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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 18:24
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Abgesehen davon dass solche persönlichen Anekdoten hier irrelevant sind, sei gesagt dass in dem beschilderten Fall Du ja auch tatsächlich eine ungelernte Kraft bist. Das musst Du nicht in Anführungszeichen setzten, denn es entspricht der Realität.
Dieses sollten exemplarisch darstellen, dass das Jobcenter Menschen immer wieder in die Bereiche steckt, in welchen
sie nicht mehr arbeiten können/wollen, da diese Jobs eine Belastung darstellen. Immer wieder mit der Begründung,
dass diese ja bereits schon dort "Erfahrung" gesammelt haben.

Wenn jemand also sagt, dass er in einem Bereich gearbeitet hat, aber dieses weiterhin nicht mehr will,
dann schlägt das Jobcenter oft nichts anderes vor, sondern immer wieder das Gleiche, weil es hier ja
wohl "Erfahrungen" gibt.
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Das musst Du nicht in Anführungszeichen setzten, denn es entspricht der Realität.
Der Punkt ist, dass man im Gespräch seine bisherigen Qualifikationen nennt und sagt, dass man sich einen
sozialversicherungspflichtigen Nebenjob suchen möchte, der thematisch zum Studium passt und der eine
entsprechende Perspektive bietet, weil man so schnell wie möglich wieder studieren und dieses dann
auch eigenständig finanzieren möchte.
Man schildert, dass man ein Burn Out vom Call-Center-Job bekommen hat.

Und dann bekommt man als Antwort, dass man ja "ungelernt" sei und nichts "Besseres" als
Call-Center-Jobs erwarten könne und es werden einem Maßnahmen für "Ungelernte" angeboten,
wo sich dann auch teilweise Menschen ohne Schulabschluss befinden.

Und es werden Umschulungen/Ausbildungen als Einzelhandelskauffrau angeboten.

Das ist nicht ganz verhältnismäßig.
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Ganz unbezahlt bist Du da ja nicht, denn die steuerzahlende Bevölkerung finanziert ja deinen Lebensunterhalt und der potentielle Arbeitgeber gibt Dir die Chance, trotz deiner schwerwiegenden Krankhheit, dich in dem Job zu beweisen
Zu dem Zeitpunkt hatte ich in der Nachhilfe gearbeitet und Zuschüsse vom Jobcenter bekommen.

Es war ja so, dass ich ein kleines Burn Out hatte und einfach etwas Perspektive brauchte und meine Kompetenzen
ausbauen wollte und dass einem diese Maßnahme auch so verkauft worden ist.

Das ist ja nun auch schon alles eine Zeit lang her, aber rückblickend sind diese Praktika dort absolut nichts,
was ich in meinem Lebenslauf erwähnen würde oder was mich beruflich nennenswert weitergebracht hätte.

Es ist im Grunde wirklich nur das: Beschäftigungsmaßnahme, in welcher man sich dezent unterfordert fühlt und
welche nicht wirklich aufbaut oder Perspektive bietet.

Nichts davon ist ein "Karriere-Booster", wie es dargestellt worden ist.
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Ach Gottchen, es ist nicht so deins körperlich zu arbeiten als Person ohne jedwede abgeschlossene Qualifikation...
Da du mich und eventuelle Einschränkungen nicht kennst und hier niemand gezwungen sein sollte alle möglichen, privaten
Details mit dem Internet zu teilen, würde ich dich bitten, dich hier einmal etwas bedeckt zu halten.

Aber auch davon ab: Ich suchte ja Praktika, die zu meinem geplanten Karriereweg und meinem Traumberuf im Lebenslauf zielführend sein würden und zu meinem Studium thematisch passen würden und mir wurde das auch so verkauft.
Da ich nun einmal keine Ausbildung im Handwerk gemacht habe, waren viele dieser Angebote nicht passend.

Natürlich kann ein Lehrer auch einmal ein Praktikum als Paketpacker, ein Redakteur ein unbezahltes Praktikum als Küchenhilfe und der Jurist ein zweiwöchiges Praktikum in der Werkstatt machen, aber wenn diese Leute eben ihren Karriereweg konkret mit thematisch passenden Praktika und passender Praxiserfahrung konkretisieren wollen, dann passt das nun einmal nicht und wenn das einmal zwei Wochen sind, dann ist das auch nichts, was man im Lebenslauf erwähnen kann.

