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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

11.772 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Arbeitslos, Hartz 4, Neidkultur ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:45
Es ist doch nicht ohne Lohn oder habe ich das falsch verstanden? In dem Moment wo ich Geld vom Staat beziehe, ist das für mich wie Lohn, für den ich eine Gegenleistung erbringen sollte. Wenn man möchte, dass ich dafür ein Praktikum mache und das etwas ist, dass ich kann, dann mache ich das auch.
Und natürlich hätte ich in der Frittenbude nicht umsonst gearbeitet. Ich habe ja aber auch keine Leistungen vom Staat erhalten.

@cejar Nein, ohne Lohn habe ich bis jetzt nur in Tierheimen gearbeitet, aber selbst das ist vielen hier ja sogar zu viel, wenn sie Geld vom Staat bekommen...


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:48
@Jeba

Ok, das sehe ich anders. Auch wenn ich aktuell vom Staat alimentiert werde, sollte jegliche Tätigkeit zumindest mit Mindestlohn bezahlt werden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:49
Zitat von JebaJeba schrieb:Es ist doch nicht ohne Lohn oder habe ich das falsch verstanden? In dem Moment wo ich Geld vom Staat beziehe, ist das für mich wie Lohn, für den ich eine Gegenleistung erbringen sollte. Wenn man möchte, dass ich dafür ein Praktikum mache und das etwas ist, dass ich kann, dann mache ich das auch.
Und natürlich hätte ich in der Frittenbude nicht umsonst gearbeitet. Ich habe ja aber auch keine Leistungen vom Staat erhalten.
Ja, das hast du falsch verstanden, weil ALG2 kein Lohn ist. Wenn dich der Arbeitgeber nicht bezahlt, bekommst du keinen Lohn. Du bist weiterhin abhängig und hast ihm gegenüber keinerlei Ansprüche, also hast du weder wirklich einen job noch zahlt der arbeitgeber dich aus.
Im gegenteil, der steuerzahler soll zahlen,d amit der arbeitgeber keine arbeitskraft bezahlen muss. Das ist ganz großer schwachsinn.

Und du würdest das auch nicht mit dir machen lassen.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:49
@Jeba

Ok, das sehe ich anders. Auch wenn ich aktuell bom Ataat alimentiert werde, sollte jegliche Tätigkeit zumindest mit. Mindestlohn bezahlt werden.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:52
@ToTheSun
Sie ist dann noch nicht ein Fall für das Sozial Amt, wenn es spezifisch nur auf das Callcenter ausgerichtet ist. Sie kann dann immer noch duzend Andere miese Jobs nachgehen.

Also, lohnt sich für seine Sache zu kämpfen und sich nicht gleich einschüchtern lassen durch die gängigen Floskeln.

Es bringt nichts die Leute in Vorstellungsgespräche zu schicken wo sie so wie so unmotiviert erscheinen, dadurch entsteht doch auch diese Vorurteile sie seien zu faul.

Man bekommt das Geld ja, aber auf welche Art und weise bekommt man es? Wie die Henkersmahlzeit sollte es ja schon nicht sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:53
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Doch, durch äußere Umstände ist er das möglicherweise.
Möglicherweise besteht der Mond aus Käse
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Du gehst ja allein schon davon aus, dass es für alle leute einfach wäre, sich einen besseren Job zu suchen. Wie kommst du zu dieser Ansicht?
Schau in den Stellenmarkt. Schau auf Stepstone und wie die alle heißen.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Kannst du das belegen? Wie genau darf ich mir das rechnerisch vorstellen, wenn heute 50% bei subunternehmen arbeiten.
Schau in die Stellenanzeigen
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Und dann? Dann sorgen die Freunde dafür, dass UPS magisch tausende neue Stellen schafft und auch die Leute nimmt, die vorher nur bei einem Subunternehmen ankommen konnten?
Warum UPS? Ist das einzige was er kann Pakete ausfahren?
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Offene Stellen heißen nicht, dass man genommen wird.
Natürlich nicht. Es kommt aufs Auftreten, Zeugnisse, Vorkenntnisse etc. an. Und zuerst der Motivation sich zu bewerben


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:53
Es geht in diesem konkreten Fall ja darum, dass man nach etlichen Jobs in der Inventur,
in der Nachhilfe, in verschiedenen Call-Centern usw, die ja auch alle ausgeübt worden sind,
eine Perspektive passend zu der angestrebten Karriere und zum Studium gesucht hat.

