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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 15:33
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Sie werden trotzdem vom JC gegängelt.
Es gibt da auch keinen Grund die nicht weiter zu fordern.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Wo sind da die jobs, die auf der straße liegen und nur darauf warten, jemanden einzustellen, die nie was anderes gelernt hat und potenziell öfter mal ausfallen wird?
Ja dann könnte man sie auch komplett links liegen lassen.
Natürlich nicht.
Es gibt wie gesagt keinen Grund die einfach mal fallen zu lassen solange die Transferleistungen erhalten.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 15:38
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Es gibt da auch keinen Grund die nicht weiter zu fordern.
Welchen Grund gibt es denn? Kann das JC denen denn helfen? Bzw. wie macht das Jobcenter sich dabei? Fallen lassen soll man die nicht, die Frage ist, wie sinnvoll mit ihnen umgegangen wird, auch im zusammenhang mit pflichten und sanktionen und so weiter.

Eben sagtest du mir:
Zitat von BerrylBerryl schrieb:Sorry wer zwingend auf die Vorschläge des Jobcenters angewiesen ist wird kaum die große Leuchte für hochtrabende Jobs sein.
Dass Jobcenter kann also die, die darauf angewiesen sind, nicht in vernünftige Jobs vermitteln. Dann könnte man wenigstens aufhören, sie mit Maßnahmen oder sogar Sanktionen/Bürokratie zu gängeln.
Das würde am Ende wohl auch Geld sparen, wenn man sich mal anschaut, wie viel da für sinnlose Maßnahmen rausgehauen wird (was nicht heißt, dass JEDE Maßnahme sinnlos ist.).

Hier muss man sich ehrlich machen und schauen, was das jobcenter wirklich an JOBS vermittelt, was es für Arbeitlose hat (also was die eigentlich bräuchten) und was das JC für die tun kann.
Erst dann kann man überhaupt sinnvoll darüber sprechen, welche tools das JC gegenüber den Arbeitslosen braucht (also sanktionen, rechtliche handhabe usw).


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 16:28
Zitat von shionoroshionoro schrieb:die Aufnahme von vernünftiger arbeit zu ermöglichen
Aus dem Artikel geht nicht hervor, wieso die Zahlen so gering ist. Wird da reihenweise hochmotivierten Interessenten die Aus und Weiterbildung verweigert oder ist gar kein Bedarf da?


Die Frage ist doch nicht unerheblich.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 17:32
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Aus dem Artikel geht nicht hervor, wieso die Zahlen so gering ist. Wird da reihenweise hochmotivierten Interessenten die Aus und Weiterbildung verweigert oder ist gar kein Bedarf da?


Die Frage ist doch nicht unerheblich.
Wenn 1,2 mio von 1,7 mio Arbeitslosen keine abgeschlossene Ausbildung haben, dann muss man, wenn man will, dass die arbeiten, eine solche ermöglichen. Oder entsprechende vernünftige Jobs im Niedriglohnsektor vermitteln. Es gibt keine andere Alternative dazu.
Bedarf ist auf jeden Fall da, ansonsten wäre ich auf die ganzen jobs mit langfristiger perspektive gespannt, die jemand ohne abgeschlossene ausbildung oder längere berufserfahrung so annehmen kann.

Daten dazu, wie viele solche Anfragen abgelehnt wird, kenne ich keine. Die Frage ist doch aber, ob man hier gut verwaltet.
Wenn ich mich auf den standpunkt stelle, die 1,2 mio Arbeitslosen ohne berufsabschluss bestimmt eh nicht wollen (bzw. nur jeder hundertste davon), klar, dann kann ich mir das leben leicht machen. Aber man kann ja auch überlegen, was die hürden sind, die Menschen vielleicht abhalten.

Da gibt es bürokratische Hürden und fehlende Anreize. Und wenn das Jobcenter sich kümmern will, dann würde es mehr sinn machen, mit arneizen leute in ausbildungen oder anderer weiterbildungsmaßnahmen zu stecken (sofern sie das wollen) anstatt ihnen allerlei sinnlos maßnahmen zu geben oder sie gar in irgendwelche nicht passenden jobs reinzupacken.