Und das war eben sowohl meine Bitte, als auch das, wie es mir verkauft worden ist. "Ja, da lernen die Praxiserfahrung. Ja, das ist bestimmt dann hilfreich für ihren Job und Lebenslauf".
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Nein, ihr werdet nicht ausgebeutet, sondern solltet erst einmal die Krankheit auskurieren und während dieser Zeit gilt ihr als nicht vermittelbar, sofern eine entsprechendee Krankschreibung vorliegt.
Bei mir war es ja relativ klar, dass ich wieder arbeiten und studieren würde, sofern ich etwas finden, würde, das mir
etwas mehr Perspektive und Erfüllung als ein Job im Call-Center bietet. Das war im Grunde alles.

Um es kurz zu machen: Ich habe mir dann SELBER geholfen. Weder das Jobcenter, noch irgendwelche Maßnahmen hatten dort
geholfen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 18:33
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Dieses sollten exemplarisch darstellen, dass das Jobcenter Menschen immer wieder in die Bereiche steckt, in welchen
sie nicht mehr arbeiten können/wollen, da diese Jobs eine Belastung darstellen. Immer wieder mit der Begründung,
dass diese ja bereits schon dort "Erfahrung" gesammelt haben.

Wenn jemand also sagt, dass er in einem Bereich gearbeitet hat, aber dieses weiterhin nicht mehr will,
dann schlägt das Jobcenter oft nichts anderes vor, sondern immer wieder das Gleiche, weil es hier ja
wohl "Erfahrungen" gibt.
Ich will Dieses nicht, ich will Jenes nicht, im Prinzip will ich gar nichts aber gerne das Geld von Menschen die dort arbeiten, wo sie auch nicht gerne arbeiten
Der Punkt ist, dass man im Gespräch seine bisherigen Qualifikationen nennt und sagt, dass man sich einen
sozialversicherungspflichtigen Nebenjob suchen möchte, der thematisch zum Studium passt und der eine
entsprechende Perspektive bietet, weil man so schnell wie möglich wieder studieren und dieses dann
auch eigenständig finanzieren möchte.
Man schildert, dass man ein Burn Out vom Call-Center-Job bekommen hat.
Also wenn Call-Ceneter schon überfordernd ist und Du davon ein Burout bekommst, dann bist Du vielleicht generell nicht für den Arbeitsmarkt geeignet u7nd solltest über Sozialhilfe oder Grundsicherung nachdenken. Und bisherige Qualifikationen hattest Du ja keine, denn Du hattest du dem Zeitpunkt nicht, aber auch gar nichts abgeschlossen und warst demenstsprechend unqualifiziert.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Das ist nicht ganz verhältnismäßig.
Wie gesagt, Du warst rechtlich unqualifiziert und welches Angebot wäre denn da in deinen Augen verhältnismäßig gewesen? Personalleiter? Technischer Leiter? CEO?

Auf den Rest mag ich gar nicht mehr eingehen


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 18:44
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Warum kann er es nicht? Er ist genauso wenig gezwungen diesen Job zu machen wie jeder andere Arbeitnehmer.
Doch, durch äußere Umstände ist er das möglicherweise.
Du gehst ja allein schon davon aus, dass es für alle leute einfach wäre, sich einen besseren Job zu suchen. Wie kommst du zu dieser Ansicht?

50% der Mitarbeiter bei Paketunternehmen sind bei Subunternehmen. Wie kommt das? Sind die alle zu dumm?
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Ja und? Bei der Anzahl freier Stellen muss er dort nicht arbeiten.
Kannst du das belegen? Wie genau darf ich mir das rechnerisch vorstellen, wenn heute 50% bei subunternehmen arbeiten. Können die alle zu UPS? Warum sind die da noch nicht?
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Erdulden muss das niemand. Es wird natürlich Menschen geben denen es schwerer fällt eigenständig zu wechseln. Diese können Bekannte, Freunde etc. um Hilfe bitten.
Und dann? Dann sorgen die Freunde dafür, dass UPS magisch tausende neue Stellen schafft und auch die Leute nimmt, die vorher nur bei einem Subunternehmen ankommen konnten?
Nochmal. Dann arbeite dort nicht. Schau den Stellenmarkt an. Der sieht anders aus als vor 10 Jahren.
Offene Stellen heißen nicht, dass man genommen wird. Nochmal: es ist rein rechnerisch gar nicht möglich, dass alle Paketlieferanten bei den Unternehmen arbeiten, die nach Tarif arbeiten.
Denn diese unternehmen, die dann vielleicht mehr bezahlen, die nehmen halt im gegensatz zu den subunternehmen auch nicht alle.