@Jeba: Ich weiß nicht, was du studiert hast, aber es gibt nun einmal Studienfächer,
in denen passende Praxiserfahrung, Praktika usw essentiell sind. Wenn man eventuell
nicht die passenden Kontakte/Ressourcen hat und sowie schon aus ärmeren Verhältnissen
kommt und niedriges Selbstbewusstsein hat, dann benötigt man da vielleicht auch etwas
Perspektive, um zur angestrebten Karriere passende Praktika und Praxiserfahrungen
zu finden. So baut man sich eine Karriere auf.

Klar kann man neben dem Studium in Pommesbuden arbeiten, aber wenn man das
mehrere Semester während eines Studiums macht, in welchem man dann auch
einmal den nächsten Karrieresprung schaffen möchte, dann ist das jetzt nichts,
was im Lebenslauf gut aussieht oder einen nennenswert weiterbringt.

Das ist hier ja der Punkt. Ich hatte auch in der Inventur im Supermarkt
sowie in Call-Centern gearbeitet und war mir dafür auch nie "zu schade"
und hatte parallel auch mehrere Jobs gearbeitet. Ich stamme aus einer
Familie, in der niemand ein Abitur hat. Irgendwann bekam ich aber
ein Burn Out und wollte Nebenjobs finden, die passend zum Studium
auch gut im Lebenslauf aussehen.
Es fördert die Karriere nämlich nicht wirklich, wenn da steht, dass
man mehrere Jahre in der Inventur im Supermarkt oder im Call-Center
gearbeitet hat.

Ich hatte das in der Maßnahme auch so geschildert und dann sollte
man unbezahlt Arbeiten verrichten, die für meinen Lebenslauf und
meine Karriere ebenso wenig zielführend waren.

Und noch einmal: Leistungen ist die Grundsicherung und kein "Gehalt".
Dafür "muss" ich nicht unbezahlt in Praktika arbeiten.

Das war eine freiwillig von mir gewählte Maßnahme, da ich ja arbeiten wollte
und mir das alles so verkauft worden ist, dass es gut für meinen Lebenslauf sei.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:53
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Ja, das hast du falsch verstanden, weil ALG2 kein Lohn ist.
Nein ich habe gar nichts falsch verstanden, ich sehe das nur anders. Aber ich denke wir lassen es auch gut sein. Meine Einstellung ist halt einfach eine andere. Ich verdiene mein eigenes Geld und das auch mal mit unliebsamen Jobs.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 19:56
Zitat von CachalotCachalot schrieb:Natürlich nicht. Es kommt aufs Auftreten, Zeugnisse, Vorkenntnisse etc. an. Und zuerst der Motivation sich zu bewerben
Und es ist rechnerisch eben nicht möglich, dass alle Leute jobs in ihrer branche bei unternehmen bekommen, die z.b. nach tarif bezahlen. In der Paketbranche ist das unmöglich und ja, da sind viele leute in dieser branche, denen andere jobs nicht offen stehen oder die ähnlich schlechte arbeitsbedingungen haben.

Das scheinst du ignorieren zu wollen, es stimmt aber.