Genau da setzt das bürgergeld (zaghaft) an (aus dem link).
Die Hoffnungen ruhen jetzt auf dem Bürgergeld, bei dem der Vermittlungsvorrang fallen und der Fokus stärker auf der Aus- und Weiterbildung Hartz IV Bedürftiger liegen soll. Geplant ist ein Weiterbildungsgeld in Höhe von 150 Euro. Damit werde, so der DGB, eine der Hürden eingerissen, „die heute der Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen entgegenstehen“. Denn viele hätten die Sorge, „sich eine langfristige Weiterbildung nicht leisten zu können“.

Bessere finanzielle Unterstützung nötig
Deshalb fordert der DGB einige Nachbesserungen beim Bürgergeld-Gesetz. Statt 150 Euro müsse das Weiterbildungsgeld 330 Euro im Monat betragen, damit die Teilnahme für Hartz IV Bedürftige attraktiver werde als ein Job im Niedriglohnsektor. Gleichzeitig sollen die Jobcenter proaktiv auf Weiterbildungsmöglichkeiten hinweisen.
Es wäre einfach enorm sinnvoll, eher zu einem system der weiterbildung zu kommen (nein, das heißt nicht dass man alle blindlings in irgendeine ausbildung packt) und man wirklich schauen, wie man arbeitslose langfristig in Arbeit bringt, würde uns das gesamtgesellschaftlich wesentlich mehr nutzen, als einen H4ler ab und zu mal in jobs zu vermitteln die sie dann nur ein paar monate haben, oder gar zu erreichen, dass wir allerlei aufstocker haben, die arbeiten, aber trotzdem arm sind.

Das wissen auch die gewerkschaften. Was meinst du, warum die sich oft um die Belange von H4lern kümmern? Weil die wissen, dass hartz 4ler leichter in Zeitarbeit und Mindestlohn jobs kommen, wo sie dann ausgebeutet werden, was der gesamten Arbeiterschaft dann hintenrum schaden kann.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 18:02
@MarinaG.

Ich sehe das so, dass ich erst mal Verantwortung für die Stammbelegschaft habe, mit der wir zusammen seit mehr als 10 Jahren durch dick und dünn gehen.

Die auch wissen, dass sie in jeder privaten Notlage auf die Firma zählen können.

Und das klappt genau deshalb, weil sie nicht schon in guten Zeiten 1000 Extrawürste fordern.

Wenn dann jemand ins Team käme, der ganz überproportional Extras will, ist ein gutes System schnell kaputt, weil neben all dem Leben die Arbeit ja auch noch getan werden muss.

Und alle individuelle Unterstützung hängt nun mal daran, dass niemand zu viel für sich alleine will.

Wenn bei uns jemand in einer Notlage ist, bekommt er viel mehr als Lohnfortzahlung. Das geht aber nur solange gut, wie es niemand übermäßig ausnutzt.

Und daher bin ich bei Einstellungen sehr sehr vorsichtig.

Wir sind ein kleiner Laden mit 8 Angestellten. Da ist jeder wichtig, aber auch die Leistung und ein adäquates Sozialverhalten von jedem Einzelnen sehr wichtig.

Ein Egoshooter könnte es kaputt machen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 18:02
Zitat von shionoroshionoro schrieb:dann muss man, wenn man will, dass die arbeiten,
Ist ja richtig, aber vorher sollte man die Ursachen etwas genauer aufhellen, natürlich haben ein paar keine Lust, einige sind Krank, einige überfordert, eine sind kognitiv nicht in der Lage, einige nutzen das System in betrügerischer Art und Weise. Aber die Verteilung ist doch unklar.