Du stellst dir das sehr leicht vor. Huch, eine stelle ist offen, bestimmt nehmen die jeden.
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Natürlich traue ich solch einer subjektiven Quelle nicht, denn ihr Geschäftsmodell besteht ja aus Rumklagen und Jammern. Nicht dass es immer unberechtigt ist, aber daraus ergibt sich trotzdem keine subjektive Beurteilung und ist für mich als Quelle ungeeignet. Alternativ könnte ich Dir eine Ansicht/Darstellung des Arbeitgeberverbandes liefern, aber den würdest Du dann wohl als unglaubhaft und zu subjektiv ansehen
Der Arbeitgeberverband möchte aber auch geld an ausbeutung verdienen.
WAnn hat denn aber jemals eine gewerkschaft großartig darüber gelogen, dass es in einer branche schlechte arbeitsbedingungen gibt?
Und was ist mit den ganzen anderen berichten über paketlieferanten unter schlechten arbeitsbedingungen? Haben die sich Spiegel und co auch alle ausgedacht?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 18:44
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Ich will Dieses nicht, ich will Jenes nicht, im Prinzip will ich gar nichts aber gerne das Geld von Menschen die dort arbeiten, wo sie auch nicht gerne arbeiten
Wie ich sehe bist du also nicht der Ansicht, dass eine Gesellschaft dann am besten funktioniert,
wenn Menschen in Jobs arbeiten, in denen sie sich wohlfühlen und sie somit am produktivsten
und am passendsten sind?
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Also wenn Call-Ceneter schon überfordernd ist und Du davon ein Burout bekommst, dann bist Du vielleicht generell nicht für den Arbeitsmarkt geeignet u7nd solltest über Sozialhilfe oder Grundsicherung nachdenken. Und bisherige Qualifikationen hattest Du ja keine, denn Du hattest du dem Zeitpunkt nicht, aber auch gar nichts abgeschlossen und warst demenstsprechend unqualifiziert.
Ich arbeitete danach erfolgreich in Bereichen, die wiederum andere Menschen als "sehr stressig"
ansehen, aber in denen ich mich wohlfühle und gut zurechtkomme, weil ich hier nicht vorgefertigte
Texte immer wieder ablesen muss.
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Welches Angebot wäre denn da in deinen Augen verhältnismäßig gewesen?
Eine passende Beratung, in welcher meine Talente/Interessen/Fähigkeiten mit einbezogen werden und gemeinsam
geschaut und versucht wird, welche Tätigkeiten ich nach mehreren erfolgreichen Semestern Studium dann schon
ausüben kann.

Das wäre durchaus möglich gewesen. Andere arbeiten auch schon im ersten Semester Studium als
Social Media Manager oder anderen Tätigkeiten. Mir fehlten da nur etwas die Kontakte/Ressourcen
sowie das Selbstbewusstsein/Mindset. Das war im Grunde alles.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 18:50
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Wie ich sehe bist du also nicht der Ansicht, dass eine Gesellschaft dann am besten funktioniert,
wenn Menschen in Jobs arbeiten, in denen sie sich wohlfühlen und sie somit am produktivsten
und am passendsten sind?
Ich lebe nicht in Utopia, auch wenn ich es gerne hätte
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Ich arbeitete danach erfolgreich in Bereichen, die wiederum andere Menschen als "sehr stressig"
ansehen, aber in denen ich mich wohlfühle und gut zurechtkomme, weil ich hier nicht vorgefertigte
Texte immer wieder ablesen muss.
Das ist doch schön und freut mich für Dich
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Eine passende Beratung, in welcher meine Talente/Interessen/Fähigkeiten mit einbezogen werden und gemeinsam
geschaut und versucht wird, welche Tätigkeiten ich nach mehreren erfolgreichen Semestern Studium dann schon
ausüben kann.
Zuerst wichtig ist aber die Qualifikation! Diese wird in den meisten Fällen einer Stellenausschreibung angegeben und wenn du die nicht hast, dann kommst du halt nicht infrage und wirst aussortiert, und das zurecht
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Eine passende Beratung, in welcher meine Talente/Interessen/Fähigkeiten mit einbezogen werden und gemeinsam
geschaut und versucht wird, welche Tätigkeiten ich nach mehreren erfolgreichen Semestern Studium dann schon
ausüben kann.