Deine Logik hat eben einen ganz deutlichen fehler: Du willst damit argumentieren, dass ein arbeiter möglicherweise einen besseren job bekommen könnte, weil es einzelne ausschreibungen gibt.
Aber selbst wenn der gut auftritt ist das reine spekulation, dass er ihn haben könnte und es ist fakt, dass den nicht alle arbeiter aus den schlechten betrieben haben können. Es muss also weiterhin 50% der paketbranche bei ausbeuterischen subunternehmern beschäftigt sein (oder in andere neidriglohnjobs gehen die auch ausbeuterisch sind), weil es eben viele dieser jobs gibt für ungelernte kräfte oder kräfte mit anderen einschränkungen, aber wenige vernünftige jobs.

Diesem Problem solltest du dich stellen.
Zitat von JebaJeba schrieb:Nein ich habe gar nichts falsch verstanden, ich sehe das nur anders. Aber ich denke wir lassen es auch gut sein. Meine Einstellung ist halt einfach eine andere. Ich verdiene mein eigenes Geld und das auch mal mit unliebsamen Jobs.
UNd du findest ok, wenn andere ausgebeutet werden ohne dass sie dafür bezahlt werden. Und das halte ich für ein Problem. ALG2 ist kein gehalt. Das ist einfach ein fakt, das kann man nicht "anders sehen".
Es ist kein gehalt.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 20:01
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Und noch einmal: Leistungen ist die Grundsicherung und kein "Gehalt".
Dafür "muss" ich nicht unbezahlt in Praktika arbeiten.
Naja, genau darum geht es ja hier im Thread. Und ich denke halt, dass jeder der Geld vom Staat erhält und es gesundheitlich kann, dafür etwas machen sollte. Dass Du und andere hier das anders sehen ist mir auch klar, aber deshalb diskutiert man ja.

Ich habe übrigens gar nicht studiert, ich haben schon einige Jahre neben dem Abitur und der Ausbildung gearbeitet. Dazu noch ein Jahr im Ausland. Ich bin Beamtin, dementsprechend gab es die Problematik mit Praktika für mich nicht.
Aber ich denke auch - ich habe einige Studierte im Freundeskreis - dass einem das JC hier am wenigsten hilft. Da bewirbt man sich bei entsprechenden Fimen eigeninitiatv.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 20:10
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Das ist einfach ein fakt, das kann man nicht "anders sehen".
Und natürlich kann man dazu die Meinung haben, dass man das nicht richtig findet. Darum geht es doch hier im Thread. Was natürlich nichts daran ändert, dass es momentan halt so ist, wie Du es auch schreibst.
Arbeitsfähige Personen sollten meiner Meinung nach eben keine Grundsicherung ohne Gegenleistung bekommen.

Aber wir drehen uns ja auch im Kreis, das wurde schon zu Genüge diskutiert hier.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 20:11
Zitat von JebaJeba schrieb:Und natürlich kann man dazu die Meinung haben, dass man das nicht richtig findet. Darum geht es doch hier im Thread. Was natürlich nichts daran ändert, dass es momentan halt so ist, wie Du es auch schreibst.
Arbeitsfähige Personen sollten meiner Meinung nach eben keine Grundsicherung ohne Gegenleistung bekommen.

Aber wir drehen uns ja auch im Kreis, das wurde schon zu Genüge diskutiert hier.
Aber warum findest du das? Wem nutzt das etwas, wenn Menschen für ihre Arbeit nicht bezahlt werden? Das ist schlecht für die gesellschaft, für die menschen und auch für die bezahlten arbeiter, weil die durch kostenlose oder billige arbeitskräfte ersetzt werden, für die der steuerzahler dann aufkommen muss.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 20:13
Meine letzten Gedanken zu diesem Fall.

Es ist doch schon fragwürdig wie man mit SuiGeneris umgeht.

Dann wird gejammert es herrsche Fachkräften Mangel? Und dann stehlt man einer Person Steine in den Weg die sich ins zeug legt um bessere Ausbildung.