12000 Ausbildungen klingt gering, aber wenn auch nur 12500 zu realistisch darstellbaren Rahmenbedingung ein Interesse daran gehabt haben, dann haben wir wohl ein ganz anderes Problem.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 18:10
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:12000 Ausbildungen klingt gering, aber wenn auch nur 12500 zu realistisch darstellbaren Rahmenbedingung ein Interesse daran gehabt haben, dann haben wir wohl ein ganz anderes Problem.
Das stimmt, aber erstmal glaube ich das nicht (aus dem link: Bei der Arbeitslosenversicherung ist die Quote viel höher) und selbst wenn es so wäre, müsste man schauen, wie und wo man da ansetzen kann.
Interesse ist ja nicht gleich interesse. Es gibt die, die alles selbstständig regeln und wo das jobcenter nur ja sagen muss. Die sind einfach, für die brauch ich das JC eigentlich nicht.
Es gibt auch die, die gar nicht so recht wissen, was sie brauchen. Die brauchen erstmal orientierung. Das JC versucht das mit coachings, aber es hat da eigentlich wenig wirklich sinnvolle mittel.

Meine Meinung ist: je besser das angebot, desto mehr interessenten bekommt man. Natürlich muss man nicht allerlei weiterbildungsgelder für leute raushauen, denen das nichts nutzt (warum auch immer). Aber man muss zu einer weiterbildungspolitik hinkommen, die auch älteren arbeitslos gewordenen arbeitnehmern, aufstockern und den ganz jungen ernsthafte perspektiven bietet.

Ist doch klar, dass wenn ich in einem Aufstockerjob festhänge (so wie 25% der arbeitslosen) und das Geld brauche, ich nicht so einfach die entscheidung treffe, eien Ausbildung oder umschulung zu machen. Selbst, wenn ich dann viel bessere jobchancen hätte. Das liegt dann nicht an faulheit oder unwillen, sondern daran, dass mans ich kaum vorstellen kann, wie dieser kraftakt (finanziell und vom stress her) zu bewältigen ist. Und dann bleibt man in seinem schlechten job und stock weiter auf


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 19:38
..

@sacredheart ..
danke für Deine Erklärung, die ich als durchaus nachvollziehbar erlebe. So etwas diskriminiert auch niemanden, denke ich mir. Denn, dass die Leute, die sich einbringen und anpassen, ebenfalls Wertschätzung und Stabilität benötigen, das ist unstrittig. Was ich moniere, ist eher eine grundsätzliche "Anti-Faulpelz-Haltung", die ich z. B. bei @Frau.N.Zimmer und @Berryl meine wahrnehmen zu können, und die quasi per se davon ausgeht, dass Arbeitslose, so sie länger arbeitslos sind, schlichtweg selber schuld wären. So kommen diese Aussagen jedenfalls bei mir an.

Und ich erlebe es eben anders, als fließenden Prozess, der den Menschen, ist er erst einmal in dieses System zu tief hinein geraten, womöglich zuerst "nur" körperlich eingeschränkt, oder zeitlich (wie Du es geschildert hast), im Laufe der Zeit auch psychisch erodiert. Am Ende, nach Jahren und womöglich viel sinnlos verbratenem Steuergeld für Maßnahmen, die dem Probanden mehr schadeten als nutzten und der nur noch frustriert und ausgebrannt ist, steht dann der Wechsel in die Grundsicherung; denn nun ist er / sie endgültig arbeitsunfähig.