Das wäre durchaus möglich gewesen. Andere arbeiten auch schon im ersten Semester Studium als
Social Media Manager oder anderen Tätigkeiten. Mir fehlten da nur etwas die Kontakte/Ressourcen
sowie das Selbstbewusstsein/Mindset. Das war im Grunde alles.
Das JC ist keine sozialtheraspeuthische Beratungsstelle, sondern hat die Aufgabe dich in einen Job zu vermitteln. Für alles andere suche deinen Therapeuten oder Frisör auf


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 18:52
@ToTheSun

Ich habe jetzt echt Mühe deine Argumente gegen SuiGeneris zu verstehen. sie hat doch total recht und im Grunde denke ich eher die Person im Job zehnter macht ihre Arbeit nicht richtig, sie nötigt sie doch gerade zu und ist nicht mal in der Lage logisch zu denken, man gibt doch der Person ein Praktikum oder ein Job Angebot was mit der Weiterbildung harmoniert und dann hatte sie noch ein Burnout was übrigens bei Callcenter Mitarbeiter nicht unüblich ist, das brummt einem doch der Kopf am Abend.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 18:54
@simson

Und was bitte wilst Du mir jetzt damit sagen?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 18:57
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Eine passende Beratung, in welcher meine Talente/Interessen/Fähigkeiten mit einbezogen werden und gemeinsam
geschaut und versucht wird, welche Tätigkeiten ich nach mehreren erfolgreichen Semestern Studium dann schon
ausüben kann.

Das wäre durchaus möglich gewesen. Andere arbeiten auch schon im ersten Semester Studium als
Social Media Manager oder anderen Tätigkeiten. Mir fehlten da nur etwas die Kontakte/Ressourcen
sowie das Selbstbewusstsein/Mindset. Das war im Grunde alles.
Das ist ein ganz wichtiger Aspekt.
Man muss die meisten Leute nicht zum arbeiten zwingen, wenn man mit ihnen erarbeitet hat, welche für sie machbaren Jobs ihnen überhaupt offen stehen und ihnen bei der Bewerbung unter die Arme greift.

Bi mir war das damals auch so. Ich hatte zwei abgeschlossene Bachelorstudiengänge und die Vorschläge des JC reichten von Leiharbeit irgendwo in einer Fabrikhalle bis Schulbegleiter oder sowas.
Da wird dann immer gesagt, es gebe doch tausend möglichkeiten und was es nicht alles für programme für akademiker geben würde, aber letztendlich hat man meistens keine Wahl, als es komplett alleine irgendwie zu machen. Was einfach nicht Sinn der Sache ist.
Wenn man wenigstens Abi und ggf. Studium hat, ist man da in einer priviligierten Position. Aber sobald man eventuell keinen Abschluss hat und noch andere soziale Probleme hat, ist man häufig verraten und verkauft.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:02
@ToTheSun

Verstehe mich bitte nicht falsch! Ich bin selbst Mitglied einer betroffenen Gemeinschaft (Behindertengrad 100% mit Merkzeichen AG), aber mir geht dieses ewige Gejammere auf den Sack. Ich habe, soweit es mir möglich war - und ich war 7 Jahre im ALGII-Bezug - alles asn Jobs und Bewerbungen rausgeknallt, weil ich unbedingt nicht vom Staat und deren Bevölkerung leben wollte. Nun habe ich es seit 3 Jahren geschafft, aber auch nur, weil ich meine Arschbacken aufgerafft habe und SEHR aktiv die Jobsuche betrieben habe.
Welche Personen und Gespräche ich in der vorherigen Zeit beim JC miterleben musste, will ich hier lieber nicht aufzeigen, denn sie würden eh als unglaubwürig und stigmatisierend beizeichnend und gelöscht werden