Man könnte schon fast meinen, dass so was vom Staat nicht gewollt ist, dass man einfach alles dagegen tut um die Menschen klein zu halten, also eine bestimmte Gruppe, dort wo man diese Macht auch ausüben kann, bei Arbeitssuchenden die vom Amt abhängig sind, dort geht das am Besten und es sieht doch auch so aus, dass man genau diese Menschengruppe im Griff hat um genügend druck aus zu üben nicht hoch zu kommen, die miesen Jobs zu machen , bis zum umfallen oder gebrechen, es wird bestimm auch schon lange in kauf genommen, dass ein Teil später zu krank ist/wird und dann langzeitarbeitslos wird, denn wenn nur diese leute ein paar jahre hier und dort den Dreck machen richt es dann schon aus, aber zu vor werden sie ausgequetscht.


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12.02.2023 um 20:17
Zitat von JebaJeba schrieb:Naja, genau darum geht es ja hier im Thread. Und ich denke halt, dass jeder der Geld vom Staat erhält und es gesundheitlich kann, dafür etwas machen sollte. Dass Du und andere hier das anders sehen ist mir auch klar, aber deshalb diskutiert man ja.
Die Mitwirkungspflicht bestand ja bereits aus den alle paar Monate auszufüllenden Weiterbewilligungsanträgen,
dem Einschicken kopierter Kontoauszüge, sowie dem Annehmen der Bewerbungsvorschläge und dem
Nachweisen von Bemühungen und dem Wahrnehmen der Treffen zur Besprechung der jeweiligen Lage.

Das ist ja bereits das, was man "leisten" muss, damit man die Leistungen erhält.

In meinem Fall hatte ich zu diesem Zeitpunkt ja auch wieder Nachhilfe nebenbei gegeben.
Das hatte ich nur extrem kurz pausiert und dann wieder aufgenommen.
Hier musste man dann auch noch zusätzlich alle paar Monate eine ausgefüllte EKS mit
dem aufgelisteten Einkommen sowie mit dem geschätzten Einkommen der nächsten
Monate ausfüllen sowie die Honorarabrechnungen einschicken.

Ich erhielt also Zuschüsse vom Jobcenter, hatte gut 20 Stunden in der Nachhilfe gearbeitet,
musste alle Monate einen riesigen Haufen an Anträgen ausfüllen und Nachweisen einschicken,
Gespräche wahrnehmen, Bewebungsbemühungen nachweisen *und* hätte noch zusätzlich
unbezahlt in Praktika arbeiten sollen und hier auch immer wieder Gespräche wahrnehmen
und Bewerbungen vorzeigen.

Ich hätte theoretisch auch nicht noch zusätzlich in der Nachhilfe arbeiten müssen und
hätte mir damit nicht nur Arbeit, sondern auch jede Menge Papierkram und Bürokratie
und Abzüge gespart.

Ich hätte diese Maßnahme mit den Praktika auch nicht annehmen müssen und hätte
mir hier auch Arbeit und Stress erspart.
Zitat von JebaJeba schrieb:dass einem das JC hier am wenigsten hilft. Da bewirbt man sich bei entsprechenden Fimen eigeninitiatv.
Richtig. Das ist der Punkt, den ich hier unterstreichen wollte.

Bei anderen klappt das eben durch Kontakte oder durch die Familie. Da wird sich eben darum
gekümmert, dass die Kinder gute Jobs neben dem Studium finden oder es wird sogar finanziell
unterstützt.

Mir fehlte hier eben das soziale Netz sowie das Selbstbewusstsein und Mindset.

