satori42 schrieb:Auch diese Gelegenheit hast du ausgelassen und dich wieder als Opfer hingestellt. Also zum letzten Mal für heute. Fang doch mal damit an konkret zu werden was wir deiner Meinung nach tun könnten um die Arbeitsbedingungen zu verbessern bzw falls du schon was dafür tust dann erzähl doch mal wie man sich das genau vorstellen muss. So ist das nur heiße Luft und immerhin kam das ja von dir:
Ich stelle mich nicht als Opfer dar, ich bitte dich, zu einer anständigen Diskussionskultur zurückzukehren. Inwiefern ist es für das thema relevant, welche Arbeitskämpfe ich persönlich führe? Erklär das mal.
Denn darauf hast du das Gespräch gelenkt. festzustellen, dass du offtopicdiskussionen mit persönlichen Inhalten anfängst, bedeutet nicht, sich als opfer darzustellen. Ich möchte, dass du das unterlässt.
satori42 schrieb:Jetzt wäre es doch mal interessant wie du dir das konkret vorstellst.
Das ist doch ein riesiges Thema. Gewerkschafts- und Betriebsratsarbeit ist hier natürlich einer der wichtigsten Bausteine. Es wäre schön, wenn mehr Menschen in Gewerkschaften eintreten oder sich sogar aktiv dort organisieren.
Der Gesetzgeber kann hierbei helfen, z.b., indem man unionbusting zum offizialdelikt macht (was man zum glück vor kurzem gemacht hat)
https://arbeitsunrecht.de/sehr-gut-ampel-koalition-erkennt-union-busting-als-offizialdelikt-an/Ferner gehören aber (und das trägt hier zum Thema mehr bei) auch unsere Behandlung von Arbeitslosen Menschen zu dem Thema dazu. Denn je mehr Arbeitslose gegängelt werden, auch Jobs anzunehmen, die niemand machen will, desto mehr leiden in diesen Jobs auch die Arbeitsbedingungen. Das hier ist ein alter Link, an dem sich im Kern aber nicht viel geändert hat:
https://www.spiegel.de/karriere/hartz-und-rechtswidrige-arbeitsvertraege-peter-schueren-im-interview-a-893423.htmlKarriereSPIEGEL: Seit wann beobachten Sie das Phänomen rechtswidriger Klauseln in Arbeitsverträgen?
Schüren: Mit den Hartz-Reformen nahm das zu. Denn Hartz IV hat den Druck auf die Menschen stark erhöht, jedes Arbeitsangebot anzunehmen. Schlechte Arbeitsbedingungen und geringe Bezahlung werden, wo es keine Alternative gibt, akzeptiert.
KarriereSPIEGEL: Wie kann diese Entwicklung gestoppt werden, wie können sich Betroffene schützen?
Schüren: Wenn man den Betroffenen einen Vorwurf machen will, dann den, dass sie sich gewerkschaftlich viel zu wenig organisieren. Diese Menschen machen sich nicht klar, dass sie ihre Lage nur durch eine konsequente kollektive Interessensvertretung verbessern können. Wenn sie das nicht tun, werden sich die schlechten Bedingungen kaum ändern.
KarriereSPIEGEL: Das größte Problem ist doch: Wer sich wehrt, bekommt es mit dem Chef zu tun.
Schüren: Wer sich als Einzelner wehrt, sollte am besten vorher einen neuen Job haben. Der Arbeitnehmer hat im laufenden Arbeitsverhältnis bei Konflikten nur eine Chance, wenn es im Unternehmen einen Betriebsrat gibt, der den Konflikt für ihn mit dem Arbeitgeber austrägt. Als Einzelner kann er zwar einen Rechtsstreit führen und den möglicherweise auch gewinnen. Der Arbeitsplatz überlebt den Rechtsstreit aber nur selten.
Man hilft Arbeitnehmern nicht dadurch, wenn man fiendselig gegenüber arbeitslosen ist oder gegenüber arbeitnehmern, die sich beschweren.
Im gegenteil, desto mehr man die konditionen von arbeitslosen und auch arbeitern stärkt (eben durch gesetzliche stützung von gewerkschaften, besseren bedingungen für arbeitslose und auch mehr arbeitnehmerschutz auf der rechtlichen ebene), desto besser können arbeitskämpfe geführt werden bzw. desto weniger werden sie nötig.