Und DAS, so behaupte ich, hätte man auch wesentlich billiger haben können. Ich würde mir wünschen, dass mehr Beratungen auch in der Hinsicht angeboten würden, wie z. B. @Interested sie angesprochen hat. Dass weniger Druck und mehr positive Motivation erzeugt würde. Lust, darauf, wie mehr Geld in der Tasche zu haben und Selbstwirksamkeit zu spüren. Dinge, die jeder Mensch braucht, auch um leistungsfähig (und willig) zu bleiben. Eine existenzbedrohlich empfundene Knute lähmt hingegen, ja, bringt in regelrechte Paralyse (Kaninchen vor der Schlange). Damit züchtet man die "Faulpelze" regelrecht heran, weil sie im Grunde nur eine selbst erfüllende Prophezeiung darstellen.
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Ist ja richtig, aber vorher sollte man die Ursachen etwas genauer aufhellen, natürlich haben ein paar keine Lust, einige sind Krank, einige überfordert, eine sind kognitiv nicht in der Lage, einige nutzen das System in betrügerischer Art und Weise. Aber die Verteilung ist doch unklar.
Und dennoch werden häufig alle als gleich "faul" gebrandmarkt und unter "Asoziale(s) Gesocks / (Sozial)Schmarotzer" subsumiert. Was die Situation aus Scham und Ohnmacht, die häufig von Arbeitslosen geschildert wird, bzw. Leuten, die an Tafeln anstehen und in irgendwelchen Reportagen befragt werden, nur noch belastender und damit lähmender für die Betreffenden werden lässt. Ausgrenzung macht etwas mit Menschen, nicht umsonst wird in diesen Zusammenhängen häufig von (gesellschaftlicher) Teilhabe gesprochen. Dabei geht es nicht nur um Geld, sondern auch um ein Erleben.

LG Marina


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 19:46
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Bis zum bürgergeld hatten wir auch schlicht das Prinzip, dass man lieber vermitteln wollte als nochmal ausbildungen zu finanzieren oder Ähnliches.
Was absoluter Quatsch ist, jeder Bericht eines Jobcenters widerlegt deine Aussage. Schau dir die Zahlen von Bildungsgutscheine an.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 19:48
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:Was ich moniere, ist eher eine grundsätzliche "Anti-Faulpelz-Haltung", die ich z. B. bei @Frau.N.Zimmer und @Berryl meine wahrnehmen zu könne
...
Genau so sehe ich das auch. Ich frage mich, ob die beiden ihre Ansichten ändern würden, wenn wir beiden sie dazu "zwingen" würden, unsere Ansichten anzunehmen? Ich glaube, eher nicht. Fazit: Mit Zwang erreicht man gar nichts.

Für mich hat diese Diskussion hier heute früh schon geendet. Das bringt hier nichts.


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25.11.2022 um 19:50
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Was absoluter Quatsch ist, jeder Bericht eines Jobcenters widerlegt deine Aussage. Schau dir die Zahlen von Bildungsgutscheine an.
Was genau widerlegt da meine Aussage? Du bestreitest, dass es vorher den Vermittlungsvorrang gab? Bildungsgutscheine bzw. deren Existenz ändern daran nichts.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 19:53
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Was genau widerlegt da meine Aussage? Du bestreitest, dass es vorher den Vermittlungsvorrang gab? Bildungsgutscheine bzw. deren Existenz ändern daran nichts.
Es macht für ein Jobcenter kein Unterschied ob in Arbeit vermittelt oder in einer Weiterbildung/Ausbildung mit Bildungsgutschein. Jeder Bildungsgutschein widerlegt einfach deine plumpe Unterstellungen, denn die Leute hätte man ja glatt in Arbeit vermitteln müssen. Du weisst "Vermittlungsvorang".


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 19:56
@capspauldin
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/hartz-iv-buergergeld-ampel-regierung-arbeitslose-1.5474484
Ein anderer Fachbegriff, der ebenfalls Schrecken verbreitete, soll auch bald der sozialpolitischen Vergangenheit angehören: der Vermittlungsvorrang. Er besagt, dass ALG-II-Empfänger zuvorderst auf eine Arbeitsstelle vermittelt werden müssen, auch wenn sie beispielsweise lieber eine Ausbildung anfangen wollen. Künftig sollen die Jobcenter einen Spielraum haben, selbst zu entscheiden, ob jemand eine Ausbildung nachholt, eine Fortbildung antritt - oder eben einen Job. Dahinter steht die Erfahrung, dass viele Arbeitslose mangels Ausbildung auf Helfer-Stellen landen, dann aber bald wieder im Jobcenter stehen, weil es eine unsichere Beschäftigung war.
Es gab zuvor den Vermittlungsvorrang. Das ist Fakt und keine Unterstellung. Dass es Bildungsgutscheine gab, widerspricht dem nicht.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 20:02
@shionoro

Ja Moin, willst nun auch die "Schonzeit" verlinken die es für Arbeitslose schon lange gibt? Jeder Person die Interesse an einer Qualifizierung hatte und dafür geeignet war, für den war eine Qualifizierung immer ein Thema.