Das Jobcenter hilft hier nicht, sondern "drückt" das Selbstbewusstsein leider noch mehr herunter.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 20:19
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber warum findest du das? Wem nutzt das etwas, wenn Menschen für ihre Arbeit nicht bezahlt werden? Das ist schlecht für die gesellschaft, für die menschen und auch für die bezahlten arbeiter, weil die durch kostenlose oder billige arbeitskräfte ersetzt werden, für die der steuerzahler dann aufkommen muss.
Was für einen Sinn ergibt es jetzt, das ganze nochmal durch zu käuen? Ich habe es schon wiederholt geschrieben.
Ok, die Sache mit dem "Praktikum" ist da tatsächlich auch eine andere Richtung.
Aber es gibt halt sehr viele Aufgaben, die eben gar nicht erledigt werden oder jetzt schon von Ehrenamtlern übernommen werden. Weil eben das Geld nicht da ist, dies alles als feste Arbeitsplätze aufzustellen. Und das sind eben- meiner Meinung nach - Aufgaben für arbeitsfähige Personen in der Grundsicherung, die sich eben gerade natürlich auch nicht in Praktika, Fortbildung, Umschulung und was nicht alles befinden.

Wie ich sagte, wir drehen uns im Kreis, Du hast Deine Meinung, ich meine.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 20:20
Zitat von ToTheSunToTheSun schrieb:Nun habe ich es seit 3 Jahren geschafft, aber auch nur, weil ich meine Arschbacken aufgerafft habe und SEHR aktiv die Jobsuche betrieben habe.
Ja, manche „raffen ihre Arschbacken auf“, oder so wie ich es ausdrücke: manche finden ihre Eigenmotivation dann wieder, wenn sie mal ein bisschen arbeitslos waren, weil sie dann merken wie langweilig das ist… dann ist die Erfahrung da um sich selbst was zu suchen, bzw. die Eigenmotivation ist dann da und mit Eigenmotivation ist ein Aufstieg erst möglich!!! War das bei dir auch so?

Aber eine unschöne Wahrheit ist nunmal, Persönlichkeiten ohne Eigenmotivation, zu "zwingen", bewirkt nur, dass man an der Arbeit zugrunde geht, sozusagen ein „Abstieg“, der ins Sozialsystem führt und ist man mal auf einem Abstellgleis, vegetiert man vor sich hin. Deswegen würde ich sagen, arbeitslose zwingen zu arbeiten: Nein! Dann lieber den Arbeitslosen so lange beim „arbeitslos-sein“ begleiten, bis diese Persönlichkeit erkennt, wie langweilig Arbeitslos-sein ist, dann ist Einsicht da und Eigenmotivation auch und mit Eigenmotivation ist halt doch vieles möglich!!!! Wie eben ein "Aufstieg", man darf nur nicht vergessen, das man von seiner Stufe aus anfangen muss.


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12.02.2023 um 20:22
Zitat von JebaJeba schrieb:Was für einen Sinn ergibt es jetzt, das ganze nochmal durch zu käuen? Ich habe es schon wiederholt geschrieben.
Ok, die Sache mit dem "Praktikum" ist da tatsächlich auch eine andere Richtung.
Aber es gibt halt sehr viele Aufgaben, die eben gar nicht erledigt werden oder jetzt schon von Ehrenamtlern übernommen werden. Weil eben das Geld nicht da ist, dies alles als feste Arbeitsplätze aufzustellen. Und das sind eben- meiner Meinung nach - Aufgaben für arbeitsfähige Personen in der Grundsicherung, die sich eben gerade natürlich auch nicht in Praktika, Fortbildung, Umschulung und was nicht alles befinden.

Wie ich sagte, wir drehen uns im Kreis, Du hast Deine Meinung, ich meine.
Okay, das ist dann aber ja ein ganz anderes ding und auch da sollte man sich fragen, warum man billige arbeitssklaven einsetzen sollte, die dann sogar noch schwerer einen job finden und vom steuerzahler subventioniert werden, anstatt zu fordern, dass dafür gelder locker gemacht und leute ernsthaft beschäftigt werden.