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:08
Zitat von Frau.N.ZimmerFrau.N.Zimmer schrieb:Und unbezahlt, das war jetzt ein Witz, oder haben sie dir für die Zeit die Stütze gestrichen?
Alg2 ist kein gehalt.
Zitat von JebaJeba schrieb:Nein leider nicht. Nach der Schule kurz in einem Call Center zu arbeiten, das dann aufgrund des enormen Stresses abzubrechen reicht heute anscheinend schon dafür aus, wohlverdient Geld vom Staat fürs Nichtstun zu kassieren...
Bist du auch so von der Fraktion, dass psychische Krankheit keine Krankheit ist?
Zwei Jobs zu haben und ein Studium hinzukriegen ist durchaus gefährlich für Burnout.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:18
Wenn ich ein BurnOut habe, bin ich krank geschrieben, da brauch ich auch keinen Job vom Jobcenter.
Also war man wohl wieder fit genug um mit dem Arbeiten wieder anzufangen.
Zur generellen Wiedereingliederung wird was angeboten, das ist einem dann aber wieder zu anspruchslos...und man beschwert sich, da man das ja "umsonst" macht. Und ich empfinde Geld, dass man vom Staat bekommt nicht als "umsonst". Schon gar nicht, wenn ich augenscheinlich noch nichts bis wenig an den Staat gezahlt habe.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:22
Zitat von JebaJeba schrieb:Wenn ich ein BurnOut habe, bin ich krank geschrieben, da brauch ich auch keinen Job vom Jobcenter.
Also war man wohl wieder fit genug um mit dem Arbeiten wieder anzufangen.
Zur generellen Wiedereingliederung wird was angeboten, das ist einem dann aber wieder zu anspruchslos...und man beschwert sich, da man das ja "umsonst" macht. Und ich empfinde Geld, dass man vom Staat bekommt nicht als "umsonst". Schon gar nicht, wenn ich augenscheinlich noch nichts bis wenig an den Staat gezahlt habe.
Ja, darüber, dass man umsonst arbeiten leisten soll, sollte man sich auch beschweren.
Du scheinst dich ja super mit burnout auszukennen.

Weißt, wenn jemand dem JC sagt, dass sie sogar arbeiten will, ist das eigentlich schon ziemlich gut. Sie hätten auch einfach für überhaupt keine Leistung kassieren können und mit allerlei tricks halt verhindern, dass es zu bewerbungsgesprächen kommt.

Wenn jemand eigentlich hilfe und orientierung will und dann zu irgendwelchen unpassenden maßnahmen geschickt wird und unbezahlt mädchen für alles spielen soll in Praktika, die definitiv nichts für ihren berufsweg bringen, warum soll das dann gut sein?
Hauptsache, da wird jemand geknechtet und schlecht behandelt? Ein mehrwert für die Gesellschaft kommt dabei nicht raus, wenn firmen unbezahlte arbeiter bekommen.

m Gegenteil, irgendwer wird dann deshalb nicht bezahlt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:23
@ToTheSun
Ich will dir damit sagen, dass deine Argumente nicht im sinne der betroffene Person gerecht werden. Stell dir vor, nicht alle Menschen haben den Ehrgeiz oder die Kraft noch die Motivation sich durch zu quälen, um was, für was, für wen,? Und macht es überhaupt Sinn? Ich finde es besser die Menschen stehen auf und wehren sich, kämpfen für ihre Sachen und lassen sich nicht verarschen und verschachern vom Jobcenter, denn die stehen so wie so gleich wieder vor der Matte weil sie es nicht ertragen. SuiGeneris sagt es richtig, nicht Zielführend.

Aber ich empfehle ihr ein Arztzeugnis bei ihrem Arzt zu beantragen, weil sie ja schon wegen dieser Tätigkeit ein Burnout hatte.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:30
Zitat von simsonsimson schrieb:für wen,? Und macht es überhaupt Sinn? Ich finde es besser die Menschen stehen auf und wehren sich, kämpfen für ihre Sachen und lassen sich nich
Für sich selbst!
Zitat von simsonsimson schrieb:Und macht es überhaupt Sinn?
Wer keinen Sinn in seinem Leben siehst, für den gibt es Auswege aus dieser Krise
Zitat von simsonsimson schrieb:kämpfen für ihre Sachen und lassen sich nicht verarschen und verschachern vom Jobcenter,
Das JC will Dir helfen in Arbeit zu kommen und dich nicht verarschen
Zitat von simsonsimson schrieb:Aber ich empfehle ihr ein Arztzeugnis bei ihrem Arzt zu beantragen, weil sie ja schon wegen dieser Tätigkeit ein Burnout hatte.
Habe ich ja auch empfohlen, aber dann ist die Person kein Fall mehr für das JC sondern für das Sozialamt


