame. Bei uns musste der Garten als Grund für die freien Nachmittage herhalten, weil WE ohnehin kein Thema sind.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 11:02
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Es war wohl die selbe Dame. Bei uns musste der Garten als Grund für die freien Nachmittage herhalten, weil WE ohnehin kein Thema sind.
Vielleicht dürfte man ohne Studium der Psychologie, mit Zusatzausbildung für schwierige Bewerber, gar kein Arbeitgeber sein. Lebenserfahrung und ein kritisches Auge, zählen nichts.

Ich muss aber sagen, dass ich sehr wohl auch gute Mitarbeiterinnen habe, die ihre Ausbildung hier gemacht haben, obwohl sie lange nicht berufstätig waren. Meist Mütter, wenn die Kinder größer waren oder junge, alleinerziehende Mütter im Bezug, die den Weg hier her aber auch ohne Amt gefunden haben. Ich meine noch immer, Zwang zur Arbeit klappt nicht, Abzüge beim Geld vielleicht eher. Wenn jemand nur halbtags will, sollte er auch nur den halben Satz bekommen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 11:27
@Frau.N.Zimmer

Natürlich hat auch unser sehr ausgeprägter Kündigungsschutz Auswirkungen auf die Einstellung von möglichen Wackelkandidaten.

Wenn ich nicht halbwegs optimistisch bin, dann nicht.

Denn auch einen MA, der mit Mitte 20 die Hälfte der Zeit MagenDarm hat und an den anderen Tagen nicht belastbar ist, kriegst irgendwann nicht mehr leicht raus.

Und tendenziell hat man als AG vor deutschen Gerichten genau so gute Karten, wie ein getrennter Vater, das wird meistens nichts.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 11:37
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und tendenziell hat man als AG vor deutschen Gerichten genau so gute Karten, wie ein getrennter Vater, das wird meistens nichts.
dem möchte ich widersprechen........denn die meisten AN klagen gar nicht, denn es handelt sich um Individualrecht und das leistet man sich nur (wenn überhaupt) wenn man versichert oder in einer Gewerkschaft ist. Und auch dann scheuen viele diesen Weg.
Und was die Karten betrifft.....das kann man so auch nicht sagen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 12:36
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:denn die meisten AN klagen gar nicht, denn es handelt sich um Individualrecht und das leistet man sich nur (wenn überhaupt) wenn man versichert oder in einer Gewerkschaft ist. Und auch dann scheuen viele diesen Weg.
Was hat das mit seiner Aussage zutun.
Feigheit und Bequemlichkeit sind deren Problem.
Und nicht das von anderen.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:Und was die Karten betrifft.....das kann man so auch nicht sagen.
Ok da stimme ich zu.
Wobei ich aber dazu tendiere dass es hier sehr AN freundlich zugeht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 12:40
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Was hat das mit seiner Aussage zutun.
wenn ein AG erst gar nicht vor Gericht gehen muss, weil keine Klage.....DAS hat es mit der Aussage zu tun
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Wobei ich aber dazu tendiere dass es hier sehr AN freundlich zugeht.
ja, Arbeitnehmerrechte sind zurecht gestärkt worden im Laufe der Zeit.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 13:09
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Kein zu 90% Normaldenkender würde sich aufs Jobcenter verlassen, sondern selbst aktiv werden.,
Um das mal abzukürzen: ist das denn richtig so? Denn das ist ja ein Kernpunkt. Wenn man sich nicht auf das Jobcenter verlassen kann, einen zu unterstützen, aber man offenbar nicht selbst Arbeit findet, ist es dann gut, wenn das Jobcenter dich einfach gängeln darf, schlechte Jobs anzunehmen?

Ich finde das nicht. Und es ist eben so, dass wir bis zum Bürgergeld vermittlungsvorrang hatten: https://www.sozialgesetzbuch-sgb.de/sgbiii/4.html#:~:text=(1)%20Die%20Vermittlung%20in%20Ausbildung,f%C3%BCr%20eine%20dauerhafte%20Eingliederung%20erforderlich.
(1) Die Vermittlung in Ausbildung und Arbeit hat Vorrang vor den Leistungen zum Ersatz des Arbeitsentgelts bei Arbeitslosigkeit.

