Cachalot schrieb:Erstaunlicherweise ist es ein Teil des Lebens arbeiten zu gehen.
Was mich stört, dass es den längsten und besten Teil unseres Lebens ausmacht. Besten Teil (Mit Ausnahme des Kindes- und Jugendalters) vor allem auf die Gesundheit bezogen. In der Zeit, in der wir arbeiten gehen, sind wir Menschen in der Regel auch am fittesten ohne nennenswerte Defizite.
Trotzdem weiß ich natürlich, dass Arbeit unerlässlich ist. Ohne Arbeit, bei den Tätigkeiten des Niedriglohnsektors angefangen, würde gar nichts funktionieren und wir hätten nicht mal vielseitiges Privatleben in unserer Freizeit.
Trotzdem störte mich schon immer am arbeiten, dass man halt die meiste Zeit seines Lebens am arbeiten ist und so gesehen nie so wirklich den ganzen Tag das machen kann, worauf man wirklich nur Lust hat.
Großen Vorteil haben die, die ihre Arbeit gerne machen und Leben um zu arbeiten. Aber die Mehrheit dürfte nur arbeiten, um zu leben. So richtig Leben beginnt dann aber erst mit dem Rentenalter. Da ist es dann aber schon fraglich, ob uns gesundheitliche Defizite nicht schon irgendwo einschränken. Fraglich auch, wie lange dann die Lebensuhr überhaupt noch tickt.
So viele Menschen haben nicht mehr viel von ihrem Rentendasein und machen schnell die Biege oder können es nur noch mit diversen Einschränkungen genießen usw...
Vielleicht können es einige ja von diesem Standpunkt aus besser verstehen, warum ich auch die faulen Arbeitsverweigerer (zu denen ich aber nicht zähle) irgendwo verstehen kann, die nicht erst im Rentenalter anfangen wollen ihr Leben so schön und frei wie möglich zu gestalten, also das zu machen, worauf man wirklich Lust hat, sondern auch schon vorher und dem System einen Husten und die beste Zeit des Lebens nicht mit arbeiten vergeuden wollen.
Ich kann sie irgendwo echt verstehen. Weiß aber wie gesagt auch, dass, umso mehr sich auf die faule Haut im arbeitsfähigen Alter legen würden, umso mehr würde unser System zusammenbrechen und letztendlich auch unser tolles freiheitliches Privatleben negativ beeinflussen.
Ja, unser Privatleben (je nachdem mehr oder weniger) wird auch durch arbeitende Menschen beeinflusst bzw. ist es von arbeitenden Menschen abhängig.