Schau dir einfach an, ab wann zb das Qualifizierungschancengesetz gilt. Kurzer Hinweis, das ist auch von Hubertus.
Noch ein Hinweis, selbst davor waren Qualifizierungsoffensiven starkes Thema.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 20:06
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ja Moin, willst nun auch die "Schonzeit" verlinken die es für Arbeitslose schon lange gibt? Jeder Person die Interesse an einer Qualifizierung hatte und dafür geeignet war, für den war eine Qualifizierung immer ein Thema.
Ich will dir sagen, dass es fakt ist, dass es vorher den Vermittlungsvorrang gab, der besagt, dass man eher Kunden in irgendwelche Jobs vermittelt als in eine Ausbildung.
So wie ich es belegt habe.

Jetzt ist das zum Glück nicht mehr so, zuvor wurde aber vermittlung in arbeit priorisiert bevor man in Qualifikation investiert hat. Also so, wie ich das gesagt habe.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 20:16
@shionoro

Ich sage es nun zum letzten mal, für ein Jobcenter oder eine Integrationsfachkraft macht es keinen Unterschied ob eine Person in Arbeit oder in Ausbildung vermitteln wird.
Der Vermittlungsvorrang greift dann, dass man 1.einen verwertbaren Abschluss nutzt zur Arbeitsaufnahme und 2. bei fehlendem Interesse an einer Qualifizierung keine Zeit verliert.

Wohin die Reise geht, gibt fast ausschließlich der oder die Bewerber:in vor.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Jetzt ist das zum Glück nicht mehr so
Nein, so war es schon in der Vergangenheit.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

25.11.2022 um 20:18
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ich sage es nun zum letzten mal, für ein Jobcenter oder eine Integrationsfachkraft macht es keinen Unterschied ob eine Person in Arbeit oder in Ausbildung vermitteln wird.
Der Vermittlungsvorrang greift dann, dass man 1.einen verwertbaren Abschluss nutzt zur Arbeitsaufnahme und 2. bei fehlendem Interesse an einer Qualifizierung keine Zeit verliert.

Wohin die Reise geht, gibt fast ausschließlich der oder die Bewerber:in vor.
Und kannst du das auch belegen? Bei meinem Bruder war es auch so, dass er eine Umschulung wollte und sie abgelehnt worden ist. Das ging erst jahre später, als er einen anderen vemittler hatte.

Du tust so, als würde jede diesbezügliche Anfrage bewilligt werden.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Nein, so war es schon in der Vergangenheit.
Was wurde denn dann da abgeschafft?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

26.11.2022 um 04:39
Zitat von MarinaG.MarinaG. schrieb:"Diese Klientel / die Leute vom Amt" u. ä. m., könnte man vergleichen mit "die Ausländer / Migranten / Flüchtlinge", "die Frauen / Männer / Homosexuellen" etc. pp.. Ich finde Aussagen in dieser Form schon sehr abwertend / vorurteilsbeladen für eine ganze Bevölkerungsgruppe. Das hat mit Psychoanalyse nichts zu tun, sondern mit Taktgefühl und Mitmenschlichkeit.
Danach hab ich nicht weiter gelesen.

Jetzt reicht es aber! "Leute, die das Amt schickt" Wie soll ich sie sonst nennen? Mich, mit Rassisten und Homophoben in eine Reihe zu stellen, ist ein starkes Stück! Ich werde es nicht melden weil das viel über dich aussagt, aber jegliche Diskussion mit dir , hat sich für mich erledigt.