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12.02.2023 um 19:31
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Hauptsache, da wird jemand geknechtet und schlecht behandelt?
Ja ich denke auch Kaffee kochen und Briefumschläge kleben kommt bestimmt gleich nach Folter...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:32
Zitat von JebaJeba schrieb:Ja ich denke auch Kaffee kochen und Briefumschläge kleben kommt bestimmt gleich nach Folter...
Es kommt Dienertätigkeiten gleich, wenn man nicht dafür bezahlt wird sondern einfach für solche tätigkeiten ausgebeutet wird ohne lohn.
Ohne, dass das der gesellschaft etwas nutzen würde.

Aber hey, du kannst das ja machen, wenn du es so toll findest.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:38
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Dieses sollten exemplarisch darstellen, dass das Jobcenter Menschen immer wieder in die Bereiche steckt, in welchen
sie nicht mehr arbeiten können/wollen, da diese Jobs eine Belastung darstellen. Immer wieder mit der Begründung,
dass diese ja bereits schon dort "Erfahrung" gesammelt haben.
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Und dann bekommt man als Antwort, dass man ja "ungelernt" sei und nichts "Besseres" als
Call-Center-Jobs erwarten könne und es werden einem Maßnahmen für "Ungelernte" angeboten,
wo sich dann auch teilweise Menschen ohne Schulabschluss befinden.
Man ist eben ungelernt, ich würde Sich auch nicht einstellen in meinem Bereich,bwo eben spezielles Fachwissen benötigt wird...
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Wie ich sehe bist du also nicht der Ansicht, dass eine Gesellschaft dann am besten funktioniert,
wenn Menschen in Jobs arbeiten, in denen sie sich wohlfühlen und sie somit am produktivsten
und am passendsten sind?
Wenn es danach gehen würde, hätten wir wohl keinerlei produzierendes Gewerbe mehr. Ich habe Studium während der vorlesungsfreien Zeit immer in Fabriken gearbeitet, meinst Du die Menschen siet hatten Lust ambTag 4000 Simmerringe herzustellen? 4000 Mal am Tag die selben drei Handgriffe, und dss über Jahre?


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:38
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber hey, du kannst das ja machen, wenn du es so toll findest.
Ich kann auch einfach mal was machen, was ich nicht so toll finde, wenn ich auf Kosten vom Staat lebe.
Ich persönlich fühle mich da auch ansonsten keinesfalls angesprochen. Ich habe schon neben der Schule gearbeitet und neben Ausbildung und Beruf auch schon etliche Nebenjobs in Frittenbuden, Service, Putzstellen gehabt. Waren alles immer prima Möglichkeiten Geld zu verdienen. Mit Ausbeutung hatte das nichts zu tun aber auch natürlich nicht mit "einen superdupergeilen Job ungelernt zum Akademikergehalt" zu machen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:40
Zitat von JebaJeba schrieb:ch kann auch einfach mal was machen, was ich nicht so toll finde, wenn ich auf Kosten vom Staat lebe.
Ich persönlich fühle mich da auch ansonsten keinesfalls angesprochen. Ich habe schon neben der Schule gearbeitet und neben Ausbildung und Beruf auch schon etliche Nebenjobs in Frittenbuden, Service, Putzstellen gehabt. Waren alles immer prima Möglichkeiten Geld zu verdienen. Mit Ausbeutung hatte das nichts zu tun aber auch natürlich nicht mit "einen superdupergeilen Job ungelernt zum Akademikergehalt" zu machen.
Aber warum solltest du das tun? Wem nutzt das was? Nebenjobs zu haben ind er pommesbude ist nicht vergleichbar damit, in einem laden ohne bezahlung ausgebeutet zu werden, da irgendwelche hilfstätigkeiten ohne bezahlung zu machen und nichtmal einen festen job zu haben, sondern eben nur ein praktikum was einem gar nichts bringt.

Hättest du in der Frittenbude auch ohne lohn gearbeitet, als endstation, um vielleicht von der großzügigen frittenbude irgendwann mal übernommen zu werden?
Ich fände das ganzschön blöd.


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12.02.2023 um 19:43
@Jeba
Hast Du irgendwo behauptet ohne Lohn zu arbeiten?


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