(2) Der Vermittlungsvorrang gilt auch im Verhältnis zu den sonstigen Leistungen der aktiven Arbeitsförderung, es sei denn, die Leistung ist für eine dauerhafte Eingliederung erforderlich. Von der Erforderlichkeit für die dauerhafte Eingliederung ist insbesondere auszugehen, wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit fehlendem Berufsabschluss an einer nach § 81 geförderten beruflichen Weiterbildung teilnehmen.
Das hört sich erstmal ok an, aber was das hieß, war: https://www.hartziv.org/news/20221005-chancenlos-in-hartz-iv-nur-1-von-100-beduerftigen-erhalten-foerderung-zum-abschluss/
Vermitteln um jeden Preis, völlig egal, ob der Betroffene in einem anderen Job vielleicht besser aufgehoben und glücklicher wäre. Der Vermittlungsvorrang bei Hartz IV sorgt dafür, dass Arbeitssuchende kaum Chancen auf abschlussorientierte Weiterbildungen haben. Eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zeigt: Nur ein Prozent der Hartz IV Bedürftigen werden auf diese Weise gefördert und haben damit beste Aussichten, dauerhaft in Lohn und Brot zu bleiben.
Und es ist gut, dass wir das jetzt abgeschafft haben. Denn das Jobcenter hat gar nicht die skills, in etwas vernünftiges zu vermitteln. Daher muss die antwort sein, überhaupt erstmal die Aufnahme von vernünftiger arbeit zu ermöglichen und NICHT um jeden preis zu vermitteln.

Zur Ausbildung:
Auf Basis der Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) hat der DGB ermittelt: 1,2 Millionen der aktuell 1,7 Millionen Hartz IV Bedürftigen haben keine abgeschlossene Ausbildung. Eine entsprechende Weiterbildung, die einen Berufsabschluss ermöglicht, wird derzeit allerdings nur in 12.299 Fällen gefördert.



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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 13:17
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:wenn ein AG erst gar nicht vor Gericht gehen muss, weil keine Klage.....DAS hat es mit der Aussage zu tun
Hat damit nichts zutun.
Das ist kein Vorteil für den AG sondern schlicht ein Versagen des benachteilten AN.
Die Möglichkeit besteht und mit der muss der AG, berechtigt, auch immer rechnen.
Wenn man es dann nicht macht:🤷‍♂️


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 13:36
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:ja, Arbeitnehmerrechte sind zurecht gestärkt worden im Laufe der Zeit.
@Tussinelda

Darauf wollte ich ursprünglich hinaus. Wir haben einen sehr starken Kündigungsschutz und insgesamt sehr starke Arbeitnehmerrechte.
Man muss auch nur die Vorgänge bei Twitter als AG mitkriegen, um das gut zu finden. Tue ich auch.

Aber auch 'die richtige Medizin' kann Nebenwirkungen haben, oftmals an anderer Stelle als am Hauptwirkort.

Und diese Nebenwirkung treten nicht so selten beim Bewerber auf, der natürlich kritischer beäugt wird, als wenn wir eine hire and fire Gesellschaft wären.

Ich stelle auch deshalb nie jemanden ein, der schon zu Beginn ganz exotische Forderungen hat oder von seiner Vita her ein extremer Wackelkandidat. Dabei maße ich mir nicht an, den Menschen zu beurteilen, wohl aber seinen dokumentierten Umgang mit ehemaligen AG. Wenn das im Gespräch 'alles nur Arschlöcher' waren, ab dem Moment bin ich auch eins. Ein noch so ungewöhnlich anmutendes Privatleben hingegen geht mich nix an und stört mich nicht.

Jedenfalls werden auch unsere hoch gehängten AN Rechte dazu führen, dass manche AG bei Menschen, die lange aus dem Arbeitsprozess raus sind, eher zurückhaltend agieren, was deren Chancen verschlechtert.

Und was Arbeitsgerichtsprozesse angeht, gibt es ja auch noch die PKH, die viele ehemalige AN bekommen können, wodurch das Prozessrisiko auch sehr asymmetrisch wird.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 13:37
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Ist das nicht irgendwie verständlich, wenn Mühe nicht honoriert wird? Ich denke, die müssen sich auch jeden Tag aufs neue motivieren um Leute anzusprechen, die 100 Ausreden haben. Das zieht runter!
Wer honoriert denn die Bemühungen der suchenden?
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Fazit: wenn das JC laut Darstellung einem nicht hilft, wieso sucht man nicht selbst und
a) findet einen Job der einem gefällt
b) man hat das JC nicht am Hals mit seinen angeblich unfähigen Beratern
Wer sagt denn das es viele nicht so tun? Man ist nicht auf den Bearbeiter angewiesen zum bewerben das stimmt. Es ist halt nur ärgerlich wenn er einen Zeit, Geld und Nerven kostet.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 13:41
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Wer honoriert denn die Bemühungen der suchenden?
Warum soll man auch selbstverständlichkeiten honorieren.
Einen Job zu suchen und zu haben ist keine Leistung.
Es das absolut mindeste was man in einer Gesellschaft zu leisten hat.
Nicht mehr.


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