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Do-X ehemaliges Mitglied

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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

26.11.2022 um 05:39
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Liebe Güte, man DARF sich auch ruhig selbst kümmern. Was soll denn das? Einerseits, wenn vom Staat Pflichten kommen wird nach Selbstverantwortung gerufen, wenn man Arbeit will, dann soll der Staat sich kümmern - kümmert er sich, dann ist es gängeln.

Wer sich abhängig macht, der muss auch damit rechnen, dass er nicht mehr so ganz frei ist.
Mal davon abgesehen, dass ich deine Posts auch nur überfliege, aber wie kommst du zu der Behauptung, dass diese Menschen sich 'freiwillig' vom Amt abhängig machen? Ist es nicht eher so, dass sie aus verschiedenen Gründen auf dieses Geld angewiesen sind, die DU und einige andere User überhaupt nicht wissen?!

Und mMn übernehmen sie auch Eigenverantwortung, denn sie sind dadurch nicht obdachlos! Es sind Single, Witwer/Witwen, Rentnerehepaare, Ehepartner, Familien mit Kindern, vergiss das mal nicht! Willst du, dass die alle auf der Straße sitzen?

Ihr unterstellt fast jedem Hilfebedürftigen absolute Leistungsfähigkeit, obwohl ihr keinen kennt und was zu dessen Hilfebedürftigkeit geführt hat. Alle sind lernresistent, dumm, arbeitsunwillig usw. Das ist auf jeden Fall ein großes Vorurteil!

Sie begeben sich eben nicht freiwillig in diese Abhängigkeit, sie gehen dorthin um zu überleben! Und jeder AN sollte sich das hinter seine Ohren schreiben! Dafür gehen wir alle auch arbeiten! Lass dich krank werden und man sieht es dir nicht an, vielleicht fängst du dann an nachzudenken! Es kann auch dich treffen!


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

26.11.2022 um 06:02
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Ihr unterstellt fast jedem Hilfebedürftigen absolute Leistungsfähigkeit, obwohl ihr keinen kennt und was zu dessen Hilfebedürftigkeit geführt hat. Alle sind lernresistent, dumm, arbeitsunwillig usw. Das ist auf jeden Fall ein großes Vorurteil!
Abgesehen von der Unterstellung in deinem Post kann ich für sagen ich habe sehr viele im Rahmen eines "Arbeitsaustauches" mit meinem Steuerberater kennengelernt (er macht meine Steuer, ich übersetze und berate ausländische Kunden).
Es waren alle Kategorien die Du beschreibst dabei und gescheiterte Unternehmer (ua an der Böswilligkeit des Finanzamtes), Insolvente, Firmen und Selbständige die nach DE ziehen oder auswandern (ich helfe sehr gerne bei der Deindustrialisierung).

Viele davon schliterten in ALG2. Nun ja, bei einem gewissen geringen Prozentsatz war eindeutig zu merken dass es schon ok ist wenn man ALG2 bezieht und sonst nichts macht...und bei anderen war tatsächlich zu sehen dass die "Amtsangst" haben, die haben sich auch nicht gemeldet wenn sie durch einen Antrag mehr Geld hätten bekommen sollen.

In meiner Firma habe ich auch Arbeitslose vom Amt geschickt bekommen, der Übelste war einer der nach Alkohol roch, aber nüchtern war und mit Flaschen im Rucksack geklimpert hat (Alkoholiker Simulant)-> Aussage: er hätte gerne die Bestätigung dass er da war.

Ich kann diese Erfahrungen nicht ausblenden aber ich schreibe zu keinem Zeitpunkt dass alle so sind.
Zitat von Do-XDo-X schrieb:Es kann auch dich treffen!
Das ist richtig, mir macht das aber keine Angst. Ich habe in meinem Leben schon einmal Top Down hinter mir, das Down hat ziemlich genau 18 Jahre gedauert, durch sehr viel Einsatz empfinde ich mich in einem Top wieder.
Aber ich schreibe auch das: sollte ich in ALG2 landen macht mir das nichts aus, aber ich werde keinen Finger bewegen, in DE gehe ich nicht eine Sekunde wieder arbeiten.


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