Cachalot schrieb:So viel anders ist das nicht. Es fallen Jobs weg und es kommen neue dazu. Deswegen sag ich ja. Wir sind gerade auf dem Weg zur Dienstleistungsgesellschaft. Und danach wird wieder was neues kommen
Eben genau das nicht. Die Jobs in der industriellen Reovolution kommen aus verwaltung und herstellung und sowas gibt es in der digitalisierung ab einem bestimmten punkt nicht mehr durch menschen oder nur sehr viel weniger.
Bei der Digitalisierung geht es nicht um dedicated machines, wie in der industrialisierung, sondern um allzweckmaschinen, die man programmieren und anpassen kann.
Wo es vorher dann vielleicht eine maschine gab, die dann von menschen bedient worden und hergestellt worden ist, kommt das in der digitalisierung nicht mehr so.
Wenn ein Chatbot am Telefon und per Email sinnvolle Aussagen abgeben kann und formulare versteht und rausschicken/ausfüllen/vermerken kann, fällt Verwaltung zu einem riesigen Teil flach. Da gibt es dann vielleicht noch einzelne Jobs, um wirklich mit Kunden zu sprechen, damit sie menschliche Ansprechpartner zum erklären haben, aber sowas wie ein Kundencenter mit 50 Mitarbeiter die da an Telefonen sitzen, braucht man dann nicht mehr, genausowenig wie viele bürojobs (wir reden hier ja über Systeme, die mittelfristig auch gelernte Arbeiten ersetzen können, also z.b. Steuererklärungen machen, Rouutene rssetllen und so weiter).
Und das auf einen Schlag, nicht in einer langen Phase des Austausches.
Und da würde ich dann schon die Frage in den Raum werfen, was denn dann unsere Verwaltungsarbeiter über 30 machen, die aus Schule und Uni raus sind und irgendwas gelernt haben was plötzlich NIRGENDWO mehr gefragt ist? Die werden danach nicht auf Arzt oder Quantenphysiker umschulen können. Vor allem nicht, wenn auch überall sonst allerlei Jobs wegfallen ohne ersatz.
Industrialisierung hat deshalb Jobs geschaffen, weil zwar Mitarbeiter entlassen worden sind aber Jobs in Herstellung und Verwaltung gewachsen sind. Und genau das ist eben bei der Digitalisierung nicht ersichtlich, weil die Mitarbeiter nicht nur in den Jobs reduziert, wo eine dedicated machine einen arbeitsprozess erleichtert, sondern in VIELEN bereichen von ALLEN unternehmen, egal, welche das sind. Und das ohne großartig Jobs in der Herstellung der AI zu schaffen.