Du verfolgst da eine Bestrafungslosigk, die unserer Gesellschaft keinen nutzen bringt. Denn die Alg2ler kommen nicht ins Ehrenamt. Die werden von einer firma für profite ausgebeutet, die dann ihre eigenen mitarbeiter sogar noch schlechter bezahlt, so vonwegen "pass auf, dass ich deinen job nicht auch noch von irgendwem der billiger ist machen lasse".
Kannst du ja am beispiel sehen. Der Steuerzahler soll der Firma eine Bürohilfe bezahlen, für die die firma nichts tun muss. Das bringt der Allgemeinheit gar nichts, wird höchstens eine angestellte bürohilfe den job kosten.


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12.02.2023 um 20:36
Zitat von SuiGenerisSuiGeneris schrieb:Es fördert die Karriere nämlich nicht wirklich, wenn da steht, dass
man mehrere Jahre in der Inventur im Supermarkt oder im Call-Center
gearbeitet hat.
Oh doch - auch ich habe studiert und was meinst Du wie viele potentielle Arbeitgeber es geil fanden, das ich mir neben dem Studium mit diversen angeblich "niederen" Tätigkeiten den Arsch aufgerissen haben.
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber warum findest du das? Wem nutzt das etwas, wenn Menschen für ihre Arbeit nicht bezahlt werden? Das ist schlecht für die gesellschaft, für die menschen und auch für die bezahlten arbeiter, weil die durch kostenlose oder billige arbeitskräfte ersetzt werden, für die der steuerzahler dann aufkommen muss.
Der Steuerzahler kommt auch für den auf, der gar nichts macht. Ich habe langsam das Gefühl das Du denkst, das Geld nicht erarbeitet werden muss. Das Geld was Du gerne an andere verschenken möchtest erarbeite ich mit meiner 70 Stunden Woche, während Du Deine Zeit nutzt um Ahnung vorzugaukeln.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 20:40
Zitat von cejarcejar schrieb:Der Steuerzahler kommt auch für den auf, der gar nichts macht. Ich habe langsam das Gefühl das Du denkst, das Geld nicht erarbeitet werden muss. Das Geld was Du gerne an andere verschenken möchtest erarbeite ich mit meiner 70 Stunden Woche, während Du Deine Zeit nutzt um Ahnung vorzugaukeln.
Du hast das scheinbar nicht so richtig durchschaut.
Ja, der Steuerzahler käme auch für den auf, der gar nichts macht.

Aber wenn er für den, der in einem 8 Wochen Praktikum ausgebeutet wird (oder sogar in anderen Systemen, wo das Jobcenter längerfristig arbeitende Menschen subventioniert), finanziert, hat das allerlei negative Effekt.

Zunächst mal wird dann für diese Tätigkeiten ein Arbeiter nicht bezahlt, heißt, ein Job verschwindet bzw. wird nicht vom arbeitgeber, sondern vom steuerzahler bezahlt. Das allein ist schon scheiße.
Zweitens fällt es natürlich jemandem, der sich in einem sinnlosen Praktikum oder längerfristigen Arbeitsverhältnis befindet, schwerer, sich ernsthaft nach Jobs umzugucken, die perspektive haben. Da, wo er ist, hat er normalerweise keine perspektive, außer ggf. als minijob irgendeine hilfstätigkeit weiter fortzuführen.

Da soll also der Steuerzahler eigentlich nur dafür bezahlen, dass ein arbeitgeber einen gratis Diener bekommt. Hauptsache, irgendwer wird geknechtet, ob das der gesellschaft zu Gute kommt,s cheint zweitrangig zu sein.


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Sollte man Arbeitslose zwingen zu arbeiten?

12.02.2023 um 20:46
Zitat von shionoroshionoro schrieb:Aber wenn er für den, der in einem 8 Wochen Praktikum ausgebeutet wird (oder sogar in anderen Systemen, wo das Jobcenter längerfristig arbeitende Menschen subventioniert), finanziert, hat das allerlei negative Effekt.
Ich glaube Du wirst hier nicht finden, das ich Praktika gut heiße, ausgenommen für Schüler der neunten Klasse.


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