satori42 schrieb:Heisst mehr als 80% sind zufrieden.
Nein. Du hast dir das scheinbar nicht durchgelesen und kennst dich mit Statistik nicht so aus.
Do-X schrieb:Auf keinen Fall! Und du hast vergessen zu erwähnen, dass ständige Job-Wechsel -bis man glaubt, endlich den richtigen Job und dazu noch netten AG gefunden zu haben, der dann wieder nicht erfüllt wird-, einen Menschen auch schlauchen können. Dafür hat man jedenfalls keine Ausbildung gemacht und keine Kraft und Geld in Qualifizierungen gesteckt!
Ich stimme da voll zu, dass für (gewiss nicht jeder!) AG die Nähe zu ihrem Personal auf jeden Fall zweitrangig ist. Den größten Teil der Verantwortung des Betriebsgeschehens trägt mEn teilweise sogar schon das Personal (ohne Gehaltszuschlag!!!).
Es ist auch schlicht nicht jeder Mensch so ein Selbstoptimierer, dass er von job zu Job springt. Viele Leute behalten Jobs, die sie eigentlich nicht mögen, weil sie die Sicherheit brauchen (z.b. weil sie eine Familie haben und nicht riskieren wollen, am Ende ohne alles dazustehen).
Es gibt ja gute Arbeitgeber und ich verstehe auch deren Position, weil das ja doppelläufig geht: Wo Arbeitgeber ihre AN ausbeuten, bekommt man auch AN, die kurzfristig kündigen und keine große Bindung zum Unternehmen haben.
Aber wir können aus diesem Teufelskreis nur dann rauskommen, wenn wir überall für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen, sodass Arbeitnehmer, wenn sie einmal einen vernünftigen job haben, eben gar nicht den impuls haben, zu gehen, arbeit nach vorschrift (und nicht mehr) zu machen und so oft es geht krank zu feiern.
Das erreich tman nicht, wenn man noch mehr Druck ausüben will.
Frau.N.Zimmer schrieb:Wenn man euch so liest, wundert es ungemein, dass überhaupt noch jemand einer bezahlten Beschäftigung nachgeht. :D
Wart ihr schonmal längere Zeit in einer Beschäftigung? es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, denn sonst wüsstet ihr, dass solche Phasen, in denen man so gar keine Böcke hat, völlig normal sind.
Warum arbeitet man trotzdem weiter? Ich weiß nicht wie es den anderen geht, aber ich bin nicht gerne Bittsteller, leiste mir gerne Luxus, wie Reisen, ein hübsches Häuschen, ein schönes Auto, dann hab ich meinen Kids auch gerne eine gute Ausbildung gegönnt usw. Wichtig sind für mich auch die sozialen Kontakte, nette Kollegen und alles was so dran hängt.
Womit kann das ein Bürgergeldempfänger denn schlagen? Den ganzen Tag mit dem Hintern die Couch kaputtsitzen, immer dicker werden und in Einsamkeit und Depression schlittern? Mit der Aussicht auf ein Leben in Altersarmut? Die Vorstellung, dass es nie besser wird?
Nee, da sag ich mir lieber manchmal: "Was habe ich doch für einen beschissenen Job" und weiß genau, dass es am nächsten Tag wieder anders aussieht. :) Und wenn es ganz blöd läuft, buche ich halt ein Wellness Wochenende, danach weiß ich mit Sicherheit, wie schön es ist finanziell einigermaßen unabhängig zu sein.
Muss jeder selbst wissen, was er vom Leben so erwartet.
Ich finde es schade, dass du dich damit zufrieden gibst und als einzige Rationalisierung siehst, dass wir bestimmt arbeitslos sind und keine Ahnung haben.
Wer einen Job hat, der beschissen ist, da 40 Stunden reinbuttert und als einzige Ausflucht hat, dass er genug Geld für ein Wellness Wochenende hat, der setzt für meine Begriffe nun wirklich nicht die richtigen Prioritäten. Musst du selbst wissen, aber für meine Begriffe ist diese Haltung genau das, was einen Teil unserer Gesellschaft kaputtmacht.